Mahe - La Digue - Praslin im Oktober 2004
Vorbemerkungen
Eigentlich waren wir nur auf der Suche nach einem sonnigen Plätzchen für die Herbstferien NRW. Schnell begriffen wir, dass der Seychellenurlaub wohl teurer würde, jedoch auch Besonderes bietet. Nachdem wir fast pauschal 13 Tage Berjaja Beau Vallon Bay gebucht hätten, stießen wir auf dieses Forum. Ein kleines Dankeschön für die intensive Urlaubsvorbereitung soll dieser Reisebericht sein.
Um den häuslichen Frieden nicht über die Gebühr zu strapazieren, sollte unser 15-jähriger Sohn (1,90 m) uns begleiten. Dieser Umstand rettete uns vor dem Pauschalangebot (man konnte uns nicht befriedigend mitteilen, welcher Art das dritte Bett sein würde). Dann haben wir den Thread von Beate und Wolfgang gelesen, die sich ausführlich über die beste und preiswerteste Art des Seychellenbesuchs "gefetzt" haben. Ich hoffe, dass wir das hier nicht wiederholen müssen.
Nach dem Motto "Wenn schon, denn schon" haben wir letztlich bei den Därr's gebucht und vielleicht etwas mehr als nötig ausgegeben. Aber über das, was "nötig" ist, kann man hinterher sowieso immer besser philosophieren. Jedenfalls hätten wir das Beste verpasst, wenn wir nur auf Mahe geblieben wären, obwohl es da auch sehr schön war.
Sa. 16.10: Wir fliegen ab Paderborn und genießen die entspannte Anreise. Das Gepäck wurde direkt nach Mahe eingecheckt. Als wir in Frankfurt endlich einchecken können, haben wir noch etwas Stress am Schalter. Liebe Dame, falls Sie das hier lesen: Mit einem Kinderausweis kann man mit 15 Jahren sehr wohl auf die Seychellen einreisen. Außerdem wäre es in Frankfurt sowieso etwas spät gewesen, einen Pass zu beantragen. Wenn ein Fluggast Beinfreiheit reklamiert und die Notausgangsplätze bereits belegt sind, bitte nicht hinter die Küche setzen. Da kann man die Füße nicht drunterschieben und es ist schlimmer als ein normaler Platz. Im übrigen sagen wir dem Frankfurter Regen goodbye und genießen den Flug.
So.: Wir landen im dicht bewölkten Mahe und steigen im Regen aus. So war das eigentlich nicht gedacht. Da die rechte Schlange an den Einreiseschaltern von 3 Leuten bearbeitet wird, sind wir in sehr kurzer Zeit fertig. Das Gepäck hat es erfreulicherweise auch geschafft, in Frankfurt den richtigen Flieger zu finden. Draußen wartet bereits Mason's Travel und bringt uns ins Romance Guesthouse. Dort ist man morgens um 8:15 Uhr noch etwas unvorbereitet, was dem herzlichen Empfang jedoch nicht entgegensteht. Ingo bekommt ein eigenes Zimmer, was bei der Größe der Unterkünfte schon etwas Verschwendung ist. Unser Bungalow hat zwar nicht das zugesagte Moskitonetz, dafür aber Fliegengitter am Fenster, das geht auch. Wir haben gerade das erste Zimmer bezogen, da kommt bereits Hubert von Mason's. Seine Erläuterungen zur Insel und Umgebung schlagen alles, was wir bisher an Reisebetreuung erfahren haben.
Bloß das Wetter macht uns noch etwas Sorgen. Egal, wir machen einen Spaziergang am Strand. Während man überall auf den Seychellen freundlich mit einem "bonjour" begrüßt wird, gibt es im Beau Vallon Bay Besonderheiten: Die ausführliche Begrüßung am Strand lautet: "Hello my Friend how are you? - Fine, thank you. - You want to change money at a very good rate? - No, thank you". Die Kurzform wird häufiger praktiziert: "Wanna change? - No!"
