(Praslin/La Digue/Mahé)
Anreise von Düsseldorf mit Air France nach Paris von dort aus mit Air Seychelles nach Mahe, dann Twin Otter nach Praslin. (Organisation Gellwien, sehr gute Abwicklung)
1. Station Beach Villas (Praslin)
Wir kamen sehr zeitig morgens an und wurden von einer Angestellten herzlich mit einem Erfrischungsgetränk begrüßt. Wir bekamen Zimmer Nr. 6, ordentlich und sauber mit Moskitonetz. Nachdem wir uns frisch gemacht hatten, machten wir unseren ersten Strandspaziergang an der Grand Anse und testeten das Wasser an – sehr warm, sehr ruhig. Es war echt schön, endlich barfuss laufen zu dürfen und den Sand unter den Fußsohlen zu spüren.
Auf unserem Rückweg deckten wir uns im "Ort" noch mit ein paar Getränken ein und suchten uns ein Restaurant. Wir fanden das Take away (Biz?) und verlangten nach der Karte. Die Dame, die uns bediente schüttelte den Kopf und sagte, heute gäbe es Chicken süß-sauer mit Reis. Wir willigten ein und bekamen ein sehr leckeres Essen für kleines Geld. Neben uns spielten ein paar Einheimische Domino. Sie knallten die Steine dermaßen auf den Tisch, dass ich dachte, es ginge gar nicht so sehr ums anlegen, vielmehr darum, wer die Steine am lautesten auf den Tisch hauen kann…
Wir waren jedenfalls todmüde, es war stockdunkel (ca. 19.30h) und wir gingen "heim" zum schlafen.
An einem anderen Tag aßen wir in der benachbarten Indian Ocean Lodge (Buffet 30€ pro Person, sehr lohnenswert). Dort haben wir auch up und zu einem Sundowner genommen und noch eine Runde im Pool gedreht.
In den Beach Villas waren wir 4 Nächte. Das Frühstück war ok, wenn auch nicht gerade üppig. Dafür besticht die Lage. Man frühstückt ca. 1,50 vom Wasser entfernt und hat einen herrlichen Blick auf die Bucht. Zur diesem Zeitpunkt waren 4 ältere Italiener da, die wohl jedes Jahr zum Fischfang dorthin fuhren. Sie liefen morgens um 8.30h aus und kam gegen 16.00h mit ihrem Fang wieder, der abends von allen Bewohnern begutachtet und fotografiert wurde. Das schweißt ein wenig zusammen und man kam gut ins Gespräch - hatte ein bisschen was von Lagerfeuerromantik…
Auf Praslin hat uns am besten Anse Georgette und Anse Lazio gefallen (wen überrascht's?).
Für Anse Georgette hatten wir am Tag vorher anrufen lassen, damit es im Lemuria-Hotel, durch dessen Gelände man gehen muss, wenn man dorthin möchte, keine Schwierigkeiten gibt. Gabe es auch nicht, der Weg ist allerdings nichts für ungeübte Füße. (Hingelaufen sind wir über Grand Anse und dann irgendwann rechts in die Büsche, als es nicht mehr weiter ging).Vielleicht hätten wir auch nicht unbedingt zur Mittagszeit dort hingehen müssen, aber nachher ist man ja immer schlauer. Dort angekommen, eröffnete sich uns aber ein großartiger Blick über dieses einmalige Fleckchen Erde. Wir waren in einer Postkarte angekommen und man hatte stets das Gefühl, man eckt gleich an deren Rändern an. Türkisfarbenes Wasser, feinster Sand, kaum Menschen und tolle Fische zum erschnorcheln.
Anektödchen am Rande:
Leider hatte ich meinen Freund in Verdacht, die Sonnenmilch vergessen zu haben, sah mich schon den ganzen Tag im Schatten dahinvegetieren, so dass er ganz pflichtschuldig den ganzen Weg zum Lemuria zurückgedackelt ist, um im dortigen Shop eine Sonnenmilch zu erwerben, die ihn schlappe 45€ gekostet hat. Von des Weges Mühen geplagt, gönnte er sich noch ein Frischgezapftes an der Poolbar für 8€ und trat den Weg zurück an. 20 m vor Strandeingang fiel ihm ein, dass er die eigene Sonnenmilch doch eingepackt hatte und ärgerte sich mächtig. Nicht nur ein Blase gelaufen, sondern auch 45€ völlig umsonst ausgegeben. Wir konnten die Milch aber anstandslos wieder umtauschen und bekamen unser Geld zurück. Wir verabschiedeten uns vom Lemuria, indem wir eine Runde in deren schönen Pool geschwommen sind – war das schön!
