Westen der USA

Alles über andere Länder abseits der Seychellen - Infos, Berichte, Anfragen...
Benutzeravatar
seybrew
Beiträge: 1406
Registriert: 28 Okt 2001 08:39
Wohnort: Eine Stadt mit dem Motto "Offen aus Tradition"

Re: Westen der USA

Beitrag von seybrew »

VoMa hat geschrieben: Wir konnten leider nicht über den Tioga Pass fahren, war bei unseren beiden Touren (April und Mai) noch gesperrt.
...
In Monterey auf jeden Fall ins Aquarium gehen, gilt zu Recht als eins der schönsten der Welt.
Und Zocken in Las Vegas erst am Ende der Tour :D
Bei uns war der Tioga Pass sogar im Juni (1998) noch gesperrt. Auf der geplanten Fahrt von San Francisco nach Las Vegas. Aber das war eine Ausnahme-Situation. Auswirkungen des El Nino. Das bewirkte immerhin, dass wir uns auch den Sequoia-National Park angeschaut haben; aber auch, dass wir uns im stinklangweiligen Bakersfield in einem Motel niederließen. Und dann mussten wir die ganze Sierra Nevada umrunden, um dann durch das Death Valley nach Las Vegas zu gelangen. So kühl war das Death Valley im Juni wohl noch nie. Höchstens 32 Grad. So konnten wir die Gegend im offenen Cabrio durchqueren. 8)

Rookie, ich hoffe, ihr habt genug Zeit für San Francisco. Das ist wirklich eine tolle Stadt.

Und weil das von VoMa gepriesene Aquarium von Monterey uns so sehr fasziniert hat, sind wir auf der Küstenstraße bei unserem Ausflug leider nur bis Carmel und nicht bis Big Sur gekommen (Ein Must für Fans von Henry Miller!!!). Das Aquarium ist toll. Nicht verpassen.

Ich hänge später mal ein paar von der Qualität her leider nicht so tolle Fotos ein. Scans von Dias, niedrige Auflösung.
"Wie glücklich würde mancher leben, wenn er sich um anderer Leute Sachen so wenig bekümmerte, wie um die eigenen.”
Oscar Wilde
Benutzeravatar
seybrew
Beiträge: 1406
Registriert: 28 Okt 2001 08:39
Wohnort: Eine Stadt mit dem Motto "Offen aus Tradition"

Re: Westen der USA

Beitrag von seybrew »

Bild
Im Yosemite haben wir bei 0 Grad in so einer Tent-Cabin übernachtet. Gebibbert vor Kälte und aus Angst vor den Bären.
Bild
Im Sequoia National Parc
Bild
Zabrisky Point im Death Valley
Bild
Das Hotel Excalibur in Las Vegas
Bild
Zwei Tage später gab es dafür die Übernachtung in einer Suite des Luxor in Las Vegas
Bild
Im wunderbaren Aquarium in Monterey.
"Wie glücklich würde mancher leben, wenn er sich um anderer Leute Sachen so wenig bekümmerte, wie um die eigenen.”
Oscar Wilde
Benutzeravatar
rookie
Beiträge: 324
Registriert: 26 Dez 2007 17:46
Kontaktdaten:

Re: Westen der USA

Beitrag von rookie »

Hiho,

für die die's intersiert, hier mal meine Planung. (Die Cedar Lodge, habe ich allerdings noch gegen die Yosemite View Lodge getauscht.)

Bild

Ist halt nicht ganz so viel für San Francisco drin, aber irgendwo muss man halt Abstriche machen und die Auswahl fällt sehr schwer :?
Jürgen No.1 hat geschrieben:Ich hänge später mal ein paar von der Qualität her leider nicht so tolle Fotos ein.
Vielleicht hast Du ja auch noch ein paar Reiseerinnerungen :wink:

Cabrio habe ich wegen der Gepäckmenge nicht genommen (Ford Mustang war eigentlich mein Wunsch), jetzt isses halt ein Trailblazer geworden.

Gruß Gerd
But anyway, I made a big mistake to join the conversation.
I will never do it again.
It really has no sense.
[i]A wise forum member[/i]

http://www.bgp-welt.de
Benutzeravatar
seybrew
Beiträge: 1406
Registriert: 28 Okt 2001 08:39
Wohnort: Eine Stadt mit dem Motto "Offen aus Tradition"

Re: Westen der USA

Beitrag von seybrew »

rookie hat geschrieben: Cabrio habe ich wegen der Gepäckmenge nicht genommen (Ford Mustang war eigentlich mein Wunsch), jetzt isses halt ein Trailblazer geworden.

