La Reunion und Mauritius
Verfasst: 08 Okt 2018 10:24
La Reunion und Mauritius
I. La Reunion
Lage
Umriss und Lage
Von der ersten Reise auf die Seychellen war ich sehr angetan. Das Klima, die Vegetation, die Traumstrände hatten sich tief eingeprägt, doch ein kleiner Vermutstropfen war auch dabei: Das Inselreich war nicht vulkanischen Ursprungs. Dies mag bei dem Einen oder der Anderen etwas seltsam klingen, doch für mich waren/sind vulkanische Landschaften schon immer die imposantesten und vielfältigsten. Wenn sie sich dann auch noch in den Tropen befinden, gesellt sich auch noch eine üppige Vegetation dazu, was dem Ganzen einen noch ästhetischeren Aspekt verleiht. So dukumentierte ich mich und fand eine Insel, die weltweit bezüglich Landschaftsbilder ihresgleichen sucht - vielleicht von Hawaii mal abgesehen.
Nun ist es so, dass La Reunion nicht unbedingt ein Badeparadies ist. Zwar gibt es im Westen einige recht schicke Strände, doch ist es bei Weitem nicht mit den Seychellen und Mauritius - dachte ich... - zu vergleichen, also wurde nach einer Kombination zwischen den Beiden - gemeint sind La Reunion und Mauritius - gesucht - und gefunden.
Eigentlich wollte ich mit La Reunion anfangen und dann am Badestrand von Mauritius faul herumliegen - fast hätte ich "enden" geschrieben... , was schließlich auch geschah, allerdings auf Umwegen. Das Problem bestand nämlich darin, dass nach La Reunion nur die Air France flog, während der Rückweg nur mit Condor möglich war, doch dies war nicht erlaubt - hab` ich bis dahin nicht gewusst , sodass nichts anders übrig blieb, als entweder über Paris oder Frankfurt zu fliegen. Schließlich wurde die zweite Variante ausgewählt.
Für Interessierte noch einige Daten bezüglich der "Insel der Zusammenkunft":
Zusammen mit Mauritius und Rodriguez - dazu noch einige kleinere Eilande geringeren Ausmaßes - bildet La Reunion die Inselgruppe der Mascarenen, die den Namen ihres Entdeckers trägt. Sie liegt ca. 9.000 km vom Mutterland Frankreich, 700 km östlich von Madagaskar und 200 km westlich von Mauritius entfernt. Mit einer Fläche von ca. 2.500 km2 ist sie etwa dreimal so groß wie die Hauptinsel der Azoren, Sao Miguel, oder Madeira. Geologisch gesehen liegt La Reunion auf einem Hot Spot, der sich aus etwa 4.000 km Tiefe erhebt, also dank seines höchsten Gipfels, dem Piton des Neiges (3.070 m) eine Höhe von über 7.000 m hat. Da ihr Alter relativ gering ist - etwa 3 Millionen Jahre -, haben die äußeren Kräfte noch keinen so großen Einfluss gehabt, wie auf Mauritius, sodass die Natur hier noch um Einiges vielfältiger/gewaltiger als auf der "Schwesterinsel" ist, doch darauf komme ich noch bei gegebener Gelegenheit zu berichten.
In Folge des wiederholten Ausbruchs des Hauptvulkans, der inzwischen inaktiv ist, haben sich vier gewaltige Talkessel herausgebildet, von denen einer nach einer Eruption zugeschüttet wurde, während die anderen drei - Mafate, Cilaos und Salazie - der Landschaft erhalten blieben und von besonderer Schönheit sind. Da sie bis in die Sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts - Mafate bis heute - von der Außenwelt isoliert waren, flüchteten sich zahlreiche Sklaven in diese Gebiete, wo sie von ihren Verfolgern kaum noch aufgespürt werden konnten.