Wir schnorcheln bei Regen, aber das Wasser ist ja warm, nur die Farben der Fische leiden etwas bei dem Licht. Direkt gegenüber vom Romance kann man zu jeder Tiede leicht ins Wasser kommen, ohne knapp über die Korallen zu schrammen. Sobald das Wasser tief genug ist, schwimmt man nach Norden und ist sofort in den (leider meist toten) Korallen.
Abends besuchen wir ein Volksfest am Strand. Dort gibt es auch einheimische Küche.
Mo.: Wir erhalten unser erstes Frühstück. Im Romance frühstückt man auf seiner eigenen Terasse in einem Meer von Blumen und aufmerksam beäugt von div. Vogelarten. Sobald das Essen serviert wird, sollte man es gut bewachen, sonst kümmern sich die gefiederten Freunde um Brot und Marmelade.
Wir fahren mit dem Bus nach Victoria und besuchen den Markt. Anschließend wollen wir den Hafen besuchen, landen jedoch im industriellen Teil. Viel Fischgeruch und wenig zu sehen. Nachmittags fahren wir ins Jardin du Roj, sehen wo der Pfeffer wächst. Der Aufstieg ist etwas steil, aber nass sind wir ja eh. Von den vielen Gewürzpflanzen kannten wir bisher nur die Endprodukte. Auf dem Rückweg werden wir nochmal RICHTIG nass und verpassen knapp den Bus. Nach einer halben Stunde Wartezeit treten wir den Rückweg an. Wir wissen nicht wo es passiert ist, aber wir sind sicher, wir hätten Mückenmittel mitnehmen sollen. Elisabeth hört bei 38 Stichen auf zu zählen.
Abends Buffet im Boathouse. Auch ohne Reservierung können wir noch einen Tisch bekommen. Pünktliches Erscheinen ist ratsam, es heißt zwar "all you can eat" aber nicht alle Schüsseln werden nachgefüllt. Und hier gibt es auch das erste Seybrew. Na ja, es löscht angenehm den Durst und wie sagte doch der Kellner: "Best Beer of the World - well - best Beer you can get here...".
Di.: Die Wolken werden noch dichter. Elisabeth fährt shoppen nach Victoria und kauft tolle T-Shirts. Ingo und ich machen mit den Strandhunden einen Spaziergang am Wasser. Wir gehen bis zu den Big Blue Divers und verabreden uns für den nächsten Tag. Nachmittags beim Schnorcheln gegenüber dem Romance sehen wir einen Feuerfisch und eine Schildkröte. Abends essen wir relativ preiswert in der Pizzeria am Strand.
Mi.: Mit dem Tauchschiff fahren wir zu der etwas nördlich gelegenen Insel L'Ilot. Die Insel erscheint uns sehr hell. Tatsächlich haben wir die erste Sonne seit unserer Ankunft. Ingo und ich tauchen, Elisabeth schnorchelt. Wir sehen wenige Korallen, Muränen und div. Tropenfische. Nach dem Auftauchen tummeln sich in der Ferne einige Delfine. Elisabeth hat an den Kanten des Shorties ihren ersten Sonnenbrand bekommen, obwohl sie Sonnencreme mit Faktor 40 benutzt hat.
Nachmittags besuchen wir nochmal Victoria, diesmal via Glacis. Ohne Aufpreis bekommen wir den Norden zu Gesicht und eine filmreife Leistung des Busfahrers geboten. Im Hafen ankert ein deutsches Kriegsschiff. Die Besatzung hat Halbzeit von ihrem 6-monatigen Einsatz und darf eine Woche auf Mahe ausspannen. Heute werfen wir auch die Postkarten am Postamt ein, die möglichst vor uns ankommen sollten. Die Mühe hätten wir uns sparen können. Obwohl wir am Postamt ausdrücklich nach Luftpost gefragt haben, waren die Karten 1 Monat unterwegs. Abends empfiehlt uns ein potentieller, aber leider illegaler, Währungshändler das "Why not". Bei durchschnittlichen Preisen essen wir sehr lecker.
