Ohne Frühstück fuhren wir mit dem Taxi um 6.30 zum Flughafen. Diesmal war das Taxi tatsächlich zu früh am Hotel! Am Flughafen dann einchecken und noch ein Sandwich kaufen.
Dann gings zur Handgepäckkontrolle: Und wer hätte es gedacht – natürlich musste die tolle Tauchertaschenlampe mal wieder gezeigt werden – Felix sollte sie auch aufmachen, um das Batteriepack zu zeigen. Leider muss man das Ding kräftig aufdrehen – der Beamte ging schon einen Schritt zurück – Passagier hat Metallrohr in der Hand – der dachte wohl schon ne Bombe geht gleich hoch… Dann musste er auch noch an allen unseren Getränken riechen – ich dachte, jetzt reichts aber mal! Wir wussten bis dahin noch nix von den verhinderten Terroranschlägen in England! Wir hatten auf den Seychellen nix mitgekriegt…kein Radio, kein Fernsehen, keine Zeitung…die Kontrollen waren echt verschärft und dauerten lange!
Im Dutyfreeshop stöberten wir noch ein bisschen. Ich fand einen tollen kleinen Reiseführer über die Seychellen „Seychelles in your pocket“ (Leone Viola Explorer). Den hatte ich schon in der Lazare Lodge gesehen und fand ihn schon damals klasse! Er ist zweisprachig – linke Spalte Französisch und rechts deutsch. Es ist wirklich ein kleines, dickes (ca. 500 Seiten), süßes Büchlein mit vielen tollen Infos und auch einfach toll mal so zum lesen! Mir gefällt es so gut, weil das Design echt individuell ist, als hätte man die Fotos selbst dazugeklebt. Kann ich wirklich nur empfehlen!
Dann gings ab in den Flieger – mit ca. einer Stunde Verspätung – irgendwas war da am Flugzeug nicht ok…immer zu wurden Leute ausgerufen, die sich Tickets irgendwo abholen sollten – war leicht chaotisch auf dem Flughafen.
Das Wetter war super, so dass man beim Start und auch den ganzen Flug über Inseln und Wüste und Berge sehen konnte. Toll!
Endlich gabs dann Frühstück!
Der Flug war aber recht unruhig – immer zu musste man sich wieder anschnallen – ich balancierte meinen Kaffee und mein Wasser gleichzeitig – währenddessen wurde mein Croissant kalt – aber natürlich hatten wir wieder Spass. Felix war immer noch gedanklich beschäftigt mit den strengen Kontrollen und den Terroristen – und wunderte sich, warum man die Nagelfeile in den Koffer packen muss und zum Essen ein Edelstahlmesser bekam…er wollte das mal ne Stewardess fragen – ich konnte ihn davon abhalten.
In Dubai gelandet wieder Handgepäckkontrollen – ja ja die Taschenlampe – und dann Koffer abholen. Dort stand dann auch schon einer mit unseren Namen auf nem Schild. Er gab uns Anweisungen, wo unsere Taxifahrer wartet. Schon auf dem Flughafen konnte man diese andere Kultur spüren. Verhüllte Frauen, Männer in ihren weißen Gewändern und ich spürte die Blicke von Kindern und auch anderen, die blonde, blauäugige Frauen ungewöhnlich fanden.
Dann fanden wir den Taxifahrer und wir verließen das Flughafengebäude!
Die feuchte Hitze schlug uns fast die Beine weg. Und ich kann euch versichern – wer 46°C noch nicht erlebt hat, der kann sich nicht vorstellen, wie das ist! Einfach…krass.
Ab ins Taxi – gefühlte 15°C und das Taxi war so groß, dass ich auf dem Rücksitz meine Beine nach vorne komplett ausstrecken konnte. In Dubai ist halt alles größer!
Auf der Fahrt zum Hotel konnte man schon einen Eindruck von der riesigen Baustelle Dubai kriegen. Wolkenkratzer an Wolkenkratzer. Autobahn neben Autobahn.
Unser Hotel war im in der Nähe des „Stadtteils“ Deira in der Nähe des Clocktowers gelegen. (Der Clocktower ist natürlich ein klitzekleines bisschen größer als der in Victoria.)
Es ist ein Stadthotel****, aber es gab die Möglichkeit mit dem Hotelbus zu zwei verschiedenen Stränden und in Shoppingmalls gebracht zu werden. Die Zimmer waren schon von gehobener Klasse und natürlich auf knallharte 18°C gekühlt.
