Zentraler Punkt des Strandes ist das „berühmte KAZ KREOL“, bekanntlich gibt es da die besten Pizzas auf der Insel. Natürlich waren wir auch oft da. Die Preise sind im gehobenen Niveau und man sitzt unter Bäumen und Strohdachdächern recht gemütlich. Davor dümpeln ein paar Fischerboote und Jachten. Allerdings gibt es da zwei weitere Kriterien. Weht kein Wind, muss man sein Essen mit den Fliegen teilen. Weht Wind, fliegen einem die Servietten nur so um die Ohren. Meist ist Wind ---.
In einer Ecke am Rande des Restaurants bieten die Fischer Ihre Tagesfänge an: Thunfisch, Bonito, Red Snapper, Zackenbarsch, usw. Für einen Europäer alle in einer Monstergröße.
Im Ort gibt es eine Bank und das obligatorische „Take Away“ und eine Tankstelle. Die Bucht ist von einem Riff begrenzt, dass bis zu 3 km vom Strand entfernt ist. Man hat also genug Schwimmraum dazwischen. Das Riff ist an einer Stelle unterbrochen, dort brausen oder schippern die Boote rein und raus.
Am interessantesten zum Schnorcheln ist der nördliche Strand mit seinem vorgelagerten Inselchen Ille Sourcs und felsenumsäumte Buchten (Foto findet ihr im Dumont-Reiseführer Autor und Berichte von W. Därr).Die Insel kann man gut schwimmend erreichen. Doch Achtung !!!! bei einsetzender Flut wirkt die Furt zwischen dem Insellchen und Mahe wie ein Kanal mit starker Strömung. Da hat sich schon manch einer verschätzt. Hier im Norden gibt es auch einige intime Buchten’chen mit Schatten, der Sand wird auch gelegentlich geharkt. Doch dahinter sieht es furchtbar aus – überall Müll, besonders die Überbleibsel von „Take-Away“ Verpackungen finden sich hier wieder. Ab und zu finden sich am Strand auch einige Touris mit Auto auf Tour ein. Die ahhh’s und ohhh’s beim Betrachten der Unterwasserwelt sind dann gut zu hören. Sie bleiben ein paar Stunden um dann gutgelaunt wieder loszuziehen.
Weiter nach Süden, Richtung Kaz Kreol ist der Uferbewuchs mit den üblichen Sträuchern zu finden. In den Sträuchern finden meist Einheimische ihre Schattenplätze und dort wird nicht nur gefaulenzt. Irgendwoher müssen die vielen unehelichen Kinder ja kommen. Noch weiter Richtung Süden wird es ungemütlich, Seegras und bis ans Wasser reichende Bäume säumen den Strand. Man kann zwar noch laufen, sollte man auch, doch es ist bei Flut dann ziemlich ungemütlich. Bis fast zur Kirche kann man gehen und sich dann gegenüber die wuselige nachmittägliche Zeremonie des Schulschlusses einer zentralen Schule anschauen.
Wir haben uns auch die Kirche angeschaut. Es drangen helle Singstimmen von Innen nach außen, vorsichtig haben wir die Tür geöffnet, 40 vorwiegend dunkle Augenpaare im Alter von bis zu 9 Jahren drehten sich plötzlich um, der Chor verstummte. Die Lehrerin versuchte einige Sekunden vergeblich, die Ordnung wieder herzustellen, was Ihr dann auch wieder gelang. Trotzdem drehten sich die Neugierigsten immer wieder um, dabei sehen wir wie ganz gewöhnliche Leute aus !!!!???
Der Strand ist im Großen und Ganzen nur schwach frequentiert. Am Wochenende etwas mehr, da kommen die Einheimischen zum Picknick. Nur einmal – Es war das Festival Kreole – immer im Oktober, war der Strand proppenvoll. Es gab Musik, Essen, Basare usw. Ich glaube die ganze Inselbevölkerung Kreolischer Abstammung war da. Jeder Zentimeter Strand und Schatten wurde genutzt, viel Bier getrunken, Wettbewerbe im Wasser ausgetragen, Kanupaddeln, Schwimmen usw., es wurde ausgelassen getanzt, gegessen und geb....., na lassen wir das !!. Am anderen Morgen waren die letzten noch nicht weg. Es war ein sehr interessanter Tag für uns. Um ein klein wenig von Land und Leute mitzubekommen, sollte man sich das Festival nicht entgehen lassen.
Fazit:
unterhalb der Woche ein bisschen Robinson Crusoe, am Wochenende Sightseeing mit den Einheimischen. Den Strand muss man sich nicht unbedingt geben, aber wenn man schon mal da ist !

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Ari