Do.: Da Elisabeth keinen langen Neoprenanzug in ihrer Größe bekommen kann, verzichtet sie auf den Ausflug. Ingo und ich machen den Tauchausflug mit Barbeque. Da eine Gruppe von über 10 deutschen Soldaten gerade ihren Tauchschein macht, ist die Organisation etwas überfordert. Nach einigem hin und her landen wir auf dem richtigen Boot. Die Ausrüstung war fix und fertig montiert, dafür war Ingos Ventil nicht richtig auf. Den Anfängerfehler hätten wir lieber selber gemacht. Beim Dekostop interessiert sich ein merkwürdiger Fisch für uns und unsere Ausrüstung. Wie wir später erfahren ein Fledermausfisch, der gefüttert werden möchte.
Nachmittags tauchen wir mit den Soldaten. Eine Gruppe erfahrenerer Taucher ist bereits zu weit voraus und ein Guide steht auch nicht zur Verfügung. Tauchen wir also zu zweit. In 10 m Tiefe und bei ruhiger See ist das kein Problem. Anschließend ist Barbeque mit den frisch "gebackenen" Tauchern der Marine. Während der Wartezeit ramme ich meinen Fuß gegen eine Koralle und habe für Wochen ein "Andenken" am Zeh.
Elisabeth schnorchelt diesen Tag am "Hausstrand" und bekommt den Sonnenbrand, den sie eigentlich vermeiden wollte. Dafür sieht sie ein paar lebende Korallen. Nachmittags trifft sie einheimische Soldaten, die sie im Knacken und in der Zubereitung einer Kokosnuss unterweisen. Echtes Bounty-Feeling, frische Kokosnuss am Strand. Abends füttert sie auf der Terasse Vögel mit Brotresten. Hitchcock hätte seine Freude an den Tiermassen gehabt.
Fr.: Etwas Hetze am Morgen um für den Transfer um 8:20 Uhr bereit zu sein. Mit nur wenig Verspätung werden wir abgeholt und nach Praslin geflogen. Die Straße zur Fähre ist in der Nacht durch einen kleinen Erdrutsch verschüttet worden und nur noch einspurig passierbar. Trotzdem freuen sich alle Einheimischen über den Regen. Die Fähre bringt uns nach La Digue. Dort werden wir per Ochsenkarren zur Pension Michele gebracht. Der Regen hat die Zufahrt in eine Schlammpiste verwandelt, aber alle sind glücklich, da wollen wir nicht kleinlich wirken. Jedenfalls brauchen wir hier abends Taschenlampen!
Wir werden mit selbstgepressten exotischem Obstsaft begrüßt - lecker! Wie überhaupt hier das Frühstück das Beste unserer 3-teiligen Tour ist. Unser Zimmer ist nicht verschließbar, nachdem die Wertsachen im Tresor sind, sehen wir das gelassen. Einen Kühlschrank gibt es nicht, dafür bekommen wir jeden Tag eine Isolierkanne mit Eiswasser. Auch nicht schlecht!
Nachmittags gehen wir zum Strand nördlich des Hafens. Da gerade Niedrigwasser ist, verzichten wir auf Schnorcheln. Beim Versuch, die nächste Bucht zu erreichen, sind wir plötzlich am nördlichen Ende der Insel. Abends essen wir kreolisch im Chez Marston. Das Gemüsecurry von Elisabeth wurde zwar "mild" bestellt, ist jedoch nur was für Feuerspucker. Die anderen Currys schmecken gut. Die Nacht ist etwas unruhig, da ständig die Klimaanlage vom benachbarten Supermarkt surrt. Unter den Moskitonetzen bleiben wir "unangezapft".
