Reisebericht 15.03. - 03.04.06

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Peppermint
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Reisebericht 15.03. - 03.04.06

Beitrag von Peppermint »

So, nun endlich mein Bericht:

Am 15.03.06 ging es los mit Qatar Airways von München nach Qatar. Der Flug war ok, das Personal sehr freundlich und das Essen gut. Der Flughafen in Doha ist ein Erlebnis, viel zu klein und wird gerade umgebaut. D. h. es sind viel zu viele Menschen aus aller Welt auf viel zu engem Raum….wir haben uns ein „ruhiges“ Sitzplätzchen auf dem Boden gesucht und Leute geguckt. Auf den Bildschirmen erschien kein Gate für unseren Flug und nachdem die Abflugzeit immer näher rückte, machten wir uns auf dem Weg unser Gate zu suchen. Aber nachdem der Flughafen nicht wirklich riesig ist, war das kein Problem! ;-)

Der Flug von Doha nach Mahe war sehr angenehm, da nur halb voll, wir hatten jeder eine 3-er Bank zur Verfügung. Auf Mahe angekommen, haben wir unser Gepäck geschnappt und mit dem ersten Schweißausbruch kämpfend zum „domestic“ Schalter getappt unf dort für den Flug nach Praslin eingecheckt. Der Flug war kurz und erlaubt schöne Ausblicke auf die Inseln.

Simon, der Gellwien Taxifahrer hat uns zu den Beach Villas gebracht. Dort haben wir erstmal auf unser Zimmer gewartet, aber das Warten hat sich gelohnt, wir hatten Zimmer Nr. 7, fast direkt am Strand, kurz vor dem Strandpavillion in dem das Frühstück und Abendessen serviert wird. Die Frau von Martin (der österreichische Besitzer) hat uns während der Wartezeit mit einem Frühstück versorgt. Die erste Tat nach dem Bezug des Zimmers…duschen….Sonnenschutz drauf und auf die Bank unter der Palme am Strand gesetzt …..und ankommen!!! :-) Leider wurde unser „Ankommen“, von uns unbemerkt, von den Sandfliegen genutzt um uns zu vernageln!!!
Achtung!!!! Sandfliegen sehen aus wie unsere Fruchtfliegen nur in schwarz, man merkt die Bisse nicht, aber hat danach wochenlang Spaß damit!!! Sobald Ihr welche seht, ergreift die Flucht!!! Die Bisse jucken wie Hölle, eitern und sind frühestens nach 4 Wochen wieder weg!!!

Der Strand vor den Beach Villas ist nicht der Beste auf den Seychellen, aber man kann dort Baden. Bei Ebbe ist das Wasser zwar flach, aber zum Schwimmen reichts, wenn man nicht zuviel Tiefgang hat ;-) Wir sind meistens morgens vor dem Frühstück schon `ne Runde gepaddelt.

Auf Praslin waren wir immer mit dem Bus unterwegs, jede Fahrt kostet 3 Rupies und ist ein Abenteuer für sich, besonders die Fahrt um den Ostteil der Insel (30 % Steigung!!!). Hier hatten wir einmal einen Kamikaze-Busfahrer der sogar die Einheimischen zu breitem Grinsen veranlasste. Auf dem Oktoberfest bezahlt man für einen vergleichbaren Adrenalinschub deutlich mehr Geld :-)
Einen Tag verbrachten wir im Valle de Mai (15 Euro). Dieses Tal ist wunderschön und lässt sich auf den angelegten Pfaden sehr gut erwandern. Die riesigen Blätter der Coco de Mer sind sehr beeindruckend, wie auch die Coco de Mer selber.
Die Stimmung in diesem urzeitlichen Wald ist ganz klasse und man kann hier viel Zeit verbringen, sofern man einen Draht zur Natur hat.

Einen anderen Tag sind wir zur Anse Lazio, der Fußweg ab der Bushaltestelle ist etwas beschwerlich, auch für die Kleinbusse, die die Touris an die Anse Lazio bringen. Direkt vor uns ist so einem Bus, an einer der steilen Steigungen, der Motor geplatzt!!! Peng!!! Und wir standen in einer stinkenden Rauchwolke!! Leider war an diesem Tag das Wetter nicht so klasse, dafür waren super Wellen!!! Die Anse Lazio ist schön, aber für mich nicht umwerfend, vielleicht lag das aber auch am Wetter und den, doch recht vielen Leuten.

