3 Wochen Seychellen- Vergleich mit 2004

Hier können Seychellen-Reiseberichte hinterlegt werden
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rastlos
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Beitrag von rastlos »

krebs hat geschrieben:Die Auffassung, daß immer nur die anderen schuld sind, ist auch nicht gerade tiefsinnig. :D
:roll: Wo habe ich denn von Schuld gesprochen?
Ich habe die unterschiedliche "Reise-Einstellung" bzw. das Anspruchsdenken angesprochen - nicht mehr und nicht weniger. Schon erstaunlich was DU daraus machst.
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Tramp
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Beitrag von Tramp »

Hmm,

habe zwar nicht viel Erfahrung ...

... aber: Mitten im Gesicht hat (fast) jeder eine Nase. Da sollte man zuerst hinfassen (gibt auch Spiegel).

Ich hatte nach zweimonatigem Lesen hier im Forum kein Bedürfnis, einen Tagesausflug von Praslin nach La Digue zu machen ... "Tagestouri" war einfach ein Begriff, den ich mir nicht "anziehen" wollte.

La Digue wird mit Sicherheit Schwerpunkt meiner nächsten Seychellenreise ...

Und trotzdem: Welche Auswirkungen hätte meine Reise? Mehr CO2, mehr Bedarf an Unterkünften, Dienstleistungen ... könnte man so unendlich fortsetzen!

Ei, da kommt ein rastloser Weltreisender in unsere Ecke, mit Hütte und Hängematte zufrieden, ... was wird er erzählen? Wir brauchen doch ein Haus mit Bett ...

Ursache und Wirkung ...

oberflächlich betrachtet betrifft es ja eh nur die "Anderen"

Nachdenkliche Grüsse und beste Wünsche für's Wochenende von

Tramp
... und klagen über den Rummel, auch wenn sie selbst ein Teil davon sind ...
WDR, bedrohte Paradiese, 3. August 2009
Harry K.
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Beitrag von Harry K. »

rastlos hat geschrieben:Wo habe ich denn von Schuld gesprochen?
hier:
rastlos hat geschrieben:...bevor auch diese touristisch voll erschlossen werden...
oder hier:
rastlos hat geschrieben:...dass die ganzen "bequemen" Touristen immer mehr Komfort in den hintersten Ecken der Welt erwarten...
rastlos, wenn du mit einem selbstgeschnitzten Einbaum auf die Seychellen gerudert bist, bis du vollkommen schuldlos an dieser Misere. Wenn nicht, bist du ein Teil davon.

Und bitte, wirf nicht anderen Leuten Oberflächlichkeit vor
rastlos hat geschrieben:... nicht mehr und nicht weniger...
wenn sie erkennen, daß du etwas "mehr oder weniger" meinst als du schreibst.
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rastlos
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Beitrag von rastlos »

Sehr Schade, dass die Diskussion nun in diese Richtung gelenkt wird.

Scheinbar haben hier aber einige Leute an der Volkshochschule den Kurs "Zwischen den Zeilen lesen für Anfänger" besucht und möchten diesen nun gerne zur Anwendung bringen Bild

Aber nun mal schön der Reihe nach.
Harry K. hat geschrieben:
rastlos hat geschrieben:Wo habe ich denn von Schuld gesprochen?
hier:
rastlos hat geschrieben:...bevor auch diese touristisch voll erschlossen werden...
oder hier:
rastlos hat geschrieben:...dass die ganzen "bequemen" Touristen immer mehr Komfort in den hintersten Ecken der Welt erwarten...
Interessante Deutung, denn hier spreche ich NIRGENDWO von Schuld oder einer Schuldzuweisung. Hier geht es vielmehr nur - wie Tramp auch schon richtig angemerkt hat - um die Aufzeigung des Ursache-Wirkungs-Prinzips.
Harry K. hat geschrieben:rastlos, wenn du mit einem selbstgeschnitzten Einbaum auf die Seychellen gerudert bist, bis du vollkommen schuldlos an dieser Misere. Wenn nicht, bist du ein Teil davon.
Das Stilmittel der Übertreibung bzw. Überzeichnung stammt dann wohl aus dem Kurs "Rethorik für Anfänger". Bild
Hat nur leider auch nichts mit meiner Aussage zu tun oder damit, was ich versucht habe damit auszudrücken. Aber keine Sorge, die Erläuterung kommt im nächsten Posting (s.u.).
Harry K. hat geschrieben:Und bitte, wirf nicht anderen Leuten Oberflächlichkeit vor
rastlos hat geschrieben:... nicht mehr und nicht weniger...
wenn sie erkennen, daß du etwas "mehr oder weniger" meinst als du schreibst.
Ihr Zwischen-den-Zeilen-Leser könntet ja auch einfach mal meinen Kommentar genau so nehmen, wie er von mir geschrieben wurde:
rastlos hat geschrieben:War ja klar, dass so ein oberflächlicher Spruch kommen musste :wink:
Man beachte auch bitte den Smilie am Ende!!

