Hilfe bei Bestimmung

Alles rund um Flora, Fauna und Naturschutz
Seepferdchen
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Hilfe bei Bestimmung

Beitrag von Seepferdchen »

Liebe Forumsteilnehmer,
Dank Eurer Hilfe konnten wir in Vorbereitung unseres Maheurlaubes
bereits reichlich Informationen erhalten.Im Nachhinein würden wir
um Hilfe bitten bei der Bestimmung des abgebildeten Baumes und der
für uns nicht erklärlichen Nutzung?
Weiterhin wäre für uns auch von Interesse, inwieweit El Nino in Relation zur Erderwärmung am Korallensterben beteiligt ist?
Und um das Mass Eurer Güte zu überstrapazieren - kennt jemand zufällig
die gegenwärtige Nutzung/Bedeutung der Anse polite an Mahes Westküste?
Vielen Dank im Voraus.
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Seepferdchen
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Beitrag von Seepferdchen »

Nix abgebildet,sorry. Brauchen Hilfe liebe/r Ad. , was verbirgt sich exact
hinter einer URL?
Danke.
Gaby
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Beitrag von Gaby »

Hallo Seepferdchen,

du kannst hier keine Fotos direkt von deiner Festplatte hochladen.
Wenn du keinen eigenen Webspace hast kannst du sie aber über Imageshack hier verlinken.

http://www.imageshack.us/

Gruß Gaby 8)
Seepferdchen
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Beitrag von Seepferdchen »

Jetzt dank Gaby ein neuer Versuch und die Bitte um Eure Hilfe.
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Seepferdchen
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Beitrag von Seepferdchen »

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Hebata
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Beitrag von Hebata »

@ Seepferdchen

Das erste Bild ist lt. Aussage unseres Besuches eine spezielle Art von
einem Orangenbaum.

Bild zwei hat etwas mit kultivieren zu tun; näheres evtl. später.

Gruß
Hebata
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Tramp
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Beitrag von Tramp »

Kultivieren?

Ich dachte an Müllentsorgung :wink:

LG Tramp
robhof
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Re: Hilfe bei Bestimmung

Beitrag von robhof »

Seepferdchen hat geschrieben:Weiterhin wäre für uns auch von Interesse, inwieweit El Nino in Relation zur Erderwärmung am Korallensterben beteiligt ist?
Hallo Seepferdchen!
Das ist ein sehr komplexes Thema ... :roll: Aber das große Korallensterben auf den Seychellen 1997/1998 hat wohl nichts mit der Erderwärmung zu tun gehabt (eine gewisse Verstärkung des Phänomens kann aber wohl niemand ganz ausschließen ...). El Nino hat es vermutlich schon Jahrhunderte vor der Industrialisierung gegeben. Sicher ist es auch früher oft zu derartigen Naturkatastrophen gekommen (und noch zu viel schlimmeren...). Man denke nur an die letzte Eiszeit, noch vor 14.000 oder 12.000 Jahren hat es dort, wo jetzt die Korallen der Seychellen wachsen (und das bezieht sich auf sämtliche Korallenriffe der Welt, auf die ganzen Riffe des Roten Meeres etc.), keine einzige Koralle gegeben - diese Bereiche waren durchwegs trockenes Land.

Der einzige Unterschied ist: damals hat es viel weniger Menschen auf dieser Erde gegeben, es hat keinen Tourismus und keine Taucher gegeben und es hat keinem so sehr weh getan wie uns heute.

Zwischenzeitlich haben sich die Korallen auf den Seychellen stellenweise gut erholt und es gibt schon wieder wunderbare Geweihkorallen-Stöcke (Acropora) von 50 oder auch 80 cm Größe. An manchen Stellen, wo es legendäre Riffe gegeben hat, etwa Cocos oder Sisters, sind aber die Spuren des coral bleaching immer noch recht stark zu sehen (leider sind es stellenweise Korallenfriedhöfe - dennoch gibt es viel zu sehen). Es wird Jahrzehnte brauchen, bis sich wieder solche Riffe bilden (oder noch länger :? ), vorausgesetzt die Klimaerwärmung und / oder weitere starke El Nino -Ereignisse machen ihnen keinen Strich durch die Rechnung - und damit uns auch.

lg Robert
Die ... Begeisterung, die wir beim Betrachten der Natur empfinden, ist eine Erinnerung an die Zeit, da wir Tiere, Bäume, Blumen und Erde waren ... Leo N. Tolstoi

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Seepferdchen
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Beitrag von Seepferdchen »

Liebe/r Hebata,

vielen Dank für die erste Info, könnten Sie versuchen Ihrem Besuch
auch den Sinn der "Kultivierungsmassnahmen" zu entlocken?

Lieber Tramp,
wir dachten nur an lautere Dinge wie z.B. "Drogengewinnung", nicht
profane Müllentsorgung.

