Nochmals zu La Digue:
Obwohl wir ein Bungalow mit Küche hatten, gingen wir des öfteren in Restaurants. Sehr gut und günstig haben wir im Chateau St. Cloud gegessen. Zuerst wollten wir da gar nicht rein, weil es von Aussen so teuer aussah, wir in einfachen Shorts und Badelatschen unterwegs waren und uns „underdressed“ fühlten. Wir wurden aber sehr nett begrüsst und haben festgestellt, dass man dort zum Lunch keinen Anzug oder ein Kleid tragen muss. Auch sehr gut und günstig haben wir jeweils im Cafe Tarosa am Hafen gegessen. Weniger toll waren das Rest. Zerof (welches in unserem Reiseführer als Geheimtipp gehandelt wurde), Chez Marston und der absolute Abriss war das Hotel l’Ocean – die Lage ist zwar traumhaft, aber die Bedienung unfreundlich und das Essen doppelt so teuer wie z.B. im Cafe Tarosa. Für Selbstversorger gibt es in La Digue genügend Einkaufsmöglichkeiten – Mangelware waren bei uns lediglich Früchte und Gemüse – ausser Karotten und Peperoni (welche ich nicht mehr sehen kann) gab es meistens nichts.
Zum Thema Wanderungen:
Unser Highlight war die Wanderung von der Grand Anse zur Anse Cocos (was ja fast jeder Tourist macht) – nur hatten wir das Glück an der Petit Anse auf eine Wasserschildkröte zu stossen, die nach der Eiablage wieder auf dem Weg zurück ins Wasser war. Wir haben uns gefreut wie die Blöden und 20 Fotos von der Schildkröte gemacht. Da wir so frühzeitig losgegangen sind, waren wir auf der ganzen Wanderung alleine. Für den ganzen Weg hin und zurück haben wir nicht mehr als 2 Stunden gebraucht – also genau nach unserem Geschmack – nicht zu anstrengend.
Sehr gut gefallen hat uns auch die kleine Wanderung von der Grand Anse an die Grand l’Anse – obwohl die Grand l’Anse nicht mit anderen Stränden auf la Digue mithalten kann, ist sie dennoch sehenswert.
Nicht gefunden haben wir den „Weg“ am Ende der Anse Source a Jean der nach Anse Pierrot etc. weiterführen sollte. Wir sind eine halbe Stunde im Dschungel herumgeirrt, haben jede Möglichkeit ausprobiert, sind aber nicht weitergekommen. Nach x Mosquitostichen und Spinnweben am Körper haben wir dann aufgegeben. Auch den „Weg“ von der Anse Fourmis an die Anse Cocos haben wir nicht gefunden.
Praslin:
Eigentlich hatten wir vorgesehen, 4 Tage von unseren Ferien in Praslin zu verbringen. Da es uns aber in La Digue so gut gefallen hat, machten wir stattdessen nur einen Tagesausflug nach Praslin.
In Praslin sind wir mit dem Bus (es befindet sich eine Bushaltestelle gleich beim Hafen) durch das Vallee de Mai an die Anse Kerlan gefahren. Da wir nicht so Urwald-Fans sind und für uns alles gleich aussieht, haben wir auf einen Besuch des Vallee de Mai verzichtet. Von der Anse Kerlan aus wanderten wir dann über Stock und Stein bis an die Anse Lazio. Zwischenzeitlich hatte ich etwas Angst, dass der Weg plötzlich aufhört und wir wieder umkehren müssen (so wie bei unseren glorreichen Wanderungen in la Digue). Aber es ging alles gut und wir gelangten schliesslich an diesen berühmten Strand. Da wir wieder relativ früh unterwegs waren, hatte es zum Glück noch nicht so viele Leute und wir konnten noch einige traumhafte Fotos machen, bevor sich der Strand langsam füllte. Durstig und hungrig machten wir uns auf den Weg ins Restaurant Bonbon Plume. Als wir dann die stolzen (überrissenen) Preise auf der Speisekarte sahen, verging uns der Hunger und wir begnügten uns mit Bananencake und Wasser. Nach dieser Pause waren wir wieder fit und machten uns auf den Weg Richtung Anse Boudin an die nächstgelegene Bushaltestelle (welche etwa in 20 Min. per Fuss zu erreichen ist). Während unserem Fussmarsch