Seychellen Juni/Juli 2005
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Seychellen Juni/Juli 2005
Reisebericht
3 Wochen Seychellen Juni/Juli 2005
Vorbereitung:
An einem grauen Samstagmorgen im Januar brachte uns eine Mitteilung von Condor über "Fliegenschnäppchen" früh aus den Federn an den Rechner. Eigentlich suchten wir einen Flug an die Westküste Nordamerikas für den Zeitraum Juni/Juli. Da wir kein günstiges Angebot fanden, schauten wir, wohin es sonst noch in der Welt ging. Als sehr verlockendes Angebot stolperten wir über 3 Wochen Seychellen. Viel wussten wir nicht über die Seychellen, gerade mal ungefähr wo sie liegen und ein paar Bilder von Stränden von www.Karsten-Rau.de hatten wir im Kopf. Da nur noch 2 Plätze verfügbar waren, haben wir nur 5 Minuten überlegt. Nach der Buchung kamen uns wirklich Zweifel, was macht man 3 Wochen auf den Seychellen? Ein Horror - 3 Wochen nur am Strand liegen??? Vielleicht kann man auch die Seychellen als Sprungbrett nach La Reunion verwenden, die uns als Vulkanjunkies und Wanderer bekannter war. Doch dem Internet und dem subjektiven Wissenssumpf dieses Forums sei Dank, hatten wir bald eine bessere Vorstellung über die Inseln und freuten uns richtig auf die Seychellen. Nun ging die Unterkunftssuche los - welche Inseln, wie lange und noch komplizierter welches Gästehaus??? Mahe, La Digue und Praslin jeweils eine Woche - aber welche Unterkunft wegen Südostmonsum und Seegras. Hier hat uns mal wieder das Forums und Gellwien-Tours super beraten. Also haben wir uns nach langem hin und her endlich entschieden.
Chez Batistas auf Mahe mit Mietwagen, Michel auf La Digue und schließlich auf Praslin 4 Tage La Hirondelle + 3 Tage Mango Lodge.
Mit diesem Reisebericht möchten wir uns revanchieren für all die guten und informativen Beiträge, Bilder und Reiseberichte, die wir hier gelesen haben.
Die Seychellen wurden für uns zu einem absoluten Traumurlaub.
Anreise:
Am Freitag ging es mit dem Zug nach München und um 20:50 Uhr endlich mit Condor in Richtung Seychellen. Zum Glück hatte sich der Sturm der Vorwoche (Umleitung nach Mombasa) verzogen und wir einen relativ ruhigen Flug. Das Flugzeug war nur zu 60 % besetzt. Daher konnten wir jeweils eine 3er und 2er Reihe ergattern und relativ gut schlafen. Nach den Diskussionen über den wirklich kleinen Sitzabstand bei Condor und der Körpergröße von Holger (1,97m) ein wirklicher Glücksfall für uns. Also kamen wir relativ erholt auf den Seychellen an. Hier wurden wir von einem Thifty-Mitarbeiter erwartet, der uns zu unserem Auto führte. Holger freute sich riesig, dass seine Reservierung übers Internet funktioniert hatte. 7 Tage Mietwagen (jap. Kleinwagen) für 2175 Rupies = 315 € bei Buchung. Allerdings waren es wegen des gefallenen Eurokurses bei Kreditkartenabbuchung effektiv 340 €. Auch das Auto war, bis auf die abgefahrenen Reifen, soweit okay. Linksverkehr mit Schaltung !!??!! Dies war für uns eine ganz neue Erfahrung, aber bis auf die Betätigung des Scheibenwischers anstelle des Blinkers klappte es ganz gut. Auf dem Weg zum Chez Batistas kauften wir uns erstmal Wasser in einem indischen Tante-Emma-Laden, da wir dank des Forums wussten, dass an Feiertagen nur diese geöffnet haben. Als Begrüßung gab es im Chez Batistas erstmal einen Begrüßungscocktail bei traumhaftem Blick auf die Anse Takamaka. Erst jetzt kam bei uns so richtiges Urlaubsfeeling auf. Wir konnten dem typisch deutschen Alltagsstress entsagen und freuten uns auf die nächsten 3 Wochen. Unsere Standard-Zimmer mit Klimaanlage und Terrasse ließen auch keinen Wunsch offen, da wir oft nur mit Zelt unterwegs sind - also purer Luxus für uns!
Mahe:
Den ersten Tag verbummelten wir nur am Strand, sonnten uns und aßen am Abend leckeren, gut gewürzten Fisch im Chez Batistas. Wegen der absoluten Nebensaison im Juni hatten leider viele Restaurants geschlossen. Auch das Chez Batistas hatte abends nur für Übernachtungsgäste geöffnet. Also waren wir beim Essen nur zu sechst bzw. an einem anderen Tag auch mal nur zu viert - und so kamen wir gleich am ersten Tag mit Gerald und Birgit ins Gespräch.
Gemeinsam fuhren wir am Sonntag zum Plantation Club, da Gerald als leidenschaftlicher Taucher sich die Tauchschule dort anschauen wollte. Am Vortag versuchte er es bereits zu Fuß - kam allerdings nach 4,5 km verschwitzt - mit Blasen - 5 Minuten zu spät an und musste frustriert wieder umkehren. Gemeinsam waren wir erfolgreicher und Simone sah ihre ersten Riesenschildkröten. Fasziniert war sie vom Gehege nicht mehr wegzubringen. Dann ging es gemeinsam zur Anse Soleil zum Schnorcheln. Birgit, die am Strand las und die Sachen bewachte, wurde von einer Welle überrascht und durfte unsere Schuhe aus dem Meer fischen. Wir sind zu den vorgelagerten Felsen geschnorchelt und haben diesen trotz der Brandung und kleinen Blessuren bestiegen um die Aussicht, Felsspringer und Krabben zu bewundern. Die Sicht unter Wasser war leider nicht sonderlich gut und die Farbenpracht der Korallen fehlte wegen El Nino gänzlich. Anschließend ging es gemeinsam zu Fuß zur Petit Anse, ein 20-min-Walk zu einer einsamen, traumhaft gelegenen Bucht. Holger fand den Schnorchelspot ganz gut u.a. wegen der besseren Sicht und dem ersten Adlerrochen. Allerdings müssen wir an dieser Stelle noch mal eindringlich vor Dieben warnen. Bekannte wurden Zeuge eines Diebstahls bzw. verfolgten diese sogar und jagten ihnen einen Großteil der Beute wieder ab. Wir konnten es gar nicht glauben, da wir trotz der Vorwarnung im Forum uns sicher fühlten und die Bucht so eine Stille ausstrahlt. Essen waren wieder im Chez Batistas, da das Le Reduit an diesem Tag leider geschlossen hatte.
Am Montag ging es nach Victoria in die Touristeninfo, eigentlich um Wanderbeschreibungen zu kaufen. Diese waren damals leider vergriffen und es gab nur noch Restbestände im Botanischen Garten. Auf dem Weg nach Victoria fuhren wir an mehren geschlossenen Restaurants wie das La Sirene oder dem Chez Plume (La Scala auch) vorbei - so breitete sich bei uns die Sorge aus, dass alle interessanten Restaurants geschlossen sind. Wir sprachen die nette Dame im Touristenbüro darauf an und sie setze sich sofort ans Telefon und telefonierte die einzelnen Restaurants ab. Bis aufs Le Reduit, das nur Sonntag geschlossen hatte, nutzen tatsächlich viele Restaurants den Juni für Umbaumaßnahmen oder Betriebsferien.
Beim anschließenden Stadtbummel bewunderten wir die einzige Ampel, den Clocktower und den Selwyn Clarke Market, bei dem wir Gewürze und unsere ersten roten Bananen kauften. Geparkt hatten wir auf dem angeblich einzigen kostenlosen Parkplatz direkt am Stadion. Dort kauften wir auch unsere Postkarten sowie gegenüber bei Cable&Wireless eine Prepaid Handykarte. Vor dem Heimweg machten wir noch einen kurzen Abstecher ins Berjaya zur Tauchbasis, die Dank Silly-Season-Preis sogar erschwinglich war. Außerdem hat Simone dort ein gepflegtes und leicht zugängliches Schildkrötengehege gefunden. Abends im Le Reduit aßen wir unser erstes Fisch-Curry und gegrillten Flughund. Der erste und mit Sicherheit auch letzte, da uns die Geschmacksrichtung Wild mit Täubchenknochen nicht ganz behagte.
Dienstag früh ging es in einer knappen Stunde mit dem Auto ins Berjaya. Die Tauch-Vorbereitungen waren etwas stressig, da wir die Leihausrüstung noch nicht vollständig hatten, aber das Boot schon wartete. Keiner fragte nach unserer Taucherfahrung, geschweige denn Check-Dive oder ein ärztliches Attest - ganz anders als in Ägypten. Der erste Tauchgang ging zum Dredger Wreck auf 30m von dem es wegen 1-2m Sicht nicht viel zu sehen gab. Der zweite Tauchgang am Aquarium war dann schon besser mit Moränen, Rotfeuerfischen, Stein- und Skorpionfischen und einem seltenen Blattfisch. Allerdings beschlossen wir bei dieser Sicht keinen weiteren Tauchgang zu unternehmen. Gerald, der ein Tauchpaket gebucht hatte, wollte eigentlich auch nicht mehr, hatte dann aber 2 Tage später einen seiner schönsten Tauchgänge an der Isle L´Ilot mit schlafendem Hai, mehreren Rochen usw. - unglaublich wie sich die Verhältnisse innerhalb kürzester Zeit verändern. Pech für uns - vielleicht hätten wir doch nicht so schnell aufgeben sollen. Aber Mahe hat ja außer Tauchen noch soviel Schönes zu bieten.