Sa. : Beim Frühstück werden wir wieder mit frisch bereiteten Säften, einheimischen Marmeladen und sorgfältig zubereitetem Ei begrüßt. Das frisch gereichte Obst wird uns eingehend erklärt. Anschließend machen wir uns auf den Weg zur L'Union Estate. Eintritt 4$, 4 Euro oder 2 Pfund. Bei der Kopramühle und der Kokosnusstrocknung ist nicht viel los, die anderen sind alle am Strand. Wir verbringen einen schönen Tag unter Palmen mit Kokosnuss und schnorcheln mit Schildkröten. Über den Saum zum offenen Meer traut sich nicht mal Ingo. Zu flach und zu viele Wellen. Auf dem Rückweg streifen wir noch etwas durch die Anlage. Eine Krabbe hat sich zu weit von ihrem Loch entfernt und steht etwas hilflos vor einem bereits besetzen Loch. Die Gelegenheit für eine Nahaufnahme! Ingo ärgert sie etwas und die Krabbe läuft zielgerichtet auf meinem Fuß zu. Gut, also kein Foto...
Abends wieder Essen im Chez Marston, Ingo beschließt spontan, Fischliebhaber zu werden. Am Hafen ist ein kreolisches Fest. Etwas gewöhnungsbedürftig in der Dunkelheit, aber die Einheimischen scheinen viel Spaß zu haben.
So.: Nach einem gemütlichen Frühstück (gut, die Tomatenmarmelade mochte keiner) bringt uns der Ochse pünktlich zum Hafen. Es scheint ein warmer Tag zu werden, unser Chauffeur hat die Wintermütze, die er auf dem Hinweg trug, abgenommen.
Die Überfahrt gewinnt etwas an Spannung, da unsere Tasche ganz oben auf dem Gepäckberg steht, knapp oberhalb der Reling, und das Schiff gehörig schaukelt. Es geht aber alles gut.
Wir werden zügig ins Islander gebracht. Dort sind wir erstmal etwas deprimiert. Keine Restaurants in der Nachbarschaft, keine Mitteilung von der Tauchbasis, mit der wir am nächsten Tag verabredet waren, das Hotelrestaurant geschlossen, der Supermarkt ab 12:00 Uhr auch. Die zugesagten Moskitonetze gibt es nicht, wir sollen den Ventilator laufen lassen. Der nah gelegene Strand ist aufgrund der Wellen zum Schnorcheln ungeeignet, kaum Schatten. Nachmittags bringt uns die Managerin die Tel.-Nr. von den Bleu Marine Divers und vereinbart einen Transfer zum Britannia für das Abendessen. Edles Ambiente und edle Preise. Man scheint etwas überfordert zu sein. Nach den Getränken passiert erstmal 45 Min. nichts. Dann kommen fritierte Auberginen, Brot und die Hauptgerichte gleichzeitig.
Mo.: Philippe läßt uns mit einem Taxi abholen. Wir tauchen 2 mal und Elisabeth schnorchelt. Mit dem Guide sind wir ganz zufrieden, unsere Mittaucher haben jedoch etwas Probleme mit dem Seegang und der Disziplin. Wir sehen Rochen, Haie und reichlich tropische Fische. Während unsere Mitfahrer einen 3. Tauchgang machen, genießen wir den Strand Anse La Blague an der Tauchbasis. Wir essen im Hotel La Vanille 3 x Toast mit Schinken und Käse, Pommes und Salat, 3 Getränke, 42 Euro.