An der Anse Volbert waren wir auch, als wir dort waren, war der Strand ruhig und breit, leider haben wir nach kurzer Zeit Sandfliegen entdeckt und sind dann in das Eiscafe geflüchtet zum Milchshake trinken :-)

Am Freitag waren Martin und ein paar Gäste beim Hochseeangeln und haben unter anderem 2 Sailfish mitgebracht… Abends gab’s dann ein super Fisch BBQ (20 Euro p.P.)!!

Am letzten Tag haben wir mit Martin einen tollen Ausflug (95 Euro bar zu bezahlen)zu den Sister Islands und zu Coco Island gemacht. Beim Schnorcheln vor Grand Seours haben wir eine Karettschildkröte gesehen, und zwar nicht von einem der Leute auf der Insel an Land geschleppte und den Touristen zum fotografieren hingehaltene, sondern freischwimmend vor dem Riff… Mittags haben Martin und Pierre ein super leckeres Fisch BBQ gezaubert, hmmm!!
Für mich der schönste Strand auf den Seychellen, ist die Bucht auf der anderen Seite von Grand Seours!!!! Einfach ein Traum, mit dem Haus des Besitzers hinter dieser Bucht könnte ich mich auch anfreunden :-))
Wir haben dann mit dem Boot noch eine Runde um die Insel gedreht und die verschiedenen Seiten der Insel bewundert, Steilküste, Granitfelsen und diese grandiose Bucht!!!
Coco Island war auch toll zum Schnorcheln, leider hatte ich mir trotz wasserfestem Lichtschutzfaktor 40 und T-Shirt einen Sonnenbrand auf der Rückseite der Beine eingefangen, das nächste Mal Schnorcheln nur mit Hose!!

Zu den Beach Villas:
- die Zimmer sind ok, Martin baut gerade nach und nach Klimaanlagen in die Zimmer, uns hat der Ventilator auch gereicht. Moskitonetz war drin
- das Frühstück war gut, wenn auch nicht üppig, hat uns nicht gestört.
- das Abendessen, welches man morgens vorbestellt, war super lecker! Besonders der Mangosalat! Hat jemand das Rezept? Leider wird am Wochenende nicht gekocht.
- Sowohl Martin, seine Frau und der Rest der Truppe sind sehr nett und hilfsbereit, wir würden sofort wieder hin.
- Bushaltestelle und ein paar Geschäfte und Restaurant sind gleich ums Eck
- Konnten ohne Probleme die gesamte Rechung inkl. Essen mit Kreditkarte bezahlen.

Nach 5 Tagen hat uns Simon abgeholt und zum Jetty nach La Digue gebracht. Die ruhige Überfahrt wurde von fliegenden Fischen begleitet. Auf La Digue angekommen hat uns Dany (Gellwien Ochsenkarrenfahrer) abgeholt und mit dem Ochsenkarren zur Pension Michel gebracht. Nach einem sehr freundlichem Empfang haben wir wieder Zimmer Nr. 7 bekommen. Haben uns hier auch die Fahrräder geliehen (35 Rupies pro Tag pro Rad).
La Digue hat uns sehr gut gefallen, es ist klein, überschaubar und wunderschön, trotzdem gibt es ein paar Geschäfte und die sind auch noch günstiger wie auf Mahe. Die Strände sind größtenteils eine Klasse für sich! Die Source d’Agent ist wunderschön, besonders abends, wenn die Tagestouristen weg sind und sich der Strand leert. Wir haben dort im Strandlokal sehr gut gegessen, auch wenn’s nur eine Wellblechbude ist. Der Anse Patatas ist auch sehr schön, hier kann man super schnorcheln und schon von der Straße aus die Fische beobachten :-) Wir haben im Restaurant dort gegessen, Essen gut, aber diese phänomenale Aussicht bezahlt man natürlich mit….
Sonst waren wir noch im Zerof’s essen, sehr lecker! Und ein sehr freundlicher Ober, der uns dann auch immer auf der Straße gegrüßt hat….es ist dieser familiäre Touch der La Digue so einzigartig macht, glaub ich..