Hallo Robert,
Herzlichen Dank,könnten Sie die Wirkung von El Nino auf die Meeresbiologie noch einmal umreissen, hier besteht eine Bildungslücke.
Vielen Dank für die Mühe.
robhof
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„Coral bleaching“, Korallenbleiche, Absterben der Korallen,

Beitrag von robhof »

„Coral bleaching“, Korallenbleiche, Absterben der Korallen, Korallenriffe, hermatypische Korallen ...

:) Hallo Seepferdchen: hier also ein kleines Privatissimum (schnell aus diversen Skripten und PP-Vorträgen zusammenkopiert):

Steinkorallen (Scleractinia oder veraltet Madreporaria) gehören zu den Blumentieren (Anthozoa) und zu den Nesseltieren (Cnidaria). Steinkorallen gibt es in allen Meeren von der lichtdurchfluteten Zone bis in die Tiefsee. Korallenriffe hingegen sind im wesentlichen auf den tropischen Gürtel beschränkt, die Temperatur ist der entscheidende ökologische Faktor, der ihr Vorkommen bedingt. Es ist eine tragische Ironie des Schicksals (oder eine Folge menschlicher Aktivitäten), dass ausgerechnet die zu hohe Temperatur des Meerwassers zum Niedergang der Korallenriffe beigetragen hat.
Genauer definiert ist ihre Verbreitung durch die 20 °-Isochryme beschränkt, Das ist jene Linie, die Punkte gleicher winterlicher Temperaturmittelwerte von 20 ° C verbindet. Die Zone der Korallenriffe ist dennoch nicht durch geometrische Geraden umgrenzt. Die Erklärung dafür liefern die großen Windsysteme der Erde und die durch sie geprägten Strömungsysteme der Weltmeere. Diese Strömungen bewirken, dass die Mittelwerte der Wassertemperatur nicht einer bestimmten geographischen Breite entsprechen sondern eben von den Strömungen abhängen. Längs der Äquators verlaufen die großen äquatorialen Ströme westwärts,, an den Kontinenten werden sie dann nach Norden und Süden angelenkt. So gelagen warme Wassermassen in für sie eigentlich „unübliche“ Breiten. Als logische Folge dieser Strömunen fließen kalte Wassermassen an den Westküsten der Kontinente in Richtung Äquator. Die Westküsten der Kontinente sind daher in Hinblick auf das Gedeihen von Korallenriffen benachteiligt, die Ostküsten hingegen begünstigt.‚

Es wurde bereits gesagt, dass es Korallen überall gibt, Korallenriffe jedoch nur in begrenzten Regionen. Für die Bildung von Korallenriffen ist nämlich ein bestimmter Typus von Koralle gefragt, die hermatypischen oder riffbildenden Korallen. Das sind kolonienbildende (nicht solitäre Arten, wie sich auch im Mittelnmeer häufig vorkommen) und vor allem schnellwüchsige Arten. Die hohe Produktivität kann nur mit Hilfe von Symbiosepartnern erreicht werden. Das sind photoautotrophe Protisten (Mikroalgen), die so genannten Zooxanthellen. Auf jedem Quadratmillimeter Gewebe des Korallenpolypen befinden sich Abertausende Zellen dieser Mikroalgen. Daher kommen auch die schönen Farben der lebenden Korallen (übrigens auch die von den Riesenmuscheln Tridacna, die ebenso Zooxanthellen beherbergen).

Korallen regieren meist sehr empfindlich auf Umweltveränderungen wie Sedimentation oder Temperaturschwankungen. Bei Überschreiten einer Grenztemperatur (längerfristig höher als 30°C) reagieren viele zooxanthellate (also hermatypische, riffbildende) Korallen mit dem Ausstoß ihrer Zooxanthellen. Zooxanthellen haben als photosynthetisch aktive Organismen (sie sind quasi "pflanzlich") Pigmente wie Chlorophyll und andere. Das Phänomen, das wegen des Farbverlustes der Polypen bleaching genannt wird ist zwar kurzzeitig reversibel, führt aber meist doch zum Absterben der Polypen. Inwieweit beim bleaching auch mikrobielle Infektionen eine Rolle spielen, ist momentan Gegenstand der Forschung. In den letzten Jahrzehnten sind durch die Klimaerwärmung besonders häufig großräumige bleaching-Ereignisse aufgetreten. Viele der großen Korallenriffe wurden dadurch stark geschädigt, ganze Riffgebiete sogar durch die anschließende Erosion zerstört. Bleching, Bleiche - ist eine logische Bezeichnung: Die prachtvolle Färbung verschwindet, da diese ausschließlich auf die Sy,bionten zurückgeht. Das eigentliche Korallengewebe (das der lebenden Polypen also) ist farblos.

