Reisebericht 01.12. – 24.12.2006 (mit Kindern), Teil 2
So, jetzt geht’s mit Teil 2 weiter. Die Kinder schlafen und so habe ich ein paar ruhige Minuten.
09.12.2006 Abreise Praslin/Ankunft La Digue
Unser Vermieter Barry hat uns ein Taxi besorgt, das unseren Mengen an Gepäck endlich einmal problemlos gerecht wurde. Die Taxifahrt zur Fähre kostete 100 Rupies, die Fähre (ich glaube 9.30 Uhr) nach La Digue – einfache Fahrt – jeweils 10 EUR für die Erwachsenen und 5 EUR für unseren Großen. Bei Ankunft auf La Digue standen schon jede Menge Taxifahrer rum. Wir entschieden uns vor allem wegen der Kinder für einen Transfer mit dem Ochsenkarren zum Calou- Guesthouse (150 Rupies). Endlich im „Calou“ angekommen, war die Enttäuschung erst einmal groß. Wir erhielten ein Zimmer (Raum 6) im Haupthaus. Zum Zimmer musste man sich erst einmal an abgestellten Fensterscheiben vorbeikämpfen. Das Zimmer war für mich eine Zumutung. Das Babybett stand schon drin, war auch total in Ordnung. Auf die Frage, ob unser Großer nicht bei uns im Bett schlafen könnte, musste ich ablehnen. Die „Besucherritze“ war so an die 15 cm breit. Das wollte ich weder uns noch meinem Sohn zumuten. Nachdem dann noch ein Bett für unseren Sohn ins Zimmer gestellt wurde, war dieses voll. Der einzige Vorteil dieses Zimmers bestand in einem Schrank, in dem tatsächlich die Hälfte unserer Sachen hinein passte. Unsere Gepäckstücke mit der anderen Hälfte unserer Sachen musste aus Platzgründen außerhalb des Zimmers bleiben. Eine Angestellte vom „Calou“ besorgte uns bei Daniel die Fahrräder, die uns dann auch direkt zum „Calou“ gebracht wurden. Die Fahrräder waren so wie wir es erwartet hatten, insbesondere was die Gangschaltung anbelangte! Ein Fahrrad hatte einen Kindersitz für unsere Kleine. Unser Sohn bekam ein Mountainbike, das leider etwas zu groß für ihn war. Das Fahren an sich klappte schon. Allerdings mussten wir ihn beim Losfahren anschieben, da er nicht mit den Füßen runterkam. Beim Bremsen gab es dann bei ihm die nächsten Probleme. Das Rad hatte nicht den von ihm gewohnten Rücktritt und an die Handbremsen kam er noch nicht ran. Aber irgendwie musste es ja gehen. Zunächst fuhren wir zu einem „Take away“ (neben einem Internet-Cafe) und holten uns etwas sehr leckeres zum Mittag. Ich glaube, es war gefüllter Red Snapper (megascharf), Chicken Curry (ebenfalls sehr gut gewürzt) und Pork Stew (für mich das Beste) – alles sehr empfehlenswert. Die Preise waren minimal (25 Rupies pro Portion). Während unsere Kleine ihr Mittagsschläfchen hielt, haben wir den Pool im Calou getestet. Er ist total erfrischend, aber mehr als einmal waren wir nicht drin. Am Nachmittag fuhren wir zur Anse Patate. Am kleinen Berg beim Friedhof musste mein Sohn absteigen. Das schaffte er mit dem Fahrrad nicht. Abwärts mussten wir auch schieben, da er es nicht schaffte, mit der Handbremse zu bremsen. Aber wie es so schön heißt: Wer sein Rad liebt, der schiebt! Klingt vielleicht makaber: Aber der Friedhof war noch genauso schön, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Ich habe meinem Sohn zu Hause schon erzählt, dass ich dort einmal begraben werden möchte. (Nicht ganz ernst gemeint!