(Aufgepasst hier gibt es nicht so viel Horror zu lesen)
Los ging es von München mit Condor direkt zum Mahé Flughafen innerhalb von kurzen 9 Stunden (nachts).
Es war in der Eco ertragbar, aber nicht gerade bequem. Zum Glück konnten wir uns auf freien Plätzen aufteilen,
sodass man ein paar Stunden schlafen konnte.
Morgens in Mahé angekommen, Landung direkt neben einem Strand, empfing uns gleich eine sanfte, warme und luftige Brise.
Es war angehem und gar nicht soo heiß und feucht, wie wir dachten.
Erstmal ging es zum Emigrantenschalter, zur Zeit wird der Flughafen etwas umgebaut,
und dann weiter zum Geldtauschen, wo wir für den schlechten Kurs 6,6 Rupien = 1 € viel Geld getauscht haben (das Maximum von 200).
Das haben wir dann etwas bereut, da man am Hotel leicht Geld zu einem besseren Kurs tauschen konnte.
Aber das ist hier keine Empfehlung, denn dieses Tauschen wäre verboten (obwohl es alle machen).
Dann sind wir gleich mit einem Taxi zum Hotel (Preis 150 R). Aufgepasst der Fahrer sitzt auf der anderen Seite

Wir haben die 8 Nächte im Coral Strand Hotel am Beau Vallon verbracht.
Es gab morgens immer Frühstücksbuffet, mit wirklich guter Auswahl für uns Deutsche: Kelloggs, Früchte, Crepes,
Omelett, Schinken, Fisch, Brötchen mit herzhaftem oder süßem Aufschnitt. Es gab sogar Wasa, aber kein Vollkornbrot,
dafür lustige Hefebällchen, welche Brötchen sein sollten und gut schmeckten (wie Hefehörnchen).
Abends konnte man für 150 R pro Person auch vom reichhaltigen Buffet naschen so viel man wollte: Fleisch,
Reis/Nudeln/Kartoffeln, Fisch (verschiedene Sorten), Salat, Desserts und jeden Abend was anderes und immer mit musikalischer Begleitung.
Fürs Probieren von allem ein guter Preis, vor allem, wenn man Hunger hatte.
Wir waren nicht jeden Abend da essen, probierten auch mal woanders.
Das Hotelzimmer war groß mit einer zweiten Etage (Masionette, auf jeder Etage ein Balkon und Klimaanlage, sauber und freundlicher Service)
Die ersten Tage haben wir den Beau Vallon voll genossen (eigentlich jeden Tag/Abend), geschnorchelt,
Kajak gefahren, gebadet bis zum Abwinken (mit Fischen an unserer Seite), spazieren und sonnen. Einfach entspannen und den schönen Ausblick genießen,
Granitfelsen, türkises Wasser, weißer Sandstrand, blauer Himmer, bunte Vögel und relaxte Leute.
(wie auf einer Postkarte und man befindet sich mitten drin)
[img]http://anji_privat.airmode.de/kleineBilder_Gesch/images/100_5541.jpg[/img]
Obwohl dieser Strand als gut besucht gilt, waren zu Hochzeiten mal 8 Leute im Wasser, es war trotzdem total angenehm,
nicht wie in Spanien, wo du am Strand nicht mal mehr den Sand siehst.
Es war wunderbar!
[img]http://anji_privat.airmode.de/kleineBilder_Gesch/images/000_1655.jpg[/img]
An einem wolkenverhangenen Tage haben wir uns Wolfgang Därrs Wanderweg von Danzil bis zur Anse Major vorgenommen.
Wir waren doch überrascht wie es dann wirklich war.
Wichtig, festes Schuhwerk anziehen und viel zu Trinken mitnehmen.
Gleichgewichtssinn ist auch nicht schlecht

Voller Tatendrang ging es los. Ein steiler, noch geteerter Weg führte hinauf zu einem Haus weiter zu einer
Granitplatform mit einer schönen Aussicht auf das Meer. Weiter ging es Stein- und Grastreppen entlang
ohne Geländer, Sicherung oder richtige Wegweiser. Der Ausblick war wunderschön und wog die große Anstrengung
der Wanderung wieder auf - Granitfelsen, türkises Meer, tropischer Wald und die Aussicht auf die Anse Major,
eine einsame Bucht am Ende unseres Weges.
Geschafft und völlig verschwitzt erreichten wir den Aussichtspunkt auf die Bucht. Der einzige Weg hierher
war unser Wanderweg oder übers Wasser. Nichts und niemand waren da. Nach insgesamt eineinhalb Stunden gelangten
wir zur Bucht und sprangen sofort ins kühlende, erfrischende Wasser. Hier war die Strömung stärker und das Wasser
wurde schneller tief, sodass wir uns nicht sehr weit ins Wasser trauten, es aber sehr genossen.
[img]http://anji_privat.airmode.de/kleineBilder_Gesch/images/100_5792.jpg[/img]
Granitfelsen und Korallen säumten den Strand. Wir schossen viele Fotos und ließen uns dann von der Sonne trocknen,
die mittlerweile schien. Kurze Zeit später beschritten wir den Rückweg, diesmal war uns bewusst, was uns erwartete
und auf überraschende Weise verlief dieser auch gelassener, aber trotzdem anstrengend. Was verblüffend war,
dass wir keine wilden Tieren, Schlangen oder sonstigem begegnet sind, nicht mal Spinnen, Mosquitos oder großen Käfern.
Einen kleinen Ameisenbär entdeckten wir im Gebüsch, aber mehr nicht. So musste man keine Angst haben, dass ein Löwe
aus einem Versteck springen würde