-------------------

Leider wurde das Unterwasserparadies der Seychellen - ähnlich wie jenes der Malediven - auch nicht vom globalen Umweltdesaster des „coral bleaching“ verschont. Dieses Phänomen wurde erst Anfang der 80er Jahre bekannt; es breitete sich in wenigen Jahren weltweit aus. 1997 und 1998 waren die Schäden auch auf den Seychellen nicht zu übersehen, war doch das Jahr 1998 infolge des Klimaphänomens El Niño in dieser Hinsicht das bisher dramatischste.

Sehr wahrscheinlich hängt das coral-bleaching mit dem allgemeinen Anstieg der Meerestemperatur zusammen. Die Existenz und das Wachstum riffbildender, sogenannter hermatypischer Korallen, aber auch anderer Tiere wie mancher Einzeller, Schwämme und Muscheln ist untrennbar mit kleinen, symbiontischen Mikroalgen, den Zooxanthellen verknüpft, die im Gewebe der Korallenpolypen leben. Wie groß die Bedeutung dieser für uns unsichtbaren Partner ist (zu sehen sind sie nur durch ihre Farbe, die auch den Korallenpolypen ihre Farbe verleiht), zeigt die beeindruckende Zahl von etwa einer Million Zooxanthellen, die auf nur einem Quadratzentimeter Korallengewebe gezählt wurden. Korallen und ihre kleinen, dafür aber überaus zahlreichen Partner tauschen Produkte ihres Stoffwechsels und Reservestoffe aus, durch die Pigmente der Algen erhalten die Korallen aber wie gesagt auch ihre Färbung. Ein perfektes Recyclingsystem, das im nährstoffarmen tropischen Meer beide Partner voll ausschöpfen können. Korallenarten mit Zooxanthellen (also hermatypische, riffbildende Korallen) können 10 Mal (!!!) so viel Kalk für die Bildung ihrer Skelette bilden als Korallen ohne Zooxanthellen (so genannte azooxanthellate Korallen). In Detail passiert es dadurch, dass die Mikroalgen dem Korallengewebe CO2 für die Photosynthese entziehen, wodurch das Millieu im Korallengewebe weniger sauer wird, da CO2 mit H2O ja eine Säure bildet und Säuren lösen Kalk auf. Durch den Entzug von CO2 aus dem System kippt die chemische Reaktion der Kalkbildung, die ja immer in beiden Richtungen laufen kann, zugunsten des Kalkes ... Das erklärt, warum ausschließlich riffbildende Korallen überhaupt Riffe bilden können. Nur sie können so schnell und so viel Kalziumkarbonat bilden, dass die Produktion des Kalkes die Erosionskräfte des Meeres überragt. Ein kleine, solitäre und azooxanthellate Koralle kann einfach kein Riff bilden ...

Der Anstieg der Wassertemperatur über längere Zeiträume führt jedoch zum Abstoßen der Zooxanthellen durch die Korallen (wie das im Detail funktioniert, ist immer noch Gegenstand der Forschung, aber es geht darum, dass das fein abgestimmte Stoffwechsel-Zusammenspiel beider Partner, Koralle und Mikroalge, nicht mehr funktioniert), die Koralle bleichen durch Verlust der Mikroalgen aus und sterben schließlich ab. Ohne die Symbiose mit den einzelligen Algen können hermatypische Korallen längere Zeiträume nicht überleben (manche Korallenarten können bis zu einem Jahr ohne Partner überdauern, dann verhungern sie aber oder vergiften sich selbst an ihren Stoffwechselprodukten).

Die Korallenbleiche und ihre Folgen ganz zu verschweigen wäre unseriös. Auf der anderen Seite soll nicht ein pechschwarzes Bild gezeichnet werden - wie es öfter geschieht -, als ob das Meer nun ohnehin „tot“ wäre; was zwar grundsätzlich falsch ist, aber vielleicht doch manche potentielle Besucher abschrecken könnte. Für Menschen, die gesunde Korallenriffe kennen, ist der Anblick eines beschädigten oder abgestorbenen Riffs natürlich sehr entmutigend. Viel zu schön und in seiner Vielfalt absolut einzigartig ist ein lebendes und intaktes Riff; es gehört eben zu den größten Naturwundern unserer Erde. Für jemanden, der bisher nur in den Seen oder an den Küsten Europas getaucht oder geschnorchelt hat, wird selbst der jetzige Anblick noch berauschend schön sein. Eine kaum überschaubare Vielfalt an Korallenfischen - alle von verschwenderischer Schönheit - schwimmen nach wie vor zwischen skurrilen Granitformationen und dort, wo es genügend frisches Meerwasser und Strömungen gibt, auch zwischen gesunden Korallen. Viele neue Korallenstöcke zeugen von der Regenerationskraft des Meeres. Die weltweit auftretende Korallenbleiche ist also sicherlich kein Grund, nicht auf die Seychellen zu fahren.
Wie sich aber die Situation der Weltmeere in der nahen und fernen Zukunft entwickeln wird, läßt sich heute nicht sicher voraussagen.
Zuletzt geändert von robhof am 18 Aug 2007 18:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von robhof »

... nun aber zu El Nino ... :oops: Ich fürchte, dass ich Prügel bekomme, wenn ich die lange Wurst aus meinem Galapagos-Skriptum hier einfüge ...