Gruß Gerd
Ich hatte damals einen Chrysler Sebring. Mit Riesen-Kofferraum. Hier isser:

Bild
"Wie glücklich würde mancher leben, wenn er sich um anderer Leute Sachen so wenig bekümmerte, wie um die eigenen.”
Oscar Wilde
Benutzeravatar
rookie
Beiträge: 324
Registriert: 26 Dez 2007 17:46
Kontaktdaten:

Re: Westen der USA

Beitrag von rookie »

seybrew hat geschrieben:Ich hatte damals einen Chrysler Sebring. Mit Riesen-Kofferraum.
Naja, mit zwei großen Trollies und Rucksäcken wird's da aber schon eng :D
But anyway, I made a big mistake to join the conversation.
I will never do it again.
It really has no sense.
[i]A wise forum member[/i]

http://www.bgp-welt.de
Benutzeravatar
seybrew
Beiträge: 1406
Registriert: 28 Okt 2001 08:39
Wohnort: Eine Stadt mit dem Motto "Offen aus Tradition"

Re: Westen der USA

Beitrag von seybrew »

Klar, Rookie, auf unserem Tripp (siehe anhängenden Reisebericht) haben wir nicht viel Zeug mitgenommen. Ein Cabrio, selbst ein großes, ist für so lange Zeit, wie ihr sie unterwegs seid, nicht so toll geeignet.

Also, ich hänge meinen Bericht von damals mal an. Er ist etwas "kurzsätzig" geschrieben. Ich habe ihn im Nachhinein verfasst und hatte wohl nicht viel Zeit. Wenn essensmäßig dauernd von McDonnalds und Burger Kind die Rede ist: Wir hatten extreme Schwierigkeiten, unterwegs gescheite Restaurants zu finden. In San Francisco ist das natürlich was anderes.
San Francisco
Pfingsten 1998

Hinflug:
Mo. 01.06. ab Nbg 06.55 an Fra 07.45 LH037
ab Fra 10.40 an San Fran 13.00 LH454 Seat 54 H,J

Rückflug:
Do. 11.06. ab San Fran 14.50 an Fra 10.25 LH455 Seat 45 J,K
Fr. 12.06 ab Fra 13.10 an Nbg 13.45

Preis: DM 1399,- + DM 92,50 Gebühren = DM 1491,50

Zurückgelegte Strecken in Meilen gemäß Tacho-Stand:
SF Airport: 4500
Menlo Park 4540
Yosemite 4745
Sequoia 4890
Death Valley 5298
Las Vegas 5439
Menlo Park 6000
Menlo Park 6030
Carmel 6156
Menlo Park 6270
Napa Valley
Menlo Park 6500

Bericht aus der Rücksicht.

Mo. 01.06.98
Um 4 Uhr 20 aufgestanden. Taxi kam um 5 Uhr 20. Waren viel zu früh mit dem Einchecken fertig, aber lieber etwas zu früh als zu spät. In Frankfurt sind wir mal mit dem Skytrain in die Hallen D und E gefahren. Kannten wir noch nicht. Dann im „Lilienthal“ einen Cappuccino getrunken. Flieger ging pünktlich um 10 Uhr 40 ab. Der Flug dauerte 10 ½ Stunden. War nicht sehr unangenehm. Haben viel von Grönland gesehen, Eis und Gletscher und Seen. Auch die Paß- und Zollkontrollen in San Francisco verliefen einigermaßen easy. Der Bus der Autovermietung Dollar, bei der ich über Sixt Travel ein Cabrio reserviert hatte, brachte uns zur naheliegenden Niederlassung dieser Firma. Dort die Formalitäten für die Übernahme des Wagens erledigt. Es ist ein Chrysler Sebring XJI. Und dann ging es auch schon los nach Menlo Park. Cornelia hatte uns eine sehr gute Wegbeschreibung gemailt. Sind zuerst nach Menlo Park ins Zentrum. Bißchen was getrunken und was gegessen. Das Wetter hat uns etwas enttäuscht: Bewölkt und eher kühl. Kurz nach 17 Uhr sind wir dann zu Cornelia in den Sharon Park Drive gefahren. Mark und sie wohnen in einer Gated Area, mit Tor, das per Code-Nummer geöffnet wird. Sie hat uns schon erwartet, es gab zur Begrüßung Margaritas. Haben auf dem Balkon etwas gegessen. Kleinen Rundgang durch das Haus gemacht. Und dann sind wir relativ früh ins Bett. Mark ist die Woche über in Deutschland. Haben relativ gut geschlafen. War ja insgesamt auch ein Schlauch, diese Anreise. Wir haben im großen Appartement unser eigenes Zimmer mit Bad.

