Zu Gast bei den Riesenschildkröten

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Schildkröte
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Registriert: 27 Mär 2009 10:00

Zu Gast bei den Riesenschildkröten

Beitrag von Schildkröte »

Ich wollte schon seit Ewigkeiten mal auf die Seychellen. Oder auf die Galapagos-Inseln, jedenfalls irgendwo hin, wo es Riesenschildkröten und atemberaubende Natur gibt. Allerdings war ich irgendwie der Ansicht, so ein Reiseziel ist erst was für die Silberhochzeit - es kam mir unerschwinglich vor, zu tropisch, zu umständlich zu erreichen, was auch immer.
Dann hab ich mich mal näher informiert: über Bekannte, die schon dort waren, über dieses Forum etc.
Und ich stellte fest, dass man auf die Seychellen "nur" 10 Stunden fliegen muss und dass man sich den Aufenthalt dort durchaus leisten kann, wenn man nicht grade im ersten Hotel am Platz absteigen möchte. Also habe ich meinen Freund Rainer von meiner Idee überzeugt und sofort mit der Planung unserer 2-wöchigen Reise begonnen, die wir schließlich über einen Reiseveranstalter im Internet gebucht haben.

Anfang Juni war es schließlich so weit!
Wir sind mit den Emirates Airlines (sehr empfehlenswerte Fluglinie!) von Wien nach Mahé geflogen und hatten sowohl beim Hin- als auch beim Rückflug einen 3- bzw. 4stündigen Zwischenstopp in Dubai, den wir für kleine Stadterkundungen genutzt haben. Die Passkontrolle verlief sehr rasch, man bekommt problemlos ein Visum für 30 Tage. Vor dem Flughafen warten schon eine Menge Taxis; wir hatten beim ersten Mal ein „Damentaxi“ mit rosa Dach und rosa gekleideter Lenkerin, in das sich Rainer zuerst gar nicht hineintraute … :D
Von Dubai waren wir nicht so begeistert, aber man muss es halt auch mal gesehen haben. Die Gegend rund um den Goldsouk war zumindest vormittags vorwiegend von Indern und Pakistani bevölkert, es lag überall Müll rum und stank auch ziemlich penetrant. Außerdem hängt über der ganzen Stadt eine dicke Smogschicht.

Dafür war die Ankunft auf den Seychellen gleich ein Vorgeschmack auf den restlichen Urlaub: Ein netter, kleiner, überschaubarer Flughafen und die Einheimischen strahlten schon diese angenehme Gelassenheit aus, die mich nachher die ganze Zeit über begeistert hat. Wir fühlten uns sofort total entspannt.
Ich musste noch die Busfahrt zum Hafen, die Überfahrt mit den Cat Cocos und eine rasante Autofahrt zu unserem Guesthouse auf Praslin über äußerst kurvige Straßen halbwegs würdevoll hinter mich bringen (mir wird bei solchen Gelegenheiten gerne speiübel, aber ich hab mich wacker geschlagen). Untergebracht waren wir in den Beach Villas, ein Traum von einem Guesthouse mit ein paar geräumigen, überaus sauberen Bungalows in einem wunderschönen Garten direkt am Meer! Es liegt direkt neben dem Indian Ocean Lodge, einem Hotel der gehobeneren Kategorie, in dessen Poolbar man riesige Sandwiches und verlockende Fruchtcocktails genießen kann. Unser Tipp: „Coconut Heaven“ bestellen – Rainer redet seither von nichts anderem mehr!
À propos Essen: Vom Frühstück in den Beach Villas waren wir begeistert, es gab jeden Morgen frische Früchte, Toast in ausreichender Menge und Eier in den verschiedensten Zubereitungsarten. Für das Abendessen ist das Hotel Britannia (ca. 10 Minuten zu Fuß entfernt) sehr zu empfehlen, billig ist es allerdings nicht wirklich. Die Currys kosten ca. 10 Euro, die Portionen sind jedoch riesig und man bekommt dazu auch kostenlos soviel Reis, wie man will. Einmal waren wir im Andrés, welches gleich in der Nähe ist, ebenso gut und etwas billiger. Dort überraschte uns ein dramatisches Gewitter mit Sturm und Stromausfall, woraufhin alle Gäste von der Terrasse ins Haus flüchten mussten (mitsamt den Tischen und dem Essen), es wurden Kerzen aufgestellt und sobald der Regen etwas nachgelassen hatte, brachte uns ein Angestellter des Lokals alle mit dem Auto zu unseren verschiedenen Unterkünften. Gratis natürlich!

