Oh man! Was eine Packerei! Wie bekommen wir das alles nur mit???

Hochzeitskleid mit Reifrock, Schuhe, Strapsband, Ringkissen, Kleidung des Bräutigams, Brauttasche … all dies muss ins Handgepäck. Nicht, dass der Koffer verloren geht und wir ohne Kleidung da stehen. Im Bikini wolle ich ja nicht heiraten
Obwohl: Bikini und dann mit Schleier – das wären super Fotos! Hihi *gerade mal eben so vorstell*

Dann möchte ich natürlich noch meine DSLR, die Unterwasserkamera und die Videokamera mitnehmen. Von Büchern und unseren Nintendo DS ganz zu schweigen – wir wollen uns auf dem Flug ja nicht langweilen.

Dazu kommen noch die ganzen Plörren für das „Fotoshooting“ wie roter Regenschirm, Glitzerkonfetti, Seifenblasen-Trompeten, Herzluftballons usw. Und die Lockenwickler darf ich auch nicht vergessen!
Und unsere beiden Teddies! *knuddel-liebhab*
Hmmm …. Das passt alles irgendwie nicht.
Also wieder Koffer auspacken, gucken, was wirklich wichtig ist und ein paar Sachen noch dort rein.
Mist! Das wollte ich doch auch noch mitnehmen und Stefan muss auch was zum anziehen haben.
Wir beschränken uns beim Gepäck für die Koffer auf das allernötigste. 3 Kleider für mich, 2 paar Schuhe und ein paar Anziehsachen für meinen Zukünftigen. Das muss reichen!

Dazu noch Waschmittel – wir werden auf den Seychellen sicher des öfteren schwitzen. Also muss ich dort zwangsweise waschen *grummel* Was eine gute Ehefrau nicht so alles tut!
Dazu dann noch den üblichen Kram.
So! Die Koffer sind gepackt. Vom Gewicht her passt alles. Puh! Das wäre geschafft.
Ich nehme kein Handgepäck mit, da ich nur ein Teil mitnehmen darf:
Mein Brautkleid im Kleidersack.
Den Rest haben wir schön in Stefans Rucksack verstaut – schade, vom Gewicht her zu schwer. Also noch ein paar Sachen aussortiert.
Gegen Mittag gehen wir zu meinen Eltern rüber. Die wollen sich unsere Hochzeit nicht entgehen lassen und fliegen mit!
Moment mal! Wer heiratet hier eigentlich??? Die beiden haben ja wesentlich mehr Gepäck als wir?! Was haben die vor? Wollen die auswandern?
Irgendwie bekommen wir doch noch alles ins Auto (Mercedes Kombi) und mein Bruder fährt uns zum Flughafen Düsseldorf.
„So! Jetzt stossen wir erstmal an!“ ???? Hat mein Vater doch allen ernstes eine Flasche gekühlten Sekt und Plastikbecher mitgenommen! Hihi „Prost!“
Auf zum Check-in. Alles läuft super.
Ich gehe sogar mit Mutti noch ein wenig shoppen!
Man kann ja nie genug Bücher auf dem Flug mithaben *lol
Zwischenstop in Dubai. Was ist das denn? Wow! So einen tollen Flughafen hab ich ja noch nie gesehen! Da kann sich Düsseldorf ja mal ne Scheibe von abschneiden!
Aber wir sind alle zu müde und legen uns auf die Liegen. Na toll! Wer passt nun auf das Handgepäck auf? Und was, wenn wir den Anschlussflug verpassen?
Also bleibe ich wach.
Auf einmal sagt Stefan „Hey, da war irgendein Aufruf mit Seychellen“.
Wie? Was? Wo? Ich hab davon nix mitbekommen. Komisch. Er pennt und hört so was und ich nicht *Kopfschüttel*
Wir nehmen unsere Sachen und steigen ein in den Flieger, der uns nach Mahé bringen wird.
Auf dem Flug wollen wir versuchen ein wenig zu schlafen, schießlich ist es ja mitten in der Nacht!
15.03.2009
Irgendwie kann ich auf dem Flug doch nicht schlafen.
Als mir morgens landen bin ich totmüde, mir tut der Rücken weh und ich bin genervt.