Di. 02.06.98
Zusammen mit Cornelia gegen 8 Uhr aufgestanden. Zusammen gefrühstückt. Sie hat uns noch ein paar Tips gegeben. Wir haben dann jeder eine Reisetasche gepackt und sind mit unserem Cabrio losgefahren, Richtung Yosemite National Park. Wetter wieder eher bescheiden. Haben über die San Mateo Bridge die San Francisco Bay überquert. In Oakdale gab es Hamburger im McDonalds. Um 15 Uhr im Yosemite gelandet. Schneelandschaft durchquert. Die Landschaft im Yosemite hat uns sehr beeindruckt. Erfuhren, daß der Tioga-Paß noch bis Mitte Juli gesperrt ist. Normalerweise ist er spätestens Anfang Juni offen. Auswirkungen des El Nino. Hat meine Reisepläne etwas durcheinander gebracht. Beschlossen, im Tal zu übernachten. Bekamen im Curry Village eine Tent-Cabin. Die aus Holz waren leider alle belegt. Bißchen Regen. Haben dann mit einer Buddel Rotwein einen kleinen Spaziergang entlang des Merced River gemacht. Die Squirrels, die hier zuhauf durch die Landschaft laufen, beobachtet. Auch die für uns recht exotischen Vögel, die es hier gibt. Schöner Spaziergang. Abends haben wir Pizza im Curry Village gegessen. Und dann zogen wir uns in unser leider recht kaltes Quartier zurück. Es war in der Nacht wirklich arschkalt. Immerhin wurden wir nicht von Bären angeknappert. Da hatten wir anfangs schon leichte Bedenken. Überall wird eindringlich davor gewarnt, Nahrungsmittel, Kosmetika, etc im Zelt oder im Auto aufzubewahren. Die muß man in bereitstehende Locker sperren. Bilder von aufgebrochenen Autos sind überall zu sehen. Und an der Rezeption steht, daß seit Februar dieses Jahres schon 127 Autos von Bären aufgebrochen wurden. Wir hatten zwar im Zelt keine Angst, aber etwas mulmig wegen des Autos war mir schon. Und das Zeug in die Locker zu sperren war halt doch mit Unannehmlichkeiten verbunden.

Mi. 03.06.98
Gegen Morgen regnete es etwas. Machten nur Katzenwäsche. Brachten unsere Sachen ins Auto. Tranken in der Cafeteria von Curry Village einen Kaffee und aßen irgendwas Süßes. Dann fuhren wir zum Visitor Center: Besichtigung. Schauten uns zwei Filme an. Der eine handelte von der Wahnsinns-Überschwemmung des Jahres 1997. Die hatte viel Schaden angerichtet. Dann noch Besuch des Museums. Bei unserer Abfahrt fing es dann stärker zu regnen an. Waren schnell in dichtem Nebel. War sehr unangenehm zu fahren. Nach einiger Zeit verließen wir dann die Sierra Nevada und fuhren durch das Central Valley nach Fresno. Dort aßen wir was in einem Fast Food Restaurant, was Fischiges. Verließen Fresno schnell wieder - es ist eine Stadt, die wirklich keinen Besuch wert ist, diesen Eindruck vermittelte sie uns zumindest - und fuhren direktemang zum Sequoia National Park. Je weiter wir wieder in die Berge kamen, umso wolkiger wurde es wieder. Tröpfelte schließlich auch wieder ein bißchen. Den Kings Canon ließen wir links liegen. Die Sequoias beeindruckten uns sehr. Es lag noch sehr viel Schnee. War wettermäßig unangenehm und auch relativ kalt. Machten später dennoch einen kurzen Spaziergang durch den Schnee, um uns den „General Sherman“ anzusehen. Beeindruckend. Wie war das? Das größte Lebewesen der Erde, ca. 2500 Jahre alt. Dann machten wir uns nach Bakersfield auf. Kurz vor Bakersfield ließen wir uns in einem Motel 6 nieder. Nach der kargen Unterkunft der letzten Nacht stellte unser Zimmer einen echten Luxus dar. Ruhten uns ein bißchen aus und tafelten dann im nahegelegenen Burger King. Ziemlich früh ins Bett.