In den vier Tagen, die wir auf Praslin verbrachten, haben wir die ganze Insel „erwandert“: Den Salazie-Trail von Grand Anse nach Côte d’Or; von Mont Plaisir über den Zimbawe (tolle Aussicht!) zur Anse Lazio; den Glacis Noir-Trail bis in die Baie St. Anne …
Zum Traumstrand haben wir die Anse Lazio gekürt. Es fehlte nur noch ein Besuch im vielgerühmten „Bonbon Plume“, das leider gerade geschlossen hatte. Es gibt noch ein zweites Restaurant an diesem Strand, das „Chevalier“. Können wir aber nicht wirklich weiterempfehlen. Erstens ist es wirklich überteuert – 20 Euro für ein Mittagsmenü bestehend aus z.B. Fish and Chips, Obstsalat und Kaffee!! – und den beiden letzteren Menübestandteilen mussten wir ewig nachlaufen, bis sie endlich serviert wurden.
Einen Ausflug auf die kleine Insel Curieuse haben wir auch unternommen, da ich unbedingt die Riesenschildkröten sehen wollte. In Côte d’Or gibt’s eine Tauchschule, wo auch Fahrten mit dem Taxiboot angeboten werden. Für 20 Euro wurden wir beide nach Curieuse und wieder zurück transportiert. Nochmal 20 Euro mussten wir an „Steuern“ für das Betreten dieser Insel – die ja zu einem Nationalparkgebiet gehört – bezahlen. Für Schildkrötenliebhaber wie mich hat sich das aber wirklich ausgezahlt, denn die lieben Viecherl kriechen dort zuhauf herum und es gibt sogar ein Gehege mit gaaanz kleinen Babies!!

In puncto Seegang kam es für mich noch schlimmer. Die Fahrt von Praslin nach La Digue wurde in einem an sich recht malerischen Segelschoner zurückgelegt, welcher sich jedoch nicht gerade als stabil erwies. Außerdem bekamen wir auf den Bänken im hinteren Teil des Schiffes keinen Platz mehr und mussten vorne im Bug sitzen, wo man jede Welle als doppelt so hoch empfindet … Ich musste mich sehr konzentrieren, um mein Frühstück bei mir zu behalten!
La Digue war, wie erwartet, traumhaft. Fast keine Autos, kein Lärm (außer den der Gockelhähne, die um vier Uhr früh anfangen zu krähen) und noch mehr Gemütlichkeit und Gelassenheit als auf Praslin, falls das überhaupt noch möglich ist!
Wir wohnten im „Rising Sun“ Guesthouse, welches zwar auf der Westküste liegt und von Sonnenaufgängen nicht viel mitkriegt, aber abgesehen davon ist es total weiterempfehlenswert. Hier hatten wir Halbpension gebucht und wurden niemals enttäuscht. Auch hier waren die Zimmer sehr sauber und sogar mit kleinen Terrassen ausgestattet. Diese sind von gar nicht scheuen, ziemlich gefräßigen Geckos bevölkert, die mir zu meiner immensen Begeisterung mitunter sogar Schokokeksbrösel aus der Hand genascht haben!

In 10 Gehminuten Entfernung liegt der Union Estate Park mit noch mehr Riesenschildkröten (die regelmäßig meine Frühstücksbananen bekommen haben) und der wunderschönen Anse Source d’Argent. Einen verfallenen Friedhof gibt’s hier auch, von dort kann man sehr malerische Sonnenuntergänge bewundern … Der Eintritt in den Park kostet interessanterweise pro Person 10 Euro oder 100 Rupien (also umgerechnet 5 Euro). Man will hier also lieber Rupien haben, im Gegensatz zu den meisten anderen Lokalen etc., wo die Preise nur in Euro ausgewiesen sind.

