











Das sind die richtigen Antworten der 4. Spielrunde. Es werden maximal 30 Punkte vergeben.
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Geschichte
1. Wo ist das und was ist das? Historischer Rückblick in etwa 2-3 Sätzen. Kleine Hilfestellung

(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 2)
Antwort: Es ist das Pflanzerhaus, Plantation House bei La Passe, Silhouette, +248 22 40 03, das alte Haus der Familie Dauban, erbaut im Kolonialstil. Siehe auch Frage 8, erste Spielrunde. http://www.fnz.at/fnz/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=2097 . Einst war dieses Haus praktisch ""die Hauptstadt"" von Silhouette (... doppelte Anführungszeichen). Derzeit befindet sich im Gebäude ein Restaurant, und das Haus kann für Luxus-Events angemietet werden. Das Haus ist im typisch englisch-französischen Kolonialstil der Seychellen erbaut – ein Ort, der die Geschichte der Inseln gut widerspiegelt. Bei der behutsamen Restaurierung wurde großer Wert auf Authentizität gelegt.
Das Anwesen war das Wohnhaus der Familie Dauban. Auf zwei Etagen findet der Gast hier ein typisch kreolisches Restaurant, eine kleine Boutique und eine Bibliothek. Der Kunst- und Naturinteressierte erfährt im eigenen Museum und der Galerie mehr über das Land und die Geschichte der Insel. Lokale Künstler werden hier regelmäßig ihre Kunstwerke präsentieren.
The old plantation house at La Passe on the island of Silhouette is a building of great dignity and grace typifying the Creole architectural style of always including a spacious verandah extending all around the building, and a flight of steps on all four sides, affording more than one entrance or exit. The plantation house at Silhouette was probably constructed around 1861 as the family home of Mr Henri Dauban, Sr, owner of the island who employed around 250 labourers on his 2,000 acre estate. At that time, copra was the main source of revenue for Seychelles, along with cinnamon oil, vanilla and hawksbill turtle shell. Various outbuildings can still be seen. Although most are in a state of dilapidation, one can still discern what must have been the servants’ quarters. In the middle of the yard, a bell hangs from an old wooden structure once used to call the labourers from the coconut groves.
Text credit: “National Monuments of Seychelles” by National Heritage.
National Monument
2. Im 16. und 17. Jh. kamen die Piraten und Freibeuter. Niederländische und französische Flibustiers und britische Buccaneers nutzten einige der Inseln als sichere Verstecke zwischen ihren Beutezügen durch den Indischen Ozean. Gefürchtet waren sie, allen voran der legendäre xxxxxxx xxxxxxxxx , der seinen bürgerlichen Namen ablegte und sich "xx xxxx" nannte. Viele Jahre trieb er sein Unwesen, bis er 1730 von den Franzosen gefangen genommen und auf der Île Bourbon, dem heutigen Réunion, hingerichtet wurde. Wie lautete sein echter Name und sein „Künstlername“, was bedeutet dieser Künstlername und mit welchem Strand wird sein Schatz in Verbindung gebracht?
(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 3)

Antwort: Im 16. und 17. Jh. kamen die Piraten und Freibeuter. Niederländische und französische Flibustiers und britische Buccaneers (Seeräuber, Freibeuter, Piraten ...) nutzten einige der Inseln als Verstecke zwischen ihren Beutezügen durch den Indischen Ozean. Gefürchtet war allen voran der legendäre Olivier Levasseur, der seinen bürgerlichen Namen ablegte und sich fortan "La Buse", der Bussard, nannte. Viele Jahre trieb er sein Unwesen, bis er 1730 von den Franzosen gefangen genommen und auf der Île Bourbon, dem heutigen Réunion, hingerichtet wurde.
La Buse hat zu den zahlreichen Legenden über die Seychellen einen guten Teil beigetragen. Ausgehend von der Annahme, dass er ein ebenso durchtriebener wie intelligenter Gauner gewesen sein muss, suchen mehr oder weniger legitime Nachkommen noch heute systematisch nach dem riesigen Schatz, den La Buse am Strand von Bel Ombre, westlich in der Bucht von Beau Vallon auf Mahé versteckt haben soll. Bislang hat jedoch die Phantasie der Lebenden offensichtlich noch nicht ausgereicht, um dem toten Seeräuber auf die Schliche zu kommen, denn trotz eines erheblichen finanziellen Aufwandes wurde noch nicht das kleinste Stückchen Gold gefunden. Verschwunden ist auch die Schatzkarte mit den exakten Anweisungen, die La Buse wenige Minuten vor seiner Hinrichtung einem Augenzeugen in die Hand gedrückt haben soll.
Geologie
3. Es gibt einen erst seit wenigen Jahren bekannten Frosch in Indien, der einen "Beweis" dafür liefert, dass die Kontinentaldrift tatsächlich stattfindet und dass Indien und Seychellea einst eine Landmasse bildeten. Der Frosch hat dadurch einen starken Bezug zu den (Fröschen der) Seychellen ... Wie heißt dieser Frosch wissenschaftlich? Aufmerksame Leser der Forumsbeiträge haben's immer leichter ...

