Reisebericht Praslin April/07 von Kevin

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Warmschnorchler
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Reisebericht Praslin April/07 von Kevin

Beitrag von Warmschnorchler »

hier ein Bericht eines Members aus einem Malediven-Forum, den ich in seinem Auftrag hier reinstellen darf:

Reisebericht Praslin / Seychellen vom 12.04.07 - 29.04.07


Ich werde mal versuchen, einen objektiven und ehrlichen Reisebericht über unseren Urlaub auf den Seychellen zu verfassen.
Am Donnerstag, dem 12.4. war der Abreisetag. Um 7:00 Uhr morgens war die Nacht vorbei. Hinter unserem Haus wird gebaut, und unser Schlafzimmer liegt genau da raus.
Also war aufstehen und Urlaubssachen zusammen packen angesagt. So wurde es langsam 19:00 Uhr. Ein Freund wartete schon unten im Auto, um uns zum Flughafen nach Frankfurt zu fahren. Zu unserem Erstaunen wurden die Koffer vor dem Einchecken nicht durchleuchtet. Na um so schneller ging es. So konnten wir entspannt dem Duty Free Shop entgegen steuern. Gegen 21:20 Uhr war Boarding Time im Emirates Flieger. Nun muss ich mal der allerseits so gelobten Holzbankklasse von Emirates einen Dämpfer verpassen. So dolle ist das nicht. Gut, ein paar Zentimeter Sitzabstand sind das schon mehr als bei den Charterfliegern. Aber, für mich, nicht wirklich der Rede wert. Zum essen kann man zwischen 2 Menüs wählen. Aber alle Getränke, auch alkoholische sind frei. Nur Schampus kostet.
Pünktlich um 22:20 Uhr hob die Maschine Richtung Dubai ab. Ziemlich müde, da ich im Flugzeug grundsätzlich nicht schlafen kann, kamen wir am 13.4. gegen 06:40 Uhr in Dubai an. Der Landeanflug auf Dubai war schon imposant. Erst sah man nur Wüste, aber mit richtigen asphaltierten Strassen mittendrin. Dann Hochhäuser, die wirklich mitten im Wüstensand standen. Dann standen wir drinnen, im legendären Dubai Duty Free. Eine riesig lange Halle, unten voller Läden und oben Restaurant und auch Geschäfte. So nach dem Motto: Besser, am Allerbesten, Luxus.....
Dann ging es um 10:20 Uhr mit einer andern Emirates Maschine pünktlich weiter Richtung Mahé. Diesmal sahen wir auch beim Starten das berühmte Hotel Burj Al Arab. Wir kamen dann gegen 14:45 Uhr in Mahé an. Nach den üblichen Einreiseformalitäten wurden wir gleich von Mathew von Blue Ocean Travel in Empfang genommen. Er brachte uns dann sogleich zum angrenzenden Domestic Airport und übernahm auch das Einchecken für den Flug nach Praslin. Es regnete eine Stunde lang so stark, wie ich es noch nicht erlebt habe. Mit etwas Verspätung hob die Maschine der Air Seychelles dann endlich ab. Es war eine kleine Twin Otter, die 30 Passagiere und sogar eine Stewardess an Board hatte. Da wir durch dichte Wolken flogen, stellte sich in der Magengegend ein mulmiges Gefühl ein. War wie Achterbahn fahren, aber alles ging gut. 15 Min. später landeten wir in Praslin, wo wir von Cyril, auch von Blue Ocean Travel, bereits freudig erwartet und begrüßt wurden. Das Taxi war auch schon da und brachte uns direkt ins Le Duc de Praslin. Während des Eincheckens, bei einem Fruchtcocktail und erfrischend kühlen Tüchern, wurden die Koffer bereits auf das Zimmer gebracht. Das Zimmer hatte die Kategorie Superior und war wirklich Klasse. Es hatte ein riesiges Bad, auch fehlten ein TV (aber wer braucht den schon im Urlaub?), eine Minibar und auch eine Klimaanlage nicht. So, nun noch Koffer auspacken, duschen, was essen und ein kühles Bier zischen und dann ab ins Bett. Denn inzwischen waren wir ca. 36. Std. auf den Beinen.
Am nächsten Tag, nach dem Frühstück, wurde erstmal das Hotel, der Strand und die Gegend erkundet. Das Hotel ist ein familiär geführtes und sehr gepflegtes Gästehaus. Es liegt inmitten eines tropischen Gartens, der voller Palmen und Orchideen ist. Es gibt insgesamt 18 Zimmer die aus 7 Standardzimmern, 6 Superiorzimmern, 2 Suiten, 2 Juniorsuiten und einer Familiensuite bestehen.
Es wird als Verpflegungsart Frühstück oder Halbpension angeboten. Das Frühstück wird serviert. Erst kommt immer ein Obstteller (lecker). Dann Kaffee oder Tee oder was anderes und Toast und Teilchen. Wenn man Eier will (Omelett, Rühreier oder Spiegeleier) sagt man es einfach. Auch Müsli, Käse oder Schinken ist natürlich zu bekommen. Das Abendessen wird als super leckeres (ein Lob an die Köchinnen) Buffet angeboten und ist wirklich reichhaltig und abwechslungsreich. Es gibt viel Fisch,
Hähnchen, Lamm, Nudeln, Gemüse, exotische Salate und Currys. Alles sehr schmackhaft und lecker zubereitet. Auch die Desserts waren immer äußerst lecker. Es wird hier typisch kreolisch gekocht.
Nach dem Abendessen bleibt man noch auf ein Glas im Open Air Restaurant sitzen oder lässt sich seinen Drink auf der Terrasse servieren. Abendunterhaltung gibt es nicht, bis auf Samstags. Da wird gegrillt und ein, übrigens sehr guter, Alleinunterhalter unterhält die Gäste, die nach dem Essen dann gerne das Tanzbein schwingen.
Wir fanden das in Ordnung. Wir wollten schließlich die Ruhe genießen. Ein gutes Buch und ein MP3 Player leisten da gute Dienste.
Der Strand, den man nach ca. 50 Metern durch den Garten erreicht ist natürlich eine Klasse für sich. Meiner Meinung nach ist der Sand noch eine Spur feiner und weißer als der Sand auf den Malediven. Der Strand sieht wirklich so aus wie auf den Hochglanz Postkarten. Natürlich werden auch hier, da noch Regenzeit war, Algen angeschwemmt. Die werden aber so nach und nach von fleißigen Helfern entfernt. Allerdings lagen wir nur 3 Tage am Strand. Danach waren wir von Sandfliegen regelrecht zerstochen worden. Wir haben ca. 40 Stiche pro Person gezählt. Da half auch ein australisches Spray, welches im örtlichen Shop zu erhalten war, nichts mehr. Nächstes Mal werde ich den berühmten Cactus Juice einpacken.
Da der Strand ja so nahe an der Anlage war, sind wir dann mehrmals am Tag zum Baden oder Spazieren an den Strand gegangen und nicht mehr zum hinlegen. Das erklärt, warum der Strand so leer war. Es ging andern Leuten nicht anders als uns.
Mir ist ein wenig negativ aufgefallen, dass man im Dorf an jeder Ecke von einheimischen Schwarzhändlern angesprochen wird ob man Geld tauschen wolle. VORSICHT: Die Polizei ist da schwer hinterher. Also lieber in der Bank tauschen, wenn auch zum schlechteren Kurs.
In vielen Restaurants werden nur Euros oder US Dollars akzeptiert. Keine Landeswährung. Wechselgeld wird allerdings nur in Landeswährung rausgegeben. Die wird man aber leicht im Supermarkt oder als Trinkgeld im Hotel los.

