Fortsetzung von Teil 1:
Ich bleibe etwa eine Minute ungläubig ob der makellosen Schönheit dieses Strandes stehen und genieße einfach nur, was ich sehe. Doch dann höre ich den Felsen rufen. „Komm her, Junge! Komm rauf! Besteig mich! Du willst es doch auch!“. Also nix wie hin. Gar nicht mal so einfach, durch den puderzuckerfeinen Sand zu laufen – eigentlich sogar verdammt anstrengend! Also weiter weg vom Wasser bis dort, wo die Vegetation beginnt. Dort ist es zwar genau so heiß, aber es läuft sich besser. An der Lagune geht es dann ab in den Schatten, und ich muss mir erst mal einen Liter Wasser in die Figur schütten. Da ist er, der felsige Weg nach oben! Und genau so habe ich ihn auch in Erinnerung, ungleichmäßige Tritte, hier und da flitzt eine Echse vorbei, und ich nähere mich meinem persönlichen Paradies. Wie oft habe ich mich in den vergangenen vier Jahren auf diesen Moment gefreut! Mit 500 Mal dürfte ich nicht hinkommen, und jetzt ist er gleich da! Also noch einen Schluck Wasser trinken und los geht´s. Die ersten Schritte sitzen noch fest im Hirn, auch wenn ich den Weg bisher erst drei oder vier Mal gegangen bin und das letzte Mal Jahre her ist. Feste Turnschuhe sind unumgänglich! Mit hellwachem Blick erkunde ich jeden Quadratzentimeter und freue mich schon wie ein Schneekönig, gleich wohl irgendwann ganz oben zu stehen. Hier gut festhalten, dann den linken Fuß hier abstellen, die rechte Hand zieht, das linke Bein drückt mich nach oben, nun den rechten Fuß hinterher – huii, so steil war das? Aber ja doch, muss ja, Seychellengranit verändert seine Form innerhalb von vier Jahren nicht wirklich. Hier abgestützt, da festgehalten, gleich bin ich da, ja, genau hier habe ich damals meinen Rucksack abgelegt, noch ein paar Meter weiter, hier habe ich gesessen und zu Hause angerufen, noch drei Schritte weiter und – ich bin da! Fix und fertig, schweißgebadet, aber überglücklich! Es ist 9:24 Uhr. Die Aussicht raubt mir mal wieder fast den Atem. Das ist sie – „meine Stelle“! Wenn ich mal Milliardär bin, dann gehört der Felsen mir, so viel steht fest. Ich kann meine Faszination schlecht in Worte fassen, sondern werde versuchen, in ein paar Wochen Bilder sprechen zu lassen. Erwähnenswert ist jedenfalls, dass ich die Grand Anse noch nie so ruhig gesehen habe. Die beiden Touristen im Wasser sind mindestens 30 Meter vom Strand entfernt, und das habe ich bei meinen bisherigen Aufenthalten noch nicht gesehen, da Brandung und Strömung stets viel zu stark waren. Das Meer ist diesmal lange nicht so wild wie bei den bisherigen Reisen. Nachdem die ersten „Beweisfotos“ im Kasten sind, steige ich wieder runter (noch komplizierter als rauf!) und will mich davon überzeugen, dass das Wasser genau so warm ist wie der letzte Schluck in meiner Wasserflasche. Booaahh, sooo schön!!! Ich lege mich in den gefühlt 30 Grad warmen Ozean, Hände in den Nacken, Bauch Richtung Himmel und treibe mit einem breiten Grinsen einfach nur auf dem Indik. Hin und wieder wieder wiegt mich eine größere Welle in die Höhe, aber diese sind kein Vergleich zu den Brechern, die ich von dieser Bucht bisher gewohnt war. Nach der schönsten Erfrischung des Planeten dann raus, ein wenig von der Sonne trocknen lassen, aber schnell das T-Shirt wieder drüber, denn ich merke, dass die intensive Sonne trotz LSF 50 schon ganz gut zugeschlagen hat. Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass es mittlerweile 10:30 geworden ist. Um 13 Uhr will ich mich hier mit Linda und Karsten treffen, dem Brautpaar, welches ich bisher nur vom Foto kenne. Da ich aber bald Schatten benötige und mich nicht für zweieinhalb Stunden ins Restaurant setzen will, beschließe ich, zur Unterkunft zu Radeln und später zurück zu kommen. Auf dem Rückweg von der Grand Anse kommen mir vereinzelte Touristenpaare entgegen – unter anderem auch Linda und Karsten, wie sich später heraus stellen wird. Es geht also zurück, zunächst das Rad den Hang hinauf schieben, vorbei am grünen Maschendrahtzaun, an der höchsten Stelle dann aufsteigen und den Fahrtwind um die Nase wehen lassen. Ich fahre diesmal