- Oder vielleicht doch?) Die Anse Patate hat mir bei unserem ersten Besuch auf den Seychellen besonders gefallen, da wir dort gut schnorcheln konnten. Damals wohnten wir im Patatran Village. Wir waren überrascht, dass direkt neben der Anse Patate, das neue Restaurant/Rezeption des Patatran Village entstanden ist. Die Bungalows wurden auch gerade renoviert. Wir kamen bei Flut an der Anse Patate an. Zum Sachen ablegen war nur ein minimaler Sandstreifen vorhanden. Wir waren zwar mit den Kindern kurz im Wasser, aber nicht mehr als knietief. Riesige Brecher, an Schnorcheln war nicht im Entferntesten zu denken. Dann kam auch noch Regen. Wir stellten uns beim Patatran Village unter bis er vorbei war. Dann ging es zurück zum „Calou“. Am Abend war ein BBQ an der Grand Anse vom Eigentümer des „Calou“ geplant. Die Abholung der Gäste erfolgte mit einem Bus. Auf der Fahrt zur Grand Anse wurde mir klar, dass das unser Sohn niemals mit dem Fahrrad dahin schafft. Das Essen war lecker und worauf mein Mann besonders großen Wert legt, viel. Unsere Kinder mögen die kreolische Küche leider nicht. Für sie gab es somit nur trocken Brot. Mit den anderen Gästen kamen wir schnell ins Gespräch. Es scheint noch ein lustiger Aufenthalt zu werden. Unser Großer war indessen, mit Taschenlampe bewaffnet, auf Krabbenbeobachtung. Die von uns zu bestaunenden Exemplare wurden im Laufe des Abends auch immer größer. Irgendwann ging es wieder zurück. Leider, ich hatte schon fast unser Zimmer vergessen, besser gesagt verdrängt. Wie zu erwarten, konnte ich in diesem schrecklichen Zimmer nicht schlafen.
10.12.2006
Das Frühstück war ganz passabel, Früchte, Eier und Speck. Der Kaffee war leider etwas dünn, aber von unserer Selbstverpflegungszeit von Praslin war noch Kaffee übrig, so dass es ging. Die Frau des deutschen Eigentümers sprach uns auf das doch sehr enge Zimmer an. Vielleicht wird nachmittags ein Bungalow frei. Heute wollten wir zur Anse Source a Jean. Von dem Strand hatten wir unserem Sohn auch schon viel erzählt. Zuvor fuhren wir noch zum Supermarkt. Im Vergleich zu Praslin war die Versorgungslage wesentlich besser. Für die Mittagszeit deckten wir uns dort mit Kuchen und Keksen ein. Der Weg zur Anse Source a Jean war für unseren Sohn leicht zu fahren, keine Berge, nicht sonderlich weit. An der Union Estate berappten wir erst einmal den Eintritt, 8 EUR für uns, Kinder waren frei. Bevor es zum Strand ging, fütterten wir noch die Schildkröten. Endlich waren wir am Strand. Er gefiel uns noch genauso wie vor 11 Jahren. Allerdings war dort ganz schöne Begängnis. Aber wir fanden noch ein nettes Schattenplätzchen (wichtig für das Mittagsschläfchen unserer Tochter und des Papas!). Die Kinder liebten den Strand, wir bekamen sie kaum aus dem Wasser. Gut, das ich vor dem Urlaub UV-Shirts gekauft habe. Mit diesen bekamen sie keinen Sonnenbrand – allerdings war somit auch nicht zu erkennen, dass sie überhaupt im Urlaub waren. Von Mahe war nichts mehr zu sehen, die Insel verschwand hinter einer Wasserwand. Bei uns – keine Spur von Regen. 16.00 Uhr fuhren wir zurück. Leider hatte der Take away geschlossen, so hungerten wir uns noch bis zum Abendessen durch. Als wir zurückkamen, war ein Zimmer (Nr. 4) in den Bungalows frei geworden. Also wieder einpacken, aber bei so viel Übung, wird man auch schneller. Also, Zimmer 4 ist schon größer als Nr. 6, für eine 4 köpfige Familie allerdings trotzdem zu klein. Es gab keinen Schrank, lediglich sechs oder sieben Ablagefächer. Nun lebten wir also aus dem Koffer. Allerdings hatten die Bungalows kleine Terrassen, so dass wir schon mal draußen sitzen konnten. Die Zimmer sind schon etwas in die Jahre gekommen. Die Bungalows wurden jeden Tag gesäubert, alle 2 Tage gab es frische Handtücher und Bettwäsche. Da gab es nichts zu meckern. In unserem Bungalow war das WC defekt, bei anderen Gästen die Dusche. Mit Reparatur war da nichts. Da musste man, ganz besonders Mann, selbst ran.