Wir machten dann auch einen Ausflug auf die Insel La Digue. Von Cyril, dem Reiseleiter von Blue Ocean Travel, wurden wir vom Hotel abgeholt und an den Hafen gefahren. Cyril hat am Hafen auch die Tickets für die Überfahrt gelöst. Als wir wieder auf Praslin ankamen hat Cyril uns bereits in Empfang genommen und uns wieder ins Hotel gefahren. Das ist, wie ich meine, ein super Service von Blue Ocean Travel, den ich mal an dieser Stelle sehr lobend erwähnen will.
Auf La Digue gibt es eigentlich nur Versorgungsautos, ansonsten fährt man Fahrrad oder mit dem Ochsenkarren. Die Vegetation ist dort, wie überall auf den Seychellen, sehr tropisch, was sich am schwitzen bemerkbar macht. Auf La Digue wird auch Kokosöl wie zu Urzeiten hergestellt. Ein Ochse dreht die Mühle. Ferner wird auf La Digue Vanille angebaut (hmm, deshalb schmeckt das Vanille Eis so gut). Man findet auf der Insel auch richtig große Schildkröten. Der Strand Source D’Argent hat ein traumhaftes Panorama und war Drehort der Barcadi und Raffaello Werbung (...so sagt man). Auch wurde hier der Film „Piraten“ von Roman Polanski gedreht.