Der Westen der Insel sowie ein Wanderung im Inselinneren stand am Mittwoch auf dem Programm. Wir hielten uns sehr lange in den schönen, kleinen und einsamen Buchten im Port Launay auf. Das Schnorcheln an den Außenriffs haben wir uns wegen den einbrechenden Wellen leider nicht getraut. Eigentlich wollten wir an diesem Tag eine längere Wanderung zu den Kannenpflanzen machen, dafür blieb aber heute nicht genug Zeit, so dass für die Wanderung nur noch der kurze aber auch sehr schöne und steile Weg auf den Morne Blanc möglich war. Die grandiose Aussicht sowie die Flughunde in den Jackfruitbäumen und der schattige Nebelwald in der Gipfelregion haben uns sehr beeindruckt. Bei wunderschönem Sonnenuntergang im Anse Soleil Cafe mit Palmen aßen wir sehr leckeres Oktopus-Curry und Tintenfisch mit Gemüse.
Am Donnerstag wanderten wir in 45 min (incl. Fotostopps) zur Anse Major. Trotz erbarmungslos brennender Sonne genossen wir den schönen Weg entlang der Küste, mit den unzähligen Ausblicken auf die Felsen unter uns, dem klaren türkisblauen Meer und Silhouette in der Ferne. Am schönsten war natürlich der Ausblick kurz vor dem Ziel auf die Buchten der Anse Major. Wir hatten uns für die erste Bucht entschieden und waren mal wieder alleine. Der für diese Jahreszeit ruhige Wellengang belohnte uns mit guter Sicht und einem sehr zahmen Adlerrochen, den wir endlich auch mal von vorne fotografieren konnten. Außerdem beeindruckten uns die verstreuten Korallenstöcke, teilweise von Moränen bewohnt. Nach dem anstrengenden Rückweg hatten wir einen Tisch im Boatshaus reserviert. Das Buffet ist wirklich zu empfehlen und das Preis-Leistungsverhältnis sehr gut.
Für den letzten Tag auf Mahe hatten wir uns den Süden aufgehoben. An der Police Bay sind wir einfach dem Wegweiser "Southern Seas" gefolgt. Dank Gerald hatten wir uns nicht von der steilen Straßenführung und dem geöffneten Eisentor nicht abschrecken lassen. Wir fanden eine traumhaft gelegene grüne Plantage mit frei laufenden Schildkröten und wilder Brandung. Die Eintrittsgebühr von 25 Rupien wollte irgendwie keiner haben. Es waren nur Arbeiter vor Ort, die uns den Weg zeigten. Gerald und Holger ließen im heftigen Südostmonsum den importierten Lenkdrachen steigen und sich danach in der 2m hohen Brandung sämtliche Neben- und Stirnhöhlen durchspülen. Zum Abschluss gab es noch einzigartige Naturduschen neben einer verfallenen Kopramühle. Den Rückweg schaffte unser Auto - zu viert mit Klima - nicht, also Klima aus und einige Meter zu Fuß - was für ein Erlebnis. Wir wunderten uns nur, warum wir noch nichts über diese bezaubernde Plantage gelesen zu haben. Danach machten wir noch einen Abstecher an die Anse Intendance - ein sehr schöner Strand mit Wellen, der sich gut zum Bodysurfen eignet. Ein besonderes Erlebnis waren 3 Adlerrochen, die wir vom Strand aus im Seitenprofil in den Wellenbergen sahen und einen sogar beim Springen bewundern konnten. Abends sind wir noch mal zum Anse Soleil Cafe gefahren, da der Sonnenuntergang und das hervorragende Essen lockte.
Uns war klar, nach Mahe werden wir auf jedem Fall noch mal fliegen. Die abgelegenen einsamen mit Granitfelsen flankieren Strände, zusammen mit den tollen Wandermöglichkeiten hat uns super gefallen.
La Digue
Am Samstagmorgen ging es dann mit einer Propellermaschine nach Praslin, mit dem Taxi zur Fähre und bei relativ ruhiger See endlich nach La Digue. Dort erwartete uns schon unser Ochsenkarren, der uns ins Gästehaus Michel brachte. Hier waren wir anfangs enttäuscht, da wir das einzige Zimmer (Nr. 3) ohne Terrasse hatten und auch beim Abendessen (20€/Person) irgendetwas schief ging - das Buffet reichte gerade mit Müh und Not für alle und wurde daher rationiert. Am nächsten Tag konnten wir glücklicherweise das Zimmer wechseln und auch das Essen soll wieder gepasst haben, was wir allerdings nur von Berichten anderer Gäste erfuhren. Besonders lecker waren die frischen Säfte zum Frühstück - besonders nervig hingegen, nicht die im Forum beschriebenen Hähne der Nachbarschaft sondern die Kämpfe oder Sexspielchen der Katzen auf unserem Dach, die uns den Schlaf raubten.
An unserem ersten Tag auf La Digue gingen wir am späten Nachmittag zuerst zur Source d´ Argent, haben uns allerdings von den 4€/Person für nur 1,5 Stunden Aufenthalt abschrecken lassen und so sind wir in 45 min kurz entschlossen quer über die Insel zur Grand Anse gegangen. Auf dem Weg sahen wir dann gleich unseren ersten Paradise-Flycatcher und auf dem Baum sitzende, Fußball schauende Seychellois. Wir waren überrascht wie klein doch die Insel ist und uns fast ausschließlich zu Fuß bewegt, wie anderen in diesem Forum haben auch wir das Fahrrad als zu schnelles Verkehrsmittel empfunden. Wir waren an der Grand Anse fast allein und entspannten uns erstmal von der Anreise lesend bei untergehender Sonne.
Voller Elan nahmen wir uns für Sonntagmorgen gleich die Südumrundung von der Grand Anse aus vor, die allerdings kläglich an den für uns unüberwindbaren Felsen und Urwald am Grand Cap endete. Also beschlossen wir anstelle der Südumrundung die Nordumrundung auszuprobieren. Nach kleinen Badstops an der Grand Anse, Petite Anse und einer Kletter-Partie an der traumhaft gelegenen Anse Cocos (der Weg ist Dank der Markierungen wirklich leicht zu finden) hatten wir von der Anse Caiman aus alle Mühe irgend einen begehbaren Weg zu finden. Ab und zu waren Farbkleckse auf den Felsen, die uns Mut machten nicht umzudrehen. Also klettern wir teils auf allen vieren, teils springend von Fels zu Fels um trockenen Fußes die Anse Fourmis zu erreichen. Holgers Anmerkung nachher: "Das waren die längsten 200m Luftlinie seines Lebens!" und Simones "Ich hab noch nie so geschwitzt!" Aber es war ein einzigartiges Erlebnis, das wir beide auf keinen Fall missen wollen. Von der Anse Fourmis aus ging es wieder auf sichtbarem Weg weiter und wir waren relativ schnell wieder beim Michel. Recht gut aßen wir im Chez Marston, nur die Zwiebelsuppe ist nicht zu empfehlen.
Nichtsdestotrotz versuchten wir am nächsten Tag nochmals die Südumrundung, diesmal auf der im Forum beschriebenen Route von der Source d´ Argent aus, allerdings konnten wir auch hier keinen Weg trockenen Fußes finden. Wir hatten aber das Glück Bodo, Elke, Marlies und Charly (ebenfalls Gäste im Michel) zu treffen, die sich einen Führer (Daniel) genommen hatten. Gemeinsam haben wir die Illusion einen Weg trockenen Fußes zu finden aufgegeben und sind dem Führer ins hüfthohe Wasser gefolgt - so dass sogar Marlies Hut nass wurde. Dank Machete fand der 60jährige Führer, der angeblich seit 30 Jahren nicht mehr hier war, einen Weg durchs Dickicht, vorbei an Felsen und teils durch die Fluten. Er öffnete uns Kokosnüsse und machte durch seine Kommentare und eigenartigen Streckenführung die Südumrundung zu einem Erlebnis der besonderen Art. Leider ist zu dieser Jahreszeit die See sehr rau und lädt nicht zum ausgiebigen Baden ein. Am Grand Cap ging es mal wieder durchs Wasser, also kein Wunder, dass wir am Vortag aufgeben mussten. Endlich waren wir am Ziel unseres heutigen Trips. Jeder von uns hatte leichte Blessuren abbekommen - von Kratzer bis Zehbruch war alles dabei. Trotzdem oder gerade deswegen, wird aber jeder noch Jahre von diesem Erlebnis erzählen. Schmunzelnd hörten wir den Kommentar unseres Führers, dass er die Nordumrundung trockenen Fußes mit Touristen nicht ginge, da es zu gefährlich wäre. An der Grand Anse trennten wir uns, da die "Verrückten" noch nicht genug hatten und trotz gebrochenen Zehs gleich im Anschluss noch zur Nordumrundung antraten. Wir aßen während dessen im Strandcafe ein leckeres Buffet für 100 Rupien u.a. mit leckerem Oktopuscurry, Hühnchen, gebratene Nudeln, gebratener Banane und Zitronellatee. Wirklich empfehlenswert! Zum Sonnenuntergang waren wir dann noch mal an der Source d´ Argent und bewunderten die rot leuchtenden Granitfelsen. Am Abend reflektierten wir zu sechst nochmals den einmaligen Trip bei ein oder zwei Flaschen Wein auf der Terrasse im Michel.
Am Dienstag haben wir uns zur Abwechslung mal ein Fahrrad ausgeliehen und fuhren zur Anse Severe. Dort ruhten wir uns bei leicht bewölktem Himmel gemütlich am Strand aus. Holger schnorchelte am Außenriß, war aber aufgrund niedrigem Wasserstand und schlechter Sicht eher enttäuscht. Essen waren wir leckeres Takeaway bei Zerof und abends im Cafe Tarosa am Hafen mit direktem Blick auf den Sonnenuntergang - leider war auch von hier aus Praslin im "Weg". Durch die vielen länglichen Wolken und den unterschiedlichen Farben war es aber dennoch ein sehr schönes Panorama.
Nach einem Tag Ruhepause wollte Holger gleich wieder wandern, also ging es hoch auf den Nid d´ Aigles. Die anstrengende Kletterpartie wurde mal wieder mit einem grandiosen Ausblick auf La Digue und die benachbarten Inseln belohnt. Beim Abstieg sahen wir an unterschiedlichen Stellen 6 Tausendfüßler, die wir zuerst für giftig hielten und mit den Hundertfüßlern verwechselten. Also waren wir äußerst vorsichtig nicht barfuss in Trekkingsandalen auf einen zu treten und schossen tausend Bilder. Dass die Angst ganz unberechtigt war, haben wir erst beim Abendessen im Calou bei Klaus erfahren.