Die Bevölkerung - eine knappe Million - befindet sich meist an den Küsten oder in deren Nähe, während das Inselinnere kaum besiedelt ist - auch dank des Reliefs. Fast die Hälfte besteht aus Schwarzen, deren Ursprung meist auf Madagaskar lag, den Rest bilden Inder und Nachkommen der Europäer - jeweils 25%. Dazu gesellen sich noch ca. 3% Chinesen.
Klimatisch gesehen lassen sich hier mehrere Typen unterscheiden, Folge der Lage und Höhe. Während der Osten sehr niederschlagsreich ist, sind Regenfälle im Westen Mangelware. In den Bergen wiederum - je nach Höhen- und Hanglage - herrschen sogeannnte Mikroklimate vor, die sich innerhalb weniger hundert Meter ändern können.
Die Insel beherbergt einen der aktivsten Vulkane weltweit - Piton de la Fournaise (2.631 m) - der im Durchschnitt jedes Jahr einmal ausbricht. Seine Eruptionen sind allerdings in den meisten Fällen recht harmlos, sollen jedoch ein außergewöhnliches Spektakel bilden. Um diesem beizuwohnen, fährt ungefähr die Hälfte der dortigen Bevökerung in deren Nähe - die Lava fließt immer nach Osten - um das Naturereignis aus unmittelbarer Nähe zu genießen. Dazu eine etwas lustige Begebenheit: Meiner Frau hatte ich davor von diesem Vulkan nichts erzählt, weil sonst die Reise nicht stattgefunden hätte... Als wir eines Morgens aufbrachen, um ihn aus nächster Nähe zu erkunden, tat ich so, als würde ich beten, damit er ausbricht. Als meine Frau Wind davon bekam, fing sie richtig an zu beten, dass es keine Eruption geben soll...
Talkessel Salazie mit Friedhof. Im Hintergrund der Piton des Neiges
Einer der zahlreichen Nebenkrater/-kegel des Piton de la Fournaise
Wildes Landesinnere
Der Talkessel Mafate
Über dem Talkessel Cilaos
Wasserfall nahe der Küste
Morgensonne über den Gipfeln
Üppige Vegetation im Osten der Insel
I. La Reunion
Lage
Umriss und Lage
Von der ersten Reise auf die Seychellen war ich sehr angetan. Das Klima, die Vegetation, die Traumstrände hatten sich tief eingeprägt, doch ein kleiner Vermutstropfen war auch dabei: Das Inselreich war nicht vulkanischen Ursprungs. Dies mag bei dem Einen oder der Anderen etwas seltsam klingen, doch für mich waren/sind vulkanische Landschaften schon immer die imposantesten und vielfältigsten. Wenn sie sich dann auch noch in den Tropen befinden, gesellt sich auch noch eine üppige Vegetation dazu, was dem Ganzen einen noch ästhetischeren Aspekt verleiht. So dukumentierte ich mich und fand eine Insel, die weltweit bezüglich Landschaftsbilder ihresgleichen sucht - vielleicht von Hawaii mal abgesehen.
Nun ist es so, dass La Reunion nicht unbedingt ein Badeparadies ist. Zwar gibt es im Westen einige recht schicke Strände, doch ist es bei Weitem nicht mit den Seychellen und Mauritius - dachte ich... - zu vergleichen, also wurde nach einer Kombination zwischen den Beiden - gemeint sind La Reunion und Mauritius - gesucht - und gefunden.
Eigentlich wollte ich mit La Reunion anfangen und dann am Badestrand von Mauritius faul herumliegen - fast hätte ich "enden" geschrieben... , was schließlich auch geschah, allerdings auf Umwegen. Das Problem bestand nämlich darin, dass nach La Reunion nur die Air France flog, während der Rückweg nur mit Condor möglich war, doch dies war nicht erlaubt - hab` ich bis dahin nicht gewusst , sodass nichts anders übrig blieb, als entweder über Paris oder Frankfurt zu fliegen. Schließlich wurde die zweite Variante ausgewählt.