Wenn ich jemand charakterliche Oberflächlichkeit vorwerfen möchte, dann tue ich dies auch direkt indem ich z.B. sage "Mann, bist DU aber oberflächlich". Ich habe aber keine Charakterstudie von "Krebs" vorgenommen, sondern lediglich seinen Spruch mit einem Augenzwinkern bewertet. Mir fiele es im Traum nicht ein, jemandem als Person wegen einem schriftlichem Kommentar in einem Forum menschlich zu bewerten.

Und warum möchtest Du nun mehr da hineindeuten?
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rastlos
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Beitrag von rastlos »

Damit die Phantasie nun nicht noch weiter strapaziert wird, erkläre ich wohl mal besser genauer, wie mein Kommentar gemeint war. Tramp hat es im Grunde genommen schon erfasst: Ursache und Wirkung ...
rastlos hat geschrieben:Leider trifft diese negative touristische Entwicklung und der damit einhergehende Wegfall der verträumten Idylle auf fast alle Länder/Inseln der Welt zu. Es gibt leider nur noch ein paar wenige "Unberührtere Paradiese" auf der Welt und man sollte zusehen, dass man dort noch hinkommt, bevor auch diese touristisch voll erschlossen werden.
[...]
Es ist wohl immer noch ein gravierende Unterschied, WIE man in einem Land reist und wohnt. Für mich braucht man nirgends einen großen Hotelklotz an einen schönen Strand bauen, ich nehme zur Not auch mit einer Hütte oder Hängematte vorlieb.
Das Problem ist ja wohl eher, dass die ganzen "bequemen" Touristen immer mehr Komfort in den hintersten Ecken der Welt erwarten und bereit sind dafür JEDEN Preis zu zahlen.
Ich weise hier niemandem eine Schuld zu oder verteufel den Tourismus als solchen. Wenn ich das tun würde, dann dürfte ich selber auch nicht mehr verreisen.

Was ich damit meine, ist das Ursache-Wirkungsprinzip bezogen auf den Bau ständig neuer und größerer Hotels in landschaftliche oder kulturell "nahezu" unberührten Gegenden, denn Ausgang meiner Kommentare war der Erfahrungsbericht von Manfred (ihr erinnert Euch :wink: ).

Um Mißverständnissen direkt vorzubeugen, weise ich mal darauf hin, dass sich meine Äußerungen auf die Entwicklung weltweit und nicht nur speziell auf die Seychellen beziehen und das MEINE Meinung ist.
Ein Tourist, der sich nicht mit dem zufrieden gibt, was er vor Ort geboten bekommt (Unterkunft, Essen, Bespaßung etc.) wird dieses höchstwahrscheinlich auch äußern und dies wird die vor Ort in der Tourismusbranche arbeitenden Leute höchstwahrscheinlich dazu bewegen, den Wünschen des Touristen nachzukommen und nachzubessern. Das führt erfahrungsgemäß dazu, dass Hotels mit mehr Luxus (z.B. Pool, Klimaanlage, großer Hotelkomplex etc.) gebaut werden, in Restaurants auf einmal ausländische Gerichte (als überspitztes Beispiel sei mal Schnitzel genannt) auftauchen, die Landschaft ohne große Rücksicht auf die Natur für Funsportarten erobert wird, zwecks bequemer Anreise für den Touristen extra Straßen durch die Natur bis zum Strand (oder anderem landschaftlichem Highlight) gebaut werden usw. usw. usw.
Ich glaube jedem würden noch weitere Punkte für eine solche Liste einfallen.