Aber ich mache es trotzdem 8-) , um zu verdeutlichen, wie kompliziert diese Sache ist (ich verste auch nur die Hälfte davon ...)


Pacific Decadal Oscillation (PDO)

Pazifische Dekaden-Oszillation; Hypothese von einer langzeitigen, ENSO-ähnlichen Temperatur- und Wasserspiegelfluktuation des Pazifiks mit einem Rhythmus von ca. 20 bis 30 Jahren. Ihre Ursache ist unbekannt. Daten des TOPEX/Poseidon-Satelliten und andere Datenquellen über Ozean und Atmosphäre lassen Wissenschaftler annehmen, dass wir 1999 in die kühle Phase der PDO eingetreten sind. Gegenüber der Normalsituation wird die kühle Phase gekennzeichnet durch einen Keil mit niedrigeren Oberflächentemperaturen und eine tiefer liegende Meeresoberfläche im östlichen äquatorialen Pazifik sowie ein warmes "Hufeisen" mit erhöhter Meeresoberfläche, das den nördlichen, westlichen und südlichen Pazifik verbindet. In der warmen oder positiven Phase, die offensichtlich von 1977 - 1999 andauerte, wird der westliche Pazifik kühl und der Keil im Osten erwärmt sich.

Verschiedene unabhängige Studien belegen für das vergangene Jahrhundert zwei komplette PDO-Zyklen: 2 Kaltphasen (1890-1924, 1947-1976) und zwei Warmphasen (1925-1946, 1977-mind. Mitte der 90er)
Quelle: Joint Institute for the Study of the Atmosphere and Ocean

Während PDO und ENSO ähnliche räumlich-klimatische Fingerabdrücke aufweisen, so ist ihr zeitliches Verhalten doch sehr verschieden. Zwei Haupmerkmale unterscheiden PDO von ENSO: Zum Einen hatten die PDO-Ereignisse des 20. Jh. eine Dauer von 20-30 Jahren, wohingegen typische ENSO-Ereignisse 6-18 Monate dauern. Zum Anderen sind die klimatischen Fingerabdrücke der PDO am deutlichsten im Bereich Nordpazifik/Nordamerika sichtbar, während in den Tropen nur sekundäre Signaturen auftreten. Für ENSO trifft das Umgekehrte zu.

El Niño und La Niña werden nach der PDO-Hypothese weiterhin auftreten. Sie sind danach als Muster zu verstehen, das der durch die PDO bestimmten, großskaligen Temperaturverteilung aufgesetzt ist. Eine Pressemitteilung des Jet Propulsion Laboratory findet die Metapher: "If El Niño is a brief sonata, then the Pacific Decadal Oscillation is a much larger symphony." In der aktuell angenommenen kühlen Phase rechnet mit weniger El Niños und häufigeren La Niñas.

Als wesentliche Auswirkungen bestimmt PDO die Lage der Jet Streams, den Wassergehalt der Luft und Luftströmungen. Gegenüber El Niño, der seine stärksten Auswirkungen auf das Wetter in einem Streifen von jeweils 1.000 Meilen beidseits des Äquators besitzt, nimmt man an, dass Änderungen der PDO vor allem in den Mittelbreiten der Nordhalbkugel spürbar sind.Markante Veränderungen in den marinen Ökosystemen des nordöstlichen Pazifiks konnten mit Phasenveränderungen der PDO korreliert werden: warme Phasen zeigen eine verstärkte biologische Produktivität vor den Küsten Alaskas und verringerte Produktivität vor der Westküste des Kernraumes der USA. Demgegenüber weist die Kaltphase ein umgekehrtes N-S-Muster bezüglich der marinen Produktivität auf.

Der Begriff 'PDO' wurde 1996 vom Fischereiwissenschaftler Steven Hare von der University of Washington geprägt. Er entdeckte das Muster, als er zusammen mit Kollegen Fluktuationen von Fischpopulationen in Abhängigkeit vom pazifischen Klima untersuchte. Die Hypothese wird intensiv diskutiert. Allerdings halten viele Wissenschaftler es für wahrscheinlicher, dass das PDO-Muster doch rein zufällig fluktuiert und keinen nachvollziehbaren Regeln folgt. Und so wenig wie die Gründe für die PDO bekannt sind, so wenig vermag man z.Z. über die Voraussagbarkeit dieser Klimaoscillation sagen.


