Re: Tansania und Sansibar
Verfasst: 29 Nov 2009 22:03
Hallo Dirk,
Tanzania ist meines Erachtens eines der spannendsten Reiseländer überhaupt und vermutlich das beste um eine Safari zu machen, zumindest das mit den meisten Tieren. Eine Safari kannst Du exclusiv mit Übernachtungen in Lodges machen oder auch als Campingsafari mit Zeltplatzübernachtung. Wir hatten die Campingvariante gewählt und es hat uns ausgezeichnet gefallen. Wir waren mit einem Landrover unterwegs. Gestartet sind wir in Moshi, von dort ging es nach Arusha, wo wir uns auf dem Markt mit Reiseproviant eingedeckt hatten. Danach fuhren wir in den Tarangire NP mit seinen riesigen Elefantenherden, von dort ging es weiter in den Lake Manyara NP, wo wir unter anderem in den Bäumen lebende Löwen beobachten konnten, eine echte Rarität, selbst in Afrika. Dann in die Serengeti, wo wir drei Tage verbrachten. Ich fand es äusserst spannend, abends in der Wildnis am Lagerfeuer zu sitzen und im Gebüsch die funkelnden Augen der Raubtiere wie die der Hyänen zu beobachten, welche zum Glück nicht ans Feuer kommen. Wir hatten ein Riesenglück da unser Guide einen Ranger kannte und der erlaubte uns gegen einen geringen Unkostenbeitrag in Gebiete vorzustossen, die nur für Wissenschaftler zugänglich und für gewöhnliche Besucher gesperrt waren. So konnten wir Tiere beobachten, ohne von anderen Fahrzeugen gestört zu werden. Nach der Serengeti fuhren wir in den Ngorongoro Krater, wo wir ebenfalls zelteten. Safarimässig ein absoluter Leckerbissen, nicht verpassen! Zum Abschluss fuhren wir in den Arusha NP. Ich durfte an den Verbindungsetappen sogar den Landy selbst steuern, was viel Spass gemacht hat, da es oft mitten durchs Gelände ging. Nur in den Parks selbst wurde ich aus Sicherheitsgründen nie ans Steuer gelassen. Unsere Safari endete nach 7 Tagen wieder in Moshi. Gekostet hat es $420 pro Person für 7 Tage (+ Tip). Wir waren zu fünft, drei Gäste, ein Guide und ein Koch. Vor der Safari hatten wir mit dem gleichen Unternehmen, es war eines der vielen ortsansässigen Reiseunternehmen, den Kilimandscharo bestiegen, zu den gleichen Kosten ($60 pro Person und Tag). Von Moshi aus machten wir uns mit dem Bus auf nach Dar es Salam, wo wir die Fähre nach Zanzibar bestiegen. Zanzibar ist eine wunderbare Insel mit viel Flair aber allgemein eher armer Bevölkerung. Stone Town ist eine schöne Stadt mit viel Geschichte, von hier aus starteten die meisten Erkundungsreisen ins innere Afrikas. Die Küsten selbst unterscheiden sich stark, mein Favorit sind die Orte Nungwi und Kendwa im Nordwesten sowie Matemwe im Nordosten und Jambiani im Südosten. Nungwi und Kendwa sind die Partyorte, da ist immer was los, die Strände sind schön und gut zum Schwimmen, da auch bei Ebbe genug Wasser ist. Matemwe ist das Gegenteil, extrem ruhig, aber zauberhaft, man kann wunderbare, kilometerlange Strandspaziergänge machen. Aber bei Ebbe hat es nicht genügend Wasser zum schwimmen. Jambiani ist sehr ursprünglich, etwas belebter als Matemwe, aber kein Vergleich zu Nungwi/Kendwa. Insgesamt ist die Ostküste etwas windiger als die Westküste. Zum Tauchen ist es am besten in Matemwe oder im tiefen Süden in Kizimkazi. Dort haben wir auch mit Delphinen geschnorchelt, ein klasse Erlebnis, wir konnten sogar deren Paarungsverhalten live im Meer beobachten. Insgesamt waren wir vier Wochen auf Sansibar. Was aber viel zu kurz ist, wenn man alles sehen will. Sehr schön ist auch die Insel Mafia, wo wir zehn Tage waren, sehr ursprünglich, vermutlich so, wie Sansibar vor 30 Jahren war. Ein paar allgemeine Tips: auf jeden Fall Malariaprophylaxe einnehmen, möglichst nicht Lariam, Gelbfieberimpfung ist empfehlenswert, ebenso Tetanus, Diphterie und Kinderlähmung, Eventuell auch Hepatitis A und B. Auf Sansibar lohnt es sich einen Mietwagen zu nehmen und ein paar Tage rumzufahren. Allerdings ist dabei etwas Vorsicht geboten, da nachts unbeleuchtete Fahrzeuge oder Personen auf der Strasse sein können. Man kann aber auch Sansibar per Tagesausflüge erkunden, welche man bei örtlichen Agenturen in Stone Town buchen kann. Dort kann man auch Bootsfahrten zu den vorgelagerten Inseln buchen. Sehr schön ist auch die Sunsetcruise mit einer Dhau. Es gibt mehrere Deutsche Tauchschulen, eine ist in Nungwi und eine in Stone Town. Das nächste mal möchte ich auch die Nachbarinsel Pemba besuchen und eine Safari durch die südlichen Nationalparks Tansanias machen (Mikumi, Ruaha, Selous). Dann viel Spass bei den Reisevorbereitungen.
