nachdem wir nun schon wieder ein paar Tage zu Hause sind, hier Teil 1 des versprochenen Reiseberichts:
Freitag, 12.6.09
Nachdem wir mit dem Zug nach Frankfurt gefahren waren, ging’s von dort aus mit Condor los Richtung Seychellen.
Der Flug startete um 20:15 Uhr und war vielleicht zur Hälfte ausgebucht. Ich habe mir dann gleich den noch freien Platz am Notausgang gesichert, so hatte ich Platz für die Beine. Nach dem Abendessen haben wir noch angefangen, „Ein Quantum Trost“ zu schauen, haben aber bald aufgegeben und haben lieber geschlafen.
Pünktlich zum Sonnenaufgang über den Wolken bin ich dann wieder aufgewacht.

Samstag, 13.6.09
Um ca. 7:30 Uhr sind wir auf Mahé gelandet.

Die Einwanderung ging zügig vonstatten, wir haben etwas Geld getauscht und wurden schon von Cyril von Blue Ocean Travel erwartet. Er hat mir gleich den Koffer aus der Hand genommen und gemeint: „Sie haben jetzt Urlaub!“ Nichts lieber als das!

Cyril hat den den Check-In für den Weiterflug nach Praslin gemacht und um ca. 10:00 Uhr sind wir dann mit dem Inselhüpfer (dem „größeren“ für 30 Personen) nach Praslin geflogen. Das war schon mal ein besonderes Erlebnis, in so einen kleinen und nicht mehr ganz neuen Flugzeug mit Blick ins Cockpit zu fliegen.
Auf Praslin wurden wir von Paul empfangen und zu unserer Unterkunft, den Côte d’Or Chalets, gefahren. Dort angekommen wurden wir sehr freundlich empfangen und wir waren ganz begeistert von unserer Unterkunft. Wir haben in einem sehr schönen Chalet gewohnt und haben uns dort sehr wohl gefühlt, die drei Damen dort waren immer sehr freundlich und herzlich.
Gegen später kam Paul noch mal vorbei und hat uns ein paar Infos über die Insel gegeben.
Wir haben dann den kleinen Ort erkundet, haben ein paar Getränke gekauft und ein Eis gegessen.
Was uns gleich aufgefallen ist: Die Leute sind unglaublich freundlich, es wird gewunken, hallo gesagt, gefragt, wie es einem geht. Zuerst war ich etwas irritiert, weil wir das so ja nicht gewohnt sind und ich dachte am Anfang immer, was wollen denn die von uns? Aber es wollte einem keiner was verkaufen oder war aufdringlich, die Menschen sind einfach nur freundlich!
Dann sind wir die 100 m zum Strand gelaufen und haben uns dort den restlichen Nachmittag aufgehalten.


Der Strand ist lang, es war aber nie übermäßig viel los, vor den Hotels ein paar Leute, ein junger Mann, der Bootsausflüge verkaufen wollte, aber das verteilt sich alles. Vom Strand aus hat man einen schönen Blick auf Curieuse, St. Pierre und Chauve Souris.
In den Chalets gibt es auch die Möglichkeit zu Abend zu essen, davon haben wir am ersten Abend gleich Gebrauch gemacht. Das Essen wurde auf der eigenen Terrasse serviert, bestand aus drei Gängen und war sehr lecker.
Sonntag, 14.6.09
Nach dem Frühstück auf der Terrasse sind wir mit dem Bus ins Vallée de Mai gefahren. Das Busfahren hat es uns gleich angetan und wir haben das in den nächsten zwei Wochen noch öfters genutzt. Man kommt preiswert (fast) überall hin und die alten ramponierten Busse und die Fahrweise der Fahrer sind wirklich sehr interessant und außerdem sitzt man inmitten der Einheimischen.
Wir sind dann durchs Vallée de Mai gewandert und haben uns die Coco de Mer Palmen und die vielen anderen Pflanzen angesehen. Am Eingang haben wir sogar eine Broschüre auf deutsch bekommen und konnten uns so über die verschiedenen Pflanzen und Tiere informieren. Das ist schon eine tolle Atmosphäre dort, eine ganze andere Welt und wir waren quasi allein im Urwald, denn wir sind während unseres Aufenthaltes dort nur vier weiteren Menschen begegnet.

Als wir dann wieder „ans Tageslicht“ kamen, haben wir festgestellt, dass der nächste Bus erst in einer Stunde fährt. Ein Taxi kam gerade vorbei und wir haben uns eine Taxifahrt andrehen lassen. Wir sind zum Jetty nach Baie Ste. Anne gefahren und haben uns den Fahrplan für die Fähre nach La Digue angesehen.