Jeder von Euch kennt Leute oder hat schon von Leuten gehört, die eine Fernreise und den damit verbundenen Flug auf sich nehmen, nur um am Ende irgendwo in der Welt am Strand eines All-Inklusive-Hotels zu liegen und keinen Schritt vor die Hoteltür zu machen. Das ist jetzt natürlich schon der Extremfall, aber genau dahin führt es vielerorts.
Müssen wirklich immer mehr (Gross)Hotels gebaute werden, nur damit noch mehr Touristen ins Land kommen? Reichen nicht die vorhandenen Hotels aus? Was dabei leider auf der Strecke bleibt ist das eigentliche Kapital der Länder - die Natur!
Ich benutze absichtlich nicht den Begriff des "Ökotourismus", denn dieser wird mir zu sehr mißbraucht, aber man kann auch einen "angepassten Tourismus" schaffen.

So, dass war mein Wort zum Samstag Bild
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Mission1
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Beitrag von Mission1 »

Ein komplexes Thema, aber bevor wir, als gern Reisende, schuldig am Klimawandel, an der Abholzung der Regenwälder und an der Betonierung von Stränden :roll: , zur Selbstgeißelung übergehen, noch ein paar Anmerkungen.
Die Umweltschützer hier in D benutzen bei Neubauten von Straßen gern
folgendes Schlagwort. Neue Strasse-mehr Verkehr.
Oder um auf die Seychellen zu kommen, neue und grössere Hotels-mehr Touris-mehr Geld.
Die übergrosse Mehrheit der Seychellentouristen die bisher kamen suchten aber eher die halbwegs intakte Natur, ruhige Strände, Lust am Robinsondasein in der ansonsten hektischen Welt, die Erfüllung von Kinderträumen von einer Insel mit dichter tropischer Vegetation.
Auf Mahe (oder eben weltweit) sehe ich das gefährdet, aber eben nicht durch die Touristen sondern wohl eher durch wirtschaftliche Zwänge denen der betreffende Staat unterliegt oder zu unterliegen vorgibt.
Ein Hauptproblem ist hier mit Sicherheit der Bevölkerungsboom vieler Entwicklungsstaaten. Das ist Schade, sehr schade.
Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und zu sagen: Nein!
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Harry K.
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Beitrag von Harry K. »

Hi rastlos,
erstmal: der letzte Satz von mir war wirklich vollkommen am Thema vorbei und ich würde ihn so nicht mehr schreiben. Trotzdem verstehe ich nicht, daß auch du die Infrastruktur nutzt, dies aber nicht als Teil des Problem begreifst. Das ist für mich die Oberflächlichkeit, die du aber an anderen bemängelst.
Ich hab mit der ersten Antwort versucht klarzustellen, daß es immer mehr Menschen, und damit Touristen, gibt und weiterhin geben wird. Auch der von dir angesprochene angepasste Tourismus ist Teil des dynamischen Systems "Weltbevölkerung", das jeden Ort auf dieser Welt verändert hat und weiterhin verändern wird.

Hi Mission1: s.o. bzw. du siehst es ja ähnlich.
Um auf die Seychellen zu kommen: Mehr Menschen - mehr Touristen - mehr Geld. Nicht die Hotels gebären Menschen, mehr Menschen wollen Hotels.
Zu deiner Spitze gegen die Umweltschützer: Mehr Menschen - mehr Autos - mehr Verkehr - mehr Straßen?

Auch ich will hier niemanden persönlich angehen, sondern nur meine Meinung beitragen, die sich ja durchaus von anderen unterscheiden kann. Nicht wahr, Mission1 :wink:

Gruß,
Harry
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Mission1
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Beitrag von Mission1 »

Hallo Harry,
mit dir Meinungen auch gegenteilige, auszutauschen macht mir wirklich Spaß, nur hier lässt du mich leider etwas ratlos zurück, da ich nicht weiß, bzw erkenne, dass wir in unseren Meinungen zu diesem Thema auseinanderliegen.
Nun gut, ich sehe hier im Gegensatz zu dir vielleicht nicht die Touristen als die Hauptschuldigen. Ein Staat hat immer die Möglichkeit in jeder Beziehung seien es Baumassnahmen, Infrastruktur, Naturschutz, Touristenaufnahme (Visaerteilung) lenkend einzugreifen, so er das will.
Einig bin ich mit dir, dass das eigentliche Problem der Umwelt der Bevölkerungszuwachs in Entwicklungstaaten und jungen Industriestaaten ist. Ob das allerdings zu einer Zunahme von Touristenströmen führen wird mag ich nicht beurteilen.
Grüsse
M1
PS: Im übrigen sollte das Zitat keine Spitze gegen Umweltschützer sein. Ich zähle mich selber zu dieser Spezies, auch wenn du es mir nicht abnimmst. Nur sehe ich nicht alles so pragmatisch, wie die radikalen Vertreter die eher auf Dogmen rumreiten, statt sich wirklich sinnvollen Herausforderungen zu stellen. Ein gutes Beispiel ist die immer wiederkehrende Diskussion um ein Tempolimit aber DAS IST OT
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Kurt Tucholsky
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rastlos
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Beitrag von rastlos »