Viele Grüsse
Anubis
Tanzania ist meines Erachtens eines der spannendsten Reiseländer überhaupt und vermutlich das beste um eine Safari zu machen, zumindest das mit den meisten Tieren. Eine Safari kannst Du exclusiv mit Übernachtungen in Lodges machen oder auch als Campingsafari mit Zeltplatzübernachtung. Wir hatten die Campingvariante gewählt und es hat uns ausgezeichnet gefallen. Wir waren mit einem Landrover unterwegs. Gestartet sind wir in Moshi, von dort ging es nach Arusha, wo wir uns auf dem Markt mit Reiseproviant eingedeckt hatten. Danach fuhren wir in den Tarangire NP mit seinen riesigen Elefantenherden, von dort ging es weiter in den Lake Manyara NP, wo wir unter anderem in den Bäumen lebende Löwen beobachten konnten, eine echte Rarität, selbst in Afrika. Dann in die Serengeti, wo wir drei Tage verbrachten. Ich fand es äusserst spannend, abends in der Wildnis am Lagerfeuer zu sitzen und im Gebüsch die funkelnden Augen der Raubtiere wie die der Hyänen zu beobachten, welche zum Glück nicht ans Feuer kommen. Wir hatten ein Riesenglück da unser Guide einen Ranger kannte und der erlaubte uns gegen einen geringen Unkostenbeitrag in Gebiete vorzustossen, die nur für Wissenschaftler zugänglich und für gewöhnliche Besucher gesperrt waren. So konnten wir Tiere beobachten, ohne von anderen Fahrzeugen gestört zu werden. Nach der Serengeti fuhren wir in den Ngorongoro Krater, wo wir ebenfalls zelteten. Safarimässig ein absoluter Leckerbissen, nicht verpassen! Zum Abschluss fuhren wir in den Arusha NP. Ich durfte an den Verbindungsetappen sogar den Landy selbst steuern, was viel Spass gemacht hat, da es oft mitten durchs Gelände ging. Nur in den Parks selbst wurde ich aus Sicherheitsgründen nie ans Steuer gelassen. Unsere Safari endete nach 7 Tagen wieder in Moshi. Gekostet hat es $420 pro Person für 7 Tage (+ Tip). Wir waren zu fünft, drei Gäste, ein Guide und ein Koch. Vor der Safari hatten wir mit dem gleichen Unternehmen, es war eines der vielen ortsansässigen Reiseunternehmen, den Kilimandscharo bestiegen, zu den gleichen Kosten ($60 pro Person und Tag). Von Moshi aus machten wir uns mit dem Bus auf nach Dar es Salam, wo wir die Fähre nach Zanzibar bestiegen. Zanzibar ist eine wunderbare Insel mit viel Flair aber allgemein eher armer Bevölkerung. Stone Town ist eine schöne Stadt mit viel Geschichte, von hier aus starteten die meisten Erkundungsreisen ins innere Afrikas. Die Küsten selbst unterscheiden sich stark, mein Favorit sind die Orte Nungwi und Kendwa im Nordwesten sowie Matemwe im Nordosten und Jambiani im Südosten. Nungwi und Kendwa sind die Partyorte, da ist immer was los, die Strände sind schön und gut zum Schwimmen, da auch bei Ebbe genug Wasser ist. Matemwe ist das Gegenteil, extrem ruhig, aber zauberhaft, man kann wunderbare, kilometerlange Strandspaziergänge machen. Aber bei Ebbe hat es nicht genügend Wasser zum schwimmen. Jambiani ist sehr ursprünglich, etwas belebter als Matemwe, aber kein Vergleich zu Nungwi/Kendwa. Insgesamt ist die Ostküste etwas windiger als die Westküste. Zum Tauchen ist es am besten in Matemwe oder im tiefen Süden in Kizimkazi. Dort haben wir auch mit Delphinen geschnorchelt, ein klasse Erlebnis, wir konnten sogar deren Paarungsverhalten live im Meer beobachten. Insgesamt waren wir vier Wochen auf Sansibar. Was aber viel zu kurz ist, wenn man alles sehen will. Sehr schön ist auch die Insel Mafia, wo wir zehn Tage waren, sehr ursprünglich, vermutlich so, wie Sansibar vor 30 Jahren war. Ein paar allgemeine Tips: auf jeden Fall Malariaprophylaxe einnehmen, möglichst nicht Lariam, Gelbfieberimpfung ist empfehlenswert, ebenso Tetanus, Diphterie und Kinderlähmung, Eventuell auch Hepatitis A und B. Auf Sansibar lohnt es sich einen Mietwagen zu nehmen und ein paar Tage rumzufahren. Allerdings ist dabei etwas Vorsicht geboten, da nachts unbeleuchtete Fahrzeuge oder Personen auf der Strasse sein können. Man kann aber auch Sansibar per Tagesausflüge erkunden, welche man bei örtlichen Agenturen in Stone Town buchen kann. Dort kann man auch Bootsfahrten zu den vorgelagerten Inseln buchen. Sehr schön ist auch die Sunsetcruise mit einer Dhau. Es gibt mehrere Deutsche Tauchschulen, eine ist in Nungwi und eine in Stone Town. Das nächste mal möchte ich auch die Nachbarinsel Pemba besuchen und eine Safari durch die südlichen Nationalparks Tansanias machen (Mikumi, Ruaha, Selous). Dann viel Spass bei den Reisevorbereitungen.
Viele Grüsse
Anubis