Seit gestern sind wir zurück aus unserem Traumurlaub in den Seychellen und sind nicht wirklich froh, wieder zu Hause zu sein...
Wir haben sehr viel Schönes erlebt, aber auch ein paar negative Eindrücke mitgenommen.
Also, begonnen haben wir unsere Reise an der Anse la Mouche in der Villa Residence, die uns sehr gut gefallen hat. Tolles Zimmer mit super Aussicht auf das Meer und nettes Personal. Den Strand hatten wir meistens für uns alleine (war allgemein nicht viel los im Süden von Mahe -wir haben praktisch keine anderen Touristen zu Gesicht bekommen) und auch bei Ebbe konnte man noch im Meer baden. In den 4 Tagen die wir da waren, haben wir mit dem Bus den ganzen Süden befahren und u.a. die Anse Royale besucht, welche trotz Unmengen an angeschwemmtem Seegras immer noch schön anzuschauen war. Da das Wetter nicht gerade der Hit war (am 2. und 3. Tag regnete es praktisch durchgehend) haben wir einen Abstecher nach Vikoria gemacht, um für mich eine Sonnenbrille zu kaufen, da ich meine doch tatsächlich zu Hause vergessen hatte...

Den Süden von Mahe würden wir jederzeit wieder bereisen, für ein nächstes Mal würden wir aber ein Mietauto organisieren. Ansonsten ist man abends ziemlich aufgeschmissen, wenn man mal nicht selber kochen möchte oder sein Bier auswärts trinken will.
Am 5. Tag frühmorgens machten wir uns per Schiff auf den Weg nach la Digue. Gegen 10 Uhr waren wir bereits dort und schleppten unsere Taschen in die Villa Autentique, wo wir von zu Hause aus ein Zimmer reserviert hatten. Bei strahlendem Sonnenschein waren wir schon bald schweissgebadet - wir hatten die Distanz von der Jetty bis zur Villa unterschätzt. Der Empfang in der Villa Autentique war überaus herzlich und unser erster Eindruck war sehr positiv. Als wir dann nach einer kurzen Wartezeit und den Eintrittsformalitäten unser Zimmer beziehen konnten, war die Enttäuschung gross. Das Zimmer war ein dunkles mit Betten vollgestopftes ungemütliches "Loch", welches nur durch einen Art Gemeinschaftsraum mit TV betreten werden konnte. Eine private Veranda gab es nicht, alle Fenster des Zimmers gingen zum Innenhof des Areals raus wo die ganze Zeit ein Radio dudelte, Leute quatschten und jeder beim Vorbeigehen reinschauen konnte. Die Küche sowie den Kühlschrank musste man sich mit anderen teilen. Das war nun wirklich nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. Deshalb machten wir uns mit unseren Fahrrädern auf, eine bessere Unterkunft zu finden. In der Nähe der Anse Severe sind wir dann auf die Pension Residence gestossen, die uns gleich sympathisch war. Die Selbstversorger-Bungalowanlage besteht aus 6 grosssen, freistehenden, sauberen und gut ausgestatteten Bungalows mit riesiger privater Veranda. Pro Nacht bezahlt man 80 Euro, was wir für das Gebotene günstig finden (z.B. 2 Schlafzimmer). Nun folgte also der unangenehme Teil der Geschichte - wir mussten Bertine von der Villa Autentique beibringen, dass wir das Zimmer nicht mögen und deshalb sofort ausziehen werden (es hätte uns auch kein anderes Zimmer dort gefallen). Wir hatten ein richtig schlechtes Gewissen, aber wollten unbedingt dort weg. Leider war Bertine dann erwartungsgemäss ziemlich sauer und lief uns einfach davon, wir konnten Ihr nicht mal eine Entschädigung für die Umstände anbieten.
Erleichtert, das ganze Drama hinter uns zu haben, bezogen wir also unseren superschönen Bungalow in der Pension Residence und genossen erst mal die Ruhe auf unserer Veranda. Auf la Digue haben wir 12 wirklich traumhaft schöne Ferientage verbracht, täglich waren wir mit unseren Fahrädern unterwegs, haben sämtliche zugänglichen Strände der Insel besucht, fast alle secondary roads abgeklappert etc. Das Wetter war durchgehend schön, die Sonnenuntergänge wunderbar, es hat einfach alles gestimmt. Da wir beide Tierfreunde sind, haben wir uns sehr über die Hunde und Katzen der Insel gefreut - wir können uns aber vorstellen, dass dies nicht jedermanns Sache ist. Die vielen Hunde könnten früher oder später noch zu einem Problem für la Digue werden, falls die Vermehrung nicht kontrolliert oder unterbunden wird.
Was uns negativ aufgefallen ist, sind die vielen Glasscherben an den Stränden und der herumliegende Abfall allgemein auf der Insel. Auch die ab 9 Uhr in Horden einfallenden Tagestouristen welche mit Sightseeing Bussen herumkutschiert wurden, fanden wir daneben. Deshalb sind wir jeweils um 6 Uhr aufgestanden, um la Digue etwas für uns "alleine" zu haben. Für unseren Geschmack gibt es auch bereits zu viele Fahrzeuge auf la Digue. Da aber die Insel sooo schön ist, nimmt man diese Mängel in Kauf. Wir würden auf jeden Fall am liebsten gleich wieder dorthin zurück!!!
So das war Teil 1 des Berichts - Praslin und Nord Mahé folgt demnächst.
Lieber Gruss
Luna