aber nicht bis zur Kreuzung, sondern biege kurz vor der Villa Mon Reve links ab. Gab es diese Straße im November 2004 auch schon? Ich denke eher nicht, denn sonst wäre ich doch dort mal entlang geradelt!? Jedenfalls biege ich dort ab, denn die grobe Richtung passt ja gut. Ich passiere den Sportplatz und empfinde alles als neu. Entweder gab es die Straße damals nicht oder ich habe sie einfach nicht befahren. Am Helikopterlandeplatz komme ich wieder auf die mir bekannte Strecke zurück. An der Kirche lege ich einen Stopp ein und hole die Kamera aus dem Rucksack. Danni trabt mit einem asiatisch belegten Ochsenkarren vorbei. „Everything okay, my friend?“. Meine Antwort „this is one of the best days in my whole life, and it´s not even lunch-time!” animiert ihn zu einem breiten Lächeln. “That sounds very good!”. Ich radle weiter, bestaune mal wieder die urige Tankstelle, beige dann rechts ab und sehe, dass dort auf der Ecke im Schatten noch immer die gleichen “zwielichtigen Gestalten” sitzen wie vor über vier Jahren. Der eine hatte mir mehrfach den Schwarztausch angeboten. Womit er sich wohl heutzutage die Zeit vertreibt? Nach dem Frischmachen und Ausruhen in der Unterkunft dann wieder zurück zur Grand Anse, denn ich habe ja einen Kliententermin… *hüstel* Um kurz vor 13 Uhr bin ich dort und wundere mich über die mindestens 30 Fahrräder, die überall abgestellt stehen. Einige scheinen aber zur Petite Anse oder Anse Cocos gewandert zu sein, denn am Strand sehe ich „nur“ etwa 20 Personen.
Ich werde direkt von Linda und Karsten begrüßt. Die beiden hatten mich offenbar auf meiner Rückfahrt erkannt und mir noch hinter gerufen, aber ich habe aufgrund des Fahrtwindes nichts gehört.
Kurzer Szenenwechsel: Während ich diese Worte schreibe, geht gerade der erste Regenguss hernieder. Nur fürs Logbuch: Ich bin am Freitag gegen Mittag auf den Seychellen angekommen, jetzt ist es Montag, Ortszeit 13:11. kein Tropfen in der Zwischenzeit, zumindest nicht auf La Digue.
Und weiter geht´s: Da Karsten die pflegeleichteste Frisur der Welt trägt und sich die Kopfhaut schon ansehnlich verbrannt hat, beschließen wir, uns ins Restaurant zu setzen und dort vom kreolischen Buffet zu naschen. Eine Anmerkung für alle, die noch nie auf La Digue waren: „Restaurant“ klingt vielleicht etwas förmlich; in Wahrheit ist es die urigste Strandbar, die ich kenne. Sandboden, urige Holztische, eine sehr übersichtliche Bar – und ein sehr leckeres kreolisches Buffet, mittlerweile offenbar jeden Tag. Es kostet zwar 20 Euro, ist aber auch wirklich gut. Linda und ich essen und genießen, Karsten schlägt regelmäßig den Weg zur Toilette ein, denn sein Magen-Darm-Trakt hat andere Vorstellungen von Urlaub als sein Herrchen… Ihr versteht schon… Wir unterhalten uns, lernen uns kennen und ich merke bereits nach den ersten Sätzen: Das passt! Nett und unkompliziert, genau meine Wellenlänge. Nach dem essen machen sich die beiden wieder auf den Weg zu ihrer Unterkunft (La Digue Island Lodge), ich lege erneut LSF 50 nach und lasse mich wieder vom Indischen Ozean durch die Grand Anse dirigieren. Irgendwann packt es mich dann und ich breche auf zum Nachbarstrand Petite Anse. Zehn Personen in vier Gruppen sind dort – was für die Länge des Strandes durchaus zu verkraften ist, aber doch die größte Personenansammlung ist, die ich dort bisher gesehen habe. Ich mache ein paar Fotos, merke dann aber, wie mir die intensive Sonne im wahrsten Sinne des Wortes den Pelz verbrennt. Ich trete den Rückzug an, radle zurück zur Unterkunft und führe ein wenig Reisetagebuch, denn Sonne hatte ich für heute genug. Zum Sonnenuntergang traue ich mich wieder nach draußen, mache ein paar Fotos und sehe den Einheimischen beim „Klönschnacken“ oder beim süßen Nichtstun zu. Hier ist die Welt so, wie sie sein soll! Zumindest aus Touristensicht. Ich fotografiere einige Kinder, die abwechselnd mit Anlauf ins Wasser springen und dabei ein Riesenspaß haben. Hier ist die Welt für Kinder echt noch in Ordnung; ich wüsste nicht, wo ein Kind besser aufwachsen könnte als hier, ohne sofort der Konsumwelt zu erliegen.