(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 3)

Antwort: Neue Froschart in Indien ist ein lebendes Fossil und Zeuge der Kontinentaldrift: Seychellenfrösche (Sooglossidae) galten lange Zeit als einzigartig und ohne nähere Verwandtschaft (was ja irgendwie naheliegend ist, nach der langen Isolation von etwa 65 Mio. Jahren oder mehr). Erst seit 2003 weiß man, dass eine solche Verwandtschaft dennoch existiert.

Mit seiner einheitlich dunkelgrauen Färbung, seiner seltsamen dicklichen Körperform, dem kleinen Kopf und der verhältnismäßig großen Nase, war der in Indiengefundene Nasikabatrachus sahyadrensis für die beiden Herpetologen Biju und Bossuyt im Jahr 2003 sicherlich die Entdeckung ihres Lebens - und für die Fachwelt eine wahre Sensation.
Die Sensation lag nicht ausschließlich darin, dass die Forscher eine neue Art und zugleich eine neue Gattung und sogar eine neue Familie der Froschlurche beschrieben haben (Nasikabatrachidae). Eine neue Froschfamilie zu beschreiben ist zwar nichts alltägliches, die Forscher interessierten sich jedoch mehr für die Frage, wo und wer die nächsten Verwandten von Nasikabatrachus sind. Detailiertere genetische Untersuchungen und Vergleiche brachten eine überraschende Erkenntnis: Die nächste Verwandtschaft der indischen Froschart lebt auf den mehr als 3.000 Kilometer entfernten Seychellen inmitten des Indischen Ozeans - die endemischen Sooglossidae oder Seychellenfrösche mit derzeit vier beschriebenen Arten (drei Arten Sooglossus sowie Nesomantis thomasetti). Diese Froschfamilie kommt heute ausschließlich auf den Bergen der zwei größten und zugleich höchsten zentralen Inseln Mahé und Silhouette vor. Die Seychellen sind übrigens die einzige Inselgruppe der Welt, die sich einer eigenen Froschfamilie rühmen kann.
Wie ist es möglich, dass die zwei durch tausende Kilometer Ozean getrennte Froschlurchfamilen so eng verwandt sind, obwohl Indien und Seychellea (ein Mikrokontinent, der heute größtenteils als granitisches Plateau vom Meer bedeckt ist und dessen höchsten Punkte die heutigen Inneren Granitinseln der Seychellen bilden) seit spätestens Ende der Kreide, also seit mehr als 65 Millionen Jahren getrennt sind? Die wahrscheinlichste Antwort liefert die Kontinentaldrifttheorie. Seychellea, Indien und Madagaskar bildeten gegen Ende des Mesozoikums als Bruchteil Gondwanas eine zusammenhängende Landmasse. Hier lebte der Verwandtschaftszweig der Sooglossidae-Nasikabatrachidae. Während Seychellea im wesentlichen die ursprüngliche Position behielt, wanderte Indien quer durch den heutigen Indischen Ozean und stieß schließlich mit Eurasien zusammen. Auf diesem Stück Gondwanaland überlebte wie auf einem riesigen Floß der urtümliche Froschlurch als lebendes Fossil. Nasikabatrachus wurde so zu einem zusätzlichen Beweiss für die allgemein akzeptierte Theorie der Kontinentaldrift und dafür, dass sowohl Indien als auch die heutigen Seychellen ein Bruchstück Gondwanas sind.
Nasikabatrachus sahyadrensis wurde vom indisch-belgischen Forscherteam Franky Bossuyt (Vrije Universiteit Brussel) und S. D. Biju (Tropical Botanic Garden and Research Institute Palode, India) entdeckt. Die Entdeckung wurde im Oktober 2003 bekannt. Der wissenschaftliche Name wird vom Sanskrit-Wort nasika für Nase, dem griechischen Wort batrachus für Frosch und Sayhyadri, dem einheimischen Namen der Hügel, in denen er vorkommt, hergeleitet
Nasikabatrachus sahyadrensis Biju and Bossuyt, 2003, Nature, 425: 711.
Geographie
4. Wie heißt und wo liegt diese wunderbare, großartige (Doppel)Bucht?
(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 1)
Antwort: Das war für Kenner der Seychellen eine leichte Frage: Anse Major, westlich von Beau Vallon und Bel Ombre. Ein kleiner Flyer des Umweltministeriums, Anse Major - Nature Trails Nr. 5 (erhältlich etwa an der Kassa zum Botanischen Garten in Victoria) informiert über diesen Ausflug. Der gut ausgebaute Weg führt von der Busstation Danzil bis zur Bucht. Dieser Ausflug ist absolut empfehlenswert und bietet landschaftliche Erlebnisse erster Klasse. Ich glaube, dass man nirgendwo sonst auf Mahé so leicht, so schnell, so günstig und so mühelos ein ursprüngliches Stück Gondwanaland erleben kann, mit kaum veränderten und kaum beeinträchtigten Lebensräumen und der ursprünglichen Glacis-Vegetation. Die Aussicht auf das Meer und in Richtung Silhouette ist grandios. Manchmal sieht man unten Delfine schwimmen (kleines Fernglas mitnehmen!) - oder mit viel Glück sogar einen Walhai, die hier in der Saison zwischen August und November öfters vorbeischwimmen. Dauer: etwa 1 Stunde in eine Richtung. Längere Zeit spaziert man in der Sonne ohne Schatten durch den Lebensraum Glacis. Ein Muss für alle Seychellenbesucher!

