Die Seychellen im 3. Jahrtausend
- mr.minolta
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Re: Die Seychellen im 3. Jahrtausend
Dem Entwurf nach sind das nicht mal Wasservillen, wie man sie von den Malediven her kennen mag und die nicht dort, wie oft angenommen, sondern in Französisch Polynesien "erfunden" wurden, sondern wie gewohnt seychelloise Beton-Reihenhäuser, die in ihrer uniformen Häßlichkeit an "Eden Island" erinnern. Mit eigenen Pools, die, auf die Terrassen gequetscht, den Gang in's eklig salzige Wasser des Indischen Ozeans, den man hiermit gleichsam und erneut ökologisch belastet, ersparen sollen.
Da kann man sich (mal wieder) nur an den Kopf fassen...
Da kann man sich (mal wieder) nur an den Kopf fassen...
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
Re: Die Seychellen im 3. Jahrtausend
Es wird wieder gejubelt: Visitor numbers continue to surpass expectations
https://www.nation.sc/articles/14190/vi ... pectations
Anmerkung 2: 1400 € pro Nase ist nicht besonders viel.
Minister Radegonde: "There is a difference in getting them to spend and ripping them of"

https://www.nation.sc/articles/14190/vi ... pectations
Anmerkung 1: 300 Tsd. Touristen im Jahr sind weniger als die halbe Million vor Corona.So far from January 1, 2022, till end of June, Seychelles has received 153,609 visitors. And in terms of spending in the country, just over US $220 million,” said the minister.
Anmerkung 2: 1400 € pro Nase ist nicht besonders viel.
Dumm gelaufen! Die großen Hotels, die von den vergangenen Regierungen so großzügig unterstützt wurden, haben gar kein Interesse, dass ihre Gäste auf die Inseln ausschwärmen. Die sollen gefälligst im Hotel essen und trinken, sich massieren lassen usw. Und wenn, dann nur eine geführte Tour mit hoteleigenen Taxen.The biggest concern however remains the yield as over 90% of what visitors spend today are on accommodation and under 10% on other services.
Minister Radegonde: "There is a difference in getting them to spend and ripping them of"


Re: Die Seychellen im 3. Jahrtausend
Auf La Digue wird es nachts laut:
https://www.nation.sc/articles/14269/-w ... r-la-digue
Abwässerkanäle werden gebaut und die sollen nicht tagsüber zu Verkehrsbehinderungen führen.
Immerhin ist auch eine Kläranlage in Planung.
https://www.nation.sc/articles/14269/-w ... r-la-digue
Abwässerkanäle werden gebaut und die sollen nicht tagsüber zu Verkehrsbehinderungen führen.
Immerhin ist auch eine Kläranlage in Planung.
Re: Die Seychellen im 3. Jahrtausend
Es ist ja geplant, das Reef Hotel an der Ostküste von Mahé zu renovieren und wieder zu eröffnen. Als besonderes Gimmick sind ja Überwasser-Bungalows geplant.
Nun muß man wissen, daß für viele Seychellois dieses Hotel etwas Identitätsstiftendes hat. Es ist quasi das "Signature"-Hotel, mit dem der Tourismusboom auf den Seychellen begann. Manche wünschen sich eine Wiedereröffnung, aus nostalgischen oder traditionsbewahrenden Gründen. Ein guter Bekannter, Gilbert Pool, drückte es so aus:
"There is NO hotel in Seychelles that symbolises and oozes our island Creole charm, and sitting as it does at the gateway to South Mahe, it could become this first hotel that does, and what a wonderful ode to Seychellois-Mauritian friendship it would be!
Furthermore, there has long been a need for us to educate and coach investors as to what Seychelles is all about.
THIS IS our opportunity to do so and by doing so obtain something that we can be proud of, and turn an investment from "bann dalon" into a joyful moment rather than one of acrimony and cultural regret..
So why not a wonderful Creole village that will warm our hearts and delight our visitors, rather than trying to copy the South Pacific or Maldives with faux luxury on stilts!!?"
Der Großteil der Bevölkerung lehnt die Wasserbungalows ab, sie sind übrigens auch kein Vorschlag des mauritianischen Eigentümers, sondern ein Vorschlag der seychellischen Regierung.
Angesichts der Tatsache, daß der Priesterpräsident auf dem World Government Forum in Dubai im März erst wieder die Regierenden der Welt angeklagt und über den menschengemachten Klimawandel gejammert hat, umso unverständlicher, daß man hier sehenden Auges die Küstenregion weiter zubetoniert, Seegraswiesen vernichtet und überhaupt. Von den soziokulturellen Gründen, auf die mr.minolta schon eingegangen ist und die auch Gilbert im obigen Zitat anspricht, einmal ganz abgesehen.