11.12.2006
Beim Aufstehen regnet es, ist jedoch nicht weiter schlimm gewesen. Bevor es zum Frühstück geht, hat es schon wieder aufgehört. Heute wollten wir noch einen Versuch mit der Anse Patate starten. Nach dem obligatorischen Fahrrad fahren, Berg hochschieben, Berg runterschieben usw. sind wir endlich da. Leider sieht es an der Anse Patate mit dem Baden nicht besser aus als beim ersten Mal – die Wellen sind zu heftig als dass unsere Kinder dort gefahrlos baden könnten. Zum Glück beinhaltet das neu errichtete Restaurant des Patatran Village einen Pool, der auch von Hotelfremden benutzt werden kann. Obwohl der Pool noch ziemlich neu war, blätterte bereits die Farbe ab. Ansonsten wurde der Pool ständig gesäubert und abgesaugt. Unseren Sohn hat es nicht weiter gestört. Er war happy, dass er mal wieder A...bomben und Kopfsprünge machen konnte. Vom Poolbereich hat man einen tollen Blick auf die vorgelagerten Felsen. Mittags haben wir bzw. die Kinder gleich im Restaurant gegessen. So konnten wir auch gleich die obligatorische Regenstunde nutzen. Zum Glück gab es dort Pommes!! Anschließend ging es zurück ins „Calou“. Am Nachmittag waren wir mit einem anderen Gast verabredet. Dieser ließ sich jeden Nachmittag von einem Taxi in die Grand Anse fahren und hat uns gefragt, ob wir nicht mitfahren möchten. Da ich schon festgestellt hatte, dass unser Sohn die Strecke mit dem Fahrrad nicht schaffen würde, fuhren wir gerne mit. An der Grand Anse hat es mir mit am Besten gefallen. Die Wellen waren traumhaft. Unser Großer konnte nicht genug davon bekommen, mit uns durch die Wellen zu springen. Danach ließ er sich von den auslaufenden Wellen noch über den Strand schieben. Die Kleine wollte das natürlich genauso wie ihr Bruder machen. Aber da hatte ich keine ruhige Minute. Die Rückströmung ist schon ziemlich heftig, so dass ich immer nur am schauen war, wo die Kinder sind. Muscheln gab es lediglich an einer Seite des Strandes. Nachmittags ist an der Grand Anse auch Schatten, ansonsten ist es bei Sonne dort kaum zum Aushalten.
Für Kinder können die Seychellen ziemlich einsam sein, denn die meisten Reisenden sind ohne Kinder unterwegs. Unser Sohn fand es somit im „Calou“ toll, sich endlich mal mit anderen (außer uns Eltern) unterhalten zu können und seilte sich regelmäßig ab, um anderen Gästen seine Bücher zu zeigen oder um sich einfach nur zu unterhalten. Auch sonst, sprach er am Strand oder Pool deutschsprachige Touristen an. Es war schon witzig: Unser Sohn wurde an den entlegensten Stellen der Insel mit Namen angesprochen. Wenn wir ihn fragten, woher er denn die Leute kennt, meinte er nur, dass er mit denen schon Back Gammon gespielt oder sich unterhalten hatte.
12.12.2006
Heute ging es wieder zur Anse Source a Jean. Bis dorthin schafft es unser Großer mit dem Fahrrad problemlos. Allerdings empfand ich Fahrrad fahren trotzdem als leichten Streß. Ständig musste ich meinem Sohn „Links fahren!“ hinterher rufen. Ich kam mir vor wie eine Gebetsmühle. Auch den Verkehr empfang ich – im Vergleich zu vor 11 Jahren – als ziemlich heftig. Zumindest unser Sohn kennt von zu Hause nicht solche befahrenen Straßen. Da geht’s bei uns im Ort beschaulicher zu. Unser Schattenplatz am Strand war zum Glück noch frei. Aber eigentlich brauchten wir den nur für das Mittagsschläfchen unserer Kleinen. Ansonsten waren wir rund um die Uhr im Wasser oder beim Krabben fangen.