Do. 04.06.98
Und ziemlich früh waren wir on the road again. Fuhren über Bakersfield durch die Schlucht des Kern auf die andere Seite der Sierra Nevada. Diese läuft bei Bakersfield so langsam aus. Die Landschaft gefiel uns recht gut. Am Lake Isabella haben wir eine kleinere Pause gemacht. Auf der anderen Seite angekommen, ging es dann erstmal ein gutes Stück wieder in Richtung Norden, immer an der Sierra Nevada entlang, Richtung Bishop. Links von uns die zum Teil noch schneebedeckten Berge und rechts schon Wüste und die Ahnung von noch viel mehr Wüste. Kurz bevor wir dann nach Osten in Richtung Death Valley abbogen, tankten wir noch mal, zuerst Benzin und dann Essen und Trinken. Im Restaurant erkannten wir, daß dies ein französisches war. Wohl irgendwelche Aussteiger, aus Tanger, wie sich herausstellte. Unterhielten sich auf Französisch. Gutes Essen gab es da. Ich ließ mir ein Pfeffersteak munden. Und ein Bier. Dann auf zum Death Valley. Man ist schon sehr lang bis dorthin unterwegs. Alles sehr karg, wüstig. Im Death Valley war es gottseidank noch nicht so heiß. Wir konnten es oben offen durchqueren. Die Landschaft ist in ihrer unendlichen Öde schon sehr beeindruckend. Im Visitor Centre machten wir Pause. Schauten uns eine Dia-Show an. Dann hielten wir noch am Zabrieski-Point. Beeindruckende Landschaft. Und dann ging es ohne Unterbrechung nach Las Vegas, durch die Einöde und über schnurgerade Straßen ohne jegliche Kurven. Schon von weitem sahen wir dann die großen Hotels dieses fast unwirklich anmutenden Kunstprodukts Las Vegas. Wir hatten uns dazu entschlossen, in einem der großen Hotels zu übernachten. Und mir schwebte da vorzugsweise das Luxor vor, die Nachbildung einer ägyptischen Pyramide. Den Strip hatten wir gefunden, jetzt mußten wir nur noch das Luxor finden. Fanden es auch. Gaben das Auto in die Hände des Valet Service und gingen zur Rezeption. Unter der Woche ist es nicht kritisch mit der Zimmer-Situation, und auch die Preise sind recht günstig. Wir hätten ein normales Zimmer für $ 69 haben können, bekamen aber auch eine Suite für $ 169 angeboten. Die würde normalerweise $ 325 kosten. Wir sagten „wenn schon, denn schon“ und entschieden uns für die Suite. Die Besichtigung derselben riß Angela zu Ausrufen der Verzückung hin. War wirklich schön groß - ca. 90 bis 100 qm - und sehr luxuriös und geschmackvoll eingerichtet. Zwei große Fernsehgeräte, Whirlpool im Bad etc, etc. Schade, daß uns in Las Vegas selbst nun gar nicht viel Zeit zur Verfügung stand. Machten uns ein bißchen frisch, besichtigten dann das Hotel - ist so groß, daß wir dies nur ansatzweise tun konnten. Ich fand in einem der Geschäfte eine schöne Krawatte. Spazierten dann den Strip hinauf, schauten ins Excalibur, ins New York, New York, ins MGM. Kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Waren fasziniert von dieser Glitter-Welt. Aßen dann was in einem asiatischen Restaurant. Angela war dann so müde - ich eigentlich auch -, daß wir beschlossen, ins Luxor zurückzukehren. Obwohl ich eigentlich gerne noch die anderen großen Hotels des Strip gesehen hätte. Ja, das Monte Carlo, nahmen wir im Vorübergehen auch noch in Augenschein. Im Hotelzimmer fiel Angela gleich ins Bett. Ich genoß noch ein bißchen ein Bad in der Whirlpool-Badewanne.

Fr. 05.06.98
Wir ließen uns ein Luxus-Frühstück aufs Zimmer kommen. Für $ 30 war es zwar nicht ganz billig, aber dafür auch reichlich und sehr schön gemacht. Gut natürlich noch dazu. Dann packten wir unsere Sachen und verließen die Suite. Machten noch ein paar Aufnahmen vom Hotel, ließen uns dann vom Valet Service das Auto wieder bringen und los ging es. Zuerst verfuhren wir uns mal. Fragten eine Frau und fanden dann den richtigen Weg. Es ging durch die Weiten der Mohave-Wüste wieder Richtung Bakersfield. Besuchten unterwegs Calico Ghost Town, eine verlassene Stadt, in der früher Digger nach Bodenschätzen verschiedener Art gegraben hatten. Recht nett. Und man bekam dort schon einen recht guten Eindruck von der Härte der Lebensbedingungen, die damals hier geherrscht hatten. Dann ging es weiter. Es war so ein richtiger Kilometerfressertag. Nach Bakersfield ging es durch das Joaquin Valley ein bißchen in Richtung Westen, also Pazifik. Und dann immer nach Norden. Unterwegs überholten wir jede Menge Laster, die mit Knoblauch beladen waren. Die waren alle Richtung Gilroy unterwegs, der Knoblauch-Stadt. Als wir durch diese Stadt kamen, fuhren wir richtiggehend durch eine immense Knoblauchwolke. Nach 900 Kilometern Fahrt kamen wir wieder in Menlo Park an. Cornelia und Mark erwarteten uns schon. Saßen auf der Terrasse, unterhielten uns. Mark war gerade von einer Dienstreise aus Deutschland zurückgekommen und war auch recht müde. Man ging früh ins Bett.