Wir steigen aus 07:00 Uhr – boah was ist das denn? Hechel hechel
Ist das warm und dann auch noch die Luftfeuchtigkeit!
Gut, dass ich ein Trägershirt unterm Pullover habe. Ich mache also erstmal einen kleinen Striptease und schon geht’s mir ein wenig besser.
Wir bekommen von den netten Damen am Flughafen einen tollen Stempel in unseren Reisepass und auf geht’s.
Schnell finden wir Cyril von blue ocean travel – der sogar deutsch spricht. Cool!
Wir plappern ein wenig, tauschen noch schnell Geld um und setzen uns dann ins Restaurant, wo wir noch auf zwei andere Deutsche warten.
Kaum sind diese angekommen, beschwert sich der Herr schon darüber, warum sein Weiterflug nach Praslin erst so spät ist. Er hat die Reise ja schon im Dezember gebucht.
Ich antwortete daraufhin nur „Und wir letztes Jahr im Juli!!!“
Auch wir müssen 2 Stunden auf den Weiterflug warten. Na ja. Ist ja nicht schlimm. Schließlich haben wir Urlaub.
Die hohe Luftfeuchtigkeit macht uns allen sehr zu schaffen. Obwohl bei uns im Wohnzimmer durch meine Orchideensammlung auch immer eine hohe Luftfeuchtigkeit ist. Wahrscheinlich liegts wohl auch noch an der Wärme.
Ich mopper ein wenig rum – „wer kam auf diese blöde Idee mit den Seychellen!?“
Stefan guckt mich an und grinst. Auf diese Idee konnte nur ich kommen.

Ich hechel weiter nach Luft und sag „So was mach ich nie wieder – im Leben nicht. So eine schei.. Idee“

Wir fliegen nach Praslin und werden dort von Paul erwartet. Er bringt erst uns zu unserer Unterkunft (Islander´s Guesthouse) dann meine Eltern zu ihrer an der Anse Volbert.
Wir verabreden uns mit Paul für 17:00 Uhr und die nette Dame vom Islanders bringt uns auf unser Zimmer.
Oh – wie schön das alles dekoriert ist. Traumhaft. Erstmal Fotos machen!
Dann schnell die Koffer aufmachen, Badesachen anziehen und ab ins Wasser. Alles andere muss warten! (Normalerweise habe ich Badesachen sonst schon drunter)
Ist das traumhaft! Palmen, Sandstrand und die Sonne scheint so schön! So etwas Schönes hab ich noch nie gesehen, obwohl ich schon viel rumkam!

Plitsch-platsch ist das Meer doch toll!
„Und – willste noch mal hierhin“ fragt mich Stefan.
„Im September!“ antworte ich. Da haben wir wieder Urlaub. Wir beide lachen.
Wie schnell doch die Strapazen von dem langen Flug vergessen sind *lol
Um 17:00 Uhr treffen wir Paul und er erzählt uns einiges.
Dann besprechen wir die Details für die Hochzeit. Ich entscheide mich für einen runden Frangipani-Brautstrauss in weiss und die Hochzeitstorte soll mit Vanillecreme sein (ich liebe Vanille!).

Nach der Trauung werden wir ein leckeres Essen haben und dann haben wir noch einen Gutschein für ein BBQ. Wann sollen wir das denn machen? Wir haben noch sooo viel vor! Oh man! Wir entscheiden uns für den Mittwoch.
Paul machte noch Vorschläge für Ausflüge auf Praslin. Diese möchten wir gerne mit meinen Eltern absprechen – wir können diese ja zusammen machen.
Da mein Vater kein englisch spricht und meine Mutter auch nicht mehr so gut verabreden wir uns für den nächsten Tag morgens um kurz vor neun. Paul will uns abholen und wir wollen gemeinsam zu der Unterkunft meiner Eltern fahren.
Das trifft sich gut. Ich werde ein wenig dolmetschen und wir sind schon an der Anse Volbert. Schliesslich wollen wir uns mit Torsten treffen, dessen Unterkunft an der Anse Lazio ist.
Das Abendessen bekommen wir in einem anderen Hotel. Wir werden abgeholt und dort hin gebracht. Komisch, 19.20 Uhr und wir sind die einzigen?
Wir entscheiden uns für einen Tisch nah am Strand.
Die Kellnerin kommt an, zeigt uns eine Karte mit unserem Menü. Ob es okay ist, fragt sie uns. Klar!
Wir bekommen frische Früchte, einen Salat, einen Hauptgang und als Nachtisch …
„Was ist das denn? Drei halbe Frikadellen???“. Das geht ja gar nicht. Ich bin ganz entsetzt!
Es war dunkel und es sah wirklich nach drei halben Frikadellen aus.
Wir probieren sie und es war ein leckeres Gebäck mit Bananengeschmack. Lecker!
Ich kann nicht anders und muss nach dem Nachtisch an den Strand gehen. Am Meer bin ich nicht interessiert. An den Sternen!!! Wow! Ist das die Milchstrasse? Wo sind die anderen Sterne, die wir von Deutschland aus nicht sehen können? Schade, die Planisphäre liegt noch im Koffer.
Schnell entdecke ich noch Orion und ein paar andere Sternbilder. Wie schön!
Nach dem Essen werden wir wieder abgeholt.
Wir sind so müde, dass wir uns schnellstens hinlegen. Morgen haben wir viel vor!