Ein Gast im „Calou“ hatte heute Geburtstag und lud einen Teil der anderen Gäste zur Geburtstagsparty an die Grand Anse ein. Es ging wieder mit Bus dort hin und es war ein netter Abend. Da das Geburtstagskind noch bis Ostern auf La Digue weilt und somit natürlich auch über Weihnachten fernab der Heimat ist, war das Geschenk, dass wir ihm machten klar. Weihnachten ohne Baum, das geht ja gar nicht. Der Supermarkt auf La Digue war diesbezüglich bestens ausgestattet, so dass wir einen schönen geschmückten Weihnachtsbaum – natürlich künstlich – schenken konnten.
13.12.2006
Unser Sohn will wieder an den Pool. Somit radelten wir zum Patatran Village. Mittlerweile kennt man uns dort bereits. Zum Mittag gab es die obligatorischen Pommes für die Kinder. Allerdings wurde die Umrechnung von Rupies in EUR von mal zu mal schlechter. Nach dem dann eine kleine Portion EUR 4 kosteten, gaben wir auf
Nun noch ein Wort zu Klaus, dem deutschen Eigentümer vom „Calou“.
Im „Calou“ gibt es einen Billardtisch, der für die Gäste allerdings nur dann zugänglich ist, wenn nicht gerade Klaus spielt. Aber da dies offensichtlich eine seiner Lieblingsbeschäftigungen ist, kommen Gäste eher selten zum Spielen. Unser Sohn sah gern zu, wenn gespielt wurde. Irgendwie hat das Klaus nicht gepasst und er fühlte sich durch ihn gestört. Er hat in zweimal mit „Verschwinde“ weggescheucht. Lennart war ziemlich traurig und hat das auch nicht verstanden – zumal er nicht (viel) dazwischen quatscht und auch sonst eher einer von der ruhigen Sorte ist. Aber Klaus ist auch ansonsten ziemlich mufflig. Unsere Kleine hat mit wachsender Begeisterung die Sitzkissen von nicht belegten Stühlen abgeknüpft, von links nach rechts und wieder zurück sortiert, gestapelt usw. Sie konnte sich damit gut und lange beschäftigen. Aber auch das passte Klaus nicht und er raunzte mich an, dass unsere Kleine das doch unterlassen soll, weil seine Mädchen dann wieder mit dem Anbinden der Polster die Arbeit hätten, obwohl ich das immer selbst gemacht habe. Aber damit nicht genug. Da unsere Kinder das Abendessen leider nicht mochten – war für ihre Verhältnisse auch immer ziemlich spät – wollte mein Mann ihnen zur Abwechslung schnell einmal Milchreis (aus Deutschland mitgebracht) machen. Die Mädchen aus der Küche machten auch schnell die Milch warm. Als er dann das Pulver einrührte, kam ausgerechnet Klaus in die Küche. Diesmal war meinen Mann der Ansch........ gewiss. Er solle aus der Küche raus, sonst verliere er seine Lizenz, denn Gäste haben nichts in der Küche verloren. Also, so gut wie das Essen im „Calou“ ist und auch das nette Zusammentreffen mit anderen Gästen ist wirklich sehr toll, aber diesen muffligen Typen werde ich mir gewiss nicht ein zweites Mal antun. Klaus war wirklich der – zumindest Kindern gegenüber – unfreundlichste Mensch, der mir im Urlaub begegnet ist.
14.12.2006
Irgendwie ist mir dieser Tag abhanden gekommen.