Es gibt dementsprechend auch schon Aktivisten. Wer sich über Projekt und die Teileigenschaft der Überwasserbungalow-Anlage informieren möchte, dem sei die Seite "Enough is Enough" empfohlen: https://www.facebook.com/groups/1134068087451446
Es handelt sich um eine Gruppe lokaler Umweltschützer, die Transparenz in die Sache bringen möchten. Meines Wissens hat die Gruppe keine andere Webseite außer der Facebookseite.
Nun muß man wissen, daß für viele Seychellois dieses Hotel etwas Identitätsstiftendes hat. Es ist quasi das "Signature"-Hotel, mit dem der Tourismusboom auf den Seychellen begann. Manche wünschen sich eine Wiedereröffnung, aus nostalgischen oder traditionsbewahrenden Gründen. Ein guter Bekannter, Gilbert Pool, drückte es so aus:
"There is NO hotel in Seychelles that symbolises and oozes our island Creole charm, and sitting as it does at the gateway to South Mahe, it could become this first hotel that does, and what a wonderful ode to Seychellois-Mauritian friendship it would be!
Furthermore, there has long been a need for us to educate and coach investors as to what Seychelles is all about.
THIS IS our opportunity to do so and by doing so obtain something that we can be proud of, and turn an investment from "bann dalon" into a joyful moment rather than one of acrimony and cultural regret..
So why not a wonderful Creole village that will warm our hearts and delight our visitors, rather than trying to copy the South Pacific or Maldives with faux luxury on stilts!!?"
Der Großteil der Bevölkerung lehnt die Wasserbungalows ab, sie sind übrigens auch kein Vorschlag des mauritianischen Eigentümers, sondern ein Vorschlag der seychellischen Regierung.
Angesichts der Tatsache, daß der Priesterpräsident auf dem World Government Forum in Dubai im März erst wieder die Regierenden der Welt angeklagt und über den menschengemachten Klimawandel gejammert hat, umso unverständlicher, daß man hier sehenden Auges die Küstenregion weiter zubetoniert, Seegraswiesen vernichtet und überhaupt. Von den soziokulturellen Gründen, auf die mr.minolta schon eingegangen ist und die auch Gilbert im obigen Zitat anspricht, einmal ganz abgesehen.
Es gibt dementsprechend auch schon Aktivisten. Wer sich über Projekt und die Teileigenschaft der Überwasserbungalow-Anlage informieren möchte, dem sei die Seite "Enough is Enough" empfohlen: https://www.facebook.com/groups/1134068087451446
Es handelt sich um eine Gruppe lokaler Umweltschützer, die Transparenz in die Sache bringen möchten. Meines Wissens hat die Gruppe keine andere Webseite außer der Facebookseite.
Wenn du keine Kokosmilch hast, machste einfach normales Wasser.
- Grubi -
https://s12.directupload.net/images/210215/bx7vkcag.jpg
- Grubi -
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- mr.minolta
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Re: Die Seychellen im 3. Jahrtausend
Hurra!
Die sich endlos weiterdrehende Spirale des Kraftverkehrswahnsinns auf der ehemaligen Insel der Ochsenkarren hat einen neuen Höhepunkt erreicht: La Digue hat endlich seine erste Halteverbotszone bekommen! Das war nun wirklich überfällig. Schließlich sollte der touristische Zugang zum prominentesten Supermarkt der Insel nicht weiter mit parkenden Pick Ups und Taxis verstellt werden. Die Farbe der modernen Sperrlinien ist noch frisch, als dieses Foto entsteht.
Na dann wollen wir mal hoffen, daß das nicht auch für die verbliebenen Rest-Fahrräder gilt, die es auf La Digue noch geben soll...

Die sich endlos weiterdrehende Spirale des Kraftverkehrswahnsinns auf der ehemaligen Insel der Ochsenkarren hat einen neuen Höhepunkt erreicht: La Digue hat endlich seine erste Halteverbotszone bekommen! Das war nun wirklich überfällig. Schließlich sollte der touristische Zugang zum prominentesten Supermarkt der Insel nicht weiter mit parkenden Pick Ups und Taxis verstellt werden. Die Farbe der modernen Sperrlinien ist noch frisch, als dieses Foto entsteht.