Di.: Wir starten sehr früh. Nachdem wir der Bedienung 2 x mitgeteilt haben, das wir nicht am kreolischen Bufett teilnehmen werden, holt uns Mason's zu einer Tagestour ab (Frühbucherbonus). An der Anse Volbert werden wir mit einem kleinen Schlauchboot auf den Katamaran gebracht. Da die Tour recht ausgebucht scheint, sind wir nach etwa einer Stunde abfahrbereit. Unter Segeln geht es zur Insel Cousin. Nachdem wir endlich an der Reihe sind, werden wir von den Inselbooten abgeholt. Mit Vollgas fahren die Boote bis kurz vor den Strand und lassen die Boote dann im Sand ausgleiten. Eine eindrucksvolle Art zu reisen. Nachdem alle Boote "entladen" wurden, werden die Besucher auf englisch- und französischsprachige Führer aufgeteilt. Wir werden ein letztes Mal ermahnt, unser Mückenmittel aufzutragen, dann geht es los. Der Tipp mit dem Mückenspray war Gold wert. Die kleinen Biester stürzen sich in Wolken auf uns. Der Guide weist grinsend daraufhin, dass wir in einem Naturreservat sind und es nicht erlaubt sei, irgendein Tier zu töten;-)
Die Führung ist sehr interessant, die Vögel brüten rechts und links des Weges in Astgabeln und in Wurzelnischen. Leider leidet die Konzentration etwas unter den kleinen Saugern, die herausfinden wollen, wo kein Mückenmittel hingekommen ist. Anschließend geht es wieder zurück aufs Boot und nach Curieuse. Dort gibt es ein leckeres Barbeque und anschließend optional eine Führung durch die Mangroven. Das die englischsprachige Gruppe zu groß ist, erweist sich als Glücksfall. Ein Mitglied der Mason-Crew springt ein und hat sichtlich Spaß an der Führung. So erfahren wir was über Palmen, die als Regenschirmersatz auf dem Weg zur Schule herhalten mussten, über Spinnen, mit denen man eigentlich nichts anfangen kann, außer die Mädchen zu ärgern (völlig harmlos) und wie man eine Krabbe so hält, dass sie einen mit den Scheren nicht zu fassen kriegt. Am Ende erreichen wir eine Schildkrötenaufzuchtstation. Die Kleinen werden bis zu einer gewissen Größe vor den Krabben geschützt.
Zum Schluss geht es mit dem Boot nach St. Pierre zum Schnorcheln. Ganz nett, aber nichts Neues für uns.
Mi.: Nachdem wir allen Bedienungen und dem Management insgesamt 5 Mal versichert haben, dass wir nicht am Buffet teilnehmen werden, holt uns das Taxi zur Tauchbasis ab. Philippe hat heute eine Exkursion vorbereitet. Außer der 3-köpfigen Crew und Francis sind wir die einzigen Gäste. Vielleicht hätte ich vorher mal nach dem Preis fragen sollen?
Wir tauchen am Rock Big Sister und sehen mehrere Rochen. Einen schrecken wir aus dem Sand hoch. Majestätisch schwebt er von dannen. Eine Gruppe Fledermausfische wird zunehmend lästiger. Anschließend fahren wir zur Privatinsel "The Sister Island". Beiläufig erfahren wir, das wir mit 20 Euro Eintritt dabei sind, wohlgemerkt: pro Person! Wir genießen die Strände. Auf der einen Seite ist es flach mit Korallen, auf der anderen Seite (5 min. zu Fuß) ist weißer Sand mit Wellen. Abgesehen davon, dass die Sonne sehr brennt, ein unvergessliches Erlebnis.
Zwischenzeitlich hat die Crew ein Mittagsmahl bereitet, das seinesgleichen sucht. Wir essen mit großem Appetit und schnorcheln anschließend noch etwas mit der "Inselschildkröte". Die deutsche Inselwärterin hatte uns gesagt, dass die Schildkröte nichts dagegen hat, wenn man sie an den Vorderflossen anfasst.
Auf dem Rückweg gehen wir nochmal tauchen und beobachten einen Oktopus, wie er auf der Flucht vor uns mehrmals die Farbe des Untergrundes annimmt, sehr beeindruckend!
Philippe bringt uns diesmal selber nach Hause. Während wir ihn um die Schönheiten der Insel beneiden, beneidet uns der gebürtige Franzose um Wein, Bier (Oktoberfest) und andere Spezialitäten. Wenn man die Probierfläschen von Seybrew und EKU kennt, erscheint einem so ein Literkrug wie eine Fata-Morgana. Abends fallen wir totmüde ins Bett, der schönste Tag unseres Urlaubs ist zu Ende.
