Als fleißige stille Leserin zur Vorbereitung unseres Seychellen-Urlaubs in diesem
Forum möchte ich Euch nun gern meine Erlebnisse und Erfahrungen mitteilen, die
vielleicht dem einen oder anderen Leser hilfreich sein können.
Großes Dankeschön an dieser Stelle auch noch einmal an Max von SI-Tours, der
mir sehr geholfen hat, eine prima Beratung geleistet hat und für uns sämtliche
Buchungen durchgeführt hat. Danke Max!!
Unsere Reise begann mit einem Flug von Air Seychelles. Hinzu hat alles prima
geklappt, nur der Rückflug sollte einiges an Überraschungen bereithalten ( Max Du hattest
nicht unrecht

einmal fliegen. Flugzeuge sind zu alt und wahnsinnig laut.
Die ersten 7 Tage verbrachten wir auf Mahe im Chalet Anse Forbans. Liegt direkt
am Strand im Süden von Mahe. Die Doppelbungalows sind sehr geräumig, werden
täglichst gereinigt und es ist schön ruhig gelegen.. Kann ich nur weiterempfehlen.
Wichtig ist hier jedoch ein Mietwagen. Nicht zu vergessen sind im übrigen dort
die Turtels!! Die sich immer über Möhren und Mangos freuen.
Die Anse Forbans war bei uns anfangs verhältnismäßig ruhig und klar. Der Strand
gleicht optisch einem Traumstrand wie aus dem Prospekt. Das Wasser wurde aller-
dings die letzten zwei Tage immer trüber und unruhiger, da gerade der Wind dreht.
Schnorcheln ist hier nicht wirklich gut, es sei denn man getraut sich hinter die Brandung,
dann sieht man jede Menge Fische.
Essen im Süden von Mahe kann man sehr gut im Kaz Kreol gegenüber der Tankstelle.
Schmeckt alles fantastisch. Momentan ist jedoch für 2 Wochen geschlossen.
Nicht so empfehlenswert ist das Le Reduit. Wir waren abends dort und man sitzt
unter Neonbeleuchtung, welche alles kalt erscheinen läßt. Das Essen kommt ans
Kaz Kreol nicht ran. Im Allamanda waren wir nicht, kann daher dazu nichts sagen.
Von den Stränden die wir gesehen haben hat uns der Anse Intendance super gefallen.
Wahnsinnig schöne wuchtige Wellen und der Strand ist eine Augenweide. Beim Anse
Takamaka schien leider keine Sonne, daher fand ich ihn nicht toll, außerdem stört
die Strasse im Hintergrund Je nachdem wo man liegt. Zum Schnorcheln noch zu empfehlen
ist die Anse Royale. Hier hatten wir die letzten zwei Tage verbracht, weil wir im Le Relax gewohnt hatten.
Auch zum Schwimmen und nur zum Baden ist es hier toll. Zum Schnorcheln sollte
man jedoch raus Richtung Il Sauris um etwas zu sehen. Die Bay Lazare und Anse a la Mouche
fanden wir so lala. Bin glücklich über die Entscheidung gewesen, am Anse
Forbans zu wohnen, da dort die Straße nicht direkt daran vorbeiführt und man keine
Straße zwischen Chalets und Strand hat.
Nach Mahe gings mit dem Heli weiter nach La Digue. Leider schien genau an diesem
Tag keine Sonne und somit war der Aha-Effekt nicht vorhanden. Trotzdem ein tolles
Erlebnis, da es unser erster Heli-Flug überhaupt gewesen ist.
Auf La Digue verbrachten wir 9 Tage. Gewohnt haben wir in der Papaya-Lodge.
Mr. Ah Sang und seine Crew ( Köchin Pia nebst Schwester und die Zimmermädchen )
sind alle sehr nett und hilfreich. Die Papaya-Lodge selbst liegt in einem großen Garten.
Gewöhnungsbedürftig ist die Tatsache, dass hier die Fenster und Türen nie komplett luftdicht
verschlossen sind, da alles aus schwenkbaren Holzfenster, bzw. Lamellen besteht. Nachts
hört man dementsprechend jedes Tierchen, bzw. die Flughunde, die im Busch dahinter des
Nachts hängen und sich streiten. Natürlich gibts jede Menge Hühner und Hähne und Hunde.
Also sollte Oropax eingepackt werden. Die Terrasse ist genial groß zum Entspannen.
Nachteilig ist hier der „Nachbar“, der sich unten am Ende des Gartens befindet. Dieser
hört ständig von frühs 7.00 Uhr bis tief in die Nacht laute Musik und dazu fast immer nur ein
und dasselbe Lied.
Da wir aus diesem Grund überlegt hatten umzuziehen guckten wir uns einige andere
Anlagen auf La Digue an und für uns gab es eine Anlage, die wir absolut empfehlen können,
die jedoch wohl fast immer ausgebucht ist. Das Fleur de Lys. Kurzfristig ist dort kaum etwas zu
bekommen. Super schöne Bungalows die keine Wünsche offen lassen. Preis von 110-120 €/Nacht ( Self-Catering ).
Bevor wir zum Strand sind haben wir uns immer im Take Away ( rechts neben dem Internet-
Cafe) eine Portion Essen gekauft. Dort schmeckt es lecker und es ist günstig ( 45 SR/Essen ).