El Niño

1. Das Christkind

2. Ursprünglich die Bezeichnung für die relativ normale und mäßige weihnachtliche Erwärmung der Küstengewässer vor Ecuador und Nordperu durch eine südwärtige Wasserströmung (la corriente del niño) sowie die begleitende Witterung. Die Sonnenstrahlen besitzen um diese Zeit einen steilen Einfallswinkel (südhemisphärischer Sommer) und damit eine starke Strahlungsintensität. Die große Regelmäßigkeit der Erscheinung ließ die peruanischen Fischer auf den Namen El Niño (Christkind) kommen. Sie markiert das Ende der normalen Fangsaison. Bei dieser saisonalen Erscheinung bleiben zwar einerseits die für die Fischindustrie wichtigen Anchovis aus, andererseits kommen mit dem warmen Wasser Haie, Schwert- und Thunfische als geschätzte weihnachtliche Abwechslung in die Reichweite der Fischer.

3. Name für den gelegentlichen Zustrom von ungewöhnlich warmem Wasser in die normalerweise kühle Wasserregion (Auftrieb) vor der peruanischen Küste, mit begleitender Störung der lokalen Fisch- und Vogelpopulationen.

4. Austauschbar mit dem Begriff ENSO verwendete Bezeichnung, die Veränderungen der Wechselwirkungen zwischen Meer und Atmosphäre entlang des äquatorialen Pazifik in seiner ganzen Breite beschreiben.

5. Heute korrekterweise die Bezeichnung für ein ENSO-Warmereignis, das eine "anomale" ozeanographische Erscheinung mit wesentlichen meteorologischen Auswirkungen und Abhängigkeiten beschreibt, die in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen (etwa alle 3-8 Jahre, also quasi-periodisch) im südpazifischen Raum zwischen der Westküste Südamerikas und Indonesien bzw. Australien auftritt. El Niño ist dynamisch verknüpft mit der Southern Oscillation, einer Luftdruckschaukel über dem tropischen Pazifik.
Zu den weiteren Merkmalen eines El Niño gehören folgende Erscheinungen:

* Regionale Erwärmung im östlichen Pazifik als Folge einer südgerichteten warmen Oberflächenströmung, die ursprünglich einer W-O gerichteten Erwärmung des tropischen Pazifik-Beckens entstammt.
* Absenkung der Thermokline im östlichen tropischen Pazifik; Verlagerung des Niederschlags vom westlichen in den östlichen Pazifik
* Veränderungen des Meeresspiegels (Erhöhung im Bereich der Warmwassermassen wegen der geringeren Dichte und des niederschlagsbedingt geringeren Salzgehaltes).
* Schwächung der Passate
* nachhaltige Störung der Walker-Zirkulation

Die Liste spiegelt die Vielfalt der Begriffsinhalte wider, gleichzeitig wird deutlich, dass sie alle keinen quantitativen Charakter haben. Solche Abgrenzungen nach quantitativen Kriterien liegen seit einigen Jahren von verschiedenen Organisationen vor: Multivariater ENSO Index (MEI), Southern Oscillation Index (SOI), JMA-Index, TOPEX/Poseidon-El Niño-Index und Oceanic Niño Index (ONI).

Die unterschiedlichen Indizes gehen im Detail von unterschiedlichen Definitionen aus, wann konkret ein El Niño-Ereignis vorliegt. Im Herbst 2003 haben sich amerikanische Wissenschaftler und Regierungs-Experten auf den Oceanic Niño Index (ONI) als einheitlichen Messindex und operationelle Definitionsgrundlage für El Niño geeinigt. Dieser basiert auf der Meeresoberflächen-Temperatur in einem bestimmten Gebiet des Pazifiks. Ein El Niño ist dann gegeben, wenn der Index über mindestens fünf Monate eine positive Abweichung von über 0,5°C aufweist.

Generell muss jede El Niño-Definition dynamisch gesehen und dem aktuellen Wissensstand angepasst sein.


Monatliche Anomalie des Meeresspiegels (mm) in Santa Cruz, Ecuador
(blaue Linie) und Pohnpei, Föderierte Staaten von Mikronesien (rote Linie)
während des El Niño 1991-92
Quelle: University of Hawaii Sea Level Center in
"The 1997-1998 El Niño Event: A Scientific and Technical Retrospective" (WMO)
Ein El Niño-Ereignis dauert etwa zwölf bis achtzehn Monate und hat seinen Höhepunkt zwischen Dezember und Juni. Allerdings gab es - definitionsabhängig - vor kurzem eine Ausnahme: Ein Ereignis dauerte von Mitte 1990 bis Mitte 1995. Der Niño von 1997/98 war von deutlich kürzerer Dauer, wird aber von Spezialisten der NOAA wegen seiner hohen Energieumsätze, seines frühen Beginns und seines schnellen Auf- und Abbaus als das Wetterereignis des Jahrhunderts bezeichnet.