Von der Anse Source d’Argent aus sind wir auch zur Südumrundung aufgebrochen, welche wir unbedingt ohne Führer schaffen wollten. Ausgerüstet waren wir mit einer sehr detaillierten Beschreibung (hier im Forum gefunden), welche sich großteils als sehr hilfreich erwies, uns jedoch an mancher Stelle ein bisschen im Stich ließ. Bei unserem ersten Versuch glaubten wir beispielsweise an der Anse aux Cedres (?), an der Flut gescheitert zu sein, denn wir vertraten hartnäckig die Ansicht, dass hier der Weg noch durchs Wasser führe und wir zu spät gekommen seien, somit der Wasserspiegel schon zu hoch sei. Frustriert kehrten wir um und brachen am nächsten Tag eine Stunde früher auf – so leicht wollten wir uns nicht unterkriegen lassen!
Diesmal war ein Einheimischer vor uns unterwegs. Tja, einen Führer wollten wir eigentlich vermeiden, aber wir hefteten uns trotzdem diesem Mann an die Fersen, der barfuß mit einer unglaublichen Geschwindigkeit über Stock und Stein hüpfte. In einem Affentempo legten wir dieselbe Strecke wie am Vortag zurück und in der Bucht, wo wir aufgegeben hatten, verschwand der Einheimische plötzlich irgendwo im Dickicht. Dort war der Einstieg zum weiteren Weg! Den hätten wir wohl niemals von selbst gefunden. Bis zur Anse Marron liefen wir hinter dem Mann her, obwohl der Weg – einmal gefunden – dann ganz gut mit großen violetten Punkten markiert war.
Die dann folgende Kletterei in den Felsen war fast zu viel für meinen höhenängstlichen Charakter. Hier sollte man schon ein bisschen abgebrüht sein; ohne Rainer, der mir über die Felsspalten hinweggeholfen hat, wäre ich wahrscheinlich längst wieder umgekehrt. Aber man muss sagen, dass der „Weg“ hier wirklich gut mit roten Punkten gekennzeichnet ist, welche offenbar ziemlich neu gemacht worden waren. Nur der Ausstieg ist wirklich nicht so leicht zu finden, man muss sich unter ein paar Gesteinsbrocken durchschlängeln. Man muss also nicht nur relativ furchtlos, sondern auch halbwegs schlank sein und sollte keine sperrigen Rucksäcke mit sich herumschleppen …
Bis zur Grand Anse verlief der Weg dann durch hohes Gras bzw. Wald und war unproblematisch. Nach ca. 3 Stunden hatten wir unser Ziel erreicht und fielen uns vor Stolz und Begeisterung ständig um den Hals!
Allerdings stieg uns der Erfolg ein bisschen zu Kopf – nach etwa einstündiger Rast am (wunderschönen) Strand wurden wir übermütig und beschlossen, den Rest des Weges entlang der Ostküste bis zum Beginn der befestigten Straße (etwa auf Höhe der Anse Banane) auch gleich noch in Angriff zu nehmen. Dort – auf der Straße – hofften wir, einen Pick-up aufhalten zu können und dann hätten wir an einem einzigen Tag quasi die ganze Insel umrundet.
Also machten wir uns wieder auf die Socken. Kamen ohne Probleme bis zur Anse Cocos, welche wir einstimmig zum schönsten Strand der Insel gleich nach der Anse Source d’Argent ernannten. In die nächste Bucht gelangten wir auch noch ohne größere Schwierigkeiten, aber dann mussten wir bald erkennen, dass wir hoffnungslos im Wald verloren waren. Irgendwann saßen wir mitten in den Felsen fest, konnten kaum mehr vor und zurück und waren der Verzweiflung nahe bei dem Gedanken, so kurz vor dem Ziel aufgeben und zur Grande Anse zurückmarschieren zu müssen! Aber das taten wir dann schließlich doch, um nicht vom Einbruch der Dunkelheit überrascht zu werden. Mit bleiernen Füßen schleppten wir uns die gepflasterte – und völlig menschenleere – Straße entlang, die zu unserem Guesthouse zurückführte, und hatten dort noch eine sehr nette und aufbauende Begegnung: Am Straßenrand entdeckten wir einen kleinen hölzernen Verkaufsstand, in dem frisch gepresster Fruchtsaft angeboten wurde! Trotz fortgeschrittener Stunde mixte uns der freundliche Besitzer noch einen köstlichen Fruchtcocktail. Nicht nur das, er brachte uns auch einen Teller voll Obst und frisch gepressten Limettensaft dazu. Es stellte sich heraus, dass wir dem Mann bereits in der Früh aufgefallen waren, als wir mit unseren Wanderstöcken ausgerüstet zur Südumrundung aufbrachen. Er wusste, dass wir den ganzen Tag über marschiert waren und schon ganz erschöpft sein mussten … Wir fanden den netten alten Kerl einfach umwerfend. Wieder einmal eine Bestätigung dafür, wie nett die Seychellois doch sind!!
Ach ja, wir fragten ihn auch nach dem letzten Stück des Weges, den wir nicht mehr gefunden hatten. Er erklärte uns, dass der „Weg“ an dieser Stelle durchs Wasser führt und nur bei Ebbe begangen werden kann. Aus unserer Landkarte ging das überhaupt nicht hervor. Wir ärgerten uns zwar ein bisschen, dass wir am nächsten Tag schon abreisen mussten und dieses verflixte letzte Wegstück nicht mehr ausprobieren konnten, aber zumindest wussten wir nun, dass wir nicht an unseren mangelnden pfadfinderischen Kenntnissen gescheitert waren.