kamen uns ziemlich viele Reisebusse, Taxis und Mietautos entgegen, alle voll mit Touristen die an die Anse Lazio wollten. So macht der Anblick dieses schönen Strandes dann wohl auch keinen Spass mehr. Per Bus fuhren wir also weiter an die Anse Volbert, wo wir im Cafe La Goulue gut gegessen haben. Irgendwie waren wir nach dem Essen nicht in Stimmung an der Anse Volbert herumzuliegen. Nach einem kurzen Blick auf die Karte entschieden wir, den Weg zurück an die Jetty per Fuss zurück zu legen... Wir haben so zwar mehr gesehen als im Bus oder Taxi, aber der Marsch war doch sehr anstrengend und die Hitze machte es uns auch nicht einfacher. Endlich an der Jetty angekommen, waren wir todmüde und wollten nur noch zurück nach la Digue in unser Bungalow. Als wir im Hafen auf die Fähre nach la Digue warteten und dabei unsere Fotos des Tages nochmals anschauen wollten, waren wir plötzlich umringt von 3 kreolischen Mädchen. Die waren von unserer Digitalkamera und den Fotos total begeistert und kriegten sich gar nicht mehr ein. Plötzlich waren ihre kleinen Hände überall und ein Redeschwall auf Kreolisch brach auf uns ein. Diese nette Begleitung blieb uns dann bis auf la Digue erhalten – die Mädchen waren zwar wirklich süss, aber auch anstrengend.
Mahé Norden
Die letzten 3 Tage unseres Urlaubs haben wir wieder in Mahe verbracht. Da wir schon ziemlich viel Negatives über die Beau Vallon Baie gehört und gelesen haben, waren wir schon etwas beunruhigt, als wir dann am vergangenen Montagmorgen dort eintrafen. Zudem machte ich mir Gedanken, ob die vom mir reservierte Unterkunft (das Georgina’s Cottage) ein ähnlicher Fehlschlag wie die Villa Autentique sein würde. Als unser Taxi dann endlich vor dem Guesthouse hielt, war ich noch nicht überzeugt, dass wir hier wirklich bleiben würden. Der Empfang durch das Personal war herzlich und nachdem wir über eine Art Hühnerleiter zu unserem Zimmer Nr. 5 im 1. Stock gelangten, waren wir erleichtert – doch hier gefiel es uns! Bei einem nächsten Aufenthalt in im Georgina’s, würden wir wieder dieses Zimmer verlangen – es ist eines der neueren Räume und das einzige mit privatem Balkon und Meersicht. Erwähnenswert ist noch, dass eine Übernachtung 70 Dollar kostet und ein reichhaltiges Frühstück beinhaltet.
Nach einer kurzen Verschnaufpause auf unserem gemütlichen Balkon, machten wir uns auf an die Beau Vallon Beach – wir haben echt mit dem Schlimmsten gerechnet und uns auf einen Ballermann-Strand eingestellt. Umso grösser war dann die Überraschung, dass dem nicht so ist. Ausser einem weissen Betonklotz der ein Restaurant beherbergt und dem Coral Strand Hotel gibt es nichts als Grün und den obligaten weisse Sand. Auch war der Strand nicht mit Liegestühlen zugestellt, man wurde nicht permanent angesprochen ob man Wassersport machen möchte oder was kaufen will und die meisten Touristen hielten sich am Pool des Coral Strand auf –was will man mehr?
Da wir uns beide erkältet hatten, waren wir die letzten Tage nicht mehr so unternehmungslustig und verbrachten die Zeit mehrheitlich mit Lesen und Relaxen. Den Norden haben wir noch etwas per Bus erkundet und dabei die nicht sehenswerte Anse Nord Est besucht. Diesen Strand muss man nun wirklich nicht gesehen haben.
Die Zeit verging auch mit Nichtstun rasend schnell und plötzlich hiess es Abschied nehmen. Tja und nun sitzen wir wieder Zuhause in der Kälte und am Montag beginnt der Arbeitsalltag wieder...
Zum Abschluss möchten wir uns für die vielen guten Tipps im Forum bedanken und allen, die Ihren Urlaub noch vor sich haben, eine super Zeit in den Seychellen wünschen
Luna