Do. : Survival! Nach dem Frühstück melden wir uns zum Abendbrot an, packen unsere Strandausrüstung und gehen via Mt. Plaisir zur Anse Lazio. Unterwegs überholt uns der Bus (ätsch!). Wir brauchen insgesamt eine Stunde für den Hinweg, wobei Elisabeth am Ende ihrer Kräfte ist. Erst der steile Anstieg, dann die unwegsamen Pfade wieder hinunter. Dort angekommen finden wir reges Treiben vor. Touristen und Kioskbesitzer, die Werbung für ihren Laden machen. Von der Anse Boudin aus scheint der Weg einfacher zu sein. Wir liegen unter Palmen, baden, schnorcheln und essen Kokosnuss. Gegen 15:00 Uhr brechen wir wieder auf. Elisabeth bricht uns auf dem Rückweg fast zusammen. Ingo kann den Bus gerade noch aufhalten, so dass wir uns den Rest des Weges sparen können.
Nach der Dusche, T-Shirt und Unterhose habe ich gerade wieder an, steht die Bedienung im Appartment und fragt nach den Menüwünschen für das Abendbrot. Wir nehmen 2 x Fisch und einmal Curry, beides normale Gerichte zu exquisiten Preisen.
Fr.: Während des Frühstücks fällt der Strom aus. Glücklicherweise betrifft das nur den Toast und die Musik. Anschließend fahren wir mit dem Bus zum Vallee de Mai. Hier freuen wir uns das erste Mal darüber, dass wir Dollar dabei haben, da beim Eintritt tatsächlich 1:1 gerechnet wird (15 Euro/$ p. P.). Aber alleine dafür fanden wir die Tauscherei etwas aufwändig. Wir machen die Runde durch die einheimische Pflanzenwelt (sehr viele Coco de Mer, viele in dieser Größe seltene Bäume, weil das Holz sehr vielseitig verwendbar sei). Wir müssen die Tour etwas abkürzen, da Ingo sich inzwischen auch ein "Souvenir", eine Korallenverletzung am Fuß, geholt hatte, die jetzt sehr zu schmerzen anfängt. Nach einem kurzen Abstecher zur Anse Volbert fahren wir wieder zurück, um langsam die Koffer für die Heimreise zu packen.
Sa: Wir werden sehr früh abgeholt. Am Treffpunkt vor der Rezeption begegnen wir Rolf aus dem Forum. Er taucht auch und wir haben uns viel zu erzählen. Die Koffer werden auf Praslin direkt nach Paderborn eingecheckt und kommen auch an. Der Flug verläuft ruhig, diesmal habe auch ich einen normalen Sitz. In Frankfurt schnuppern wir kurz die kühle, deutsche, mit Abgasen durchsetzte Flugplatzluft außerhalb des Terminals, dann kämpfen wir uns zum Abflugschalter der Lufthansa durch. Gegen 22:00 Uhr landen wir endlich in Paderborn.
Fazit: Ein toller Urlaub, den wir so bald nicht vergessen werden. Mir ist nicht bekannt, wie Gott Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben hat, ich tippe aber auf Moskitos und hohe Preise. Leider hat uns der Urlaub mehr gekostet als 2 Mittelmeerurlaube, was eine Wiederholung erstmal in weitere Ferne rücken lässt. Trotzdem möchten wir diese Erfahrung nicht missen.
Mahe - La Digue - Praslin im Oktober 2004
Mahe - La Digue - Praslin im Oktober 2004
Zuletzt geändert von thomaska am 28 Nov 2004 01:49, insgesamt 1-mal geändert.
- Warmschnorchler
- Beiträge: 339
- Registriert: 10 Dez 2003 11:06
- Wohnort: Schwobenland