Für Donnerstag hatten wir einen Bootsausflug bei Nevis (Zico I) mit Barbecue auf Sister und Abstecher Felicite und Coco gebucht. Einfach genial! Auf Sister stolperte Marlis und Elke am Strand fast über einen Hai. Neben vielen bunten Fischen sahen wir beim Schnorcheln unsere ersten Stachelrochen, einen Weißspitzenriffhai, Adlerrochen, Schildkröten, um nur einiges zu nennen. Für Schnorchler ein absolutes Muss! Das Barbecue auf Sister mit gegrilltem Hühnchen und frischem Fisch wurde auf dem mit Palmwedeln dekoriertem Tisch serviert. Auch der Strand und das Inselinnere sollte man nicht vor lauter Schnorcheln vergessen. Dann ging es weiter zum Albatrosfelsen, da Simone im Reiseführer davon gelesen hatte und Nevis zu einem Kurzstopp überreden konnte. Holger sah dort einen 1m großen Buckelkopfpapageienfisch und Bodo verfolgte einen Hai und vergaß dabei, dass wir eigentlich nur kurz anhalten wollten. Nachdem wir Bodo aufgegabelt hatten, ging es weiter nach Felicite. Dort sahen wir eine zahme Schildkröte, die sich sogar streicheln und anfassen ließ. Warum diese Schildkröten so "zahm" sind ist uns ein Rätsel bzw. wissen wir nicht ob wir es gut heißen sollen. Nach einem kurzen Stopp hielten wir dann noch bei Coco Island. Hier konnten wir an Land gehen und beobachteten beim Schnorcheln Nemos (Anemonenfische), eine Vielzahl anderer kleiner farbenfrohe Fische und Nevis beim Herumstochern in Löchern um Oktopus aufzuspüren. Auf der Rückfahrt sahen wir noch Fregatevögel beim Ärgern kleinerer Vögel. Der gemeinsame Trip mit Zico I fand Elke schöner und viel individueller als der von ihnen bei Masontravel gebuchte Halbtagesausflug. Auch für uns war es einer der Höhepunkte auf den Seychellen. Abendessen gab´s dann bei Zerof. Dort waren wir leider die einzigen Gäste - laut Aussage des Kellners buchen zu viele HP. Wir können es nicht nachvollziehen, da wir jedes Abendessen selbst wählten und auch nicht teurer kamen. Trotz des offiziellen Wechselkurses sind 55 Rupies für ein Curry bzw. 100 Rupies für Buffet wirklich okay und geschmacklich unschlagbar.
Am Freitag war dann mal wieder ausspannen diesmal an der Petit Anse angesagt - leider mit Bekanntschaft einer Qualle - aber auch diese war nach Kühlung schnell (halber Tag) vergessen. Am späten Nachmittag gab´s mal wieder Takeaway für 25 Rupies bei Zerof und abends Oktopus-Curry mit Kokos bei einem Einheimischen. Für uns das beste Essen des Urlaubs. Leckerer, zarter Oktopus und ein kleiner Einblick in das Leben der Leute vor Ort.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat uns La Digue sehr gut gefallen. Ist aber überhaupt nicht mit Mahe vergleichbar, deswegen können und wollen wir uns auch nicht entscheiden welche Insel uns besser gefallen hat. Vom Flair und der Geruhsamkeit ist La Digue ungeschlagen, allerdings können wir es uns kaum vorstellen länger als 1 Woche dort zu bleiben.
Praslin:
Am Samstagmorgen ging es wieder mit Ochsenkarren, Fähre und Taxi ins Anse-Volbert-Beachhouse oder auch La Hirondelle genannt. Leider war die Idylle La Digues schnell vorbei - Autos, Lärm! Außerdem wurden wir bereits in den ersten 10 Minuten (Gang zum Einkaufen) von nahezu jedem Seychellois, den wir trafen, angesprochen: "Do you wanna change?". Wir waren es bald leid diese abzuwimmeln und winkenden schon von weitem ab. Beim ersten Blick auf diverse Speisekarten, vermissten wir unser lieb gewonnenes Oktopus-Curry und auch die Preise für Abendessen schienen uns mit 30€ pro Person für ein Buffet im Laurier ziemlich hoch. Leider wechselte dann auch noch das Wetter von strahlendem Sonnenschein tagsüber und leichtem Regen nachts auf vereinzelte Regenschauer tagsüber bis hin zu einem komplett verregnetem Urlaubstag. Also war unser erster Eindruck - warum sind wir nicht länger auf Mahe bzw. La Digue geblieben und haben nicht nur einen Tagesausflug nach Praslin gemacht? Auch das Kochen im Appartement klappte nicht so recht, da die Lebensmittelpreise relativ hoch sind und man nicht immer das kaufen konnte, was man gebraucht hätte. Zudem waren wir nach 2 Wochen leckerem seychellischen Essen einfach zu verwöhnt.
Nachdem wir den Schock des ersten Tages einigermaßen verdaut hatten, beschlossen wir mit dem Bus zur Endhaltestelle Mont Plasir zu fahren und dann zu Fuß die Anse Lazio anzuschauen. Leider haben wir nicht mit überpünktlichen Bussen gerechnet und so - den geplanten Bus verpasst, der nächste hatte Verspätung - 1,5 Stunden an der Bushaltestelle direkt vor unserem Gästehaus gewartet. Nach 15 Minuten Fußweg ab Endstation des Buses sahen wir bereits die Anse Lazio und schätzen die restliche Entfernung auf maximal eine halbe Stunde. Da wir noch ein wenig mehr Lust zum wandern hatten, beschlossen wir stattdessen lieber zur Anse Gorgette zu wandern. Diese Wanderung ist sehr abwechslungsreich, da sich immer wieder schöne Ausblicke auf vorgelagerte Inseln und dem türkisfarbene Meer ergeben. Nur der Abstieg kann an verregneten Tagen zu einer Rutschpartie werden. Die Wellen waren hier wetterbedingt ungewöhnlich hoch, aber wir wagten es dennoch. Leider erwischte uns voll eine "riesige" Welle und Holger verlor sein Adidas-Kopftuch, Simone ihr Haarband und eine Nasennebenhöhlenspülung gab´s auch noch gratis! Sollte jemand Holgers Kopftuch finden, bitte mitnehmen - Finderlohn - Holger liebte es abgöttisch! Heimwärts nahm uns ein Arbeiterbus vom Lemuria bis zur Grand Anse mit, so dass uns der Marsch zur Bushaltestelle und eine evtl. Kontrolle am Tor erspart blieb. Dort holten wir uns Takeaway bei Briz (nicht ganz so toll) und beschlossen anstatt auf den letzten Bus zu warten, bei Dämmerung den Salazie-Track quer über die Insel zu suchen, wir hatten ja eine Stirnlampe dabei. Gegessen haben wir auf einer Mauer am Berg mit super Blick auf die Westseite der Insel. Wie viele vor uns hatten wir erstmal die unscheinbare Abzweigung vor der Hochebene in den Salazie-Track verpasst, da das erste Stück eher nach Trampelpfad aussieht. Trotz diesem 5 Minuten Umweg schafften wir es noch gerade rechtzeitig bei Dunkelheit im La Hirondelle einzutreffen.
Am Montag waren wir so optimistisch, dass wir es wagten nach einem Weg direkt über den Salazie-Track zum Vallee de Mai ohne Busfahrt zu suchen. Dieser war allerdings nur in einer unserer Karten gestrichelt eingezeichnet und auch nicht zu finden. Wir haben verschiedene Wege versucht, aber schließlich doch bei von Hunden bewachten Wohnhäusern umgedreht. Also sind wir zum zweiten Mal innerhalb eines Tages den Salazie-Track gegangen, diesmal mit kurzem Abstecher auf dem Pasquiere-Trail zum Wasserhaus bzw. auf der Suche nach einem schönen Ausblick, den wir nicht fanden. An der Grand Anse probierten wir diesmal das Takeaway beim Sunset Cafe und fuhren nun doch mit dem Bus ins Vallee de Mai. Für 15€ bzw. 15$ Eintritt sahen wir die faszinierenden Coco-de-Mer-Palmen etc. und ließen uns auch vom bald einsetzenden heftigen Regenfall nicht vertreiben. Wir hatten ja einen natürlichen Regenschutz (riesige Palmenwedel)! Mit dem letzten Bus ging es dann wieder an die Anse Volbert.
Der Regen wollte einfach nicht nachlassen und es goss wie aus Eimern, also verbrachten wir den ganzen Vormittag nur im Gästehaus, schliefen mal aus, lasen viel und kochten zum zweiten und letzten Mal - diesmal ein Curry alla Simone mit Kartoffeln, Karotten, Paprika, Instantnudeln, Zwiebeln, Ingwer, Knoblauch, Kokos, viel Curry - wirklich lecker aber verdammt scharf! Selbst diese Grundnahrungsmittel haben wir über mehrere Tage gekauft. An den folgenden Tagen versuchten wir vergeblich frische Zutaten einzukaufen und so überließen wir das Kochen lieber den Profis. Am späten Nachmittag ließ der Regen etwas nach und wir machten uns mit Regenjacken auf den Weg zum Leuchtturm zwischen La Reserve und Anse Volbert. Diesen fanden wir leider nicht, dafür aber einen süßen, pitschnassen Igel. Abends kehrten wir nach der "anstrengenden" Wanderung hungrig im La Goulue ein und freuten uns auf ein leckeres Oktopus-Curry, aber leider gibt´s Curry nur bei Vorbestellung am Vortag - unvorstellbar oder? Unser Lieblingsessen nur auf Vorbestellung!!??!! Außerdem ließ auch der Service zu wünschen übrig. Der Fisch war zwar lecker aber die Rechnung wurde uns unaufgefordert gebracht, direkt nachdem die Teller abgeräumt wurden.
Zur Unterkunft kann man nur negativ anmerken, dass es auch nachts aufgrund des Verkehrs relativ laut ist, die Zimmer (keine Klima, aber Bett mit Moskitonetz und wunderschönem Balkon) sind aber wirklich schön.
