Mahe im März 2012

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AnseRonPaul
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Re: Mahe im März 2012

Beitrag von AnseRonPaul »

kenne auch ich niemanden dort der aus „ökonomischer Abwägung“ gezwungen wäre Schildkröteneier essen zu müssen.
Das hat auch keiner behauptet, wurde nur von intellektuellen Schwergewichten so interpretiert.
Aus ökonomischen Abwägungen laufen die allermeisten Einheimischen eben nicht nachts zum Strand um da zu buddeln.

Der Ursprungsbeitrag bezog sich insbesondere auf die negativen (baulichen) Veränderungen und es ist logisch nachvollziehbar, dass da jeder Einzelne seinen maximalen Vorteil aus einem Boom ziehen will, ohne Rücksicht auf Nachhaltigkeit. Genau wie wir Touristen, die sich eben für 2 Wochen einen Fernflug gönnen. Manche fühlen sich dabei moralisch überlegen, manche offensichtliche Nulpen meinen in der Lage zu sein Ratschläge geben zu können.
Die Veränderungen sind halt eine natürlicher Vorgang, der solange ausgereizt wird, bis es nicht mehr geht. Und das ist aufgrund der Ressourcenbedingungen demnächst der Fall.
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Suse
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Re: Mahe im März 2012

Beitrag von Suse »

AnseRonPaul hat geschrieben:
kenne auch ich niemanden dort der aus „ökonomischer Abwägung“ gezwungen wäre Schildkröteneier essen zu müssen.
Das hat auch keiner behauptet, wurde nur von intellektuellen Schwergewichten so interpretiert.
Aus ökonomischen Abwägungen laufen die allermeisten Einheimischen eben nicht nachts zum Strand um da zu buddeln.

Doch, ein gewisser AnseRonPaul hat das behauptet:
AnseRonPaul hat geschrieben:es gibt sogar Einheimische, die Schildkröteneier ausbuddeln und essen. Nicht aus Sadismus oder Dummheit, sondern aus ökonomischer Abwägung.
Es gibt also keine Hoffnung. Man kann NICHTS tun. Die Vorgänge sind natürlich. Nur ungebetene Ratschläge von Nulpen, nur Gewissensplacebos.

Ohne Marty McFly bliebe uns wenigstens die Hoffnung, daß dieses Jahr am 21. Dezember alles ein Ende hätte. Aber der war ja bekanntlich schon im Jahr 2015. :mrgreen:
Wenn du keine Kokosmilch hast, machste einfach normales Wasser.
- Grubi -

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LeoLaDigue
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Re: Mahe im März 2012

Beitrag von LeoLaDigue »

WolfgangDaerr hat geschrieben:... und es wäre eine Diskussion wert, ob das moralisch schlechter zu bewerten ist, als ein "Chicken McNugget" mit einer Cola runter zu spülen - oder einen "Bourgeois" mit einem Seybrew, oder einen "Lobster" mit einem Schampus.
Moral hin, Moral her, jeder muss mit sich selbst vereinbaren, ob er Schildkröteneier, Wiesenhofhähnchenformfleischstücke oder bei lebendigem Leib gekochte Hummer verspeisen mag. Ich gebe nur zu bedenken, dass wir (Homo sapiens) wahrscheinlich die einzige Spezies auf diesem Planeten sind, die sich entscheiden kann, was sie isst. Das Diskutieren lohnt sich nicht. Da prallen Welten aufeinander.
"Im B&M Store angekommen, fällt mir ein Stein vom Herzen: massenweise Drahtbürsten in der Auslage, nicht die beste Qualität, aber spottbillig!"
- mr.minolta -
Peter und Steffi
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Re: Mahe im März 2012

Beitrag von Peter und Steffi »

Hallo,

wir sind wieder zurück und haben die Sache sich erst einmal setzen lassen. Trotzdem kommen wir zu keinem anderen Entschluß, als dass es eine eine große Enttäuschung war. Wir haben entgegen unserem Vorhaben einen Ausflug nach La Digue gemacht. Schrecklich! Was machen die ganzen Autos auf der Insel? Warum wird dort ebenfalls alles zugebaut? Wir haben La Digue nicht mehr erkannt. Schade.

Fazit: wir werden nie mehr auf die Seychellen fliegen und versuchen, die Inseln in alter Erinnerung zu bewahren. Leider hat dort aus unserer Sicht der Massentourismus eingesetzt. Wenn das so funktionieren soll, dann muß man mit den Preisen stark nach unten gehen. Der sehr hohe Preislevel wurde früher durch die unberührte Natur gerechtfertigt. Dies ist heute nicht mehr gegeben. Im Gegenzug ist die Servicementalität noch immer gleich null.

Weitere Ausführungen wollen wir uns und Euch ersparen, da vieles hier im Forum schon geschrieben wurde. 20 Jahre sind halt eine zu lange Zeit.......

Peter und Steffi
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wildgartenhexe
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Re: Mahe im März 2012

Beitrag von wildgartenhexe »

Hallo an alle!
Mit 'ner Träne im Auge lese ich gerade Eure Berichte zu Peter und Steffis neuen Erfahrungen ihrer einstigen Trauminseln.Wir können da ja nicht so genau mitreden ,weil wir uns erst im Dez.11 frisch in dieses Inselparadies verliebt haben.Leider ist es wohl wie fast überall an den schönen Orten auf der Welt Dollar gegen Natur.Es ist auch kein schwacher Trost , zu sehen was woanders schon längst passiert ist.Schlimm ist auch,nicht zu wissen wie man diese Entwicklung stoppen kann.Totzdem: "die Seychellen sind ein Heiliger und Mystischer Ort für uns". Was ist wenn alle enttäuschten "nature-freaks" fern... und saufende Rabauken-Touris die Macht übernehmen---das kann man doch nicht zu lassen. Die Seychellois können sehr wohl klar differenzieren wer zu welcher Besuchergruppe gehört,politisch mitreden wohl kaum.Wir jedenfalls fahren so schnell wie möglich wieder hin.L.GR. Sylvia
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mr.minolta
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Re: Mahe im März 2012

Beitrag von mr.minolta »

Peter und Steffi hat geschrieben:Wir haben entgegen unserem Vorhaben einen Ausflug nach La Digue gemacht. Schrecklich! Was machen die ganzen Autos auf der Insel? Warum wird dort ebenfalls alles zugebaut? Wir haben La Digue nicht mehr erkannt.
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Schön wär's...
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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