Busfahren:
Gehört auf Praslin zu den spannenden Erlebnissen. Nicht nur, dass die Fahrer sehr schnell mit den alten Kisten fahren, die Stoßdämpfer hätten es auch mal bitter nötig… will gar nicht nörgeln, habe mich immer halbtot gelacht, weil ich die Fahrten so witzig fand. Ist aber nichts für Leute, die es am Rücken haben . An der Endstation (Anse Boudin, bei Anse Lazio) kauften sich die Busfahrer erst Mal ein paar Flaschen Bier, und ich weiß ehrlich nicht, was mir lieber war: dass sie sie tranken oder nicht? (Ich habe nicht gesehen, dass sie sie getrunken haben, wahrscheinlich waren es die wohlverdienten Feierabendbierchen für Zuhause…). Busfahrten kostet immer 3SCR, egal wo man einsteigt und wie lange man fährt.
An der Anse Lazio, zu der man von der Endhaltestelle Anse Boudin noch ca. 15 Minuten laufen muss, haben wir auch einen wunderschönen Tag verbracht – ein kleiner Salat im Bon bon Plume reichte uns zum Mittag. Sie haben hinten bei den Toiletten ein Gehege mir Schildkröten, die wir auch fotografiert haben. Stelle die Fotos demnächst auch ein. (Ein Chip ist wohl aus Versehen gelöscht worden, so dass wir nicht mehr alle Bilder digital haben ).
Côte d'or und Anse Volbert:Da mein Freund Fotograf ist, musste ich mich durch mehrere "gute" Hotels kämpfen, die alle fotografiert wurden. Ich hatte vor der Buchung der Beach Villas darüber nachgedacht, ob ich nicht lieber die Mango Lodge nehmen sollte. Ich war froh, es nicht getan zu haben. Sie liegen ganz bezaubernd, der Blick ist unschlagbar, die Zimmer sauber und sehr schnuckelig: Aber der Anstieg ist mörderisch. 600m sehr steil hoch. (Na, klar, wir wieder in der Mittagssonne). Aber ganz ehrlich: Jeden Tag zweimal da hoch – nein Danke. Und Taxi wird auf Dauer ja auch ein bisschen teuer, oder? das muss auch jeder selber wissen.
Dafür fand ich das Paradise Sun unschlagbar. (Natürlich habe ich mich gleich in den Pool fallen lassen, obwohl das laut Schild verboten ist – aber kein Kläger – kein Richter und es tat so gut!). Das Hotel hat ein gigantisches Strandrestaurant direkt am Wasser, der Fußboden besteht aus Sand und auch ansonsten ist es eine gepflegte Grünanlage mit einem tollen Strand.
An diesem Tag haben wir noch das L'Archipel besichtigt und fotografiert (ohne Poolbeschwimmung meinerseits). Liegt etwas abseits, ist aber sehr gediegen und bestimmt erholsam. Dann wollten wir noch das Casino besichtigen, hatten aber die Orientierung verloren. Wir gingen an der Straße ca. 20 Minuten in die linke Richtung und wunderten uns, dass nichts mehr kam (mittlerweile waren wir an der La Blague) angekommen. Wären wir rechts gegangen, hätten wir das Casino Tante Mimi sofort erreicht. Es half also nichts – Taxi und wieder zurück. Wir waren ziemlich erschossen und aßen eine Kleinigkeit im Cafe Gougule, sehr lecker und nicht teuer.
Insgesamt hätte mir dieser Strandabschnitt besser gefallen als der an der Grand Anse, da hier etwas mehr los war, ohne "touri" zu sein. In unserer Pension war es auch ganz nett, aber so ein bisschen "Abendprogramm" hätte ich auch ganz nett gefunden.