Na dann wollen wir mal hoffen, daß das nicht auch für die verbliebenen Rest-Fahrräder gilt, die es auf La Digue noch geben soll...


Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
Re: Die Seychellen im 3. Jahrtausend
Passt doch farblich perfekt. Vielleicht zieren auch bald Verkehrsschilder die Insel.
LG
Klara
LG
Klara
Re: Die Seychellen im 3. Jahrtausend
Würde jemand in Deutschland sein Auto direkt vor dem Eingang vom Aldi abstellen? Wohl kaum.
Dass auf La Digue der Supermarkteingang "geschützt" werden muss, zeigt nur, wie dumm, egoistisch und rücksichtslos manche Einheimischen sind!
Dass auf La Digue der Supermarkteingang "geschützt" werden muss, zeigt nur, wie dumm, egoistisch und rücksichtslos manche Einheimischen sind!

Re: Die Seychellen im 3. Jahrtausend
Vielleicht nehmen sie ja noch Vernunft an:
http://www.seychellesnewsagency.com/art ... 7IoZkNKeco
Auf der Seite von "Enough is Enough" gibt es ein aktuelles Video von einem Interview mit der Meeresbiologin Jeanne Mortimer, die gehört zu der Save our Seas-Stiftung, in dem sie berichtet, wie viel Seegras schon allein nur bei der Evaluierung der Bauauswirkungen vernichtet worden sei.
http://www.seychellesnewsagency.com/art ... 7IoZkNKeco
Auf der Seite von "Enough is Enough" gibt es ein aktuelles Video von einem Interview mit der Meeresbiologin Jeanne Mortimer, die gehört zu der Save our Seas-Stiftung, in dem sie berichtet, wie viel Seegras schon allein nur bei der Evaluierung der Bauauswirkungen vernichtet worden sei.
Wenn du keine Kokosmilch hast, machste einfach normales Wasser.
- Grubi -
https://s12.directupload.net/images/210215/bx7vkcag.jpg
- Grubi -
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Re: Die Seychellen im 3. Jahrtausend
Man hört und sieht gar nix mehr vom "Reefresh". Sie evaluieren wohl noch.
https://sbc.sc/news/environment-impact- ... -be-taken/
Als ich gestern im Zusammenhang mit der Änderung der Einreisebestimmungen mal bisschen was über das Travizory-System nachgelesen habe, las ich unter anderem, daß über das System inzwischen fast 800.000 Euro Spenden eingesammelt wurden. Die Firma selbst ist auch spendabel und hat unter anderem was zur Renovierung des Botanischen Gartens beigesteuert, aber die 800.000 Euro kommen von den einreisenden Touristen und anderen Besuchern, die damit den Umweltschutz unterstützen wollen. Der hoch erfreute Umweltminister hat angekündigt, damit die Seychellen gegen die Folgen des Klimawandels stärken zu wollen. Na, ich bin ja gespannt wie ein Flitzebogen, wie dann wohl die Evaluierung des Reef Hotels mit seinen Überwasserbungalows in den Seegraswiesen ausfällt...
https://sbc.sc/news/environment-impact- ... -be-taken/
Als ich gestern im Zusammenhang mit der Änderung der Einreisebestimmungen mal bisschen was über das Travizory-System nachgelesen habe, las ich unter anderem, daß über das System inzwischen fast 800.000 Euro Spenden eingesammelt wurden. Die Firma selbst ist auch spendabel und hat unter anderem was zur Renovierung des Botanischen Gartens beigesteuert, aber die 800.000 Euro kommen von den einreisenden Touristen und anderen Besuchern, die damit den Umweltschutz unterstützen wollen. Der hoch erfreute Umweltminister hat angekündigt, damit die Seychellen gegen die Folgen des Klimawandels stärken zu wollen. Na, ich bin ja gespannt wie ein Flitzebogen, wie dann wohl die Evaluierung des Reef Hotels mit seinen Überwasserbungalows in den Seegraswiesen ausfällt...
Wenn du keine Kokosmilch hast, machste einfach normales Wasser.
- Grubi -
https://s12.directupload.net/images/210215/bx7vkcag.jpg
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Re: Die Seychellen im 3. Jahrtausend
Hoteleröffnung 2025:
https://www.hospitalitynet.org/announce ... 09025.html
Es steht ja nicht dabei, in welcher Bucht das sein wird, aber anhand der Angaben zu Einkaufszentrum, medizinischem Versorgungszentrum etc. paßt das zur Anlage, wie sie für die Anse la Mouche beschrieben wurde.