Aber es hat sich wirklich gelohnt, dorthin zu wandern.
[img]http://anji_privat.airmode.de/kleineBilder_Gesch/images/100_5798.jpg[/img]
Einen Tag sind wir nach Victoria, der Hauptstadt der Seychellen. Wir sind mit dem öffentlichen Bus dorthin gefahren, was
sehr bequem und billig ist. 3 Rupien pro Fahrt pro Person. Wir haben uns auf der Insel hauptsächlich mit Bus bewegt, Autofahren
erschien uns zu riskant bei den Straßen und anderen Fahrern.
Die Busse sind auch sehr abenteuerlich,
die Tür zum Fahrer ist während der Fahrt immer geöffnet. Außerdem drückt man ein rotes Knöpfchen
zum Aussteigen oder man schreit "Depard" oder "Devant". Wir haben beides gehört.
Die Haltestellen sind nicht mit Namen oder Uhrzeiten
versehen, also entweder man fragt vorher den Fahrer oder kennt sich
einfach aus. Der Bus fährt rund alle 30 Minuten, manchmal auch nicht.
Je nachdem, was so los ist, ob Baustellen den Verkehr behindern oder sonstiges.
Manche Busfahrer fahren sehr riskant (vielleicht erschien es mir nur
so), dass man immer glücklich war, wieder angekommen zu sein.
Aber außergewöhnlicher Weise gewöhnt man sich daran und zittert
nicht die ganze Fahrt über

[img]http://anji_privat.airmode.de/kleineBilder_Gesch/images/000_1583.jpg[/img]
In Victoria angekommen sind wir erstmal zum Hafen geschlendert und dann weiter zum Clock Tower und Markt
mit seinen Händlern, die Fische (sogar blaue darunter), Gemüse, Obst und Souvenirs (im Markt teurer als in
kleinen Läden am Beau Vallon, da weniger Miete) verkauften.
Die Läden in der Stadt sind recht klein und überschaulich, zum Shoppen ist Victoria nicht unbedingt
geeignet, man kann Nützliches bekommen, aber Läden wie H&M sucht man dort vergeblich.
Da wir gar nicht aufs Shoppen aus waren, haben wir in die Läden mal reingeschaut und sind dann
weiter geschlendert.
Im Botanischen Garten (5 € Eintritt) sahen wir nicht viel Neues außer Riesenschildkröten und
die Fruitbats (Fledermäuse) aus nächster Nähe. Wenn man Touren unternimmt, dann sieht man diese Tiere auch in freier Natur.
Der Süden wollte einen anderen Tag von uns besucht werden. Wir sind mit dem Bus den Anse Royal entlang zum Anse Intendance.
Dort trafen wir einen netten Mauritier, der seinen Schiffsminiaturladen gleich in der Nähe des Strandes hatte und
uns viel über Mauritius und die Seychellen erzählte. Er zeigte uns auch,
den Weg zum Strand, seiner Meinung nach den schönsten Strand der Welt, und lud uns ein, seine Schiffe
zu bewundern.
Der Anse Intendance war ein schöner, langer, weißer Sandstrand mit Granitfelsen, Palmen und an einigen Stellen Korallen.
Die Wellen waren hier sehr hoch und stark. Man musste doch sehr aufpassen, nicht ins Wasser gezogen zu werden.
Wir blieben den ganzen Nachmittag und vergnügten uns im Wasser und genossen diesen Traum von natürlichen Strand.
Es war unglaublich und zu schön. Sehr empfehlenswert!
[img]http://anji_privat.airmode.de/kleineBilder_Gesch/images/100_6094.jpg[/img]
[img]http://anji_privat.airmode.de/kleineBilder_Gesch/images/100_6068.jpg[/img]
Einen anderen Tag waren wir am Anse Takamaka, in der Nähe des Anse Intendance.
Dort wollten wir uns gleich in die Wellen stürzen, doch ein toter Seeigel am Strand nahm unsere Aufmerksamkeit in Anspruch.
Wir fragten einen Taucher, ob er welche gesehen hätte und wie es hier mit gefährlichen Fischen wäre.
Er erwähnte, dass Seeigel nur weiter hinten vorhanden wären (in den Korallen), doch das verunsicherte uns doch gut,
sodass wir nicht weit ins Wasser gingen. Und nur dort am Strand haben wir Bekanntschaft mit den
unsichtbaren Sandfliegen gemacht, aber erst ein paar Stunden später kratzten wir uns wie verrückt.
Bei mir hat nix dagegen geholfen außer kratzen. Ich sehe heute noch die Auswirkungen davon.
Also beherrscht euch

Außerdem warteten wir an dem Busstop geschlagene 3 Stunden,
wo die Busse einfach an uns vorbeifuhren, ohne auch nur mit der
Wimper zu zucken, obwohl wir schrien und schon die Straße
sperren wollten. Zum Glück hielt dann endlich mal ein Bus,
sodass wir wenigstens wieder zum Hotel kamen. Also aufgepasst an
abgelegenen Orten, dann doch lieber das Auto nehmen

Wir waren doch etwas verärgert

Doch die lange Busfahrt (mit schöner Aussicht) und das gute Abendessen besänftigten uns schnell
wieder - man ist ja schließlich im Urlaub und hat Zeit ohne Ende

[img]http://anji_privat.airmode.de/kleineBilder_Gesch/images/100_6154.jpg[/img]
Den letzten Tag genossen wir nochmal alles sehr.
Diese schönen Tage werden wir wohl so schnell nicht vergessen und uns noch lange auf diese wunderbare Insel träumen!!
Also wir werden wieder dorthin reisen.

PS.: Als Tipp,
wer schokoladensüchtig ist, sollte sich selbst welche mitbringen.
Ist dort eine Rarität