15.12.2006
Ich wollte eigentlich noch die Wanderung zur Anse Cocos machen, aber von der pausenlosen Baderei ist die Fußverletzung unseres Sohnes nicht wirklich besser geworden. Fahrrad fahren ging ja noch, aber Laufen ohne Schmerzen war nicht drin. Wahrscheinlich wird die Wunde erst zu Hause verheilen. Also, wo waren wir lange nicht? Anse Source a Jean war wieder mal geplant. Aber bevor es losging, jagte unser Großer uns erst einmal einen Schrecken ein. Als ich vom Frühstück kam, saß er im Zimmer auf dem Bett und bohrte in der Nase. Auf mein Nachfragen meinte er, dass er die Muschel nicht mehr raus bekommt!! So einen Mist hat er die ganzen 5 Jahre nicht gemacht, und nun das. Also ran an die Nase bzw. die Muschel. Aber auch mir gelang es nicht, diese wieder raus zu holen. Mittlerweile war auch mein Mann vom Frühstück zurück. Als er die Muschelgeschichte hörte, war er sofort auf 180 (was bei seinem hohen Blutdruck auch wirklich schnell geht!). Ein kurzer Brüller von ihm, dann Heulen von unserem Sohn – und die Muschel wurde durchs Heulen rausgespült. Alles wieder paletti – oder doch nicht? Heute war irgendwie der Wurm drin, aber vielleicht bekam unser Großer nur den Inselkoller. Beim Losfahren musste ich ihn immer anschieben. Aber heute funktionierte es gar nicht. Er hielt den Lenker nicht richtig fest und wenn ich schob, landete er rechts oder links neben der Straße. Es war nichts zu machen. Er meinte nur, dass es meine Schuld wäre und wurde so langsam trotzig. Meine Anstrengungen, ihn zum Fahren zu bringen, trugen schon zur Belustigung anderer Urlauber und Einheimischer bei. Obwohl mich nicht so schnell etwas aus der Ruhe bringt, reichte es mir langsam. Mein Mann kam mittlerweile zurück, um zu schauen, was wir so treiben. Seinem hohen Blutdruck sei dank – das Problem löste sich ziemlich schnell. Schniefend und schnaufend fuhr Lenny los. Jetzt durfte ihn nur noch Papa anschieben, weil der das viel besser macht als Mama!
Irgendwann waren wir endlich am Strand angekommen. Mittlerweile waren wir das 3. Mal hier. Auf unsere Frage beim Kassenhäuschen, wurde uns heute der Eintritt gegen Rückgabe der bislang erworbenen Eintrittskarten erlassen.
Auf dem Rückweg vom Strand holten wir nun immer eine Kleinigkeit für die Kinder zum Essen. Da wir für die Kinder nun auf „kalte Küche“ umgestiegen sind, mussten wir auch nicht mehr Klaus belästigen. Das zeitige Essen für die Kinder hatte den Vorteil (für uns Erwachsene), dass die Kinder schon im Bett lagen, wenn es im „Calou“ Essen gibt.
16.12.2006
So langsam muss ich mich noch um die Übernachtungen für die letzte Woche kümmern, da wir nur noch bis zum 18.12.2006 im „Calou“ sind. Eigentlich wollten wir die letzten Tage auf Mahe verbringen, aber wir haben zu oft von La Digue aus gesehen, wie es dort geregnet hat. Außerdem waren einige unserer Wunschunterkünfte mittlerweile ausgebucht. Im „Calou“ zu bleiben, hatten wir allerdings auch keine Lust (zu kleine Zimmer, muffliger Klaus). Wir wollten die letzten Tage noch eine nette geräumige Unterkunft. Also beschlossen wir, zurück nach Praslin zu gehen. Obwohl es mir in der „Sea View Lodge“ super gefallen hat, wollte mein Mann etwas anderes ausprobieren. Wir besorgten uns noch eine Telefoncard mit seychellischer Telefonnummer. Das ging völlig problemlos und innerhalb weniger Minuten. Im Forum habe ich etwas über die „Mango- Lodge“ gelesen. Da wollten wir hin. Schnell beim Inhaber Kevin anrufen und alles klar machen. Er versprach, uns von der Fähre abzuholen. Ich gestattete mir noch den Hinweis, dass er bitte mit einem großen Auto kommen möchte. Aber wie sich später rausstellte, hat er diesen Hinweis nicht für voll genommen.
Da unser Rückflug nach München am 23.12. erst gegen 23.00 Uhr ist, beschlossen wir, am letzten Tag ein Tageszimmer im Coral-Strand zu nehmen, damit es nicht ganz so stressig für die Kinder wird. Die Buchung haben wir per Email vom Internetcafe aus gemacht. Dann ging es endlich an den Strand (Anse Source a Jean). Wir waren so spät dran, dass unser Schattenplätzchen schon belegt war. Es war wirklich voll am Strand. Mittags fing es dann wieder an zu regnen. Da unsere Kleine gerade schlief, suchten wir uns eine Stelle am Felsen, wo wir etwas geschützt waren. Mittlerweile waren wir alleine am Strand. Nach einer Stunde hörte der Regen auch wieder auf und es wurde noch ein sehr schöner Nachmittag.