Falls es das nicht ist, kann man sich das an der Anse la Mouche aber wahrscheinlich so ähnlich vorstellen. Falls es das aber ist, mal ehrlich, wenn man die Bucht vorher kannte, ist das nicht das pure Grauen? So, so dumm.
https://www.hospitalitynet.org/announce ... 09025.html
Es steht ja nicht dabei, in welcher Bucht das sein wird, aber anhand der Angaben zu Einkaufszentrum, medizinischem Versorgungszentrum etc. paßt das zur Anlage, wie sie für die Anse la Mouche beschrieben wurde.
Falls es das nicht ist, kann man sich das an der Anse la Mouche aber wahrscheinlich so ähnlich vorstellen. Falls es das aber ist, mal ehrlich, wenn man die Bucht vorher kannte, ist das nicht das pure Grauen? So, so dumm.
Wenn du keine Kokosmilch hast, machste einfach normales Wasser.
- Grubi -
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Re: Die Seychellen im 3. Jahrtausend
Was für ein hässlicher, seelenloser Kasten! 
Nun ja, "easy access to Seychelles International Airport and its capital Victoria" klingt jetzt nicht wirklich nach Anse A La Mouche, wäre dann ja doch ein ordentlicher Trip über die Berge oder außen herum, aber das ist ja alles relativ.
So oder so, egal wo der Klotz hinkommt - grauenvoll!
Nun ja, "easy access to Seychelles International Airport and its capital Victoria" klingt jetzt nicht wirklich nach Anse A La Mouche, wäre dann ja doch ein ordentlicher Trip über die Berge oder außen herum, aber das ist ja alles relativ.
So oder so, egal wo der Klotz hinkommt - grauenvoll!
Re: Die Seychellen im 3. Jahrtausend
Das sehen die Marketingfuzzis ganz anders: At Meliá Hotels & Resorts we put our soul and our passion into everything
Sieht man auf dem Bild einen Parkplatz? Eben. Bei "top luxury" und "superior-quality" reist man nicht in einem schnöden Taxi an, sondern nimmt den Heli. Dann ist die Strecke zum Flughafen auch in wenigen Minuten zu schaffen.
Re: Die Seychellen im 3. Jahrtausend
Die Anse la Mouce sah im Frühjahr 2022 so aus:
Also: bisherige Küstenstraße --> Bäume --> eine Art Promenade --> Felsblöcke, damit nicht alles weggespült wird --> ein schmaler Strand.
Auf der anderen Seite der Küstenstraße ein ca. 2m hoher Zaun aus Wellblechplatten, damit ja niemand sehen kann, wie es in der Baumstelle aussieht. OK, da tagsüber das Tor offen stand, waren einige Betaonsäulen zu sehen.
Ich hätte erwartet, dass einzelne Bungalows enstehen, wie man es von andren hochpreisige Hotels kennt. Im Vergleich zu dem komischen Klotz sieht selbst das Raffles elegant aus. Ob die Spanier sich vorher mal auf den Seychellen umgesehen haben? Glauben die ernsthaft, mit so etwas können die im Luxussegment gegen die Konkurenz anstinken?
P.S.: Die Baustelle ist doch direkt nördlich des Chemin les Canelles oder? Bei Google Maps kann man auf den Satellitenbildern die Baustelle sehen. Und das sieht anders aus als ein einzelnes Gebäude wie auf der gerenderten Ansicht ...
Also: bisherige Küstenstraße --> Bäume --> eine Art Promenade --> Felsblöcke, damit nicht alles weggespült wird --> ein schmaler Strand.
Auf der anderen Seite der Küstenstraße ein ca. 2m hoher Zaun aus Wellblechplatten, damit ja niemand sehen kann, wie es in der Baumstelle aussieht. OK, da tagsüber das Tor offen stand, waren einige Betaonsäulen zu sehen.
Ich hätte erwartet, dass einzelne Bungalows enstehen, wie man es von andren hochpreisige Hotels kennt. Im Vergleich zu dem komischen Klotz sieht selbst das Raffles elegant aus. Ob die Spanier sich vorher mal auf den Seychellen umgesehen haben? Glauben die ernsthaft, mit so etwas können die im Luxussegment gegen die Konkurenz anstinken?
P.S.: Die Baustelle ist doch direkt nördlich des Chemin les Canelles oder? Bei Google Maps kann man auf den Satellitenbildern die Baustelle sehen. Und das sieht anders aus als ein einzelnes Gebäude wie auf der gerenderten Ansicht ...