Dann sind wir vom Hafen aus durch den Ort gelaufen, haben unterwegs eine Kleinigkeit gegessen und getrunken und haben dann an einer Bushaltestelle auf den Bus gewartet, mit dem wir dann zurück nach Anse Volbert gefahren sind.
Beim Obstverkäufer, der jeden Tag seinen Stand dort aufgebaut hat, haben wir etwas Obst gekaut und sind dann an den Strand zum Schnorcheln üben. Ich bin bisher nur ein einziges Mal auf Hawaii geschnorchelt, weil ich unbedingt die Schildkröten dort sehen wollte und das war schon vor fünf Jahren. Die Schildkröten waren dort ganz nah am Strand und ich bin im Wasser eigentlich ein ziemlicher Angsthase, wenn ich keinen Boden mehr unter den Füßen habe. Also habe ich mich im flachen Wasser erst mal wieder damit vertraut gemacht und ein bisschen geübt, zu sehen gab’s dort natürlich noch nichts. Mein Mann ist dann noch bis zur Privatinsel Chauve Souris geschwommen, hat dort aber nur ein paar kleine Fische gesehen.
Zum Abendessen sind wir ins Le Dauphin, das Restaurant des Le Duc gegangen. An diesem Abend gab es ein Barbeque-Buffet, das nicht gerade billig war, aber die Gäste der Côte d’Or Chalets bekommen dort Ermäßigung. Und es hat sich wirklich gelohnt, die Atmosphäre war schön, das Personal sehr freundlich und das Essen oberlecker. Während des Essens hat es dann kräftig geregnet, aber als wir gegangen sind, hatte es wieder aufgehört.
Montag, 15.6.09
Heute stand ein Ausflug nach La Digue auf dem Programm. Wir sind mit dem Bus zum Jetty nach Baie Ste. Anne gefahren und haben auch ohne vorherige Reservierung noch Karten für die nächste Fähre bekommen.

Auf der Fähre haben wir dann auch gleich die ersten berühmt-berüchtigten Italiener gesichtet.

In La Passe haben wir uns zwei Fahrräder gemietet und sind gleich los damit – geschwitzt haben wir an diesem Tag nur einmal.
An der Anse La Réunion war wohl gerade der Kindergarten am Strand - tolle Arbeitsbedingungen, die hatte ich in den 13 Jahren, die ich im Kindergarten gearbeitet habe, nicht.

Dann sind wir zur L’Union Estate gefahren und haben uns den Friedhof, das Plantagenhaus und die Kokosplantage angesehen. Und natürlich für mich als Schildkrötenfan die erste Begegnung mit den Riesenschildkröten.
Und dann ging’s weiter zur berühmten Anse Source d’Argent. Es waren nicht zu viele Leute dort und so konnten wir diesen schönen Strand auf einem Spaziergang genießen. Immer wieder entdeckt man neue, tolle Felsformationen, kleine Buchten und schöne Fotomotive.

Im Strandrestaurant haben wir dann überraschend günstig eine Kleinigkeit gegessen und getrunken.
Weiter ging’s dann zur Grand Anse, die Steigung haben wir gut bewältigt, wir sind Steigungen von zu Hause ja gewöhnt. Schweißtreibend war es natürlich trotzdem, aber der Anblick des tollen Strandes hat uns voll entschädigt. Am Strand war nicht viel los – die Italiener sind gerade abgezogen – und wir haben den schönen Strand und die tollen Wellen genossen - natürlich aus sicherer Entfernung.

Dann sind wir weiter zur Petit Anse gelaufen, dort war außer uns nur noch ein anderes Paar, ansonsten war der Strand menschenleer – schöööön!
Zurück nach La Passe sind wir dann einen anderen Weg gefahren und sind unterwegs noch auf eine Schildkröte getroffen.
Von La Passe aus sind wir dann nach Norden gefahren, vorbei an Anse Sévère und Anse Patates bis zur Anse Gaulettes. Dort haben wir uns dann noch eine Weile aufgehalten und den Strand ganz für uns alleine gehabt.

Anschließend sind wir zurück nach La Passe, haben unsere Fahrräder zurückgebracht und sind dann mit der Fähre wieder zurück nach Praslin gefahren. Dank einem Sprint haben wir auch den Bus noch erreicht und sind nach Anse Volbert zurück gefahren.
Nach dem schweißtreibenden Tag war noch ein Bad im Meer angesagt bis die Sonne hinter den Bergen verschwunden ist.

Abendessen hatten wir wieder in unsere Unterkunft bestellt und auf unserer Terrasse genossen.
So, das war der erste Teil, Teil 2 folgt.
Gruß
Pusteblume