nachfolgend "ein paar" Zeilen über unsere täglichen Aktivitäten/Erlebnisse während unseres doch etwas kurzen Urlaubes, so wie wir es erlebt bzw. empfunden haben.
Nachdem wir unseren ersten Seychellenurlaub zwischen Nord-Mahe, Praslin und La D. aufgeteilt hatten, führte uns nun unsere 2. Reise für 7 Tage in den Süden Mahes. Wir, das sind 2 befreundete Pärchen, immer auf der Suche nach Natur, Ruhe und den schönen Dingen des Lebens.
Ich bin meist der "Reiseleiter" und für die Planung verantwortlich, bezahlen müssen dann unsere Männer

Chez Batista war meine Wunschunterkunft und ich habe an meinem Ziel trotz Chik und der vielen wechselhaften Kritiken im Thread zur Villa Batista festgehalten und es war RICHTIG!
Gut, eine Woche ist für die lange Flugzeit nicht viel, aber wir haben sie intensiv genutzt - den Süden Mahes erkundet und uns auch sehr gut erholt.
Also los gehts, lasst euch entführen:
Sonntag, 24. 6. 06
Nach einem angenehmen Condor-Nachtflug, in einer Maschine mit vielen leeren Plätzen, tauchten endlich die ersten Inselchen der Seychellen unter uns auf. Praslins NW-Küste wurde auf unserer Seite sichtbar und den Golfplatz des Lemuria konnte man sehr gut erkennen. Dann endlich die Landung, wir waren wieder angekommen. Die neu ausgebaute Ankunftshalle war angenehm gekühlt, Emigration ging zügig und freundlich voran und im neuen Duty Free gab es für die Raucher und Trinker nochmal richtige Schnäppchen. Wir wurden bereits erwartet und der Transfer zum Batista konnte los gehen. Langsam nahte die Stunde der Wahrheit - war meine Wahl richtig gewesen?
Nach ca. 35 Minuten waren wir da und wurden schon mit einem Begrüßungscocktail erwartet.
Aber nicht der Drink war es, der uns sprachlos machte - es war der Blick aus dem Restaurant auf die Takamaka Bucht.
Unser Zimmer war schon fertig (10 Uhr) und auch das zweite Zimmer konnte nach einer knappen halben Stunde bezogen werden.
Wir hatten Superior gebucht und waren mit dem Anblick sehr zufrieden. Schöne Terrasse mit bequemen Holzsesseln, ein großes Zimmer mit Ventilator und Klimaanlage, Kühlschrank, ausreichend Stauraum in den Schränken, Bad mit Bidet und Duschkabine (mit Tür-ohne ekligen Vorhang). Als Deko überall frische Blüten verteilt und an den Wänden waren schöne tropische Motive aufgemahlt.
Schnell ein paar Sachen aus dem Koffer gezerrt und dann der erste Gang runter zum Strand. Feinsandiger, flach abfallender Strand, kleine Wellen, Palmen und Takamakabäume sorgten für Schatten und ... wir waren die einzigsten am Strand. Wobei gleich hier angemerkt sei, dass selbst am Sonntag nie mehr als 20 Personen hier am Strand waren.
Hunger trieb uns dann später ins Restaurant zurück und wir hielten nach der Speisekarte Ausschau. Da kam Agnes an unseren Tisch und stellte sich als Chefin der Küche vor und ihre freundliche Art begleitete uns durch die gesamte Woche(außer Montag).
Als Vorspeise den leckeren Hausdip mit Knoblauchbaquette, dann frischen Fisch in riesigen Portionen. Mein Guter hatte ein besonders saftiges Exemplar erwischt, Agnes nannte den Fisch - Kapt. Jack - oder so änlich. Wir anderen hatten Thunfisch und Red Snapper, was auch vorzüglich schmeckte.
Danach ein Schläfchen und den Rest des Kofferinhaltes ausgepackt. Gegen Abend der erste Marsch in den kleinen Ort um Getränke zu holen. Überall wurden wir gegrüßt, man fühlte sich richtig willkommen. Abendessen fiel aus, da wir vom späten Mittagessen noch satt waren. Den ersten Abend ließen wir in Ruhe auf der Terrasse ausklingen, im Hintergrund das sanfte Rauschen des Meeres.
Sonntag, 25. 6. 06
Unser erstes Frühstück war sehr gut und der Kategorie des Gästehauses entsprechend war alles vorhanden:
Kaffee/Tee/Saft, Toast, Marmelade, je eine Sorte Käse/Wurst, frisches Obst und auf Wunsch frisch zubereitete Eierspeisen und Pancakes. Sand unter den Füßen, ein traumhafter Ausblick - 7 Tage lang genoßen wir jeden Morgen hier unser Frühstück.
Wir suchten uns ein schattiges Plätzchen und mit schnorcheln, schwimmen und lesen ging der Vormittag doch relativ schnell vorbei. 13.00 Uhr hatten wir einen Tisch für das große Sonntagsbueffet reservieren lassen. Ruck zuck waren alle Tische besetzt, viele Einheimische waren im schicken Sonntagsstaat erschienen und dazwischen ein paar russische Mitbürger in Badeshorts und freiem Oberkörper.
Das Buffet bot eine Auswahl an ca. 30 verschiedenen Speisen, von der Suppe, über verschiedene Fisch- und Fleischgerichte bis hin zum süßen Nachtisch war das beste der kreolischen Küche aufgefahren worden.