Für Interessierte noch einige Daten bezüglich der "Insel der Zusammenkunft":
Zusammen mit Mauritius und Rodriguez - dazu noch einige kleinere Eilande geringeren Ausmaßes - bildet La Reunion die Inselgruppe der Mascarenen, die den Namen ihres Entdeckers trägt. Sie liegt ca. 9.000 km vom Mutterland Frankreich, 700 km östlich von Madagaskar und 200 km westlich von Mauritius entfernt. Mit einer Fläche von ca. 2.500 km2 ist sie etwa dreimal so groß wie die Hauptinsel der Azoren, Sao Miguel, oder Madeira. Geologisch gesehen liegt La Reunion auf einem Hot Spot, der sich aus etwa 4.000 km Tiefe erhebt, also dank seines höchsten Gipfels, dem Piton des Neiges (3.070 m) eine Höhe von über 7.000 m hat. Da ihr Alter relativ gering ist - etwa 3 Millionen Jahre -, haben die äußeren Kräfte noch keinen so großen Einfluss gehabt, wie auf Mauritius, sodass die Natur hier noch um Einiges vielfältiger/gewaltiger als auf der "Schwesterinsel" ist, doch darauf komme ich noch bei gegebener Gelegenheit zu berichten.
In Folge des wiederholten Ausbruchs des Hauptvulkans, der inzwischen inaktiv ist, haben sich vier gewaltige Talkessel herausgebildet, von denen einer nach einer Eruption zugeschüttet wurde, während die anderen drei - Mafate, Cilaos und Salazie - der Landschaft erhalten blieben und von besonderer Schönheit sind. Da sie bis in die Sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts - Mafate bis heute - von der Außenwelt isoliert waren, flüchteten sich zahlreiche Sklaven in diese Gebiete, wo sie von ihren Verfolgern kaum noch aufgespürt werden konnten.
Die Bevölkerung - eine knappe Million - befindet sich meist an den Küsten oder in deren Nähe, während das Inselinnere kaum besiedelt ist - auch dank des Reliefs. Fast die Hälfte besteht aus Schwarzen, deren Ursprung meist auf Madagaskar lag, den Rest bilden Inder und Nachkommen der Europäer - jeweils 25%. Dazu gesellen sich noch ca. 3% Chinesen.
Klimatisch gesehen lassen sich hier mehrere Typen unterscheiden, Folge der Lage und Höhe. Während der Osten sehr niederschlagsreich ist, sind Regenfälle im Westen Mangelware. In den Bergen wiederum - je nach Höhen- und Hanglage - herrschen sogeannnte Mikroklimate vor, die sich innerhalb weniger hundert Meter ändern können.
Die Insel beherbergt einen der aktivsten Vulkane weltweit - Piton de la Fournaise (2.631 m) - der im Durchschnitt jedes Jahr einmal ausbricht. Seine Eruptionen sind allerdings in den meisten Fällen recht harmlos, sollen jedoch ein außergewöhnliches Spektakel bilden. Um diesem beizuwohnen, fährt ungefähr die Hälfte der dortigen Bevökerung in deren Nähe - die Lava fließt immer nach Osten - um das Naturereignis aus unmittelbarer Nähe zu genießen. Dazu eine etwas lustige Begebenheit: Meiner Frau hatte ich davor von diesem Vulkan nichts erzählt, weil sonst die Reise nicht stattgefunden hätte... Als wir eines Morgens aufbrachen, um ihn aus nächster Nähe zu erkunden, tat ich so, als würde ich beten, damit er ausbricht. Als meine Frau Wind davon bekam, fing sie richtig an zu beten, dass es keine Eruption geben soll...
Talkessel Salazie mit Friedhof. Im Hintergrund der Piton des Neiges
Einer der zahlreichen Nebenkrater/-kegel des Piton de la Fournaise
Wildes Landesinnere
Der Talkessel Mafate
Über dem Talkessel Cilaos
Wasserfall nahe der Küste
Morgensonne über den Gipfeln
Üppige Vegetation im Osten der Insel