El Niño im aktuellen Sinne ist vorhersagbar, da eine Verzögerung zwischen dem Phänomen selbst und seinen klimatischen Konsequenzen existiert. Die Vorhersagen für den El Niño von 1997/98 hatten eine hohe Treffergenauigkeit, auch hinsichtlich seiner Telekonnektionen (NOVAonline). Daher wird El Niño für das Austesten von Modellen zur Klimavorhersage verwendet. In den letzten viereinhalb Jahrhunderten scheint El Niño trotz teilweise erheblicher Klimaschwankungen die Häufigkeit seines Auftretens nicht geändert zu haben. Das Phänomen El Niño ist in vielen seiner Mechanismen gut verstanden. Unklar sind aber nach wie vor seine wirklichen Ursachen. Es besteht eine ausgesprochene Henne-Ei-Beziehung zwischen den Änderungen von Ozeantemperaturen einerseits und Änderungen der atmosphärischen Druckgradienten und Windsysteme andererseits. Beide treiben sich gegenseitig an, aber keine Seite ist eindeutig oder generell "der" Auslöser des El Niño. Sie interagieren und bilden den komplexen Vorgang ENSO.
Die Frage nach dem 'Warum' von El Niño kann damit beantwortet werden, dass es sich dabei um einen Standardmechanismus unseres Systems Erde handelt, mit dem es Wärmeüberschuss aus den Tropen in die Außertropen transportiert. Dies geschieht während eines Niños über die stärkeren Winterstürme, beispielsweise in Kalifornien und Chile.
Das Alter der Erscheinung rechnet sich mindestens nach einigen Tausend Jahren. Ob El Niño während der Kaltzeiten existierte, ist umstritten.

El Niño-Regionen

Zur Beobachtung und Vorhersage von ENSO-Ereignissen ist der tropische Pazifik in vier El Niño-Regionen gegliedert, in denen die Meeresoberflächentemperaturen erfasst werden. Die Messergebnisse liefern in jeweils unterschiedlichen ENSO-Stadien jeweils unterschiedlich aussagekräftige Informationen. Man unterscheidet:

Niño 1+2 (0°-10°S, 80°-90°W),
Niño 3 (5°N-5°S, 90°W-150°W),
Niño 4 (5°N-5°S, 150°W-160°W) und
Niño 3,5 (5°N-5°S, 180°W-120W°), sowie ferner
Niño 3,4 (5°N-5°S, 170°W-120W°).

Quelle: Oliver W. Frauenfeld (University of Virginia)
Die monatlichen Daten sind von der Webseite des Climate Prediction Centers abrufbar. Zur Methodik der Datenerhebung vgl. im Anhang "Data and Methods".

ENSO

Das Akronym ENSO setzt sich zusammen aus "El Niño" und "Southern Oscillation" und ist der Ausdruck der gegenwärtig für das gesamte ozeanographisch-meteorologische Phänomen (also das Abwechseln von El Niño- und La Niña-Ereignissen und der neutralen Phasen) verwendet wird. Dabei steht El Niño (und - auch wenn nicht ausdrücklich im Namen erwähnt - La Niña) eher für die ozeanische Komponente, während die Southern Oscillation (SO) die atmosphärische verkörpert. Letztere stellt eine Art Druckschaukel zwischen dem südostasiatischen Tiefdruckgebiet und dem südostpazifischen Hochdruckgebiet dar.
Die Verknüpfung von El Niño und der Südlichen Oszillation wurde von dem in die USA emigrierten Norweger Jacob Bjerknes in den späten 60er Jahren geleistet. Er wertete dazu die Messdaten aus, die während des Internationalen Geophysikalischen Jahres 1957/58 zusammengetragen wurden. Zufälligerweise trat während dieser Zeit eine starke El Niño-Episode auf.
Häufig lässt man ein ENSO-Jahr im Hinblick auf die drei Kategorien kalt, neutral und warm im Jahresviertel Oktober-November-Dezember beginnen und im Jahresviertel Juli-August-September enden (JMA-Index).
Der ENSO-Zyklus weist ein hohes Maß an Unregelmäßigkeit auf. Keine zwei El Niños sind genau gleich. Dasselbe gilt für La Niñas.

Nicht selten werden die Begriffe El Niño und ENSO gleichgesetzt, da ENSO in den Massenmedien weniger bekannt ist.
Gerechterweise sollte das Akronym um die Bezeichnung für den zweiten Typ von Extremepisoden erweitert werden, beispielsweise zu "LANENSO", für "La Niña-El Niño-Southern Oscillation".

Abweichungen der Luftdruckwerte von Normal in mb/hPa während El Niño- bzw. La Niña-Ereignissen. Die negative Phase der SO tritt während El Niño-Episoden auf und geht mit außergewöhnlich hohem Luftdruck über Indonesien und dem westlichen Pazifik einher. Entsprechend ist La Niña mit der positiven Phase der SO und gleichzeitigem tiefem Druck über dem westlichen tropischen Pazifik und hohem Druck über dem östlichen tropischen Pazifik verbunden. (Quelle: NOAA)

Es ist wichtig, dass man sich darüber im klaren ist, dass es das ENSO-Phänomen früher gab und es nach menschlichen Maßstäben auch immer geben wird. Untersuchungen von Korallen-Bänken und Sedimentproben aus nordperuanischen Wüstengebieten belegen ein Alter des El Niño-Zyklus von wenigstens 2 Millionen Jahren. Es wird aber angenommen, dass der Zyklus mindestens 3-4 Millionen Jahre zurückreicht. In dieser Zeit schloss sich der Isthmus von Panama und die Trennung von Atlantik und äquatorialem Pazifik war vollzogen. Das Atmosphäre-Ozean-Zirkulationssystem war davor vermutlich anders ausgeprägt.