Wir wurden dann noch von einem sehr netten Pärchen aus dem Hotel gebeten, Ihre Trauzeugen bei Ihrer Hochzeit auf den Seychellen zu sein. Wir nahmen das gerne an und fuhren Samstagmittag an den Strand Anse Lazio, der als einer der schönsten Strände der Welt gilt.

Wie das Wetter so war??? Es gab fast täglich Unwetterartige Wolkenbrüche. Richtige Tropenschauer. Abgekühlt hat es nie. Die Luft war schwülheiß. Die Luftfeuchtigkeit fast 90 Prozent, manchmal mehr. Für Westeuropäer, je nachdem, schon beschwerlich. Ich habe nur geschwitzt, außer im Wasser. Habe über 3 Kilo dadurch abgenommen. Schadet mir aber nicht. Aber man muss dort, wie überall in den Tropen, sehr viel Wasser trinken und alles langsam angehen lassen. So machen es auch die Einheimischen. Und Sonnencreme nicht vergessen. Der Äquator ist ziemlich nahe.

Wir haben auch noch einen Ausflug in den Nationalpark Valle de Mai unternommen. Das Gebiet ist zum Weltkulturerbe der Unesco erklärt. Man findet dort die berühmte Coco de Mer. Das ist die größte Kokosnuss der Welt und sie wiegt bis zu 20 Kilo oder manchmal auch mehr. Die Coco de Mer gibt es nur auf Praslin und auf noch einer Seychelleninsel, sonst nirgendwo auf der Welt. Valle de Mai ist Dschungel und Urwald pur und die Palmen werden bis zu 30 Meter hoch. Wir sind dorthin mit dem örtlichen Bus gefahren. Ein Erlebnis für 3 Seychellen Rupien (0,36 Cent) pro Person, welches man sich nicht entgehen lassen sollte. Wenn man nicht aus dem Bus steigt bekommt man für 3 Rupien eine komplette Inselrundfahrt.
Auch der schönste Urlaub geht einmal zu Ende. Wir reisten bereits am Vorabend vom Le Duc ab, da die Maschine nach Dubai bereits am Morgen um 08:15 Uhr von Mahé abflog, aber die erste Maschine von Praslin nach Mahé erst morgens um 07:00 Uhr startet, wenn sie pünktlich ist. Blue Ocean Travel hatte für uns in Mahé dafür ein Zimmer im Corel Strand reserviert. Nun ja, Urlauben möchte ich da nicht nachdem wir im schnuckeligen Le Duc waren. Aber für eine Nacht ist es OK.
Morgens um 05:30 wurden wir dann mit dem Taxi abgeholt und Mathew vom Reisebüro war wieder am Airport und hat uns alle Formalitäten abgenommen. Hier noch mal ein dickes Dankeschön an Mathew und an Cyril.

Fazit:

Ich bin oft gefragt worden, was mir besser gefällt. Sogar die Einheimischen haben mich das gefragt. Die Seychellen oder die Malediven? Man kann es einfach nicht sagen. Beide Reiseziele sind unvergleichlich. Die Seychellen sind ein absolutes Traumziel, ein Paradies mit wunderschönen Stränden und einer einmalig schönen Fauna. Zum Schnorcheln tendiere ich persönlich zu den Malediven, da dort meistens ein Hausriff vorhanden ist und viele Fische zu bewundern sind. Auf den Seychellen muss man meist im Tiefwasser schnorcheln weil sonst kaum Fische zu sehen sind, was für ungeübte Schnorchler sicher nicht so prickelnd ist. Oder man kennt Strände wo das anders ist.

Alles in allem war dieser Urlaub, auch Dank Blue Ocean Travel rundum gelungen und wir haben absolut nichts bereut und auch nichts zu „meckern“ gehabt. Es war einfach nur GEIL!!!

Kevin
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