Sa. 06.06.98
Frühstückten allesamt. Dann fuhren wir in Marks Mercedes C 280 - für die USA ein echtes Luxusauto - nach San Francisco. Dies war also unser erster echter Besuch in dieser Stadt. Zuerst ging es zum Ocean Beach. Der erste Kontakt mit dem Pazifik. Wetter war nicht so toll. War bewölkt. Spazierten am Strand entlang, landeten beim „Cliff House“, einem früheren Vergnügungszentrum. Heute gibt es da noch eine Aussichtsterrasse mit Blick auf den Seal Rock, ein Spielautomaten-Museum und ein Restaurant. Dort tranken wir Margaritas und aßen ein bißchen Meeresfrüchte. Dann ging es mit dem Auto kreuz und quer durch San Francisco. An den Twin Peaks vorbei - die waren leider in Wolken -, durch Haight Ashbury etc, Yachthafen in der Nähe des Palace of Modern Art. Dann die engen Kurven der Lombard-Street hinunter. Das war für mich ein ganz besonderes Erlebnis. Dann parkten wir in North Beach und liefen durch dieses Viertel nach China Town. Bißchen rumgeschaut. Dann aßen wir im „Stinking Rose“, einem Knoblauch-Restaurant. Motto: „Wir würzen unseren Knoblauch mit Essen.“ Hat gut geschmeckt. Mark hat bezahlt. Dann ging es über den Highway 101 durch das Silicon Valley wieder in Richtung Menlo Park. In der Nähe landeten wir dann in einem TexMex-Restaurant, wo wir so manchen Drink zu uns nahmen. War recht lustig und hat uns allen gut gefallen. Ganz schön bedüdelt ging es dann nach Hause und ins Bett.

So. 07.06.98
Lange im Bett geblieben. Dann Frühstück. Und dann fuhren wir ein Stück in die Berge zum Wandern. Liefen über den Windy Hill Trail durch sehr schöne Landschaft. Waren etwa 2 ½ Stunden unterwegs. War recht feucht und in den Wolken wurden wir etwas naß. Anschließend holten wir Marks Auto ab, bei dem ein platter Reifen geflickt worden war. Dann nach Hause zum Duschen und Umziehen. Und dann fuhren wir nach Palo Alto. Und zwar ins „Miyake“, das im Augenblick beliebteste Sushi-Restaurant im Ort. Sushi war zwar toll, aber uns war der Betrieb insgesamt etwas zu laut. Nach dem Essen schauten wir uns ein bißchen die Hauptstraße mit ihren Geschäften an. Waren in einer netten Buchhandlung, wo ich ein paar schöne Landkarten fand. Anschließend ging es noch in eine kleine Brauerei, „Gordon Biersch“, mit angeschlossenem Restaurant. Das Bier war echt gut. Dann nach Hause.

Mo. 08.06.98
Haben den Tag locker angehen lassen. Um 10 Uhr 30 sind Angela und ich mit dem CalTrain nach San Francisco gefahren. Ist eine Art Bummelzug, der alle Orte des Silicon Valley, ausgehend von Gilroy, mit S.F. verbindet. Eine Stunde waren wir unterwegs. Von der Ecke Townsend / 4th. Street sind wir dann über die Market Street ins Zentrum gelaufen. Was gegessen, und zwar so richtig echte Burger in Lori’s Diner. Dort hingen alle möglichen alten Motorräder, Autos, Zapfsäulen und sogar Flugzeuge an der Decke. Dann mit dem Cable Car zu Fisherman’s Wharf gefahren. Interessant. Dort in so einer Art Museum, wo verschiedene alte Schiffe liegen; diese angeschaut. Dann ein bißchen in der Cannery rumgetrieben. Das Wetter war heute wirklich schön, San Francisco bot sich in leuchtenden Farben. In der Cannery in einem Café Margaritas getrunken. Dann zum Pier 39, wo die Seelöwen liegen. In einem Souvenirladen etwas gekauft Und von dort sind wir zum Coit Tower auf dem Telegraph Hill gelaufen. Mit dem Aufzug auf den Turm gefahren. Von dort hat man einen herrlichen Blick über die ganze Stadt. Dann haben wir in einem der Cafés von North Beach Chardonnay getrunken, auf dem Gehsteig in der Sonne sitzend. Und anschließend sind wir in eines der Restaurants in diesem Viertel, in das „Steps of Rome“, und haben Nudeln gegessen. Unterhalten von den die Musik aus der Anlage begleitenden Kellnern. War recht nett. Dann sind wir über Chinatown zum Fuß des Transamerica Building gelaufen; das ist das pyramidenförmige Hochhaus, das heute eines der Wahrzeichen der Stadt ist. Und dann ging es strammen Schrittes zurück zur CalTrain-Station. Um 21 Uhr fuhr unser Zug von dort ab. Noch ein kleines bißchen mit Cornelia unterhalten.