Am Mittwoch ging´s in Eigenregie mit Taxi (50Rp) zur Mango Lodge (600m von der Hauptstrasse steil bergauf) - eine traumhaft gelegene Anlage mit kleinen Hüttchen und genialem Blick auf die Anse Volbert. Jetzt hatten wir die Ruhe, die uns im La Hirondelle gefehlt hatte. Voller Elan gingen wir zu Fuß zum La Reserve, da wir den Tipp bekamen, dass wegen Umbauarbeiten (Beseitigung von Tsunamischäden) dieses nur eingeschränkt geöffnet hatte und daher auch Besucher ohne Probleme rein durften. Also Schnorchelausrüstung gepackt und ab an den Strand. Siehe da, es klappte alles problemlos. Die Sicht war in Ordnung und die Korallen nicht so beschädigt. Zum Abschluss des Tages hatten wir auch noch das Glück, dass von der Mango Lodge für 5 Franzosen ein Abendessen in Buffetform organisiert wurde und wir uns für 15€/Person für die verbleibenden Tage anschließen konnten. Ein wirklicher Glücksfall für uns, da man ohne Auto sonst wirklich seine Probleme gehabt hätte und Jimmy ein begnadeter Koch ist. Aleine schon Jimmy beim Zubereiten der Speisen zu zuschauen war ein Erlebnis. Es gab unterschiedliche Hauptgerichte mal Fisch roh, gegrillt oder geräuchert, Pasta, Languste, Hähnchen-/Fischcurry, Schweinefleisch süß-sauer, Brotfrucht, Mangosalat und vieles mehr. Nach diesem wunderschönen Tag gefällt uns nun auch Praslin.
Donnerstag machten wir den Halbtagesausflug nach Curieuse und St. Pierre, da der Tagestrip incl. Cousin mangels Beteiligung nicht zustande kam. Die freilaufenden Schildkröten auf Curieuse allein waren schon eine Reise wert, außerdem durfte Simone eine einmonatige Landschildkröte (10cm groß) auf die Hand nehmen und war überglücklich. Auf Curieuse kann man sich nicht frei bewegen, da große Teile der Insel Brutgebiete der Meeresschildkröten sind. Aber es gibt einen Wanderweg quer über die Insel zu der ehemaligen Leprastation mit schönen Doktorhaus und zahllosen Ruinen. Die Wanderung führt teilweise auf Holzstegen durch die Mangroven, in denen man viele Schlammspringer und jede Menge Krabben in allen Größen und Farben bewundern kann. Meeresschildkröten fanden wir hier nicht, dafür aber bei der Überfahrt nach St. Pierre eine Gruppe von Delfinen, die vor unserem Boot in den Wellen spielten. St. Pierre war nicht der Rede wert, da zum einen die Korallen wegen El Nino ziemlich kaputt sind und außerdem der Zeitpunkt bei Flut, niedriger Sonnenstand unruhige See schlecht gewählt war. Also nur ein relativ kurzer Stopp und dann sonnten wir uns lieber noch mal kurz an der Anse Volbert. Holger lieh sich ein Kajak (für Gäste der Mango Lodge bei Sagiattarius kostenlos) aus. Verlor aber auch schnell die Lust, da man aus der Bucht nicht raus durfte und Simone keine Lust hatte.
Am letzten Tag nahmen wir einen frühen Bus Richtung Anse Boudin und liefen das letzte Stück über den Berg zur Anse Lazio. Vor 11 Uhr sind nur sehr wenige Leute an diesem Strand, aber danach herrscht ein reger Betrieb durch die vielen Tagesausflüglern, die mit Boot oder Bus an den Strand gebracht werden. Trotzdem konnte daheim keiner, beim Betrachten der Bilder unsere Ansicht über einen "vollen" Strand nachvollziehen.
Am Tag der Abreise schlossen wir uns einem französischen Paar an, das uns mit ihrem Auto in die Anse La Blague mitnahm. Laut örtlicher Tauchschule gibt es am südlichen Ende der Bucht an einem Felsen im Außenriff die Möglichkeit schlafende Haie zu beobachten. Kaum waren wir über dem Außenriff gelaufen/geschwommen wurde die Sicht sehr schlecht. Außer zwei Schildkröten konnten wir leider nichts besonders entdecken. Da die Sicht im La Reserve deutlich besser und die Korallen farbiger waren, überredeten wir unsere Fahrer einen Umweg in die Petit Cour zu machen. Dort genossen wir nochmals die Unterwasserwelt bevor wir zum letzten Mal den Marsch hinauf zur Mango Lodge antraten. Wir sind den Weg in vier Tagen fünfmal gegangen. Es war zwar immer schweißtreibend, aber durchaus möglich ohne Mietwagen die Mango Lodge als Quartier (wenn man Glück hat und Jimmy abends kocht) zu wählen. Dies hatten wir uns im Vorfeld nicht getraut, deswegen hatten wir auf der letzten Insel die Aufteilung Hirondelle und Mango Lodge gewählt. Da aber die Lage und Atmosphäre eindeutig für die Mango Lodge spricht würden wir jetzt die Entscheidung anders fällen. Gestört haben uns die Hunde auf dem Weg 50m unterhalb der Mango Lodge. Die sahen es als Beleidigung an auf der Straße an ihnen vorbeizulaufen und springen mit fletschenden Zähnen auf einem zu. Wir hielten sie so gut es ging mit Flossen und Ästen auf Abstand. Furcht einflössend war es auf jeden Fall. Die letzten zweimal waren die Hunde glücklicherweise angekettet.
Auch Praslin hat uns gefallen, allerdings gab es dort die viele Dinge die uns nicht so gefallen haben, auf der anderen Seite wollen wir das Vallee de Mai, Anse Lazio, Schnorcheln an der Petit Cour und die Wanderungen im Norden nicht verzichten.
Allgemeine Dinge:
Das Schnorcheln und Tauchen zu dieser Jahreszeit nicht am schönsten ist wussten wir vorher, aber uns hat es trotzdem gut gefallen. Schön sind die Vielzahl der bunten Fische und das gelegentliche Auftauchen von Schildkröten, Adlerrochen, Stachelrochen und Haien. Am schönsten fanden wir das Schnorcheln vor Sister und an der Petit Cour wegen den farbigen Korallen unter Wasser. Natürlich noch schöner wäre es, wenn man anstelle von 5m Sicht auch mal hätte weiter blicken können.
Aufgefallen ist uns der Unterschied bei den Wasserpreisen der unterschiedlichen Inseln. Auf Mahe war es überhaupt kein Problem günstiges Wasser in 1,5l Flaschen oder größer zu kaufen. Auf La Dique und Praslin fanden wir nur im Supermarkt beim Zerof 1,5l Flaschen für ca. 6 Rp, sonst nur 1l Flaschen für ca. 8-10 Rp. Angeblich haben die kleinen Flaschen eine "better Quality" - wir haben aber keinen Unterschied gemerkt.
Bei 3 Wochen Seychellen kann man sich eine Menge schöner Strände anschauen. Aber es besteht die Gefahr, dass die wunderschönen Strände mit der Zeit Ihren Reiz verlieren, deswegen würden wir das nächste Mal maximal 2 Wochen buchen.
Wie klein die Welt auf den Seychellen ist, wird einem erst zu Hause wieder klar, wenn man sich beispielsweise eine Dokusendung über die Seychellen anschaut, und plötzlich unser Führer von der Inselumrundung La Dique im Bild als Gitarren spielender Musiker auftaucht und auch der Ochsenkarrenfahrer uns sehr bekannt vorkommt.
Die Seychellen gehören für uns zu einem Traumreiseziel, das wir auf jeden Fall mal wieder bereisen werden.
Holger und Simone
3 Wochen Seychellen Juni/Juli 2005
Vorbereitung:
An einem grauen Samstagmorgen im Januar brachte uns eine Mitteilung von Condor über "Fliegenschnäppchen" früh aus den Federn an den Rechner. Eigentlich suchten wir einen Flug an die Westküste Nordamerikas für den Zeitraum Juni/Juli. Da wir kein günstiges Angebot fanden, schauten wir, wohin es sonst noch in der Welt ging. Als sehr verlockendes Angebot stolperten wir über 3 Wochen Seychellen. Viel wussten wir nicht über die Seychellen, gerade mal ungefähr wo sie liegen und ein paar Bilder von Stränden von www.Karsten-Rau.de hatten wir im Kopf. Da nur noch 2 Plätze verfügbar waren, haben wir nur 5 Minuten überlegt. Nach der Buchung kamen uns wirklich Zweifel, was macht man 3 Wochen auf den Seychellen? Ein Horror - 3 Wochen nur am Strand liegen??? Vielleicht kann man auch die Seychellen als Sprungbrett nach La Reunion verwenden, die uns als Vulkanjunkies und Wanderer bekannter war. Doch dem Internet und dem subjektiven Wissenssumpf dieses Forums sei Dank, hatten wir bald eine bessere Vorstellung über die Inseln und freuten uns richtig auf die Seychellen. Nun ging die Unterkunftssuche los - welche Inseln, wie lange und noch komplizierter welches Gästehaus??? Mahe, La Digue und Praslin jeweils eine Woche - aber welche Unterkunft wegen Südostmonsum und Seegras. Hier hat uns mal wieder das Forums und Gellwien-Tours super beraten. Also haben wir uns nach langem hin und her endlich entschieden.
Chez Batistas auf Mahe mit Mietwagen, Michel auf La Digue und schließlich auf Praslin 4 Tage La Hirondelle + 3 Tage Mango Lodge.
Mit diesem Reisebericht möchten wir uns revanchieren für all die guten und informativen Beiträge, Bilder und Reiseberichte, die wir hier gelesen haben.
Die Seychellen wurden für uns zu einem absoluten Traumurlaub.