Zur Pension Michel:
- die Zimmer sind hell, zum Empfang mit Blüten dekoriert und sauber, das Bett war super.
- Ein Deckenventilator (hat gequietscht) und ein Standventilator vorhanden, kein Moskitonetz
- Bei der Ankunft hat man uns gesagt, dass wir das Zimmer nicht zumachen brauchen, da es hier sicher ist -> stimmt, wir hatten 7 Tage lang die Türe offen, war kein Problem! Natürlich hatten wir unser Geld im Safe..
- Das Frühstück war das Beste auf den Seychellen, Obst, selber gemachte Marmelade (haben Guave und Banane mitgenommen), Toast, Eier
- Haben fast jeden Abend dort gegessen, es gibt jeden Abend 2 Gerichte + Nachspeise, da wir vorher nicht geschaut haben, war es jeden Abend spannend was es wohl gibt und immer lecker. Danach einen frischen Lemon Gras Tee getrunken, hmmm!
- Bezahlung der Rechung mit Kreditkarte möglich.
- Sehr nette und hilfsbereite Mannschaft, jederzeit wieder dort hin, auch ohne Meer direkt vor der Tür

Nach 7 erholsamen Tagen auf La Digue hat uns Dany wieder mit dem Ochsenkarren zum Hafen gebracht. Ausgerechnet zur Abfahrt der Fähre hat der Himmel die Schleusen geöffnet und uns ordentlich getauft. Ist aber kein Problem, da man nach kurzer Zeit wieder trocken ist und so wenigstens nicht schwitzt ;-)
Auf Praslin hat uns Simon zum Flughafen gebracht und ruckzuck waren wir auf Mahe. Dort mit dem Taxi zum Batistas, diesmal gab’s das Superior Zimmer Nr. 5. Ohne Meerblick da die Palmen zu hoch sind…

Ich hatte für den nächsten Morgen einen Mietwagen über das Internet bei Nelson Car Hire gebucht. Das Auto war auch schon um 8 Uhr und nicht wie bestellt um 9 Uhr da, wir konnten das Auto auch mit der Kreditkarte bezahlen, nicht wie im Internet beschrieben cash. Das Auto war ein älterer Suzuki, wohl eher das Auto eines Mitarbeiters als ein Mietwagen. Aber er fuhr! Haben in den nächsten Tagen die Insel erkundet, das mit dem Linksverkehr ist glücklicherweise bei dem wenigen Verkehr auf Mahe nicht so das Problem.

Victoria hat uns gut gefallen, ist so schön überschaubar! Die Orientierung und das Parkplatz finden war gar kein Problem, dann haben wir uns einfach treiben lassen. Der Markt ist wunderschön und genauso überschaubar :-) Dort haben wir auch ein paar Mitbringsel erstanden Muskatnüsse, Curry-Gerwürzmischungen, Vanille-Essenz usw. Über Mittag waren wir in einem Cafe im ersten Stock gegenüber der Marketstreet (ich glaub so hieß die Straße?) gesessen und bei Milchshakes und lecker Salat dem Treiben zugesehen.

An einem anderen Tag waren wir im Jardin du Roi (Eintritt: 25 Rupies) Nachdem der Schwung Kreuzfahrttouris weg war und Ruhe über dem Gelände lag war’s einfach schön!. Sind rumgeklettert, haben am Zitronengras genascht, die unterschiedlichsten Pflanzen bewundert und die tolle Aussicht genossen. Im kleinen Cafe haben wir noch einen sehr empfehlenswerten Crepe verdrückt und die Seele baumeln lassen.