Harry K. hat geschrieben:Trotzdem verstehe ich nicht, daß auch du die Infrastruktur nutzt, dies aber nicht als Teil des Problem begreifst. Das ist für mich die Oberflächlichkeit, die du aber an anderen bemängelst.
Da hast Du mich wohl falsch verstanden bzw. vielleicht habe ich mich auch unklar ausgedrückt.
Natürlich nutze ich bei meinen Reisen die bestehende Infrastruktur des jeweiligen Landes. Es ist ja auch überhaupt nichts gegen Tourismus als solchen auszusetzten - von mir schon gar nicht, denn dafür verreise ich einfach zu gerne :wink:
Das eigentliche Problem sehe ich aber in dem steigenden Anspruchsdenken vieler Touristen an das Reiseziel. Wenn ich irgendwo hinfahre, dann passe ich mich den dortigen Verhältnissen an und bin nicht enttäuscht oder sogar unzufrieden, dass ich dort mit einfachen Mitteln und einfachen Unterkünften zurecht kommen muss oder wenn ich keinen Pool habe, wenn ich auf holprigen Straßen unterwegs sein muss etc. In manchen Gegenden mit Wasserknappheit aber einer touristischen Sehenswürdigkeit gibt es trotzdem Luxushotels, die den Großteil des wichtigen Grundwassers für Springbrunnen, Pools etc. verschwenden, nur damit sich die Touristen "wohl" fühlen. Braucht es das wirklich? Meiner Meinung nach eben nicht!
Ich fahre doch nicht wegen irgendeines Hotels in das Land sondern einzig und allein wegen Natur und Kultur. Wenn genau das jedoch - natürlich aus kommerziellen Gründen - auf der Strecke bleibt, dann läuft irgendetwas verkehrt, denn das wirkliche Kapital des Landes wird verheizt bzw. verbaut.

Mission hat es schon erwähnt: Früher waren die Gründe bzw. das Hauptinteresse der Traveller von Destinations wie den Seychellen, Thailand, Costa Rica, Indonesien usw. etwas anders und nun verschiebt sich das Klientel der Touristen (leider) in einen anderen Bereich.

Natürlich will jeder im Land ein Stückchen vom Kuchen "Tourismus" abkriegen, was aber schließlich auch im extremen Bauboom von Hotels ausartet. Ein trauriges Beispiel dafür ist z.B. Costa Rica, wo die Hotels und Cabinas wie Pilze aus dem Boden sprießen, obwohl die Auslastung der bereits bestehenden Hotels kaum mehr als 20-30% ist - nur weil jeder neuer Hotelbesitzer glaubt auch ein Stückchen vom Kuchen zu ergattern.

Ich teile auch die Ansicht von Mission, dass an diesen Punkten der Staat lenkend eingreifen könnte. Baubeschränkungen, Bauauflagen, Verbot von Großkomplexen etc. sind da nur ein paar wenige Punkte.
Was wäre denn so schlimm daran, wenn z.B. nur eine begrenzte Anzahl an Touristen ins Land gelassen wird? Dadurch würde das Land nicht uninteressanter sondern eher das Gegenteil.
Harry K. hat geschrieben:Ich hab mit der ersten Antwort versucht klarzustellen, daß es immer mehr Menschen, und damit Touristen, gibt und weiterhin geben wird. Auch der von dir angesprochene angepasste Tourismus ist Teil des dynamischen Systems "Weltbevölkerung", das jeden Ort auf dieser Welt verändert hat und weiterhin verändern wird.
Natürlich ist das Problem der Überbevölkerung eines der schwerwiegendsten für unseren Planeten in der Zukunft, allerdings teile ich nicht Deine Schlussfolgerung bzgl. des dadurch gleichermaßen wachsenden Tourismus. Man sollte doch bitte auch mal darauf schauen, in welchen Teilen bzw. Bevölkerungsschichten der Welt die Bevölkerung hauptsächlich zunimmt - das sind nunmal nicht die Staaten bzw. Schichten, die jedes Jahr in den Urlaub fahren :wink:
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Harry K.
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Beitrag von Harry K. »

Das gesteigerte Anspruchsdenken ist aber nur ein Ausprägung des Problems der steigenden Weltbevölkerung. Auch in Indien oder China bildetet sich zB. eine Mittelschicht heraus, die auch Reisen will.
Gerade die Seychellen versuchen aber dagegen zu wirken (oft, lange und tiefgehend hier diskutiert).