Fauna
5. Wie heißt der Vogel, der hier so schön für die Kamera posiert, wie heißt sein sehr ähnlicher Vetter (deutscher oder englischer Name für beide reichen)? Auf welchen zwei Inseln könnte sich eine solche Szene abspielen?
(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 4)

Antwort: Das ist ein Schlankschnabelnoddy oder eine Kleine Noddyseeschwalbe (Anous tenuirostris tenuirostris, Lesser Noddy). Die Szene könnte sich so auf Cousin oder Aride abspielen. Noddys gehören wie die Feenseeschwalben zur Familie der Seeschwalben, Sternidae (= keine Möwen). Etwas seltener sind die größeren Braunen Noddys (Anous stolidus pileatus, Brown oder Common Noddy), die sehr ähnlich ausssehen, sich aber doch in der Größe unterscheiden, außerdem fehlt ihnen die helle "Kappe" und ihr Schnabel ist weniger schlank und lang. Der aus dem Englischen stammender, wenig schmeichelhafter Name Noddy wurde den zutraulichen Vögeln seinerzeit von Seeleuten gegeben, die sie leicht fangen konnten und sie aus diesem Grund für „einfältig“ hielten.
Flora
6. Dies ist (heute) eine der häufigsten Pflanzenarten der Seychellen. Jene, die dafür verantwortlich sind, leben lange nicht mehr. Sie haben sich über die Pflanze gefreut. Heutige Naturschützer freut sie weniger. Wie heißt die Pflanze deutsch und wissenschaftlich und wo lag ihre ursprüngliche Heimat?
(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 3)