An einem anderen Tag haben wir den botanischen Garten in Victoria gesucht, war ganz nett, aber natürlich nicht mit dem bot. Garten auf Mauritius vergleichbar. Danach wieder den Flair der Stadt Victoria genossen…

Zum Batistas:

- Zimmer: Waren bestimmt mal schön, sind nun abgewohnt, besonders die Matratze....Sauberkeit war ok und hing wohl von dem Zimmermädchen ab, mal waren Blüten ausgelegt und es war sauber, mal keine Blüten und nicht so sauber. Klimaanlage drin, kein Moskitonetz
- Baustelle: Als wir dort waren wurde direkt vor unserer Terrasse (Zimmer Nr. 5) das Dach gebastelt!! Kreissäge, Hämmern... war nicht wirklich toll!
Essen: Frühstück, na ja, nicht zu vergleichen mit dem Michels, auch wenn's ein Buffet ist. Sonst haben wir nur 3x dort gegessen, Qualität unterschiedlich und teuer.
Wir sind immer ins Le Reduit, lecker!!!
- Service: Hm, auch unterschiedlich! Aber nachdem wir von dem Schicksalsschlag erfahren haben, war die Stimmung dort auch nicht zu verdenken. Die Angestellten waren ok, wenn auch nicht so nett wie überall sonst auf den Seychellen.
- Bezahlung der Rechnung mit Kreditkarte möglich.
- Strand: Der Strand ist super schön, man kann direkt zum Schnorcheln.
Leider war gerade ein Kreuzfahrtschiff im Hafen und es sind jeden Tag min. 5 Busse mit Passagieren zum Buffet und zum Baden da gewesen. D. h. Strand war für ein paar Stunden überfüllt!!
Ich denke wir würden nicht mehr ins Batistas gehen, aber da uns Mahe insgesamt am wenigsten gefallen würden wir beim nächsten Besuch der Seychellen den Aufenthalt auf Mahe so kurz wie möglich gestalten.

Abschließend noch ein kleines Resümee: Es hat uns super gut gefallen, die Menschen sind super nett, die Strände eine Klasse für sich, das Essen super -> was will man mehr! Obwohl ich alter Thailand-Fan bin, würde ich wieder hin fahren!!! :-)

Allgemeines:

- Sehr freundliche Menschen (sind zwar anfangs etwas zurückhaltend aber dann umso netter) und alle können Englisch
- Achtung, unterschätzt die Sonne nicht!!! UV Index 10+ !!! höher geht’s nicht!
- Man kann die meisten Sachen mit Rupies bezahlen, wir waren aber auch nicht in einem der größeren Hotels
- Das Wetter war schön, ein paar mal Regen, windstill und warm! Haben nirgends Seegras in größeren Mengen gesehen.
- Auf Mahe keine Wertsachen unbeobachtet am Strand lassen
- Mückenstiche hatten wir nicht so viele, wahrscheinlich war zwischen den Sandfliegenbissen kein Platz mehr ;-)
- Chick war kein Thema, nur eine Angestellte bei Michels hat erzählt, dass sie’s hatte
- es besteht sowohl auf Praslin, als auch auf La Digue die Möglichkeit die Bilder auf Speicherkarte der Kamera auf CD zu brennen und natürlich gibt es auf allen 3 Inseln Internet Cafes.
- Reise gebucht über Gellwien Tours - jederzeit wieder
Beate
Beiträge: 92
Registriert: 25 Mai 2002 19:51

Beitrag von Beate »

... das sind die Seychellen - Erlebnisberichte wie ich sie mag.

Rezept für den Mangosalat findest Du auf meine HP !

LG Beate
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Pico
Beiträge: 664
Registriert: 14 Nov 2003 14:03

Beitrag von Pico »

Danke Peppermint, für den netten und lebhaften Bericht.
Wir hatten im Dezember/Januar genau die gleichen Route und die gleichen Unterkünfte, und ich kann mich deiner Beurteilung nur anschliessen. :D

Liebe Grüße,
Pico
Harry K.
Beiträge: 326
Registriert: 19 Aug 2003 02:20

Beitrag von Harry K. »

Danke Peppermint!

Wann kommt die Schilderung der Wanderungen, Strand- und Restaurantbesuche? Welche Ecken habt ihr gefunden, wo noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist?
Nee, passt so, man kann viel rauslesen.

Danke nochmal,
Harry
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