Anreise:
Am Freitag ging es mit dem Zug nach München und um 20:50 Uhr endlich mit Condor in Richtung Seychellen. Zum Glück hatte sich der Sturm der Vorwoche (Umleitung nach Mombasa) verzogen und wir einen relativ ruhigen Flug. Das Flugzeug war nur zu 60 % besetzt. Daher konnten wir jeweils eine 3er und 2er Reihe ergattern und relativ gut schlafen. Nach den Diskussionen über den wirklich kleinen Sitzabstand bei Condor und der Körpergröße von Holger (1,97m) ein wirklicher Glücksfall für uns. Also kamen wir relativ erholt auf den Seychellen an. Hier wurden wir von einem Thifty-Mitarbeiter erwartet, der uns zu unserem Auto führte. Holger freute sich riesig, dass seine Reservierung übers Internet funktioniert hatte. 7 Tage Mietwagen (jap. Kleinwagen) für 2175 Rupies = 315 € bei Buchung. Allerdings waren es wegen des gefallenen Eurokurses bei Kreditkartenabbuchung effektiv 340 €. Auch das Auto war, bis auf die abgefahrenen Reifen, soweit okay. Linksverkehr mit Schaltung !!??!! Dies war für uns eine ganz neue Erfahrung, aber bis auf die Betätigung des Scheibenwischers anstelle des Blinkers klappte es ganz gut. Auf dem Weg zum Chez Batistas kauften wir uns erstmal Wasser in einem indischen Tante-Emma-Laden, da wir dank des Forums wussten, dass an Feiertagen nur diese geöffnet haben. Als Begrüßung gab es im Chez Batistas erstmal einen Begrüßungscocktail bei traumhaftem Blick auf die Anse Takamaka. Erst jetzt kam bei uns so richtiges Urlaubsfeeling auf. Wir konnten dem typisch deutschen Alltagsstress entsagen und freuten uns auf die nächsten 3 Wochen. Unsere Standard-Zimmer mit Klimaanlage und Terrasse ließen auch keinen Wunsch offen, da wir oft nur mit Zelt unterwegs sind - also purer Luxus für uns!
Mahe:
Den ersten Tag verbummelten wir nur am Strand, sonnten uns und aßen am Abend leckeren, gut gewürzten Fisch im Chez Batistas. Wegen der absoluten Nebensaison im Juni hatten leider viele Restaurants geschlossen. Auch das Chez Batistas hatte abends nur für Übernachtungsgäste geöffnet. Also waren wir beim Essen nur zu sechst bzw. an einem anderen Tag auch mal nur zu viert - und so kamen wir gleich am ersten Tag mit Gerald und Birgit ins Gespräch.
Gemeinsam fuhren wir am Sonntag zum Plantation Club, da Gerald als leidenschaftlicher Taucher sich die Tauchschule dort anschauen wollte. Am Vortag versuchte er es bereits zu Fuß - kam allerdings nach 4,5 km verschwitzt - mit Blasen - 5 Minuten zu spät an und musste frustriert wieder umkehren. Gemeinsam waren wir erfolgreicher und Simone sah ihre ersten Riesenschildkröten. Fasziniert war sie vom Gehege nicht mehr wegzubringen. Dann ging es gemeinsam zur Anse Soleil zum Schnorcheln. Birgit, die am Strand las und die Sachen bewachte, wurde von einer Welle überrascht und durfte unsere Schuhe aus dem Meer fischen. Wir sind zu den vorgelagerten Felsen geschnorchelt und haben diesen trotz der Brandung und kleinen Blessuren bestiegen um die Aussicht, Felsspringer und Krabben zu bewundern. Die Sicht unter Wasser war leider nicht sonderlich gut und die Farbenpracht der Korallen fehlte wegen El Nino gänzlich. Anschließend ging es gemeinsam zu Fuß zur Petit Anse, ein 20-min-Walk zu einer einsamen, traumhaft gelegenen Bucht. Holger fand den Schnorchelspot ganz gut u.a. wegen der besseren Sicht und dem ersten Adlerrochen. Allerdings müssen wir an dieser Stelle noch mal eindringlich vor Dieben warnen. Bekannte wurden Zeuge eines Diebstahls bzw. verfolgten diese sogar und jagten ihnen einen Großteil der Beute wieder ab. Wir konnten es gar nicht glauben, da wir trotz der Vorwarnung im Forum uns sicher fühlten und die Bucht so eine Stille ausstrahlt. Essen waren wieder im Chez Batistas, da das Le Reduit an diesem Tag leider geschlossen hatte.
Am Montag ging es nach Victoria in die Touristeninfo, eigentlich um Wanderbeschreibungen zu kaufen. Diese waren damals leider vergriffen und es gab nur noch Restbestände im Botanischen Garten. Auf dem Weg nach Victoria fuhren wir an mehren geschlossenen Restaurants wie das La Sirene oder dem Chez Plume (La Scala auch) vorbei - so breitete sich bei uns die Sorge aus, dass alle interessanten Restaurants geschlossen sind. Wir sprachen die nette Dame im Touristenbüro darauf an und sie setze sich sofort ans Telefon und telefonierte die einzelnen Restaurants ab. Bis aufs Le Reduit, das nur Sonntag geschlossen hatte, nutzen tatsächlich viele Restaurants den Juni für Umbaumaßnahmen oder Betriebsferien.
Beim anschließenden Stadtbummel bewunderten wir die einzige Ampel, den Clocktower und den Selwyn Clarke Market, bei dem wir Gewürze und unsere ersten roten Bananen kauften. Geparkt hatten wir auf dem angeblich einzigen kostenlosen Parkplatz direkt am Stadion. Dort kauften wir auch unsere Postkarten sowie gegenüber bei Cable&Wireless eine Prepaid Handykarte. Vor dem Heimweg machten wir noch einen kurzen Abstecher ins Berjaya zur Tauchbasis, die Dank Silly-Season-Preis sogar erschwinglich war. Außerdem hat Simone dort ein gepflegtes und leicht zugängliches Schildkrötengehege gefunden. Abends im Le Reduit aßen wir unser erstes Fisch-Curry und gegrillten Flughund. Der erste und mit Sicherheit auch letzte, da uns die Geschmacksrichtung Wild mit Täubchenknochen nicht ganz behagte.
Dienstag früh ging es in einer knappen Stunde mit dem Auto ins Berjaya. Die Tauch-Vorbereitungen waren etwas stressig, da wir die Leihausrüstung noch nicht vollständig hatten, aber das Boot schon wartete. Keiner fragte nach unserer Taucherfahrung, geschweige denn Check-Dive oder ein ärztliches Attest - ganz anders als in Ägypten. Der erste Tauchgang ging zum Dredger Wreck auf 30m von dem es wegen 1-2m Sicht nicht viel zu sehen gab. Der zweite Tauchgang am Aquarium war dann schon besser mit Moränen, Rotfeuerfischen, Stein- und Skorpionfischen und einem seltenen Blattfisch. Allerdings beschlossen wir bei dieser Sicht keinen weiteren Tauchgang zu unternehmen. Gerald, der ein Tauchpaket gebucht hatte, wollte eigentlich auch nicht mehr, hatte dann aber 2 Tage später einen seiner schönsten Tauchgänge an der Isle L´Ilot mit schlafendem Hai, mehreren Rochen usw. - unglaublich wie sich die Verhältnisse innerhalb kürzester Zeit verändern. Pech für uns - vielleicht hätten wir doch nicht so schnell aufgeben sollen. Aber Mahe hat ja außer Tauchen noch soviel Schönes zu bieten.
Der Westen der Insel sowie ein Wanderung im Inselinneren stand am Mittwoch auf dem Programm. Wir hielten uns sehr lange in den schönen, kleinen und einsamen Buchten im Port Launay auf. Das Schnorcheln an den Außenriffs haben wir uns wegen den einbrechenden Wellen leider nicht getraut. Eigentlich wollten wir an diesem Tag eine längere Wanderung zu den Kannenpflanzen machen, dafür blieb aber heute nicht genug Zeit, so dass für die Wanderung nur noch der kurze aber auch sehr schöne und steile Weg auf den Morne Blanc möglich war. Die grandiose Aussicht sowie die Flughunde in den Jackfruitbäumen und der schattige Nebelwald in der Gipfelregion haben uns sehr beeindruckt. Bei wunderschönem Sonnenuntergang im Anse Soleil Cafe mit Palmen aßen wir sehr leckeres Oktopus-Curry und Tintenfisch mit Gemüse.
Am Donnerstag wanderten wir in 45 min (incl. Fotostopps) zur Anse Major. Trotz erbarmungslos brennender Sonne genossen wir den schönen Weg entlang der Küste, mit den unzähligen Ausblicken auf die Felsen unter uns, dem klaren türkisblauen Meer und Silhouette in der Ferne. Am schönsten war natürlich der Ausblick kurz vor dem Ziel auf die Buchten der Anse Major. Wir hatten uns für die erste Bucht entschieden und waren mal wieder alleine. Der für diese Jahreszeit ruhige Wellengang belohnte uns mit guter Sicht und einem sehr zahmen Adlerrochen, den wir endlich auch mal von vorne fotografieren konnten. Außerdem beeindruckten uns die verstreuten Korallenstöcke, teilweise von Moränen bewohnt. Nach dem anstrengenden Rückweg hatten wir einen Tisch im Boatshaus reserviert. Das Buffet ist wirklich zu empfehlen und das Preis-Leistungsverhältnis sehr gut.
Für den letzten Tag auf Mahe hatten wir uns den Süden aufgehoben. An der Police Bay sind wir einfach dem Wegweiser "Southern Seas" gefolgt. Dank Gerald hatten wir uns nicht von der steilen Straßenführung und dem geöffneten Eisentor nicht abschrecken lassen. Wir fanden eine traumhaft gelegene grüne Plantage mit frei laufenden Schildkröten und wilder Brandung. Die Eintrittsgebühr von 25 Rupien wollte irgendwie keiner haben. Es waren nur Arbeiter vor Ort, die uns den Weg zeigten. Gerald und Holger ließen im heftigen Südostmonsum den importierten Lenkdrachen steigen und sich danach in der 2m hohen Brandung sämtliche Neben- und Stirnhöhlen durchspülen. Zum Abschluss gab es noch einzigartige Naturduschen neben einer verfallenen Kopramühle. Den Rückweg schaffte unser Auto - zu viert mit Klima - nicht, also Klima aus und einige Meter zu Fuß - was für ein Erlebnis. Wir wunderten uns nur, warum wir noch nichts über diese bezaubernde Plantage gelesen zu haben. Danach machten wir noch einen Abstecher an die Anse Intendance - ein sehr schöner Strand mit Wellen, der sich gut zum Bodysurfen eignet. Ein besonderes Erlebnis waren 3 Adlerrochen, die wir vom Strand aus im Seitenprofil in den Wellenbergen sahen und einen sogar beim Springen bewundern konnten. Abends sind wir noch mal zum Anse Soleil Cafe gefahren, da der Sonnenuntergang und das hervorragende Essen lockte.