17.12.2006
Heute ist nun unser letzter Tag auf La Digue. Die ganze Nacht hat es geschüttet und auch nach dem Frühstück ist es immer noch bedeckt und es nieselt etwas. Zum Strand können wir jedenfalls erst mal nicht. So beschlossen wir, in den Läden im Ort etwas shopping zu gehen. Leider, Leider – wir kamen nicht zum Geld ausgeben. Sonntags sind die Souvenir-Geschäfte geschlossen. Also fuhren wir zum Supermarkt und deckten uns mit Milchvorräten und anderen Kleinigkeiten für Praslin ein, da dort die Versorgungslage ja doch wesentlich schlechter ist. Anschließend gingen wir in die Pizzeria. Hier waren wir bereits das zweite Mal. Die Pizzen und Nudeln sind lecker. Preislich ist es dort – im Vergleich mit dem Restaurant des Patatran Village - auch o.k. Ich glaube, die Preise für wirklich sehr große Pizzen gingen bei 50 Rupies los. Endlich gab es für die Kinder mal etwas anderes als Pommes, was denen auch noch geschmeckt hat. Danach ging es zurück ins „Calou“, da die Kleine wieder schlafen musste. Da es immer noch bewölkt ist (aber kein Regen), fand ich, dass der Nachmittag bestens für die Wanderung in die Anse Cocos geeignet sei. Mein Mann fand die Idee nicht wirklich toll. Unserem Sohn hatten wir allerdings schon viel von den großen Krabben, die es an der Petit Anse gibt, erzählt. Die wollte er nun unbedingt sehen. Sein Fuß war etwas besser geworden, also war es beschlossene Sache (von meinem Sohn und mir). Wir ließen uns ein Taxi rufen, mit dem wir erst mal in die Grand Anse fuhren (50 Rupies). Im Taxi stellte ich erst mal fest, dass ich wieder einmal nur Badelatschen an hatte; sind ja für die Anse Cocos – Tour nicht ganz optimal. Von der Grand Anse ging es nun weiter in die Petit Anse. Mein Mann trug unsere Tochter. Lennart hatte einen super Tag und fand die Kletterei einfach nur toll. Von der Grand Anse zur Petit Anse brauchten wir ca. 10 – 13 Minuten. Der Teil der Wanderung war bislang nicht sonderlich schlimm. Auf ging es nun an das hintere Ende des Strandes. Dort gibt es eine kleine Höhle, in der wir bei unserem ersten Besuch die großen roten Krabben entdeckt hatten. Leider waren in dieser Höhle keine Krabben mehr anzutreffen, dafür umso mehr Müll. Am hinteren Teil der Petit Anse sind – welch ein Zufall – schöne, gut zum Klettern geeignete Felsen. Dort hielten es unsere Kinder eine Weile aus. In der Zwischenzeit haben wir auch die Krabben wieder gefunden. Die sind jetzt hinter dem Strand im „Unterholz“ anzutreffen. Und weil die Wanderung bis jetzt so easy war – auf zur Anse Cocos. Als nächstes ging es auf einem kaum erkennbaren Trampelpfad quer über die Wiese hinter der Petit Anse. Unser Sohn meinte, dass ihn die Sträucher an den Beinen kratzen. Also habe ich ihn eine Weile über die Wiese getragen. Bis zur Anse Cocos brauchten wie ca. 35 Minuten. Unsere Tochter hatte die Wanderung super überstanden. Schließlich wurde sie auch getragen. Auch unser Sohn stöhnte nicht, er lief immer einige Meter voraus und fand, das das ein richtiges Abenteuer war. Mir ging es ebenfalls noch gut. Lediglich Mr. Hossi, der die ehrenvolle Aufgabe hatte, unsere Kleine zu schleppen, war mächtig am schnaufen. Als wir an der Anse Cocos ankamen, ließ er sich nur noch in den Sand plumpsen und rührte sich nicht mehr für die nächste halbe Stunde. Wir anderen gingen noch schnell baden. Im vorderen Teil der Anse Cocos waren ziemlich hohe Wellen, so dass ich mit den Kindern nicht mehr als knietief in das Wasser gehen konnte. Deshalb sind wir bis an das Ende des Strandes gelaufen. Da gibt es so eine Art von Steinen umrandetes Bassin, in dem das Wasser relativ ruhig ist. Mein Mann hatte keine Lust mehr zum Laufen und blieb dort, wo er sich hat fallen lassen. Die Anse Cocos war nicht menschenleer, so wie wir es von