Wir luden kurz die Sachen ab, zogen uns um und wollten eine Erkundungstour starten. An der Rezeption wollten wir die ungefähre Richtung in den alten Stadtkern Deira wissen. Antwort: „Taxi?“ Äh nee, natürlich wollten wir zu Fuß gehen – das konnten die sich natürlich nicht vorstellen. Ich glaub sie erklärten uns für verrückt. Naja – wir gingen mal los. Natürlich war die Hitze gnadenlos, aber wir wollten es einfach erleben. Leider hupte uns jedes freies Taxi an – „Die verrückten Touris wollen doch nicht zu Fuß laufen…???“ Wir ignorierten das Gehupe. Wir liefen an den breiten Straßen entlang, kauften Getränke – Felix machte Bekanntschaft mit einer Kamelmilch – ich fand die fruchtbar. Wir hatten uns lang angezogen – schon allein deswegen nicht noch mehr Blicke auf die blonde Frau zu lenken. Aber natürlich waren wir noch etwa 12,4 Minuten komplett nass geschwitzt. Aber es war ein tolles Erlebnis. Wir schlenderten durch die kleinen Gassen von Deira, den so genannten GoldCreek, und bestaunten die vielen Waren, die angeboten wurden. Man hatte jedoch verloren, wenn man nur länger als 2 Sekunden irgendetwas anschaute, geschweige denn es in die Hand nahm – sofort hatte man den Händler an der Backe. Außerdem wurde man dauernd angesprochen, ob man nicht eine tolle gefälschte Uhr kaufen will.
Übrigens waren natürlich alle Geschäfte auch am Sonntag geöffnet und das teilweise bis 24 Uhr oder nonstop.
Wir fanden es dennoch toll. Am Creek beobachteten wir die alten Holzschiffe, die Berge an Waren transportierten. Und dann stellten wir uns die Frage, wann denn hier die Sonne untergehen würde. Felix beschloss doch einfach mal wen zu fragen. Die zwei gefragten Männer sprachen gut englisch – aber sie verstanden die Frage gar nicht. Es war sehr lustig mit anzusehen, wie Felix denen versuchte klar zu machen, dass es ja irgendwann dunkel wird und so…wir waren danach nicht schlauer. Jetzt wissen wirs – Sonnenuntergang ist gegen 7.
Langsam hatten wir uns an die Hitze gewöhnt, aber in den Geschäften konnte man sich wegen der Klimaanlagenkälte nicht lange aufhalten.
Wir liefen den ganzen Weg wieder zurück – einige Stunden waren wir schon unterwegs. Aber es hat uns wirklich gut gefallen die Stadt und auch die Atmosphäre direkt und nicht vom Taxi aus zu erleben. Dann kauften wir noch ein und gingen zurück ins Hotel. Auf dem Dach hatte das Hotel einen Swimmingpool, den wir gegen 21 Uhr mal inspizierten – es waren ja immer noch gefühlte 38°C. Vom Dach aus konnte man schön übers nächtliche Dubai schauen – alles hell erleuchtet.
Wir hatten uns eigentlich schnell an die Hitze gewöhnt und ich würde jedem empfehlen, der nicht unbedingt Kreislaufprobleme hat, zu Fuß z. B. Deira zu erleben. Wir haben dort auch einige andere Touristen gesehen – allerdings manchmal in den kürzesten Röcken – fand ich nicht angemessen – ich hätt mich nicht wohl gefühlt – die Blicke spürt man dort tatsächlich.
Abends brachten wir unser Nachrichtendefizit mit den zwei deutschen Fernsehsendern auf den neusten Stand – hatten ja ganz schön was verpasst!
Gute Nacht!
Montag 14.8. Quer durch Dubai – soviel wie möglich sehen und erleben!
Das Frühstück war wieder reichhaltig – und die Eier hatten den richtigen Härtegrad

Um 9.30 nahmen wir den hoteleigenen Shuttleservice zum Jumeirah Beach in Anspruch.
Wir wurden zu einem „Tochterhotel“ vom Metropolitan gebracht, wo wir den Strand und die Poollandschaft benutzen durften. Handtücher gibt’s natürlich dort for free – und den Mann, ders dir auf die Liege legt natürlich auch. Wir gingen zuerst zum Strand – mal erfrischen!