Uns war klar, nach Mahe werden wir auf jedem Fall noch mal fliegen. Die abgelegenen einsamen mit Granitfelsen flankieren Strände, zusammen mit den tollen Wandermöglichkeiten hat uns super gefallen.
La Digue
Am Samstagmorgen ging es dann mit einer Propellermaschine nach Praslin, mit dem Taxi zur Fähre und bei relativ ruhiger See endlich nach La Digue. Dort erwartete uns schon unser Ochsenkarren, der uns ins Gästehaus Michel brachte. Hier waren wir anfangs enttäuscht, da wir das einzige Zimmer (Nr. 3) ohne Terrasse hatten und auch beim Abendessen (20€/Person) irgendetwas schief ging - das Buffet reichte gerade mit Müh und Not für alle und wurde daher rationiert. Am nächsten Tag konnten wir glücklicherweise das Zimmer wechseln und auch das Essen soll wieder gepasst haben, was wir allerdings nur von Berichten anderer Gäste erfuhren. Besonders lecker waren die frischen Säfte zum Frühstück - besonders nervig hingegen, nicht die im Forum beschriebenen Hähne der Nachbarschaft sondern die Kämpfe oder Sexspielchen der Katzen auf unserem Dach, die uns den Schlaf raubten.
An unserem ersten Tag auf La Digue gingen wir am späten Nachmittag zuerst zur Source d´ Argent, haben uns allerdings von den 4€/Person für nur 1,5 Stunden Aufenthalt abschrecken lassen und so sind wir in 45 min kurz entschlossen quer über die Insel zur Grand Anse gegangen. Auf dem Weg sahen wir dann gleich unseren ersten Paradise-Flycatcher und auf dem Baum sitzende, Fußball schauende Seychellois. Wir waren überrascht wie klein doch die Insel ist und uns fast ausschließlich zu Fuß bewegt, wie anderen in diesem Forum haben auch wir das Fahrrad als zu schnelles Verkehrsmittel empfunden. Wir waren an der Grand Anse fast allein und entspannten uns erstmal von der Anreise lesend bei untergehender Sonne.
Voller Elan nahmen wir uns für Sonntagmorgen gleich die Südumrundung von der Grand Anse aus vor, die allerdings kläglich an den für uns unüberwindbaren Felsen und Urwald am Grand Cap endete. Also beschlossen wir anstelle der Südumrundung die Nordumrundung auszuprobieren. Nach kleinen Badstops an der Grand Anse, Petite Anse und einer Kletter-Partie an der traumhaft gelegenen Anse Cocos (der Weg ist Dank der Markierungen wirklich leicht zu finden) hatten wir von der Anse Caiman aus alle Mühe irgend einen begehbaren Weg zu finden. Ab und zu waren Farbkleckse auf den Felsen, die uns Mut machten nicht umzudrehen. Also klettern wir teils auf allen vieren, teils springend von Fels zu Fels um trockenen Fußes die Anse Fourmis zu erreichen. Holgers Anmerkung nachher: "Das waren die längsten 200m Luftlinie seines Lebens!" und Simones "Ich hab noch nie so geschwitzt!" Aber es war ein einzigartiges Erlebnis, das wir beide auf keinen Fall missen wollen. Von der Anse Fourmis aus ging es wieder auf sichtbarem Weg weiter und wir waren relativ schnell wieder beim Michel. Recht gut aßen wir im Chez Marston, nur die Zwiebelsuppe ist nicht zu empfehlen.
Nichtsdestotrotz versuchten wir am nächsten Tag nochmals die Südumrundung, diesmal auf der im Forum beschriebenen Route von der Source d´ Argent aus, allerdings konnten wir auch hier keinen Weg trockenen Fußes finden. Wir hatten aber das Glück Bodo, Elke, Marlies und Charly (ebenfalls Gäste im Michel) zu treffen, die sich einen Führer (Daniel) genommen hatten. Gemeinsam haben wir die Illusion einen Weg trockenen Fußes zu finden aufgegeben und sind dem Führer ins hüfthohe Wasser gefolgt - so dass sogar Marlies Hut nass wurde. Dank Machete fand der 60jährige Führer, der angeblich seit 30 Jahren nicht mehr hier war, einen Weg durchs Dickicht, vorbei an Felsen und teils durch die Fluten. Er öffnete uns Kokosnüsse und machte durch seine Kommentare und eigenartigen Streckenführung die Südumrundung zu einem Erlebnis der besonderen Art. Leider ist zu dieser Jahreszeit die See sehr rau und lädt nicht zum ausgiebigen Baden ein. Am Grand Cap ging es mal wieder durchs Wasser, also kein Wunder, dass wir am Vortag aufgeben mussten. Endlich waren wir am Ziel unseres heutigen Trips. Jeder von uns hatte leichte Blessuren abbekommen - von Kratzer bis Zehbruch war alles dabei. Trotzdem oder gerade deswegen, wird aber jeder noch Jahre von diesem Erlebnis erzählen. Schmunzelnd hörten wir den Kommentar unseres Führers, dass er die Nordumrundung trockenen Fußes mit Touristen nicht ginge, da es zu gefährlich wäre. An der Grand Anse trennten wir uns, da die "Verrückten" noch nicht genug hatten und trotz gebrochenen Zehs gleich im Anschluss noch zur Nordumrundung antraten. Wir aßen während dessen im Strandcafe ein leckeres Buffet für 100 Rupien u.a. mit leckerem Oktopuscurry, Hühnchen, gebratene Nudeln, gebratener Banane und Zitronellatee. Wirklich empfehlenswert! Zum Sonnenuntergang waren wir dann noch mal an der Source d´ Argent und bewunderten die rot leuchtenden Granitfelsen. Am Abend reflektierten wir zu sechst nochmals den einmaligen Trip bei ein oder zwei Flaschen Wein auf der Terrasse im Michel.
Am Dienstag haben wir uns zur Abwechslung mal ein Fahrrad ausgeliehen und fuhren zur Anse Severe. Dort ruhten wir uns bei leicht bewölktem Himmel gemütlich am Strand aus. Holger schnorchelte am Außenriß, war aber aufgrund niedrigem Wasserstand und schlechter Sicht eher enttäuscht. Essen waren wir leckeres Takeaway bei Zerof und abends im Cafe Tarosa am Hafen mit direktem Blick auf den Sonnenuntergang - leider war auch von hier aus Praslin im "Weg". Durch die vielen länglichen Wolken und den unterschiedlichen Farben war es aber dennoch ein sehr schönes Panorama.
Nach einem Tag Ruhepause wollte Holger gleich wieder wandern, also ging es hoch auf den Nid d´ Aigles. Die anstrengende Kletterpartie wurde mal wieder mit einem grandiosen Ausblick auf La Digue und die benachbarten Inseln belohnt. Beim Abstieg sahen wir an unterschiedlichen Stellen 6 Tausendfüßler, die wir zuerst für giftig hielten und mit den Hundertfüßlern verwechselten. Also waren wir äußerst vorsichtig nicht barfuss in Trekkingsandalen auf einen zu treten und schossen tausend Bilder. Dass die Angst ganz unberechtigt war, haben wir erst beim Abendessen im Calou bei Klaus erfahren.
Für Donnerstag hatten wir einen Bootsausflug bei Nevis (Zico I) mit Barbecue auf Sister und Abstecher Felicite und Coco gebucht. Einfach genial! Auf Sister stolperte Marlis und Elke am Strand fast über einen Hai. Neben vielen bunten Fischen sahen wir beim Schnorcheln unsere ersten Stachelrochen, einen Weißspitzenriffhai, Adlerrochen, Schildkröten, um nur einiges zu nennen. Für Schnorchler ein absolutes Muss! Das Barbecue auf Sister mit gegrilltem Hühnchen und frischem Fisch wurde auf dem mit Palmwedeln dekoriertem Tisch serviert. Auch der Strand und das Inselinnere sollte man nicht vor lauter Schnorcheln vergessen. Dann ging es weiter zum Albatrosfelsen, da Simone im Reiseführer davon gelesen hatte und Nevis zu einem Kurzstopp überreden konnte. Holger sah dort einen 1m großen Buckelkopfpapageienfisch und Bodo verfolgte einen Hai und vergaß dabei, dass wir eigentlich nur kurz anhalten wollten. Nachdem wir Bodo aufgegabelt hatten, ging es weiter nach Felicite. Dort sahen wir eine zahme Schildkröte, die sich sogar streicheln und anfassen ließ. Warum diese Schildkröten so "zahm" sind ist uns ein Rätsel bzw. wissen wir nicht ob wir es gut heißen sollen. Nach einem kurzen Stopp hielten wir dann noch bei Coco Island. Hier konnten wir an Land gehen und beobachteten beim Schnorcheln Nemos (Anemonenfische), eine Vielzahl anderer kleiner farbenfrohe Fische und Nevis beim Herumstochern in Löchern um Oktopus aufzuspüren. Auf der Rückfahrt sahen wir noch Fregatevögel beim Ärgern kleinerer Vögel. Der gemeinsame Trip mit Zico I fand Elke schöner und viel individueller als der von ihnen bei Masontravel gebuchte Halbtagesausflug. Auch für uns war es einer der Höhepunkte auf den Seychellen. Abendessen gab´s dann bei Zerof. Dort waren wir leider die einzigen Gäste - laut Aussage des Kellners buchen zu viele HP. Wir können es nicht nachvollziehen, da wir jedes Abendessen selbst wählten und auch nicht teurer kamen. Trotz des offiziellen Wechselkurses sind 55 Rupies für ein Curry bzw. 100 Rupies für Buffet wirklich okay und geschmacklich unschlagbar.