Zum Abendessen gibt es wieder verschiedene Köstlichkeiten aus dem Meer sowie dem Hühner- und Schweinestall. Reis und Salat dürfen nicht fehlen. Man kommt auch sofort mit der netten Gastgeberfamilie ins Gespräch, alle sind sehr hilfsbereit und nett. Das Familiennotebook darf ich selbstredend nutzen, um meine Mails abzurufen und Euch mit aktuellen Reiseeindrücken zu versorgen. Derzeit werden meine T-Shirts und Hemden gewaschen und gebügelt, und Babi beantwortet mir jede meiner Fragen sehr detailliert. So weiß ich nun beispielsweise, dass die erwähnte große Baustelle im Norden zum „Domain de L´Orangerie“ gehört. 40 Wohneinheiten (!!!!!) entstehen dort. Für das wohl nördlichste der Chalets wurde soeben die Bodenplatte betoniert. Keine 20 Meter sind es von dieser Bodenplatte bis zum Friedhof! Oder sind es gar nur zehn Meter? Zumindest sieht es grauenhaft aus. Die Unterkünfte werden twar sicher sehr stilvoll, das kann man bereits jetzt erahnen, aber die Insel sackt mal wieder fünf Zentimeter tiefer ins Meer, wenn die so weiter betonieren… Mittlerweile weiß ich auch, warum der Zaun auf dem Weg zur Grand Anse gebaut und weshalb die Zufahrt unten verlegt wurde. Beginnen wir mit dem Zaun: Vor etwa drei Jahren stieg ein kräftig gebauter deutscher Tourist nah am Straßenrand von seinem Rad, verlor das Gleichgewicht, stürzte und schlug einige Meter unter Straßenniveau mit dem Kopf auf einen Felsen. Diesen Sturz hat er nicht überlebt. Kurze Zeit später wurde der Zaun montiert und soll solche Unglücke zukünftig verhindern. So, und warum wurde die Zufahrt unten verlegt? Ihr wollt das nicht wirklich hören: zwischen der alten und der neuen Zufahrt verläuft eine Grundstücksgrenze. Der Teil mit der Lagune KÖNNTE durchaus in nicht allzu ferner Zukunft an einen Investor verkauft werden, der dort „etwas Luxuriöses“ bauen möchte. Wenn ich richtig verstanden habe, dann hapert es nur noch an der Baugenehmigung. Und das wäre für meinen Geschmack DER Seychellen-Super-GAU: Eine Unterkunft an der Grand Anse. Hoffen wir nur, dass keine Genehmigung erteilt wird. Und bitte: Es handelt sich um PLÄNE. Mehr ist es derzeit noch nicht. Aber ich gehe auch ohne diese Nachricht davon aus, dass die Grand Anse in zehn Jahren nicht mehr unterkunftsfrei ist. Geld regiert nun mal die Welt. Ich habe ja auch schon angedroht, dass ich mir den Pointe Belize kaufe, wenn ich endlich Milliardär bin. Ich muss ja nur 100 Brautpaare finden, die mir für die Hochzeitsfotos je zehn Millionen Euro überweisen, und patsch! – schon bin ich Milliardär!