unserem ersten Besuch her kannten. Es waren ca. 15 Menschen am Strand und das kam mir doch schon ziemlich viel vor. Leider geht auch in der Anse Cocos das Müllproblem so langsam los. Leere Verpackungen und Flaschen lagen leider auch mitten am Strand. In dem Bassin war das Wasser tatsächlich sehr ruhig und mega warm. Den Kindern gefiel es. Auch fanden wir dort hinten schöne Muscheln. Langsam mussten wir wieder an den Rückweg denken. Da wir erst nachmittags vom “Calou“ aus gestartet sind, wollten wir trotzdem noch im hellen an der Grand Anse ankommen. Wir benötigten ca. 45 – 50 Minuten von der Anse Cocos zur Grand Anse. Unser Sohn hielt prima durch. Lediglich bei den Stachelsträuchern auf der Wiese musste ich ihn wieder tragen. Mein Mann war froh, als wir endlich wieder in der Grand Anse waren und er sich am Beach-Restaurant noch ein kaltes Getränk bestellen konnte. Am Restaurant trafen wir noch ein paar andere Gäste vom „Calou“. Mit denen ging es dann mit dem Bus zurück, leider nicht bis zum „Calou“. Wir wurden irgendwo abgesetzt und von da aus war es noch ca. 1 km. Das war natürlich so nicht geplant gewesen. Auf halber Strecke machte dann unser Großer schlapp, was mich nicht weiter wunderte. Auch tat ihm wieder der Fuß weh. Nun war wieder Mr. Hossi gefragt. Unsere Kleine wurde mir zum Glück von einem Gast des „Calou“ abgenommen. So langsam wird sie mir auch zu schwer und sie ist vor allem „a very lazy girl“, das sehr auf mich fixiert ist und sich am liebsten von mir herumtragen lässt. Sehr zum Nachteil von meinem Rücken, den ich so langsam ganz schön merke.
Es war eine schöne Wanderung, auch wenn sie zum Schluss doch etwas anstrengend war. Heute abend war wieder einmal packen angesagt, denn morgen geht es zurück nach Praslin.
Im übrigen wurden wir auf La Digue nicht von Sandflöhen und ähnlichem Getier befallen. Gleichfalls nicht von Mücken, selbst auf unserer Wanderung zur Anse Cocos nicht. Die Strände, an denen es Flöhe/Fliegen geben sollte, haben wir gemieden.
Die letzten Tage auf Praslin folgen in einem dritten Teil. Bis dahin.
Katja
Reisebericht 1.12.-24.12.2006 (mit Kindern), Teil 2
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Katja, danke für den Bericht.
Mein Junior ist ziemlich lebhaft und werkelt auch immer gerne irgendwo rum. Somit wäre das Calou sicher für uns nicht geeignet.
Wir waren an Pfingsten im Michel. Dort war mein Junior willkommen. Die haben auch ein 4-Bett-Zimmer. Wahrscheinlich wärt ihr dort besser aufgehoben gewesen. Oder im Chateau, falls ihr auf Pool Wert legt. Vielleicht nächstes Mal, oder?
Warmschnorchler
Mein Junior ist ziemlich lebhaft und werkelt auch immer gerne irgendwo rum. Somit wäre das Calou sicher für uns nicht geeignet.
Wir waren an Pfingsten im Michel. Dort war mein Junior willkommen. Die haben auch ein 4-Bett-Zimmer. Wahrscheinlich wärt ihr dort besser aufgehoben gewesen. Oder im Chateau, falls ihr auf Pool Wert legt. Vielleicht nächstes Mal, oder?

Warmschnorchler
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Hossi schrieb:
Allerdings kann ich auch die Küche nicht betreten, da sie mich schon nicht reinlässt.
Aber geh mal in Deutschland in die Küche eines Restaurants.
Das "Mädchen" war bestimmt meine Frau. Sie hätte bestimmt den Reis eingerührt.Die Mädchen aus der Küche machten auch schnell die Milch warm. Als er dann das Pulver einrührte, kam ausgerechnet Klaus in die Küche. Diesmal war meinen Mann der Ansch........ gewiss. Er solle aus der Küche raus, sonst verliere er seine Lizenz, denn Gäste haben nichts in der Küche verloren.
Allerdings kann ich auch die Küche nicht betreten, da sie mich schon nicht reinlässt.
Aber geh mal in Deutschland in die Küche eines Restaurants.
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