Am Freitag war dann mal wieder ausspannen diesmal an der Petit Anse angesagt - leider mit Bekanntschaft einer Qualle - aber auch diese war nach Kühlung schnell (halber Tag) vergessen. Am späten Nachmittag gab´s mal wieder Takeaway für 25 Rupies bei Zerof und abends Oktopus-Curry mit Kokos bei einem Einheimischen. Für uns das beste Essen des Urlaubs. Leckerer, zarter Oktopus und ein kleiner Einblick in das Leben der Leute vor Ort.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat uns La Digue sehr gut gefallen. Ist aber überhaupt nicht mit Mahe vergleichbar, deswegen können und wollen wir uns auch nicht entscheiden welche Insel uns besser gefallen hat. Vom Flair und der Geruhsamkeit ist La Digue ungeschlagen, allerdings können wir es uns kaum vorstellen länger als 1 Woche dort zu bleiben.
Praslin:
Am Samstagmorgen ging es wieder mit Ochsenkarren, Fähre und Taxi ins Anse-Volbert-Beachhouse oder auch La Hirondelle genannt. Leider war die Idylle La Digues schnell vorbei - Autos, Lärm! Außerdem wurden wir bereits in den ersten 10 Minuten (Gang zum Einkaufen) von nahezu jedem Seychellois, den wir trafen, angesprochen: "Do you wanna change?". Wir waren es bald leid diese abzuwimmeln und winkenden schon von weitem ab. Beim ersten Blick auf diverse Speisekarten, vermissten wir unser lieb gewonnenes Oktopus-Curry und auch die Preise für Abendessen schienen uns mit 30€ pro Person für ein Buffet im Laurier ziemlich hoch. Leider wechselte dann auch noch das Wetter von strahlendem Sonnenschein tagsüber und leichtem Regen nachts auf vereinzelte Regenschauer tagsüber bis hin zu einem komplett verregnetem Urlaubstag. Also war unser erster Eindruck - warum sind wir nicht länger auf Mahe bzw. La Digue geblieben und haben nicht nur einen Tagesausflug nach Praslin gemacht? Auch das Kochen im Appartement klappte nicht so recht, da die Lebensmittelpreise relativ hoch sind und man nicht immer das kaufen konnte, was man gebraucht hätte. Zudem waren wir nach 2 Wochen leckerem seychellischen Essen einfach zu verwöhnt.
Nachdem wir den Schock des ersten Tages einigermaßen verdaut hatten, beschlossen wir mit dem Bus zur Endhaltestelle Mont Plasir zu fahren und dann zu Fuß die Anse Lazio anzuschauen. Leider haben wir nicht mit überpünktlichen Bussen gerechnet und so - den geplanten Bus verpasst, der nächste hatte Verspätung - 1,5 Stunden an der Bushaltestelle direkt vor unserem Gästehaus gewartet. Nach 15 Minuten Fußweg ab Endstation des Buses sahen wir bereits die Anse Lazio und schätzen die restliche Entfernung auf maximal eine halbe Stunde. Da wir noch ein wenig mehr Lust zum wandern hatten, beschlossen wir stattdessen lieber zur Anse Gorgette zu wandern. Diese Wanderung ist sehr abwechslungsreich, da sich immer wieder schöne Ausblicke auf vorgelagerte Inseln und dem türkisfarbene Meer ergeben. Nur der Abstieg kann an verregneten Tagen zu einer Rutschpartie werden. Die Wellen waren hier wetterbedingt ungewöhnlich hoch, aber wir wagten es dennoch. Leider erwischte uns voll eine "riesige" Welle und Holger verlor sein Adidas-Kopftuch, Simone ihr Haarband und eine Nasennebenhöhlenspülung gab´s auch noch gratis! Sollte jemand Holgers Kopftuch finden, bitte mitnehmen - Finderlohn - Holger liebte es abgöttisch! Heimwärts nahm uns ein Arbeiterbus vom Lemuria bis zur Grand Anse mit, so dass uns der Marsch zur Bushaltestelle und eine evtl. Kontrolle am Tor erspart blieb. Dort holten wir uns Takeaway bei Briz (nicht ganz so toll) und beschlossen anstatt auf den letzten Bus zu warten, bei Dämmerung den Salazie-Track quer über die Insel zu suchen, wir hatten ja eine Stirnlampe dabei. Gegessen haben wir auf einer Mauer am Berg mit super Blick auf die Westseite der Insel. Wie viele vor uns hatten wir erstmal die unscheinbare Abzweigung vor der Hochebene in den Salazie-Track verpasst, da das erste Stück eher nach Trampelpfad aussieht. Trotz diesem 5 Minuten Umweg schafften wir es noch gerade rechtzeitig bei Dunkelheit im La Hirondelle einzutreffen.
Am Montag waren wir so optimistisch, dass wir es wagten nach einem Weg direkt über den Salazie-Track zum Vallee de Mai ohne Busfahrt zu suchen. Dieser war allerdings nur in einer unserer Karten gestrichelt eingezeichnet und auch nicht zu finden. Wir haben verschiedene Wege versucht, aber schließlich doch bei von Hunden bewachten Wohnhäusern umgedreht. Also sind wir zum zweiten Mal innerhalb eines Tages den Salazie-Track gegangen, diesmal mit kurzem Abstecher auf dem Pasquiere-Trail zum Wasserhaus bzw. auf der Suche nach einem schönen Ausblick, den wir nicht fanden. An der Grand Anse probierten wir diesmal das Takeaway beim Sunset Cafe und fuhren nun doch mit dem Bus ins Vallee de Mai. Für 15€ bzw. 15$ Eintritt sahen wir die faszinierenden Coco-de-Mer-Palmen etc. und ließen uns auch vom bald einsetzenden heftigen Regenfall nicht vertreiben. Wir hatten ja einen natürlichen Regenschutz (riesige Palmenwedel)! Mit dem letzten Bus ging es dann wieder an die Anse Volbert.
Der Regen wollte einfach nicht nachlassen und es goss wie aus Eimern, also verbrachten wir den ganzen Vormittag nur im Gästehaus, schliefen mal aus, lasen viel und kochten zum zweiten und letzten Mal - diesmal ein Curry alla Simone mit Kartoffeln, Karotten, Paprika, Instantnudeln, Zwiebeln, Ingwer, Knoblauch, Kokos, viel Curry - wirklich lecker aber verdammt scharf! Selbst diese Grundnahrungsmittel haben wir über mehrere Tage gekauft. An den folgenden Tagen versuchten wir vergeblich frische Zutaten einzukaufen und so überließen wir das Kochen lieber den Profis. Am späten Nachmittag ließ der Regen etwas nach und wir machten uns mit Regenjacken auf den Weg zum Leuchtturm zwischen La Reserve und Anse Volbert. Diesen fanden wir leider nicht, dafür aber einen süßen, pitschnassen Igel. Abends kehrten wir nach der "anstrengenden" Wanderung hungrig im La Goulue ein und freuten uns auf ein leckeres Oktopus-Curry, aber leider gibt´s Curry nur bei Vorbestellung am Vortag - unvorstellbar oder? Unser Lieblingsessen nur auf Vorbestellung!!??!! Außerdem ließ auch der Service zu wünschen übrig. Der Fisch war zwar lecker aber die Rechnung wurde uns unaufgefordert gebracht, direkt nachdem die Teller abgeräumt wurden.
Zur Unterkunft kann man nur negativ anmerken, dass es auch nachts aufgrund des Verkehrs relativ laut ist, die Zimmer (keine Klima, aber Bett mit Moskitonetz und wunderschönem Balkon) sind aber wirklich schön.
Am Mittwoch ging´s in Eigenregie mit Taxi (50Rp) zur Mango Lodge (600m von der Hauptstrasse steil bergauf) - eine traumhaft gelegene Anlage mit kleinen Hüttchen und genialem Blick auf die Anse Volbert. Jetzt hatten wir die Ruhe, die uns im La Hirondelle gefehlt hatte. Voller Elan gingen wir zu Fuß zum La Reserve, da wir den Tipp bekamen, dass wegen Umbauarbeiten (Beseitigung von Tsunamischäden) dieses nur eingeschränkt geöffnet hatte und daher auch Besucher ohne Probleme rein durften. Also Schnorchelausrüstung gepackt und ab an den Strand. Siehe da, es klappte alles problemlos. Die Sicht war in Ordnung und die Korallen nicht so beschädigt. Zum Abschluss des Tages hatten wir auch noch das Glück, dass von der Mango Lodge für 5 Franzosen ein Abendessen in Buffetform organisiert wurde und wir uns für 15€/Person für die verbleibenden Tage anschließen konnten. Ein wirklicher Glücksfall für uns, da man ohne Auto sonst wirklich seine Probleme gehabt hätte und Jimmy ein begnadeter Koch ist. Aleine schon Jimmy beim Zubereiten der Speisen zu zuschauen war ein Erlebnis. Es gab unterschiedliche Hauptgerichte mal Fisch roh, gegrillt oder geräuchert, Pasta, Languste, Hähnchen-/Fischcurry, Schweinefleisch süß-sauer, Brotfrucht, Mangosalat und vieles mehr. Nach diesem wunderschönen Tag gefällt uns nun auch Praslin.
Donnerstag machten wir den Halbtagesausflug nach Curieuse und St. Pierre, da der Tagestrip incl. Cousin mangels Beteiligung nicht zustande kam. Die freilaufenden Schildkröten auf Curieuse allein waren schon eine Reise wert, außerdem durfte Simone eine einmonatige Landschildkröte (10cm groß) auf die Hand nehmen und war überglücklich. Auf Curieuse kann man sich nicht frei bewegen, da große Teile der Insel Brutgebiete der Meeresschildkröten sind. Aber es gibt einen Wanderweg quer über die Insel zu der ehemaligen Leprastation mit schönen Doktorhaus und zahllosen Ruinen. Die Wanderung führt teilweise auf Holzstegen durch die Mangroven, in denen man viele Schlammspringer und jede Menge Krabben in allen Größen und Farben bewundern kann. Meeresschildkröten fanden wir hier nicht, dafür aber bei der Überfahrt nach St. Pierre eine Gruppe von Delfinen, die vor unserem Boot in den Wellen spielten. St. Pierre war nicht der Rede wert, da zum einen die Korallen wegen El Nino ziemlich kaputt sind und außerdem der Zeitpunkt bei Flut, niedriger Sonnenstand unruhige See schlecht gewählt war. Also nur ein relativ kurzer Stopp und dann sonnten wir uns lieber noch mal kurz an der Anse Volbert. Holger lieh sich ein Kajak (für Gäste der Mango Lodge bei Sagiattarius kostenlos) aus. Verlor aber auch schnell die Lust, da man aus der Bucht nicht raus durfte und Simone keine Lust hatte.