2. Station Pension Michel (La Digue)Mit der Fähre ging es am 5 Tag nach La Digue. Es war eine schöne und ruhige Überfahrt. In La Digue wurden wir mit dem Ochsenkarren und einem quasselnden "Chauffeur" abgeholt und zu unserer Pension gefahren. Das Wort "entzückend" ist für das Michels erfunden worden. Eine kleine sehr gepflegte Gartenanlage und ein paar Bungalows mit bis zu 4 Zimmern sowie einem Restaurant nebst Rezeption gehören zur Pension. Wir hatten das Zimmer Nr. 3, gegenüber vom Restaurant nach hinten raus. Ein riesen Zimmer mit zwei Betten und einem wirklich großen Bad mit Bidet. Die Betten sind wirklich nur 1,40 breit, deswegen war es in unserem Fall gut, zwei von ihnen zu haben. Das Zimmer hat einen Deckenventilator und einen stehenden Fan gehabt, für die Nacht reichte das aus. Moskitonetz und Kühlschrank sind Fehlanzeige. Wir haben nur einmal im Michels gegessen (Buffet) und es war wirklich gut. Auch das Frühstück konnte sich sehen lassen. Sobald die Fotos eingestellt sind, könnt Ihr es selber begutachten. Auf Anfrage stellt das Michels auch Strandhandtücher zur Verfügung. Zweimal haben wir im Chez Maestro gefuttert, einmal sehr gut, einmal nicht so toll. Das Zerof hätten wir gerne ausprobiert, man fängt dort aber erst ab 19.00h an und wir hatten schon soviel Hunger…
Wir haben uns gleich Fahrräder ausgeliehen und uns auf die Socken gemacht. An der Grand Anse gab es einen Schub Madison Travel Touris, die dort hingekarrt wurden, um im Strandcafe etwas zu sich zu nehmen, um dann wieder abgeholt zu werden – ganz merkwürdig. Viele dicke ältere Menschen, die sich nicht einmal die Mühe machten, sich den Strand anzusehen. An der Grand Anse waren mächtig viele Wellen und eine ziemliche Unterströmung, so dass ich mich nicht getraut hatte, ins Wasser zu gehen; mein Freund wagte es aber musste auch kämpfen (trotz 1,86, 95, kg). Zur Petite Anse haben wir es über den Felswanderweg geschafft. War auch sehr schön, aber ohne Schatten war es uns zu gewagt.
Einen anderen Tag waren wir an der Anse Patatran, die hat uns auch sehr gefallen, dort war aber auch ganz gut was los. Wenn man den Weg bis ganz zum Ende Am Hotel Patatran weiterfährt, kommt man bei einem Gemüseanbauer vorbei, der einen kleinen Laden unterhält, der verkauft dort auch Getränke und ich kann mich nicht erinnern, dass mir ein kühles Bier je so gut geschmeckt hat…
Am besten hat uns Anse Severe gefallen; dort kann man gut schnorcheln und hat jede Menge Schatten, wenn man möchte (Takamaka-Baum).
Klar waren wir auch am Source D'Argent und haben die üblichen 5$ bezahlt. (Wir hatten übrigens Dollar mit, stellten aber fest, dass der Euro beliebter war…). Mein Freund hatte das große Glück, dort mit einer Schildkröte tauchen zu dürfen. (Siehe auch Fotos, wenn es soweit ist). Insgesamt mochten wir La Digue, Praslin hat uns aber besser gefallen.
Zusatz: Unsere Speicherkarten waren schnell voll, so dass wir auf La Digue im Internetladen (beim Take away in der Nähe des Jetty) schon mal Daten auf Diskette gespeichert haben. Ich habe noch mails abgerufen und das Ganze hat dann 60SCR gekostet.
3. Station Mahé (Anse Soleil Beachcomber)
Unsere letzte Station war Mahé. Die Überfahrt mit der Fähre von La Digue nach Praslin und von dort wieder mit dem Twin Otter nach Mahé war ruhig und schön. Die Taxifahrt von Flughafen Mahé zum Hotel ist nichts für Magenempfindliche; die sollten sich gleich nach vorne setzen. Die serpentinien- und kurvenreiche Strecke hat es wirklich in sich. Ich bin grün und gelb im ASBC angekommen, bekam dort auch erst einmal einen Begrüßungscocktail und musste mich erst mal beruhigen. Das ASBC liegt direkt am Strand, die einfachen Zimmer, wir hatten Nr. 5, noch am nächsten dazu mit atemberaubendem Blick. Dass das Zimmer (vor allem das Bad) mal eine dringende Renovierung braucht, störte uns nicht, dafür hatten wir eine Klimaanlage und einen Kühlschrank. Das Zimmer hatte eine eigene Terrasse (haben die dort alle) mit einem faszinierenden Blick auf die Bucht der Anse Soleil). Schnorcheltechnisch so lala, dafür ist Baden dort toll, da immer eine frische Strömung reinkommt. (Für Kiddis ungeeignet!). Das Cafe am Strand ist ok, die pubertierende Bedienung hat uns das Essen auf den Tisch geknallt, als hätten wir ihr persönlich was getan, Red Snapper ist ein MUSS! Aber der Blick auf die Bucht, auch zur späten Stunde ist wirklich schön.
