Seit unserem letzten Besuch auf La Digue ist ein knappes Jahr vergangen und als wir vergangenen Samstag (27.2.2011) von der Fähre an Land gingen, war es, als sei es erst gestern gewesen.
Wir haben unser Quartier im Fleur de Lys bezogen, einer 8-Bungalow-Anlage inmitten eines gepflegten Gartens. Geräumige Häuschen mit Küche, das Frühstück wird auf der Terasse serviert.Die Lage ist zentral, 50 m von der Hauptstrasse in La Passe in der Nähe des Hospitals. Es ist sehr ruhig hier, Verkehrs- u. Baulärm sind hier kaum auszumachen, dafür die typische La Digue Geräuschkulisse im Hintergrund, die wir so lieben (Hähne krähen,
leise Reggae-Musik aus der Nachbarschaft und die Stimmen der Leute.)
Es ist auf La Digue sehr trocken, die Gärten müssen teilweise bewässert werden. Seit unserer
Ankunft vor 6 Tagen hatten wir nur einmal abends ein paar Regentropfen, sonst immer ein Sonne-Wolken-Mix, wobei der blaue Himmel die Oberhand behielt. Temparaturen tagsüber 28-32 °C und 70-80 % rel. F.
Es ist Mango-Time, es gibt die Früchte in Hülle und Fülle, man braucht sich am Straßenrand nur zu bücken, zu Hunderten vergammeln sie oder werden von den Fahrzeugen zermatscht.
Die vielen Baustellen, die im letzten April noch vorhanden waren sind deutlich weniger geworden, die Domaine- Baustelle auf der Meerseite ist fast beendet, der Pool- u. Restaurant-Betrieb läuft. Es ist hier ein kleines Las-Vegas mit Wasserfontainen entstanden, farblich und ästhetisch im Zen-Stil top durchgestylt, in meinen Augen jedoch um einiges zu pompös ausgefallen, ohne einen Schimmer vom La Digue eigenen Creol-Spirit rüberzubringen.
Die Ox-Cars werden immer weniger, am Hafen steht schon ein Denkmal, im Vorgriff, daß sie eines Tages den
motorbetriebenen Konkurrenten weichen müssen.
Die gefühlte Anzahl der Pickups und LKWs und Taxis hat nicht mehr zugenommen, man begegnet kaum noch Baustellenfahrzeugen, jedoch wird viel schneller durch die Landschaft gebrettert. Vielleicht verleiht der Sprit der neuen Tanke direkt am Hafen Flügel

Einen kleinen Schock haben wir bei unserem ersten Union-Estate Besuch erlitten, als wir am alten Friedhof vorbeikamen. Die Casuarinen-Baumreihe an der östlichen Begrenzung ist der Kettensäge zum Opfer gefallen, es stehen jetzt ca. 30 120 cm hohe Baumstümpfe als traurige Reste in der Landschaft. Die alten Gräber wurden teilweise mit weißer Farbe überpinselt (gabs wahrscheinlich bei Gregoirs im Angebot) und es ziehen einem griechische Deja-vue-Filmchen durch die Gehirnwindungen. Igitt igitt.
Vorgestern haben wir mit Rondy (ohne Hundebegleitung) in einer 6er-Gruppe die Südumrundung geschafft. Auch beim 2. Mal ein grandioses Erlebnis. Rondys Hund Bullit ist leider vor einiger Zeit an einem Infekt verstorben,
er hat jetzt einen großen Boxer, der aber noch nicht fit für eine solchr Tour ist.
Die Liegen und Sonnenschirme an der Anse Source D'Argent und Grand Anse sind komplett verschwunden, es
ist wieder wie früher.
Momentan stellen die Franzosen (haben momenten Schulferien) den Hauptteil der Touristen (ca. zwei Drittel), den Rest stellen Italiener, Russen und ein paar Deutsche. Die Strände sind nur mäßig bevölkert, an der Anse Cocos gestern waren im Durchschnitt ca. 20 Touris gleichzeitig, vor 20 Jahren hatte man den Strand meist für sich alleine.
Heute machen wir einen kleinen Ruhe- u. Strandtag, nachdem wir uns gestern die Füße platt gelaufen haben:
morgens mit den Rädern zum Ende der Straße, dann über den Hügel zur Anse Cocos, spätnachmittags als Fußgänger von Anse Cocos über Grand Anse, La Passe, Patatran die Fahräder wieder abholen und zurück zur Unterkunft.
Am Sonntag starten wir den zweiten Teil der Reise, diesmal auf eine Insel ohne Berge und Autos.
Im Anhang noch ein paar Fotos, bunt gemixt, das Hochladen ist sehr mühsam das W-Lan ist ein W-Lahm.
Liebe Grüße aus La Digue von Gerd und Inge
PS: Besondere Grüße sollen wir von Rondy an TORSTEN übermitteln.