ENSO-ähnliche Erscheinungen über dem Atlantik und dem Indischen Ozean werden diskutiert. Der Grund für die deutliche Ausprägung von ENSO über dem Pazifik liegt in dessen Größe.

Äquatoriale Wellen (Kelvin-Wellen und Rossby-Wellen), die in Ost- bzw. West-Richtung den Pazifik überqueren, benötigen dazu eine Zeit von 2-3 Monaten und beeinflussen sehr große Gebiete. Bei den großen Distanzen im Pazifik können letztlich auf den gegenüber liegenden Seiten völlig unterschiedliche Bedingungen herrschen, die in einem ausgeprägten Zyklus oszillieren. Im kleineren Atlantik und Indik kann sich weder ein solcher Kontrast noch eine derartige Oszillation aufbauen.

Eine Beinflussung von ENSO durch den anthropogenen Treibhauseffekt wird gegenwärtig diskutiert. Vorläufige Untersuchungsergebnisse deuten an, dass es über Veränderungen in der Ozeanzirkulation zu einer Verstärkung der interannuellen Variabilität der Meeresoberflächentemperatur kommt. Das heißt die Temperaturunterschiede von Jahr zu Jahr nehmen zu.

Die Vorgänge in Zusammenhang mit ENSO zählen zu den auffälligsten kurzfristigen Klimaschwankungen. "Die Variabilität des Klimas ist grundsätzlich systemimmanent und resultiert aus den unterschiedlichen Interaktionen atmosphärischer Parameter mit den Klimafaktoren der Erdoberfläche" (Lauer 1999).

Oceanic Niño Index (ONI)

Der relativ neue von der amerikanischen NOAA entwickelte Oceanic Niño Index (ONI) ist ein Ansatz zur Messung von ENSO. Ähnlich wie der japanische JMA-Index basiert er auf Abweichungen der Meeresoberflächen-Temperatur vom Durchschnitt. Mit der Nino 3.4 Region legt er allerdings ein etwas anderes Gebiet des Pazifiks für die Messung zugrunde. Außerdem wird ein drei-monatiger Mittelwert gebildet (im Gegensatz zu fünf Monaten beim JMA-Index).
Die NOAA sieht ein El Niño-Ereignis demnach dann als gegeben an, wenn der ONI-Index über mindestens fünf aufeinanderfolgende Monate einen positiven Ausschlag von 0,5°C aufweist. Ein La Niña Ereignis liegt entsprechend .... etc. etc.


etc .... :oops: :( :? :shock: :cry: :lol: :roll: Sollte der Administrator diesen Beitrag sofort löschen, hätte ich volles Verständnis dafür ...
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Harry K.
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Beitrag von Harry K. »

Hi Robert,

löschen fände ich schade, aber Lars muss vielleicht über einen Bereich mit wissenschaftlichem Hintergrundwissen nachdenken :wink:
Du sagst oben, du hast das mal eben zusammenkopiert. Wie soll ein Nicht-Wissenschaftler wie ich an die entsprechenden Artikel herankommen, und dann auch noch zutreffenden Stellen zusammenkopieren? :?
Danke für deine Bereitschaft, dir diese Arbeit für uns zu machen!

Eine Frage hätte ich dann aber noch :roll: :
Auch wenn das Global gesehen vielleicht etwas zu kurz gedacht ist :wink: , wie sieht denn deine Einschätzung aus deiner praktischen Arbeit heraus aus?
Die Theorie hinter El Niño mag ich vielleicht ansatzweise verstehen, was mich aber interessiert ist, wie du als jemand "vor Ort" die Folgen abschätzt, durchaus auch im Bereich des "was wir noch erleben werden". Oder würdest du dich mit einer persönlichen Einschätzung, zB: betreffs Seychellen, zu sehr aus dem wissenschaftlichen Fenster lehnen?