Das Essen im Zerof können wir nicht empfehlen. Die Portionen sind zu klein und im
Verhältnis zu dem Essen was wir z.B. in der Papaya-Lodge bekommen haben, zu teuer.
Unsere Top 3 was Essen auf La Digue angeht sieht wie folgt aus:
Platz 3 – Papaya-Lodge
Platz 2 – Belle Vue
Platz 1 – ganz klar Nevis Ernesto, sein Papaya-Chutney, sein Fisch und sein Octopus-Curry
sind weltklasse.
Auf jedem Fall sollte man einmal zum Belle Vue hinauflaufen und dort oben die Aussicht
geniessen. Wir waren so begeistert, dass wir an einem Tag gleich zweimal hochgelaufen
sind, einmal mittags ( dort gibt es leckere Säfte zur Erfrischung ) und dann noch einmal
zum Sonnenuntergang. Hier hatten wir mittags unser Dinner für den Abend vorbestellt.
Hier bemüht sich die ganze Familie um einen. Das Essen war super lecker und der Tisch war
liebevoll gedeckt worden. Der Blick ist unbeschreiblich schön von dort oben und der Sonnenuntergang
einfach fantastisch ( Taschenlampe für den Rückweg nicht vergessen ). Wenn man es bis zum
Belle Vue geschafft hat ( sehr schweißtreibend ) sollte man weiter laufen zum Nid d Aigle.
Traumhafter Ausblick auf Felicite, Ile Cocos und jede Menge anderer Inseln rechts und links von La Digue.
Beim Auf- und Abstieg konnten wir im übrigen den schwarzen Paradies Flycatcher hören und beobachten!
Die Strände:
Natürlich sollte man am Anse Source d Argent gewesen sein. Der Eintritt zum Park kostet
mittlerweile 5 €/Person. Vor dem Kassenhäuschen kann man nicht mehr zum Strand nach
unten laufen, weil dort alles bis zum Heli-Point eingezäunt ist. Man hat also die Wahl ent-
weder zu bezahlen, vor dem Helipoint rechts nach unten zu laufen und durchs Wasser zu waten bis man am
Strand ist oder man stellt seine Fahrräder am Zaun vor dem Kassenhäuschen ab und gibt an, dass man
nur zum direkt dahinter liegenden Strand möchte. Dann wird man murrenderweise durchgelassen.
Da wir sehr häufig an dem dahinter liegenden Strand waren ( bei den L Union Bungalows ) hat sich
die letzte Variante sehr bewährt. Hier kann man schön schnorcheln uns ist fast immer allein. An der
Source d Argent war es bei uns sehr voll.
Weiterhin kann man am Anse Severe gut schnorcheln ( Schildkröten ). Am Grande Anse
waren wir einmal. Die Wellen waren nicht so hoch wie am Anse Intendance. Optisch ein
sehr schöner Strand. Allerdings nichts zum Baden. (soll man ja auch nicht!) Jeder warnt
einem davor dort ins Wasser zu gehen und jeder erzählt die traurige Geschichte vom
Oktober letzten Jahres.
Mit Nevis Ernesto ( ZICO I ) hatten wir eine Schnorcheltour unternommen nach Felicite
und zur Il Cocos. Sehr schönes Schnorchelrevier. Nevis zeigt einem wo die Haie sitzen
und noch viel mehr.
Umtauschkurz war 1 € = 18,50 SR.
Am Rückreisetag fuhren wir frühs zum Flughafen. Die Maschine sollte 9.15 Uhr fliegen.
Beim Check-In erfuhren wir, dass unsere Maschine momentan noch mit technischen Pro-
blemen in Rom sei und wir somit nicht fliegen könnten. Wir würden nach kurzer Warte-
zeit ein Hotel bekommen. Zum Glück konnten wir direkt in unser Hotel, dem Le Relax,
zurück und bekamen sogar das gleiche Zimmer zurück ( übrigens eine traumhaft schöne
Aussicht auf die Bucht der Anse Royal und der Il Sauris ). Wir konnten dann den ganzen
Tag auf Kosten der Air Seychelles am Strand und schnorchelnderweise im Wasser vor der
Il Sauris verbringen. Getränke und Essen waren frei. Quasi ein kostenloser Tag im Paradies.
Abends wurden wir 22.00 Uhr vom Hotel abgeholt und 2.30 Uhr ging dann endlich unser Flieger
nach Paris, nachdem die 7.15 Uhr Maschine des Vortages in der Nacht um 0.45 Uhr gelandet ist.
Todmüde und mit Oropax im Ohr konnten wir nun gut schlafen und kamen mit 18 Stunden
Verspätung in Deutschland an.
Noch ein letztes Wort zum Le Relax. Aussicht und Zimmer sind super. Das Essen ist
sehr schlecht. Nebenan wird das Le Relax gerade erweitert, daher ist von früh bis abends
mit Baulärm zu rechnen.
Auch auf La Digue wird überall gebaut.
Ich hoffe der Bericht hilft jedem weiter, der auch auf die Seychellen reisen möchte.
Danke auch noch einmal an alle anderen Reiseberichtschreiber, sämtliche Forenmit-
glieder, Tippgeber und an Max.
Heike