Di. 09.06.98
Sind über die Küstenberge an den Pazifik gefahren. Leider war es so, daß zwar in Menlo Park schönes Wetter war, ab dem Kamm der Berge jedoch der Himmel mehr oder weniger stark bewölkt war. Sehr zum Unwillen von Angela. Schließlich fügte sie sich murrend in ihr Schicksal. Fuhren den Highway 1 nach Süden runter, über Santa Cruz bis nach Monterey. An der Fisherman’s Wharf von Monterey aßen wir in einem traditionsreichen Fischrestaurant gepflegt zu Mittag. Essen war wirklich gut. Dann sind wir zur Cannery gefahren. Dort ein bißchen umgeschaut. Und dann haben wir das Aquarium besichtigt. Es hat uns ausnehmend gut gefallen, und zwar sowohl, was die Einrichtung als auch was die didaktische Umsetzung betrifft. Lustig waren auch die Seeotter, die sie in einem getrennten Becken halten. Seeotter und Seehunde hatten wir auch von unserem Restaurant aus in der Bay gesehen. Tja, viel Zeit hatten wir nach dem Aquariumsbesuch nicht mehr. Wir sind dann über den 17-Mile-Drive nach Carmel gefahren. Das ist die Straße, an der die Großkopferten in herrlicher Umgebung leben. Und Carmel ist ja nun wirklich sehr putzig. Clint Eastwood war dort mal Bürgermeister gewesen. Per Zufall kamen wir in Carmel noch an der dort befindlichen Mission vorbei. Die schauten wir uns auch noch an. Schön, daß wir wenigstens eine der Missions gesehen haben, und dann gleich noch eine so schöne! Dann ab nach Hause. In Menlo Park kamen wir gegen 21 Uhr an. Gingen noch zum Essen in eine Pizzeria am Camino Real. Nach 22 Uhr zu Hause. Mark und Cornelia schliefen schon.

Mi. 10.06.98
Der letzte volle Tag in Kalifornien. Wir fuhren morgens mit dem Auto nach San Francisco. Vorher checkten wir noch den Weg, den wir am nächsten Tag nehmen mußten, um unser Auto zurück zur Autovermietung zu bringen. Ohne Umweg ging es dann zur Golden Gate Bridge. Das Überfahren der Brücke war natürlich ein absolutes Highlight unseres Urlaubs. Das Wetter war sogar richtig ansprechend. Vom View Point nach der Golden Gate Bridge besahen wir uns die Skyline von San Francisco. Schön. Dann fuhren wir nach Sausalito, fanden aber partout nicht die schöne Ecke dieses Ortes. Dort soll es recht malerisch sein, mit netten Kneipen und Restaurants. Immerhin sahen wir die Hausbootkolonie, für die der Ort auch bekannt ist. Dann ging es weiter ins Sonoma-Valley. Im McDonalds von Sonoma gab es endlich was zu essen für uns, und die Gelegenheit zum Pinkeln. Die Landschaft des Sonoma-Valley gefiel uns ausnehmend gut. Dann ging es zum Petrified Forest, der an der Verbindungsstraße zum Napa-Valley liegt. Baumstämme, die vor 3 Mio Jahren von Vulkanasche verschüttet wurden und in deren Zellen sich Silikat abgelagert hat. Sehen noch aus wie ganz normale Baumstämme, aber sind aus Stein. Sehr beeindruckend und interessant. Haben uns in dem Souvenirshop ein paar nette Mitbringsel gekauft, zum Beispiel zwei schöne Becher aus Gestein mit fossilen Einschlüssen. Im Napa-Valley, das uns nicht so gut gefiel wie das Sonoma-Valley, suchten wir eine Winery, wo wir mal eine Weinprobe machen wollten und für Cornelia und Mark ein paar Flaschen Wein kaufen wollten. Robert Mondavi, ein riesiges Gut mit beeindruckend angelegtem Eingangsbereich, dort konnte man leider keine Weinprobe ohne Führung machen. Wir sind schließlich an ein kleines Gut geraten. Die Weine waren nicht gerade nach unserem Geschmack, aber der Chardonnay war schon ganz akzeptabel, und von dem kauften wir dann für die beiden 3 Flaschen - à 19 Dollar. Viel zu teuer für diesen Wein für meinen Geschmack. Es ging dann über den Ort Napa, über Berkeley und über die Oakland Bay Bridge, die ja auch sehr beeindruckend ist, zurück nach San Francisco und dann nach Menlo Park. Den ganzen Tag über war das Wetter schön gewesen, wir waren offen gefahren, und kaum waren wir in San Francisco, wurde es wieder bewölkt, neblig und recht kühl. Bei Cornelia gab es Sekt. Mark war auf Dienstreise. Und dann luden wir Cornelia in das italienische Restaurant „Carpaccio“ ein, das beste Restaurant in Menlo Park. Hm, haben wir da gut gespeist. Für mich gab es Schnecken als Vorspeise und dann Lachssteak - oder Filet - als Hauptspeise. Dann noch ein Kunstwerk von Nachtisch. Und zudem einen sehr guten Wein. Auch das Ambiente war sehr gediegen. Hat Spaß gemacht. Von Cornelia verabschiedet. Angela und ich packten noch unsere Koffer.