Am letzten Tag nahmen wir einen frühen Bus Richtung Anse Boudin und liefen das letzte Stück über den Berg zur Anse Lazio. Vor 11 Uhr sind nur sehr wenige Leute an diesem Strand, aber danach herrscht ein reger Betrieb durch die vielen Tagesausflüglern, die mit Boot oder Bus an den Strand gebracht werden. Trotzdem konnte daheim keiner, beim Betrachten der Bilder unsere Ansicht über einen "vollen" Strand nachvollziehen.
Am Tag der Abreise schlossen wir uns einem französischen Paar an, das uns mit ihrem Auto in die Anse La Blague mitnahm. Laut örtlicher Tauchschule gibt es am südlichen Ende der Bucht an einem Felsen im Außenriff die Möglichkeit schlafende Haie zu beobachten. Kaum waren wir über dem Außenriff gelaufen/geschwommen wurde die Sicht sehr schlecht. Außer zwei Schildkröten konnten wir leider nichts besonders entdecken. Da die Sicht im La Reserve deutlich besser und die Korallen farbiger waren, überredeten wir unsere Fahrer einen Umweg in die Petit Cour zu machen. Dort genossen wir nochmals die Unterwasserwelt bevor wir zum letzten Mal den Marsch hinauf zur Mango Lodge antraten. Wir sind den Weg in vier Tagen fünfmal gegangen. Es war zwar immer schweißtreibend, aber durchaus möglich ohne Mietwagen die Mango Lodge als Quartier (wenn man Glück hat und Jimmy abends kocht) zu wählen. Dies hatten wir uns im Vorfeld nicht getraut, deswegen hatten wir auf der letzten Insel die Aufteilung Hirondelle und Mango Lodge gewählt. Da aber die Lage und Atmosphäre eindeutig für die Mango Lodge spricht würden wir jetzt die Entscheidung anders fällen. Gestört haben uns die Hunde auf dem Weg 50m unterhalb der Mango Lodge. Die sahen es als Beleidigung an auf der Straße an ihnen vorbeizulaufen und springen mit fletschenden Zähnen auf einem zu. Wir hielten sie so gut es ging mit Flossen und Ästen auf Abstand. Furcht einflössend war es auf jeden Fall. Die letzten zweimal waren die Hunde glücklicherweise angekettet.
Auch Praslin hat uns gefallen, allerdings gab es dort die viele Dinge die uns nicht so gefallen haben, auf der anderen Seite wollen wir das Vallee de Mai, Anse Lazio, Schnorcheln an der Petit Cour und die Wanderungen im Norden nicht verzichten.
Allgemeine Dinge:
Das Schnorcheln und Tauchen zu dieser Jahreszeit nicht am schönsten ist wussten wir vorher, aber uns hat es trotzdem gut gefallen. Schön sind die Vielzahl der bunten Fische und das gelegentliche Auftauchen von Schildkröten, Adlerrochen, Stachelrochen und Haien. Am schönsten fanden wir das Schnorcheln vor Sister und an der Petit Cour wegen den farbigen Korallen unter Wasser. Natürlich noch schöner wäre es, wenn man anstelle von 5m Sicht auch mal hätte weiter blicken können.
Aufgefallen ist uns der Unterschied bei den Wasserpreisen der unterschiedlichen Inseln. Auf Mahe war es überhaupt kein Problem günstiges Wasser in 1,5l Flaschen oder größer zu kaufen. Auf La Dique und Praslin fanden wir nur im Supermarkt beim Zerof 1,5l Flaschen für ca. 6 Rp, sonst nur 1l Flaschen für ca. 8-10 Rp. Angeblich haben die kleinen Flaschen eine "better Quality" - wir haben aber keinen Unterschied gemerkt.
Bei 3 Wochen Seychellen kann man sich eine Menge schöner Strände anschauen. Aber es besteht die Gefahr, dass die wunderschönen Strände mit der Zeit Ihren Reiz verlieren, deswegen würden wir das nächste Mal maximal 2 Wochen buchen.
Wie klein die Welt auf den Seychellen ist, wird einem erst zu Hause wieder klar, wenn man sich beispielsweise eine Dokusendung über die Seychellen anschaut, und plötzlich unser Führer von der Inselumrundung La Dique im Bild als Gitarren spielender Musiker auftaucht und auch der Ochsenkarrenfahrer uns sehr bekannt vorkommt.
Die Seychellen gehören für uns zu einem Traumreiseziel, das wir auf jeden Fall mal wieder bereisen werden.
Holger und Simone
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- Beiträge: 8
- Registriert: 29 Mär 2005 22:08
Ist der Bericht nicht zu ausführlich?
Wir dachten uns einfach, dass wir alles erlebte dokumentieren!
Dass der Bericht so lange und ausführlich wird - hat uns selbst geschockt!
Aber einen Null-acht-fünfzehn Bericht, der ziemlich oberflächlich gehalten ist, wollten wir auch nicht
und so sind die vielen Seiten dabei rausgekommen!
Danke an das Forum für all die guten Tipps!
Wir haben noch bei keinem anderen Reiseziel eine so tolle Seite mit hilfreichen Tipps gefunden!
Simone
Dass der Bericht so lange und ausführlich wird - hat uns selbst geschockt!

Aber einen Null-acht-fünfzehn Bericht, der ziemlich oberflächlich gehalten ist, wollten wir auch nicht

und so sind die vielen Seiten dabei rausgekommen!

Danke an das Forum für all die guten Tipps!
Wir haben noch bei keinem anderen Reiseziel eine so tolle Seite mit hilfreichen Tipps gefunden!
Simone
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- Beiträge: 8
- Registriert: 29 Mär 2005 22:08
Fotoalbum
Jetzt haben wir es auch geschafft,
endlich eine Auswahl unserer Schnappschüsse
in die Fotogalerie einzustellen!
Holger + Simone

endlich eine Auswahl unserer Schnappschüsse
in die Fotogalerie einzustellen!
Holger + Simone
Dienstag früh ging es in einer knappen Stunde mit dem Auto ins Berjaya. Die Tauch-Vorbereitungen waren etwas stressig, da wir die Leihausrüstung noch nicht vollständig hatten, aber das Boot schon wartete. Keiner fragte nach unserer Taucherfahrung, geschweige denn Check-Dive oder ein ärztliches Attest
diese lebensgefährliche erfahrung habe ich auch dort und an anderer stelle
so angetroffen,
deshalb fahre ich auf mahe nur noch mit kolja/angelfish diving raus
ps . ich bekomme keine provision
diese lebensgefährliche erfahrung habe ich auch dort und an anderer stelle
so angetroffen,
deshalb fahre ich auf mahe nur noch mit kolja/angelfish diving raus
ps . ich bekomme keine provision
ein paradies ohne kinder ist eine wüste
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Mit was für einer Kamera hast du denn die UW-Fotos gemacht?
Die Kamera ist eine Olympus mu 410 mit Unterwassergehäuse. Allerdings hatte ich große Probleme, da die feuchte Seychellen Luft innerhalb von 10 Minuten im Gehäuse kondensierte und somit die Bilder nur am Anfang zu gebrauchen waren. Besonders ärgerlich war es bei den 5 Adlerrochen, die ich erst nach einer halben Stunde gefunden hatte.
Bei Unterwasserfotos ist auch eine Tonwertkorrektur z. B. mit Photoshop wichtig für die Klarheit der Bilder
Die Kamera ist eine Olympus mu 410 mit Unterwassergehäuse. Allerdings hatte ich große Probleme, da die feuchte Seychellen Luft innerhalb von 10 Minuten im Gehäuse kondensierte und somit die Bilder nur am Anfang zu gebrauchen waren. Besonders ärgerlich war es bei den 5 Adlerrochen, die ich erst nach einer halben Stunde gefunden hatte.
Bei Unterwasserfotos ist auch eine Tonwertkorrektur z. B. mit Photoshop wichtig für die Klarheit der Bilder
... kleiner Tip: ich lege immer so ein Päckchen mit Feuchtigkeit bindenden Kügelchen ins UW-Gehäuse. Die brauchen ja kaum Platz und man findet immer eine Lücke dafür. Erfolg: NIE wieder beschlagenes Gehäuse.Reiselustig hat geschrieben:Allerdings hatte ich große Probleme, da die feuchte Seychellen Luft innerhalb von 10 Minuten im Gehäuse kondensierte
Gruß,
Rolf
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Seychellen-Fieber
Als wir im Vorfeld gelesen haben, dass viele immer wieder auf die Seychellen fliegen, konnten wir es nicht ganz nachvollziehen, da es ja doch ein nicht sooo günstiges Reiseziel ist und es noch viele andere traumhafte Ziele gibt.
Nachdem wir allerdings dort waren, können wir es voll und ganz verstehen, Ende Januar fliegen wir wieder auf die Seychellen
Das Seychellen-Fieber hat auch uns gepackt
Diesmal leider nur 2 Wochen - wahrscheinlich 6 Tage La Digue und den Rest auf Mahe, damit Holger vielleicht doch noch seine Kannenpflanzen findet
Hat jemand einen Tip für La Digue?
Auf Mahe wollen wir auf jeden Fall wieder ins Chez Batista, aber auf La Digue sind wir noch nicht sicher ...
Simone
Nachdem wir allerdings dort waren, können wir es voll und ganz verstehen, Ende Januar fliegen wir wieder auf die Seychellen



Das Seychellen-Fieber hat auch uns gepackt

Diesmal leider nur 2 Wochen - wahrscheinlich 6 Tage La Digue und den Rest auf Mahe, damit Holger vielleicht doch noch seine Kannenpflanzen findet
Hat jemand einen Tip für La Digue?
Auf Mahe wollen wir auf jeden Fall wieder ins Chez Batista, aber auf La Digue sind wir noch nicht sicher ...
Simone