Beim Abendessen erfahre ich, dass am Abend (es ist Samstag) beim „Tarosa“ am Hafen ein Konzert stattfindet. Ein Sänger von Mahé, der auf den Seychellen sehr bekannt sein soll, gibt sich die Ehre und präsentiert eine Mischung aus Reggae und Hip Hop. Beginn ist aber erst um 23 Uhr, und da liege ich wahrscheinlich schon in den tiefsten Träumen. Wahrscheinlich. Heute ist das aber nicht so, hellwach liege ich im Bett und höre, wie die Musik vom nahe gelegenen Hafen immer lauter wird. Kurz vor Mitternacht siegt dann die Neugier und ziehe mit meinem lichtstärksten Objektiv und dem Stativ los. Und staune, wie sehr sich besonders die jungen Damen rausgeputzt haben: Knallrote Kleider mit einem gülden glitzernden Gürtel sind nur eine von vielen Kombinationen, die ich sehe. In allen Ecken sitzen heranwachsende Diguoise, manche mit Rum und Zigarette, andere ganz brav mit einer Cola. Die meisten stehen vorm Zaun des Tarosa, da man Eintritt bezahlen muss, um auf das Gelände zu kommen. Ich sehe den Musiker daher ebenfalls nicht, höre aber schnell, dass das nicht so wirklich meine Musik ist. Ohne ein Foto gemacht zu haben, laufe ich die paar Meter zurück zur Unterkunft und schlafe ziemlich zügig ein.
Nach dem Frühstück sitze ich um etwa 8 Uhr auf dem Fahrrad und fahre durch das fast menschenleere La Passe. Am Sonntag lassen es offenbar fast alle ruhiger angehen. Es gäbe so viel zu entdecken, aber mich zieht es wieder zur Grand Anse, denn das Klettern und Baden empfand ich als so herrlich, dass ich heute wieder hin muss. Als Erster bin ich im Meer, lasse den Blick in alle Richtungen schweifen und stelle auch heute wieder fest, dass das hier „meine Stelle“ ist. Danach geht es wieder in die Felsen, ab bis ganz nach oben. Ein älteres Touristenpaar entdeckt mich vom Strand aus und schaut mich ungläubig an. Was macht der denn da oben? Ich mache in der Zwischenzeit ein paar Fotos, unter anderem auch mit dem Fisheye. Ist schon witzig das Ding, aber man sollte es damit auch nicht überstrapazieren. Dann steige ich wieder hinab und suche „neue Wege“ irgendwie muss man doch vielleicht auch auf den Felsen bis an die Spitze kommen, also dorthin, wo der Pointe Belize ins Meer übergeht? Ich beginne damit, mir einen möglichen Weg zu suchen. Auch hier sind feste Turnschuhe wieder unausweichlich. Ich kraxel herum, aber nicht, ohne mir vorher jeden Schritt zu überlegen. Ist das problemlos machbar? Komme ich hier auch später wieder zurück? Schließlich habe ich einen Fotorucksack auf dem Buckel, der das Klettern nicht unbedingt einfach macht. Immer, wenn es ein paar Stufen nach unten geht, schaue ich auf mein Handy. Als der Empfang dann schließlich einmal kurz abreißt, drehe ich um. Ich will ja wenigstens wen anrufen können, falls ich mal nicht mehr weiter weiß. Die hälfte der Strecke habe ich aber bereits geschafft, und der Blick auf die Bucht von dort ist wunderschön!