Tja – der Strand war leer, alle Liegen leer, der Sand natürlich brennend heiß. Der Strand war natürlich nicht gesäumt von Palmen oder anderem Grünzeug, sondern man hätte sich vor der Kulisse der unzähligen Hochhäuser sonnen können. Schon bizarr.
Ab ins Meer! Aber Moment mal! Äh – spinne ich – das Meer war dermaßen warm, dass es an eine gemütliche Badewanne in kalten Wintermonaten erinnerte…absolut krass! Wir planschten ein bisschen – aber Strandfeeling kam nicht auf.
Dann gingen wir noch kurz zum Pool. Der war natürlich auch warm. Man sah in schwarz gehüllte Frauen, die darauf warteten, dass ihre Kinder und ihr Mann wieder aus dem Wasser kamen, daneben wir oder die anderen Touris in Bikins und Badehose. Schon gewöhnungsbedürftig. Dann fuhren wir in den 25. Stock des Hotels, denn es war direkt an der „Palm Jumeirah“ gelegen. Man konnte tatsächlich den äußeren Ring und zwei bis drei Palmwedel erkennen. Wirklich unglaublich! Der Blick war atemberaubend!
Dann hatten wir vor ein Taxi zum Burj Al Arab zu nehmen. Es ist das teuerste Hotel der Welt in Form eines Segels gebaut – das musste man doch mal gesehen haben. Der Taxifahrer machte einen kurzen Fotostop dort. Es war schon komisch dieses Hotel, was man nur aus dem Fernsehen kannte, in Realität zu sehen! Gleich daneben war ein Wasserpark „Wild Wadi“. UI! Das wär ja jetzt was in der Hitze. Wir spielten kurz mit dem Gedanken – aber eigentlich wollten wir uns noch zur Shoppingmall „Mall of the Emirates“ bringen lassen.
Das machten wir auch. Und wieder standen uns die Münder offen. Wir kamen mitten im Gebetsgesang, der durch die riesige Eingangshalle hallte, rein. Dann musste man sich einen StoreGuide besorgen – eine regelrechte Landkarte wo alle Shops drauf verzeichnet waren – und es waren unzählig viele auf zwei Ebenen. Natürlich war es wieder kalt dort drinnen. Wir bummelten einfach mal los. Gekauft haben wir nicht viel, gegessen haben wir in einem der unzähligen Bistros. Außerdem ist an die Mall eine Skihalle gebaut, in die man von der Mall aus schauen kann. Das kann doch nicht wahr sein. Dort fuhren die Araber und Touris tatsächlich Ski, Snowboard und Schlitten. Alles kann man dort leihen – die Männer und Kinder kriegen bunte Skianzüge, die arabischen Frauen lange schwarze Daunenmäntel! Mich hätte mal wer zwicken sollen – das kann man sonst nicht raffen – Skifahren in Dubai…abgefahren!
Die daran grenzenden Cafes hießen übrigens St. Moritz (mit Kamin und Edelweiß auf den Polstern) und Aspen.
Wir liefen eine ganze Weile in der Mall rum – nur im Erdgeschoss – für die ganze Mall braucht man wahrscheinlich 5 Tage. Oben waren die ganzen Designer angesiedelt (was für die Gucci-verliebten Italiener…:o)).
Dann beschlossen wir doch noch in den Wasserpark zu fahren. Er hatte bis 21 Uhr auf und warm bzw. heiß ist es ja eh immer. Der Eintrittspreis war leider für den ganzen Tag berechnet und dadurch gesalzen, aber ist ja Urlaub…also rein da! Handtücher hätte man sich auch leihen können – aber da man innerhalb von max. 5 Minuten an der Luft wieder trocken war, verzichteten wir mal darauf.
Wir hatten natürlich wieder einen Mordsspaß! Es gab viele Rutschen mit Gummiringen befahrbar, eine total steile Rutsche (bis 80 kmh) und zwei Stellen an denen man Surfen konnte. Da wurde künstlich eine Welle erzeugt und mit einem Bodyboard unter dem Körper und Anweisungen vom Surflehrer konnte man dort die perfekte Welle surfen! Echt FUN!
Wir blieben bis zum Schließen des Parks. Toll war auch die Lightshow des Burj Al Arab, die man von einer Terrasse aus hautnah erleben konnte! Wieder standen uns die Münder offen.