Do. 11.06.98
Wir gingen den Vormittag locker an. Packten das restliche Zeug in unsere Koffer. Dann fuhren wir zur Autovermietung, gaben das Auto ab. Der Bus von Dollar brachte uns dann zum Flughafen. Wir checkten ein; hatten dann noch jede Menge Zeit. Kauften im Duty Free Shop ein paar Parfum-Sortiments. Lasen. Um 14 Uhr 50 startete unser Jumbo. Interessant war, daß es während des Fluges nur ganz kurz dunkel war. Eigentlich gar nicht so richtig. Die Sonne stand lange als leuchtend roter Ball am Horizont. Sahen uns die Filme des Bordprogramms an. Und landeten dann Freitag morgen um 10 Uhr in Frankfurt. Um 13 Uhr 20 ging der Flieger nach Nürnberg. Die Zeit in Frankfurt wurde uns etwas lang. Wären wir nur etwas früher zur Kontrolle gegangen, dann hätten wir dann etwas weniger Stress gehabt. Denn es stellte sich heraus, daß die Frucht des Meeres, die Angela in Monterey gekauft hatte, eine Fechterschnecke war. Und Fechterschnecken fallen unter das Washingtoner Artenschutzabkommen und dürfen vielleicht in den USA verkauft werden, auf keinen Fall dürfen sie jedoch in Deutschland eingeführt werden. Der Zoll machte also echte Schwierigkeiten, konfiszierte das Ding und wir mußten mit auf die Dienststelle kommen. Also in Zukunft etwas vorsichtiger sein. Der Vorfall überschattete etwas unsere Stimmung. Waren dann doch froh, daß wir in Nürnberg nicht nochmal gefilzt wurden, koffermäßig. Ein Taxi brachte uns nach Hause, wo wir anschließend noch tagelang mit dem Jetlag zu kämpfen hatten. Auf der Hinreise war dies nicht so schlimm gewesen.
"Wie glücklich würde mancher leben, wenn er sich um anderer Leute Sachen so wenig bekümmerte, wie um die eigenen.”
Oscar Wilde
Benutzeravatar
rookie
Beiträge: 324
Registriert: 26 Dez 2007 17:46
Kontaktdaten:

Re: Westen der USA

Beitrag von rookie »

Hallo Seybrew,

danke für Bericht und Bilder, das lesen steigert die Vorfreude und hat Spaß gemacht.

LG Gerd
But anyway, I made a big mistake to join the conversation.
I will never do it again.
It really has no sense.
[i]A wise forum member[/i]

http://www.bgp-welt.de
VoMa
Beiträge: 100
Registriert: 18 Mär 2008 15:36

Re: Westen der USA

Beitrag von VoMa »