Ich versuche in der Problematik des Bevölkerungswachstums keinen Schuldigen zu finden. Ich glaube, das ist ein "Fehler im System", ganz Sarkast, der ich bin. :wink:
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rastlos
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Beitrag von rastlos »

Harry K. hat geschrieben:Das gesteigerte Anspruchsdenken ist aber nur ein Ausprägung des Problems der steigenden Weltbevölkerung. Auch in Indien oder China bildetet sich zB. eine Mittelschicht heraus, die auch Reisen will.
Ich sagte ja auch "in dem steigenden Anspruchsdenken vieler Touristen an das Reiseziel." Das hat nichts damit zu tun, dass man nicht mit steigendem Wohlstand einen gewisses Anspruchsdenken an sein Zuhause haben kann oder in andere Länder reist. Es geht mir doch nur darum, was dafür alles zubetoniert bzw. vernichtet wird nur damit ein fragliches Anspruchsdenken von irgendwelchen Touristen gestillt wird.
Nehmen wir doch mal den Mount Everest als Beispiel. Was früher noch einzig und allein eine große Herausforderung für wenige Bergsteiger war, ist mittlerweile zum Touristennepp verkommen und Gott und die Welt meint man könnte mal eben dort rauf. Die Krönung kommt jetzt aber noch: "Die Regierung in Peking hatte am Dienstag den Bau einer gut 100 Kilometer langen Straße bis zu einem Basislager in Höhe von 5200 Meter am Mount Everest angekündigt. Peking will seine Fackelläufer im kommenden Jahr auf den höchsten Berg der Welt schicken, um dort die olympische Fackel zu entzünden. Außerdem sollen Bergsteiger und Touristen leichter an ihr Ziel kommen. (dpa/nz) 21.06.2007". Was glaubst Du wohl wie lange es dauern wird, bis anstelle eines Basislagers ein Luxushotel dort steht :wink: Muss das denn sein??

Natürlich werden in Zukunft auch mehr Leute verreisen, aber wenn ein Reiseziel mal ausgebucht ist, dann würden die Leute auch woanders hinfahren bzw. zu Hause bleiben - es müssen also nicht notwendigerweise überall neue Hotelkomplexe, breite Straßen etc. gebaut werden.
Harry K. hat geschrieben:Gerade die Seychellen versuchen aber dagegen zu wirken (oft, lange und tiefgehend hier diskutiert).
Versuchen ist toll - Machen wäre besser!
Denn das es scheinbar nichts bringt sieht man ja z.B. in der subjektiven Vergleichsbeobachtung von Manfred :wink:
Harry K. hat geschrieben:Ich glaube, das ist ein "Fehler im System", ganz Sarkast, der ich bin. :wink:
:lol: :lol: :lol:
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Lars
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Beitrag von Lars »

rastlos hat geschrieben: Das eigentliche Problem sehe ich aber in dem steigenden Anspruchsdenken vieler Touristen an das Reiseziel.
Bitte nicht falsch verstehen wenn ich diesen Satz rauspicke. Der fiel mir nur ins Auge beim überfliegen - fürs volle Lesen des Threads reichte meine Zeit leider nicht...

Ich denke das ist eine Seite der Münze, die andere kommt von der anderen Seite - den Anbietern. Und mit gehobenen Sachen lässt sich nun mal mehr Geld machen als mit einer einfachen Unterkunft (Ohne das ich jetzt wieder die Diskussion anstoßen möchte wo das Geld hinfließt - das gab es schon oft genug...).

Ich denke wie die meisten finde ich einen unberührten Strand schöner als mit Hotel - aber das ist recht egoistisch...

Schönes Wochenende,
ciao Lars
Harry K.
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Beitrag von Harry K. »

Ich glaube nicht, daß sich das Problem lösen läßt. Es sind einfach zu viele Touristen und es werden immer mehr. Wir, die wir so anspruchsvoll sind, (auf den Seychellen) Urlaub machen zu wollen, sind Teil des Problems. Früher konnte man gar nicht Urlaub machen, es hat niemand eine Straße zum nächsten Dorf, nach Rimini, zum Flughafen gebaut. Das ist die Dynamik, die ich meine.
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