Dann überlegten wir was wir nun noch machen konnten – schließlich musste man die kurze Zeit in Dubai voll nutzen. Wir nahmen dann ein Taxi zu einer anderen Shoppingmall „Deira City Center“, die bis 23 Uhr geöffnet hat. Dort gabs noch einen so genannten „Hypermarket“ – quasi ein Wallmart in 10facher Ausführung – riesig. Der hatte bis 24 Uhr geöffnet. Dort kauften wir noch Getränke und dann nahmen wir wieder ein Taxi zurück zum Hotel.
Taxifahren ist dort echt günstig und die einzige Möglichkeit als Tourist von A nach B zu kommen. Ein Mietwagen wäre in dem Verkehr eine Katastrophe und man kann sich in dem Gewirr aus Autobahnen eh nicht zurecht finden.
Wir verarbeiteten dann die Erlebnisse des Tages noch den ganzen Abend lang und gingen spät ins Bett. Es war wirklich ein gigantisches Erlebnis!
Dienstag 15.8. Bye Bye Dubai! Ein fantastischer Urlaub geht zu Ende.
Der Tag der Abreise. Erst hatten wir noch überlegt, ob wir noch einen kurzen Ausflug nach Deira machen sollten – letzte Souvenirs kaufen. Aber das war uns zu stressig. Abgeholt wurden wir um 11.50. Wir schliefen dann lange, frühstückten gemütlich und packten unsere Koffer zum letzten Mal

Wehmut machte sich auf…schade…der doch soo lange Urlaub ging doch viel zu schnell vorbei.
Das Taxi war pünktlich – auschecken und ab zum Flughafen. Ein letztes Mal die feuchte Hitze Dubais einatmen und los zum Schalter. Dort gerieten wir an eine äußerst freundliche Dame, die tatsächlich versuchte deutsch zu sprechen! Das war schon fast süß von ihr! Und sie fragte mal wieder noch gefährlichen Sachen im Handgepäck. Tja die Taschenlampe mal wieder. Felix musste sie mal wieder auseinander bauen – die konnte damit gar nichts anfangen, war sich unsicher – gehörte das Ding jetzt ins Handgepäck oder ins eingecheckte Gepäck?? Doofe Taschenlampe! Sie holte Hilfe. Der Mann forderte Felix mehrere Male auf die Batterien raus zunehmen – doch die sind fest verlötet…das dauerte…ja es sind NUR BATTERIEN… Dann muss das Ding diesmal in das eingecheckte Gepäck. Also ging das Gekrame wieder los…Dann war die Sache endlich gelaufen.
Ab zum Dutyfree – noch letzte Souvenirs kaufen und um 14.30 ging unser Flug nach Frankfurt.
Ich war schon traurig – aber irgendwann muss so ein Urlaub ja mal enden. Der Flug war ruhig, das Essen lecker.
Gegen halb acht kamen wir in der Kälte Frankfurts an. ZURÜCK! Hilfe!
Dann mussten wir noch mit dem Zug nach Braunschweig.
In der Nacht hatte uns dann unser Zuhause wieder.
Fazit:
Dubai ist der Wahnsinn! Ich bin wirklich froh, dass wir uns für diesen Zwischenstopp entschieden haben. Es ist ein tolles Erlebnis, besonders nach der ruhigen Zeit auf den Seychellen. Drei Tage waren ok, um einen kleinen Eindruck dieser krassen Stadt zu bekommen. Ein Tag mehr wäre noch gut gewesen, um vielleicht einen Ausflug in die Wüste zu machen – aber ich kann mir nicht vorstellen dort z. B. eine Woche Urlaub zu machen – die Hitze und der Großstadtlärm ist nicht unbedingt entspannend.
Man stolpert in Dubai eigentlich vom einen Staunen ins andere! Der Reichtum der Emirate ist allgegenwärtig. Alles ist größer, spektakulärer und unglaublicher - und das alles aber mit einem arabischen Charme - ein bißchen wie 1000 und eine Nacht.
Das gefiel mir sehr.
Das Hotel kann ich empfehlen – es ist recht zentral gelegen und natürlich kann man alles mit dem Taxi erreichen. Im Hotel gibt es auch einen Pub und ein Restaurant.
Wir hatten einen unvergesslichen Urlaub von dem man noch lange Zehren kann.
Insgesamt ist unser Abenteuer „Paradise“ ein gelungenes Erlebnis gewesen!
Mission paradise adventure geglückt!
Ich hoffe ihr habt meine laaangen Reiseberichte genossen.
Über Fragen, Anmerkungen und andere Beiträge freue ich mich sehr! Immer her damit!
ANJA