rik hat geschrieben:Oh, pardon. Das kam falsch rüber. Gefahren sind Christiane und ihr Mann.
Bezüglich der Pferde muss ich Dich schon mal "vorwarnen". Ich weiß allerdings nicht, ob wir dieselben Pferde meinen. Ich hoffe, ich bringe jetzt nichts durcheinander: Christiane hatte erzählt, dass die Pferde (Hengst und Stute) ein Geschenk des Scheichs (ich glaub von Qatar) gewesen sind. Der Hengst sei fürchterlich aggressiv gewesen und hätte sogar seinen Pfleger getötet. Mittlerweile ist er tot bzw. gestorben, woran, weiß ich nicht. Die Stute lebt schon noch, ist aber schwerkrank. Sie lag in der Box, ich sah sie nur von fern. Sie hat laut Christiane Hufrehe und kann gar nicht mehr stehen. Christiane meinte, sie müsse eigentlich eingeschläfert werden, aber auf der Insel gebe es keinen Tierarzt, der das könne.
Ah ok, ich dachte, Ihr hättet einheimische Fahrer gehabt.
Bezüglich der Pferde habe ich schon so etwas geahnt. Es gab früher einen Reitbetrieb auf Mahé, das war lange, bevor die Tochter vom Präsidenten René ihre Anlage eröffnet hat, der Stall befand sich dort, wo jetzt die Turquoise Horse Trails sind, an der Anse Barbarons, vielleicht seid Ihr dort mal vorbeigefahren, die haben Appaloosas, der Eigner ist ein Südafrikaner, der die Pferde von dort mitgebracht hat.
Der frühere Stall gehörte einer Tschechin und ihrem norwegischen Freund, das nannte sich Utegangar Riding Center, sie hatte verschiedene Vollblutaraber, Christiane Slawik ist mehrmals dort gewesen und die Bilder haben den Stall eigentlich erst richtig bekannt gemacht. Bilder gibt's auf ihrer Seite noch zu sehen:
https://images.slawik.com/de/node/63465
Die Eigentümerin mußte den Stall aus familiären Gründen schließen und hat die Seychellen verlassen, die Pferde gingen dann ans Kempinski und man hat nie wieder von ihnen gehört oder gesehen. Ich habe mehrmals gehört, aber wohlgemerkt war das nur Hörensagen über mehrere Ecken, den Pferden ginge es dort nicht gut.
Bis vor so ca. 2 Jahren fand man ab und zu noch Berichte über das Kempinski, in dem die Pferde erwähnt wurden, dann irgendwann nicht mehr. Bei den Geschenken aus Qatar handelt es sich ja wohl um andere Pferde, die früheren Utegangar Pferde scheinen verschollen zu sein. Bei Tom Bowers, das ist ein anderer Bildhauer, der auf Mahé lebt, aber gar nicht mit dem Filippin zu vergleichen, steht ein großes Kopfportrait des Hengstes von Utegangar im Garten. Das waren wirklich wunderschöne Tiere, die ja auch vorher schon ein wechselhaftes Schicksal hatten. Ist schon traurig, ich hatte immer gehofft, man hört da mal was Positives.
Es gibt in Victoria eine große Tierklinik, wenn die Tierärzte dort nicht in der Lage sind, ein Pferd einzuschläfern, dann sollten sie ihr Diplom zurückgeben. Ich kann das gar nicht begreifen, das wird im Kempinski doch nicht am Geld scheitern, sowas kann doch nur Desinteresse sein. Und selbst, wenn kein Budget für die Tiere da ist oder die Euthanasiemedikamente auf den Inseln gerade aus sein sollten, kann man es notfalls auch erschießen. Das kostet gar nichts.
Ich bin jetzt trotzdem gespannt, was für Aufnahmen Ihr dort gemacht habt.

Eine Bekannte von uns, die jetzt auf La Digue lebt, hat früher bei Utegangar gearbeitet, ich werde ihr mal von Deinem Reisebericht erzählen, vielleicht sind es ja doch noch welche von damals und sie erkennt sie wieder.