Meine Favoriten waren das Octobuscurry, eine Art gebratene Blutwurst und die fritierten Bananen, aber auch das Erbspüree mit Knoblauch mußte probiert werden. Das Essen zog sich bis gegen 15.00 Uhr hin. Den Nachmittag verbrachten wir weiter faul am Strand und auch zum Abendessen konnte sich heute keiner aufraffen.
Montag, 26. 6. 06
Das komplette Küchenpersonal hatte heute frei und leider war auch das Frühstück nicht so besonders. Eine ältere Dame, die sonst früh als erstes fegte und Blüten sammelte, versuchte sich mit Eier und Pancake braten, aber es entstand nur angebrannte Pampe.
Dann eben schnell die Badesachen gepackt und ab zur Bushaltestelle. Unser Ziel hieß Petite Anse. Leider stiegen wir eine Haltestelle zu zeitig aus und mußten so vom Plantation Club Richtung Harveys Cafe laufen. Gegenüber deckten wir uns dank der Hinweise aus dem Forum mit Getränken ein und bogen nach dem Friedhof links ab. Gleich darauf hielt ein junger Mann mit seinem Pick up an und ruck zuck waren wir auf die Ladefläche geklettert. Wir wir dann merkten, sparten wir uns ein riesiges Stück Weg. An der großen Baustelle Fishermans Cove stiegen wir ab und bedankten uns herzlich. Geld wollte er keines annehmen und mit einem winken war er schon wieder verschwunden. Geschützt durch die Bäume ging es jetzt nur bergab, die Gedanken an den Rückweg verdrängten wir erst einmal. Endlich schimmerte das erste Blau durch die Bäume, dann endlich der erste freie Blick auf die Petite Anse. Wow, was für ein Anblick. Ja, es gab noch weißeren und feineren Sand als an der Anse Takamaka.
Hallo Robinson- ich Freitag, außer uns keiner weiter hier.
Was macht man an solchen Traumstränden? Im warmen Wasser aalen, den Strand von rechts nach links und links nach rechts ablaufen und z.B. Kokosnüße öffnen.(Was unsere Männer auch tatsächlich nur mit Hilfe von Steinen schafften)
Innerhalb von ein paar Minuten verfinsterte sich dann am Nachmittag der Himmel und wir kamen gerade noch dazu aus dem Wasser zu rennen und unsere Sachen einzusammeln, schon ging ein 30minütiger Wolkenbruch los.Das nahmen wir dann auch als Aufbruchsignal und quälten uns den Berg wieder hoch. An der Kreuzung oben bogen wir diesmal nach rechts ab. Zum Glück ging es jetzt nur noch bergab, vorbei an einer Skulpturenwerkstatt und durch den Plantation Club zurück zur Straße.
Mit dem Bus fuhren wir weiter zur Anse la Mouche. Kurze Strandbesichtung und ab ins Anchor Cafe zum frühen Abendessen. Hühnercurry, Pizza und Salat waren sehr gut und ausreichend. Ein Pick up nahm uns dann wieder bis zur Anse Takamaka mit.
Dienstag, 27. 6. 06
Frühstück war wieder o.k., Agnes und ihre Gehilfen hatten wieder das Zepter bzw. den Kochlöffel fest in der Hand. Heute war eine Fahrt ins Landesinnere geplant. Zuerst 1 Stunde Fahrt im rappelvollen Bus bis Victoria, umsteigen und mit dem nächsten Bus weiter Richtung Port Glaud. An der Haltestelle Mission Lodge stiegen wir aus. Durch die Baumstümpfe der ehemaligen Drachenbaumallee zog feiner Nebel und es war eine ganz eigenartige, fast mystische Atmosphäre. Am Aussichtspunkt riß der Nebel immer mal auf und gab einen wunderschönen Blick auf die SW-Küste frei. Nach einem kurzen Picknick liefen wir die ca. 2 km bis zur Teafactory. Im Laden auf dem Fabrikgelände war gähnende Leere, nur die Preisschilder gaben über das Sortiment Auskunft. (Meinen Citronella-Tee kaufte ich dann später preiswerter im Supermarkt von Victoria.) Eigentlich wollten wir noch auf den Morne Blanc, aber der war komplett in Wolken gehüllt. Mit dem Bus wieder zurück nach Victoria und der Hunger führte uns in Rendevouz gleich am Glockenturm. Atmosphäre war angenehm, das Essen liebevoll angerichtet und es gab sogar Stoffservietten. Im Supermarkt decktem wir uns noch mit Getränken, Tee und Gewürzen ein und fuhren mit dem Bus wieder zurück in den ruhigen Süden. Wir saßen diesmal im Bus ganz vorn und hatten somit freien Blick auf die oft wahnsinnigen Fahrmanöver unseres Drivers. Zum Abkühlen noch ein Bad im Meer und wieder war ein Tag vergangen.
Mittwoch, 29. 6. 06
Niesel- und Regenfälle wechselten sich ab, so daß wir einen Lesevormittag auf der Terrasse einlegten. Ab Mittag wurde es besser und wir gingen runter zum Strand. Die sanften Wellen waren das Richtige für uns Frauen, man konnte schön in Ruhe schwimmen und schnorcheln. Abendessen heute wieder bei Batista. Schon beim Knobibrot mit dem Dip mußte man sich bremsen, denn die Portionen der Hauptgerichte waren riesig. Fischcurry, Red Snapper und Shark waren echt lecker, dazu Sewbrew und frischen Passionsfruchtsaft. Wir fühlten uns richtig sauwohl.