Der nächste Laden ist zu Fuß ca. 2 km entfernt. (bergauf, bergab!), da überlegt man sich gut, wie viel Bier man trinken möchte. (An Pfand denken, pro Flasche 2 SCR). Für einen Tag hatten wir uns ein Auto genommen, um die Insel zu erkunden. Das kostet im Hotel 50€, nicht 60€ wie es auf der Karte steht.
Im ASBC kamen sie nach dem Frühstück mit der Speisenkarte für abends an; das fand ich immer schwierig, mit vollem Bauch schon die Abendauswahl zu treffen. Das Essen war aber das Beste, was wir auf allen Inseln bekommen haben, der Koch geht auch gerne auf Extrawünsche ein.
Eine Einheimische am Strand, mit der ich ins Gespräch gekommen bin, hat mir netterweise eine Kokosnuss geöffnet, da wir bis dato zwar viele gesehen, noch keine gegessen hatten – sehr lecker.
Schön war auch eine Wanderung zur Petite Anse, wo leider ein sehr großer Komplex gebaut wird, der wohl in Zukunft den Zugang zum Strand erschweren dürfte. Es empfiehlt sich, dort morgens hin zu gehen, (nicht wie wir: mal wieder in der Mittagssonne), denn mittags kommen die Inder von der Baustelle (Arbeitspause) und spätnachmittags die Araber mit ihren Booten. Sonst ist man dort allein. Wenn man sich an der Bucht links hält, kann man toll schnorcheln. Dort habe ich die schönsten Fischlein gesehen.
Niemals Wandermüde

Der Plantation Club ist nebenbei echt eine Bruchbude, nur der Pool taugt etwas. Die machen dort zwar ein Animation-Programm, also für Leute mit Kiddis toll, aber ansonsten ist es nichts und ich habe mich da gut umgeschaut. Muss auch jeder selber wissen.
Auf unserem Round-Tripp durch die Insel haben wir uns auch noch ein paar gute Hotels angeschaut: Das Nothholme Spa ist mit einer der schönsten mit eigener Bucht und Top-Lage, Sunset Beach auch toll und das Highlight ist das Banyan Tree Hotel. (In allen drei bin ich nicht im Pool geschwommen).
Gesehen haben muss man in jedem Fall auch Port Launay, nirgendwo ist das Wasser so türkis und das Grün der Pflanzen so intensiv. Wirklich schön.
An der Anse La Mouche haben wir im Anchor Cafè gegessen – stopp, stimmt nicht, ab 17.00h heißt es Islander Restaurant! Fanden wir sehr witzig. der Red Snapper schmeckt dort vorzüglich!
Klar haben wir auch Victoria gesehen und den ganzen anderen Rest, aber darüber haben schon so viele geschrieben….
Am letzten Tag wurden wir dann abgeholt, wieder in das Flugzeug geladen und ab nach Hause transportiert.
Für Raucher: Man sollte sich von Deutschland aus Versorgen, Seychellen-Air ist mit den gängigen Marken schnell ausverkauft und im Duty Free gibt es auch nur eine überschaubare Auswahl. Wir sollten was mitbringen, ich konnte nicht liefern…
Seychellen Air bietet viel Beinfreiheit bei gutem Service.
Resumée:
Wir hatten einen wirklich erholsamen Urlaub mit vielen Eindrücken und schönen Erlebnissen. Ich bin froh, die Seychellen gesehen haben zu dürfen. Noch einmal würde ich aber dennoch nicht hinfliegen, da mir 13 Stunden Flugzeug einfach zu lang erscheinen, mir es dort zu heiß ist und ich jetzt nicht soooo fasziniert war. Außerdem gibt es ja noch so viele Ziele auf der Welt, aber ich kann auch verstehen, wenn es Menschen gibt, die es immer wieder dort hinzieht.
Wenn alle Daten beisammen sind, lade ich sie in ein Fotoalbum in diesem Forum.
Vielen Dank an alle Forumsmitglieder für die wirklich guten und nützlichen Tipps!
Lulu