Antwort: Auf den Seychellen allgegenwärtig, hoch invasiv und extrem aggressiv: Zimt, Cinnamon, kreolisch Kanel. (Cinnamomum verum), ein Loorbeergewächs. Typisch sind die rötlichen Jungtriebe. Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Zimt . Hatte früher enorme wirtschaftliche Bedeutung, heute eher ein ökologisches Sorgenkind der Naturschützer. Der Ceylon-Zimtbaum liefert den sogenannten Echten Zimt und ist unter den etwa 350 Arten der Gattung ( http://de.wikipedia.org/wiki/Cinnamomum ) am aromatischsten. Zimt ist eines der ältesten bekannten Gewürze. Bereits um 1770, also ganz am Anfang der Besiedlung der Seychellen, versuchten die Franzosen im „Jardin du Roi“, in Anse Royale an der Ostküste von Mahé, Zimt anzubauen im Bemühen, die damalige Gewürzhoheit der Holländer zu brechen. Die Plantage wurde durch ein Feuer zerstört, aber die Samen der Zimtbäume waren durch Vögel bereits weit über die Insel verbreitet. Heute findet man die sich aggressiv ausbreitende Pflanze von der Küstenebene bis in die Gipfelregionen von Morne Seychellois. Zimt besiedelt unter anderem rasch ehemalige Kokosplantagen. Überall dort, wo sich Zimtbäume breitmachen konnten, ist kaum Unterholz und niedrige Vegetation entwickelt, denn die aus den zerfallenden Zimtblättern entweichenden chemischen Stoffe hemmen andere Pflanzen in ihrem Wachstum. Um das Gewürz zu gewinnen, wird die Rinde etwa zweijähriger Äste abgeschält, von beiden Seiten eingerollt und anschließend pulverisiert. Aus den Blättern, den getrockneten unreifen Früchten und Stückchen von Rinde wird Zimtöl destilliert; es besteht vor allem aus Zimtaldehyd und war noch vor wenigen Jahrzehnten ein wichtiger Exportartikel der Seychellen. Medizinisch wird es bei Fieber, Husten, Erkältungen und rheumatischen Beschwerden eingesetzt. Von den Baumstümpfen der abgeschnittenen Zimtbäume treiben schon bald junge Triebe aus, die durch das kräftige Rot ihrer Blätter auffallen.
7. Lebensraum: Glacis. Die Blume haben eher wenige Seychellenbesucher gesehen, die dazugehörigen Blätter wahrscheinlich alle (z. B. Vallée de Mai). Die Blume ist "traurig", da sie keine xxxxxxxxxx erleben kann und dadurch auch keine xxxxxxx mehr hat … Wie heißt die Pflanze deutsch und wissenschaftlich und was geht ihr auf den Seychellen ab (gemeint sind zwei verschiedene, die in Frage kommen, und obwohl beide xxxxxx haben sind sie doch nicht verwandt …), damit sie xxxxxxx xxxxxx kann?
(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 4)