seybrew hat geschrieben:
Bei uns war der Tioga Pass sogar im Juni (1998) noch gesperrt. Auf der geplanten Fahrt von San Francisco nach Las Vegas. Aber das war eine Ausnahme-Situation. Auswirkungen des El Nino.
....
Und weil das von VoMa gepriesene Aquarium von Monterey uns so sehr fasziniert hat, sind wir auf der Küstenstraße bei unserem Ausflug leider nur bis Carmel und nicht bis Big Sur gekommen (Ein Must für Fans von Henry Miller!!!). Das Aquarium ist toll. Nicht verpassen.
El Nino hat uns im April 1998 den Highway 1 zwsichen San Luis Obispo und Carmel gesperrt, Erdrutsch.
Die Tour haben wir dann 2006 nachgeholt.
Big Sur
Big Sur
P4300099_k.JPG (181.53 KiB) 26437 mal betrachtet
Und wenn ihr in Santa Barbara etwas Zeit habt, könnt ihr euch auch eine schöne Misssion ansehen.
Santa Barbara, Mission
Santa Barbara, Mission
P4290037_k.JPG (174.67 KiB) 26438 mal betrachtet
Guat goahn!
Volker
Benutzeravatar
seybrew
Beiträge: 1406
Registriert: 28 Okt 2001 08:39
Wohnort: Eine Stadt mit dem Motto "Offen aus Tradition"

Re: Westen der USA

Beitrag von seybrew »

rookie hat geschrieben:
Cabrio habe ich wegen der Gepäckmenge nicht genommen (Ford Mustang war eigentlich mein Wunsch), jetzt isses halt ein Trailblazer geworden.

Gruß Gerd
Den Ford Mustang würde ich allerdings einem Cabrio vorziehen. Heiligs Blechle. :wink:

Oder gibt es den Mustang als Cabrio? Das wär's natürlich.
"Wie glücklich würde mancher leben, wenn er sich um anderer Leute Sachen so wenig bekümmerte, wie um die eigenen.”
Oscar Wilde
Benutzeravatar
seybrew
Beiträge: 1406
Registriert: 28 Okt 2001 08:39
Wohnort: Eine Stadt mit dem Motto "Offen aus Tradition"

Re: Westen der USA

Beitrag von seybrew »

Oh!!! Geil!!!!!

Bild
"Wie glücklich würde mancher leben, wenn er sich um anderer Leute Sachen so wenig bekümmerte, wie um die eigenen.”
Oscar Wilde
Benutzeravatar
rookie
Beiträge: 324
Registriert: 26 Dez 2007 17:46
Kontaktdaten:

Re: Westen der USA

Beitrag von rookie »

Jow, genau so einer wär schön gewesen :bounce:

hat aber nur 'nen winzigen Kofferraum.
Bild

Jetzt isses halt der hier...
Bild

Auch nicht schlecht ... :wink:
But anyway, I made a big mistake to join the conversation.
I will never do it again.
It really has no sense.
[i]A wise forum member[/i]

http://www.bgp-welt.de
VoMa
Beiträge: 100
Registriert: 18 Mär 2008 15:36

Re: Westen der USA

Beitrag von VoMa »

rookie hat geschrieben: Jetzt isses halt der hier...
Bild

Auch nicht schlecht ... :wink:
Der ist für Pismo Beach auf jeden Fall besser geeignet :D
P4290064_k.JPG
P4290064_k.JPG (89.59 KiB) 26377 mal betrachtet
Guat goahn!
Volker
Benutzeravatar
Brigitta
Beiträge: 19
Registriert: 05 Nov 2001 21:39
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Re: Westen der USA

Beitrag von Brigitta »

mustang1.jpg
mustang1.jpg (229.18 KiB) 26462 mal betrachtet
:mrgreen:


OK, war auch 1995 schon schön. Wir wurden aber pausenlos darauf angesprochen und mussten dann zugeben,
dass es nur ein Mietwagen ist.
Der Wagen war damals flammneu (10 Meilen gefahren) und wir hatten nur mal so nach einem Upgrade gefragt.
War schon ziemlich cool............
Benutzeravatar
seybrew
Beiträge: 1406
Registriert: 28 Okt 2001 08:39
Wohnort: Eine Stadt mit dem Motto "Offen aus Tradition"

Re: Westen der USA

Beitrag von seybrew »

Das ist aber nicht d e r Mustang?
"Wie glücklich würde mancher leben, wenn er sich um anderer Leute Sachen so wenig bekümmerte, wie um die eigenen.”
Oscar Wilde
Benutzeravatar
rookie
Beiträge: 324
Registriert: 26 Dez 2007 17:46
Kontaktdaten:

Re: Westen der USA

Beitrag von rookie »

Ist schon ein Mustang, aber halt das '95 Modell
Bild

Der ist halt nicht so bullig wie das aktuelle Modell oder gar dem Shelby Mustang
Bild

Oder vielleicht doch lieber mit 'ner AC Cobra durch die Staaten cruisen...nur wo kann man sowas mieten (oder dann auch bezahlen)
Bild
Boah ey :bounce:
But anyway, I made a big mistake to join the conversation.
I will never do it again.
It really has no sense.
[i]A wise forum member[/i]

http://www.bgp-welt.de
Antworten