Liebe Grüße,
Harry
robhof
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Beitrag von robhof »

Harry K. hat geschrieben:Die Theorie hinter El Niño mag ich vielleicht ansatzweise verstehen, was mich aber interessiert ist, wie du als jemand "vor Ort" die Folgen abschätzt, durchaus auch im Bereich des "was wir noch erleben werden". Oder würdest du dich mit einer persönlichen Einschätzung, zB: betreffs Seychellen, zu sehr aus dem wissenschaftlichen Fenster lehnen?
...das würde ich in der Tat ... Diese Materie gehört eher zum Fachbereich der physikalischen Ozeanographie und der Klimakunde. Als Biologe bzw. Meeresbiologe hat man diese komplexe Materie nicht wirklich studiert und "man hat" (oder: ich habe) zuwenig Ahnung.
Meine persönliche Meinung (es ist eher ein Bauchgefühl ...) ist allerdings, dass sich die Dinge so entwickeln werden, wie sie kommen "müssen", ohne dass der Mensch groß einen Einfluss darauf nehmen kann. Politiker schreiben sich den Klimaschutz heute täglich auf die Fahnen, die Werbung, alle ... Eine zum Teil halbherzige, zum Teil heuchlerische Angelegenheit. Klimaschwankungen hat es immer schon gegeben, lange vor uns Menschen. Allein in den letzten 2,3 Mio Jahren hat es 10 große Schwankungszyklen gegeben und wir leben erst seit gut 10.000 Jahren in einem Interglazial, in einer Warmzeit. Die Zyklen haben so jeweils 60.000 bis 125.000 Jahre gedauert (und länger). Seit der letzten Eiszeit sind aber nur 10.000 bis 12.000 Jahre vergangen. Wir sind also wohl noch gar nicht auf dem Höhepunkt der derzeitigen Warmzeit angelangt, auch von Natur aus. Dass der Mensch den Effekt noch verstärkt bzw. beschleuinigt mag zutreffen und ich halte es für richtig, dass man versucht Maßnahmen zu ergreifen und die Vergeudung von Ressourcen zurückzuschrauben. Aber an den großen klimatischen Zyklen der Erde, die es auch unabhängig von uns gibt, wird es wohl nicht viel ändern.
:roll: :o
Für die Seychellen und alle anderen Küstenregionen der Welt würde es bedeuten, dass der Meeresspiegel weiter ansteigen wird. Die Frage lautet nur um wieviel. Nur als Anhaltspunkt: bei den Klimaschwankungen des Pleistozäns ist es um 20 ° Gegangen, nicht um einige Zehntel, die durchschnittliche Wassertemperatur der Meere hat sich auch zwischen 22 und fast 30 Grad bewegt und der Meerespiegel lag mal 150 Meter tiefer als heute und dann wieder um 20 Meter höher ...
Das ist jetzt rein sachlich dargestellt 8-). Ich bin aber kein Weltuntergangsprophet :cry: :x , sondern versuche (trotzdem) mein Leben zu genießen 8-) . :) Dazu gibt es wohl keine Alternative, oder? :lol:
Die ... Begeisterung, die wir beim Betrachten der Natur empfinden, ist eine Erinnerung an die Zeit, da wir Tiere, Bäume, Blumen und Erde waren ... Leo N. Tolstoi

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008
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Beitrag von 008 »

robhof hat geschrieben: Meine persönliche Meinung (es ist eher ein Bauchgefühl ...) ist allerdings, dass sich die Dinge so entwickeln werden, wie sie kommen "müssen", ohne dass der Mensch groß einen Einfluss darauf nehmen kann.
Ich teile in dieser Sache dein Bauchgefühl und denke auch, dass die Klimaänderung ein fester Bestandteil unseres Planeten ist und wir Menschen uns nur schwer damit tun, veränderte Lebensbedingungen zu akzeptieren.
Allerdings, die Warnungen, die in regelmässigen Abständen von den Medien verbreitet werden, dass unsere Nachfahren in 100 Jahren oder später nicht mehr die gleichen Lebensbedingungen antreffen werden und daraus ein "Schreckensszenario" konstruiert wird, betrachte ich schon fast etwas amüsiert. Noch hat es jede Lebensgeneration geschafft, sich den herrschenden Lebensbedingungen anzupassen und ihre eigene Definition von Lebensqualität gehabt. Und selbst wenn die Spezie Mensch irgendwann einmal nicht mehr überlebensfähig ist, unseren schönen Planeten wird´s nicht jucken, zumal auch er, wenn auch viel später, nicht mehr überlebensfähig sein wird (zumindest nachdem heutigen Stand der Wissenschaft :wink: ).
Was jetzt aber nicht bedeutet, dass mir der Umweltschutz und auch der Artenschutz gleichgültig sind. Nur bin ich mir sehr bewusst darüber, dass er meinen eigenen Lebensbedingungen dient.

Gruß 007 :smokin:
robhof
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Beitrag von robhof »

hallo 008
ich teile Deine Einstellung zum Thema, ich will auch auf keinen Fall die Bemühungen der Menschen um Abhilfe zu schaffen oder sonst irgend etwas Positives zu erreichen ins Lächerliche ziehen. Aber der Slogan "Wir retten die Welt" wird auf billige Art von der Wirtschaft, Werbung und Politik mißbraucht. Wenn man sich heute die Werbung ansieht, arbeitet fast jeder damit. Und der Mensch kann sich irgendwie nur schwer damit abfinden, dass er nur Gast ist auf dieser Erde ...
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