Antwort: Es ist die Blüte der Echten Vanille oder Gewürzvanille (Vanilla planifolia), einer ursprünglich aus Mexiko stammenden Kulturpflanze, die 1866 auf die Seychellen gebracht wurde und nun verwildert überall auf den Inseln wächst. Früchte tragen kann sie nicht, da es auf den Seychellen keine (natürlichen) Bestäuber gibt.
Die ultimative Information über Vanille: Vanille - Geschichte, Zucht/Veredlung und wirtschaftliche Bedeutung http://www.geog.uni-heidelberg.de/physio/la_reunion.pdf
Gattung Vanilla: http://de.wikipedia.org/wiki/Vanille_%28Gattung%29
Gewürzvanille: http://de.wikipedia.org/wiki/Vanille_%28Gew%C3%BCrz%29
Bereits die Azteken haben ihre Früchte (Schoten) als Gewürz geschätzt. Die Vanille gehört einer tropischen Gattung der Orchideen mit etwa 100 Arten an, von denen die Echte Vanille die größte wirtschaftliche Bedeutung hat. Gleichzeitig ist sie die wohl am weitesten verbreitete Orchideenart der Welt. Kolibris und spezielle Insekten sorgten für die Bestäubung in ihrer ursprünglichen mittelamerikansichen Heimat. Da diese aber auf den Seychellen fehlen, wurden die Blüten der angebauten Pflanzen früher von Menschenhand bestäubt. Verwilderte Pflanzen tragen daher keine Früchte, und sie blühen auch relativ selten. Das spezifische Aroma verdankt die Vanille dem Vanillinglukosid und weiteren mindestens 35 Substanzen. Synthetischer Ersatz kann daher auch nicht annähernd an dieses natürliche Aroma herankommen. Die Vanille gehört darüber hinaus zur endlos langen Reihe der angeblich potenzsteigernden Mittel oder Aphrodisiaka. Das aromatische Gewürz war bis Ende des 19. Jahrhunderts einer der wichtigsten Exportartikel der Seychellen, zur Jahrhundertwende führte jedoch eine Seuche zu einem schweren Rückschlag. Die Fortschritte der Chemie bei der Erzeugung des synthetischen Vanillearomas bedeuteten dann den Todesstoß für die Vanilleplantagen. Heute wird die Vanille nur noch auf La Digue in bescheidenem Ausmaß angebaut.
Unterwasserwelt
8. Solche „Dinge“ findet man regelmäßig an manchen Stränden der Seychellen. Nicht überall. Das zeigt schon, dass „es“ bestimmte ökologische Bedingungen benötigt und nicht überall vorkommt. Diese „Dinge“ sind wunderschön kobaltblau! Wenn sie tot sind. Sonst nicht. Was ist es? Als richtige Antwort gilt der deutsche Trivialname, der wissenschaftliche Name und die Benennung der Verwandtschaft, zu der „es“ gehört (denn es ist nicht das, was man auf den ersten Blick annehmen würde … Es gibt nur noch ein ähnliches „Ding“, dass wie eine xxxxxxxxxxx aussieht, es aber nicht ist.
(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 4)

Antwort: Es ist Heliopora coerulea, die Blaue Koralle. Die Blaue Koralle lebt in den Korallenriffen des Indopazifik und sieht genau wie eine Steinkoralle aus (Scleractinia, Hexacorallia = Sechstrahlige Korallentiere). Dennoch ist es keine Steinkoralle (obwohl sie genauso hart ist ...), sondern zählt überraschenderweise zu den Weichkorallen innerhalb der Blumentiere (Anthozoa) und Nesseltiere (Cnidaria). Die einzelnen Polypen der Weichkorallen (Octocorallia = Achtstrahlige Korallentiere http://de.wikipedia.org/wiki/Achtstrahlige_Blumentiere ) haben immer genau acht Tentakel, die noch dazu gefiedert sind, also seitliche Ästchen haben. Die "richtigen" Steinkorallen, also alle sonstigen riffbildenden Formen (so genannte hermatypische Korallen), hingegen zählen zu den Hexacorallia (Sechstrahligen Korallentieren), die in der Regel so viele Tentakel haben, dass man sie durch Zählen nicht so einfach erfassen kann (oft ein Vielfaches von 6), diese Tentakel sind nie gefiedert (sind glatt, haben also keine Seitenästchen).
Heliopora ist ein Relikt, die letzte Überlebende einer Teilgruppe aus der Verwandtschaft der Alcyonaria, die zuerst nur fossil bekannt war. Sehr ähnliche Formen sind seit der Kreide aus dem Tethysmeer bekannt. Sie ist die einzige Art der Alcyonaria, die ein massives Skelett aus Calciumcarbonat bildet. Und das kann man nur von sehr wenigen Octokorallen behaupten ... sehr wenigen ...

Die Heliopora-Kolonien können mächtige Blöcke mit plattenartigen Verzweigungen bilden. Sie erinnern im Leben an die plattenförmigen Feuerkorallen (Platten-Feuerkoralle, Millepora platyphylla), die aber mit ihnen gar nicht näher verwandt sind (Feuerkorallen sind Hydrozoen, also weder Steinkorallen noch Achtstrahlige Korallentiere). Die wunderbare Farbe wird erst bei abgestorbenen Korallenstückchen sichtbar - das Skelett ist aufgrund von verschiedenen eingelagerten Eisensalzen blau gefärbt.