Mittags esse ich wieder für 20 Euro das halbe Buffet leer. Lecker!!! Anschließend etwas im Schatten entspannen, ab ins Meer, von der Sonne trocknen lassen und gegen 14 Uhr zurück. Die Sonne macht mich fertig! In der Unterkunft schreibe ich weiter Tagebuch, bis ich vertraute Stimmen höre: Linda und Karsten kommen mich besuchen! Ich zeige den beiden mein Zimmer und beide sind schwer angetan, wie gemütlich es bei Babi ist! Linda meint, dass die La Digue Island Lodge nicht besser wäre. Wir unterhalten uns ein wenig mit Babi über dies und das. Dann radeln die beiden weiter, sie wollen sich den Norden ein wenig ansehen. Ich fahre mit, denn weiter als bis zum Friedhof war ich in diesem Jahr auch noch nicht. Wir fahren bis zu diesem Wahnsinnsbaum auf der rechten Seite. Dort werden erst mal ein paar Erinnerungsfotos geschossen. Die beiden fotografieren auch mich mit meiner Kamera. Dann geht es weiter bis zur Anse Patates, dort steige ich ab, um Fotos zu machen. Die beiden radeln weiter, um die Ostseite zu erkunden. Ich habe nach zehn Minuten schon alles im Kasten, das Licht ist nicht mehr so prickelnd, also will ich den Rückweg antreten. Da kommen die beiden auch schon wieder zurück, die Strände sind dort ja nicht so spektakulär. Wir fahren zurück, trennen uns kurz vorm Hafen und verabreden uns für den nächsten Morgen zum Fotoshooting bei Sonnenaufgang an der Grand Anse. Babi organisiert uns ein Taxi, welches uns um 04:45 (!) abholt und zur Grand Anse bringt. Kaum ist das Taxi verschwunden, bemerken wir den spektakulären Sternenhimmel. Wow!!! Stockdunkel ist es nicht, bald ist Vollmond, und das sorgt schon für eine gewisse Grundhelligkeit. Ich setze mein Baseballcap mit der Stirnlampe auf und mache mich mit Fotoausrüstung und Stativ bewaffnet vorsichtig auf zu „meinem Felsen“. Von dort oben den Sonnenaufgang zu fotografieren, gehört seit November 2004 zu meinen „Must-Do´s“! Und heute ist es so weit, ich traue mich erstmals vor Sonnenaufgang nach oben. Funktioniert auch ganz gut, denn ich kenne ja nun den Weg und habe die Lampe auf dem Kappenschirm. Es ist noch ziemlich dunkel, als ich um etwa 05:10 oben ankomme. Genau in meinem „Schussfeld“ ankert ein Boot, an dessen Mastspitze eine Lampe leuchtet. Fotografisch alles andere als optimal. Hinzu kommt noch, dass ich die Sonne wohl kaum aus dem Meer steigen sehen werde, denn am Horizont hängen dichte Wolken. Langsam wird es heller, einige ausgewachsene Flughunde fliegen in teils weniger als drei Metern Entfernung an mir vorbei. Genial!! Langsam verfärbt sich der Himmel ein wenig, aber das erhoffte Farbenspektakel bleibt aus. Ich mache dennoch einige Aufnahmen mit Verschlusszeiten zwischen 15 und 30 Sekunden. Als es langsam hell genug wird, um ohne Stativ zu fotografieren, steige ich wieder hinab zu den beiden, denn jetzt geht es los mit Teil 1 unserer Hochzeitsfotosession: Verliebte Spaßbilder am Strand. Das Licht ist nicht optimal, aber ich mache das Beste daraus und bin mit den Resultaten zufrieden – auch wenn meine 1er EOS einen guten Schluck Indik abbekommt, aber das soll sie ja angeblich bestens verpacken. Mit meiner 5D wäre jetzt wohl erst mal Schluss gewesen, aber die 1er rülpst nicht mal. Wir probieren diverse Dinge aus (Bilder folgen im April), irgendwann packe ich die Kamera weg und springe selbst ins Meer. Wenn Sabrina jetzt noch hier wäre, dann wäre alles PERFEKT! So ist es nur „oberhammergenial“…
Um 8:30 holt uns das Taxi wieder ab. Babi schickt mich erst mal unter die Außendusche, da ich aussehe wie eine Mischung aus Sandhaufen und Schlammpfütze. Fotografieren erfordert nun mal vollen Körpereinsatz, das muss man sich auch schon mal in voller Montur in den Sand werfen oder vor einer brechenden Welle flüchten! Danach dann endlich Frühstück, die Klamotten entsanden und zwei Stunden Schlaf nachholen.
So, jetzt bin ich endlich „up to date“ mit meinem Tagebuch und hänge nicht mehr hinterher. Der Regen hat mittlerweile auch aufgehört und die Sonne scheint wieder. Ich stelle dies nun online, packe dann den Fotorucksack erneut, denn ab etwa 17 Uhr machen wir unser Sonnenuntergangs-Shooting an der Source d´Argent, auf welches ich mich schon sehr freue! Und heute Abend werden wir uns diverse Seybrew und Whisky in die Figur schütten! Schatz, es wäre soooooo schön, wenn Du dabei sein könntest!!!
Prost und bis bald!!