9. Diese Fische gehören zu den häufigsten und typischsten Fischarten in seichten und küstennahen Gewässern des Indopazifiks. Jeder Seychellenreisende, der schon seinen Kopf unter Wasser gesteckt hat, muss sie gesehen haben. Wie heißt die Art und die Familie (Trivialname und wissenschaftlicher Name)?
(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 2 bis 4).
2 Bonuspunkte zu gewinnen, wenn man angeben kann, wie der einzige Vertreter dieser Familie aus dem Mittelmeer heißt … (ebenfalls jedem Taucher und Schnorchler im Mittelmeer bekannt). Beachtet die Form der Schwanzflosse ...

Antwort: Scherenschwanz-Sergeant, Abudefduf sexfasciatus, Familie Riffbarsche (Pomacentridae). Die Art ist leicht mit Abudefduf vaigensis zu verwechseln (auf den Seychellen ebenfalls häufig), besitzt aber im Gegensatz zu dieser Art keinen auffällig gelben Rücken, außerdem verlängert sich der vierte (vorletzte) Querstreifen ventral über den Ansatz der Analbeflosse hinaus, was bei der gelbrückigen Art nicht der Fall ist. Die stark gegabelte Schwanzflosse trägt immer an beiden Gabeln ein schwarzes Band.
Bonuspunkt: Im Mittelmeer ist eine einzige Art der Familie Riffbarsche (Pomacentridae) vertreten, der Mönchsfisch (Chromis chromis) http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%B6nchsfisch . Jeder Taucher und Schnorchler aus dem Mittelmeer kennt diesen Fisch, er gehört sicherlich zu den individuenreichsten mediterranen Fischarten.

People & Politik
10. Eine der Wegbereiterinnen, ein leuchtender Stern am Himmel des Natur- bzw. Ökotourismus und des Naturschutzes auf den Seychellen. Sie ist 1912 geboren und 1997 gestorben und kam Anfang der 70er auf die Seychellen. Sie gehörte zu den ersten, die Touristen die Tiere, Pflanzen und Schönheiten der Inseln zeigte, unermüdlich darauf hinweisend, dass all das erhalten werden muss, wenn die Seychellen eine Zukunft haben wollen. Sie erlebte es nicht mehr, dass eine endemische Schnecke, Pachnodus becketti, nach ihr benannt wurde und dass ein Exemplar der seltenen und für bereits ausgestorben geltenden Riesenschildkröte Dipsochelys arnoldi nach ihr „Xxxxxy“ benannt wurde. Auch eine neu entdeckte, endemische Tausendfüßler-Art soll ihren Namen tragen. Wie lautet ihr Name?
(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 2)

Antwort: Betty Beckett, 1912 – 1997.
Eine der Wegbereiterinnen, ein leuchtender Stern am Himmel des Natur- bzw. Ökotourismus und des Naturschutzes auf den Seychellen. Sie kam Anfang der 70er auf die Seychellen und gehörte zu den ersten, die Touristen die Tiere, Pflanzen und Schönheiten der Inseln zeigte, unermüdlich darauf hinweisend, dass all das erhalten werden muss, wenn die Seychellen eine Zukunft haben wollen. Sie erlebte es nicht mehr, dass eine endemische Schnecke, Pachnodus becketti, ( http://www.blackwell-synergy.com/doi/ab ... 99.00259.x
) nach ihr benannt wurde und dass ein Exemplar der seltenen und für bereits ausgestorben geltenden Riesenschildkröte Dipsochelys arnoldi nach ihr „Betty“ benannt wurde ( http://members.aol.com/jstgerlach/ftree ... 0tortoises , siehe auch http://members.aol.com/jstgerlach/torto ... 0Tortoises ). Auch eine neu entdeckte, endemische Tausendfüßler-Art soll ihren Namen tragen.
Ein Foto konnte ich leider nicht finden.

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Nun sind wir etwa in der Mitte des Wissensspiels angekommen, ich rechne mit maximal 10 Runden. 24 Spieler haben intakte Chancen einen der Preise zu gewinnen ( http://www.fnz.at/fnz/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=2262 ). Viel Spaß weiterhin und viele Punkte für die nächste, die fünfte Spielrunde ... wünschen Euch Robert & Belli!!!