Die Überfahrt am nächsten Tag verlief wieder sehr schwankend, aber darauf war ich mittlerweile ja schon vorbereitet. Und während wir am Hafen auf das Schiff warteten, entdeckte ich zufällig eine Meeresschildkröte, die gemächlich im Hafenbecken herumschwamm! Das war für mich das Highlight des Tages!
Das Hotel in Mahé (Eden’s Holiday Village) wartete mit einer wunderschönen Terrasse voller exotischer Pflanzen auf, die fast nur uns alleine gehörte. Lediglich mit den Bewohnern des Nachbarzimmers mussten wir sie teilen. Überhaupt fanden wir das Hotel wunderschön und waren auch von den grandiosen Fähigkeiten des Kochs begeistert. Wir waren zwar abgesehen von einer Gruppe Bauarbeiter die einzigen Gäste, aber er bereitete uns trotzdem jeden Abend super leckere dreigängige Menüs. Die Obstteller zum Frühstück waren übrigens auch derartig beladen, dass wir sie kaum leergekriegt haben!
Nachdem uns die vielen Wanderungen der letzten Tage noch in den Muskeln steckten, gingen wir es auf Mahé eher ruhig an. Wir schlenderten in der Hauptstadt Victoria herum, lagen lesend am Strand von Port Launay, welcher unserem Hotel am nächsten war, und fuhren per Bus - und weil das mit Umsteigen eine sehr langwierige Prozedur wurde, da die Busse nicht wirklich oft verkehren, per Autostopp – an die Anse Takamaka. Dort kehrten wir natürlich im Chez Batista’s ein – sehr empfehlenswert! Große Portionen, köstliches Fishcurry und für die servierten Mengen angemessene Preise. Leider gab es Milliarden von Fliegen, die gierig unsere Fischreste umschwärmten.

Die einzige größere „Tour“ auf Mahé führte uns auf den Morne Blanc. Einen guten Teil der 667 Höhenmeter überwanden wir schon mit dem Bus, der uns bis zur Teefabrik brachte. Von dort führt der gut beschilderte, steile Weg auf den Gipfel hinauf. In 40 Minuten waren wir oben und, da es noch ziemlich früh am Tag war, fanden wir uns ganz allein auf einer kleinen Plattform mit atemberaubender Aussicht wieder!
Natürlich statteten wir auch der Teefabrik einen Besuch ab. Eine Kanne Tee (reicht für 2 Tassen) kostete nur einen Euro, also testeten wir mal das halbe Sortiment durch. Mein Favorit war eindeutig Citronelle, ein angeblich sehr bekömmlicher (weil kein Teein enthaltender) und verdauungsfördernder Tee aus getrocknetem Zitronengras. Herrlich! Sogar Bio-Tee wird dort angebaut. Im dazugehörigen Shop kauften wir eine Jahresration Tee sowie mehrere der hübschen Säckchen als Mitbringsel für die armen Daheimgebliebenen.

Tja, jetzt sind wir auch wieder daheim. Sitzen im Regen und träumen von den schönsten Inseln, die wir jemals gesehen haben … wenn’s nicht so teuer wäre, würde ich nächstes Jahr gleich wieder auf den Seychellen vorbeischauen! Ich hoffe nur, sie bleiben noch lange so, wie sie jetzt sind. Stellenweise haben wir unheilverkündende Baufahrzeuge gesehen und riesige Plakate, die das nächste Luxushotel oder eine neue Apartmentanlage ankündigten. Aber hoffen wir mal das Beste! Allen, die es nicht sowieso schon wissen, kann ich die Seychellen jedenfalls wärmstens weiterempfehlen …
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Seestern
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Re: Zu Gast bei den Riesenschildkröten

Beitrag von Seestern »

Hallo Schildkröte,
danke für den unterhaltsamen Reisebericht. Schön das es auch dir dort so gut gefallen hat wie uns.
Die frischen roten Punkte als Wegmarkierung der Südumrandung, wird unseren beiden Berlinern ja gar nicht gefallen. :cry: Da wird die Mission Anse Marron bestimmt vorverlegt. :wink: Den besagten Einstieg hätten auch wir fast nicht gefunden.
Habt ihr euch auch das Vallee de Mai angeschaut?
Die Riesenschildkröten haben auch mich total begeistert, die Begegnung mit diesen Tieren war die Reise allein schon wert.
schöne Grüße Seestern
Die Welt ist ein Buch und wer nicht reist , liest davon nur eine Seite .
Aurelius Augustinus
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Tramp
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Re: Zu Gast bei den Riesenschildkröten

Beitrag von Tramp »

Danke, Schildkröte,

ja, ein unterhaltsamer Bericht! Schön zu lesen.

Erzählst du noch ein bisschen mehr zu Eden’s Holiday Village?

LG Tramp
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Monti
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Re: Zu Gast bei den Riesenschildkröten

Beitrag von Monti »

Merci Schildi für den sehr schön geschriebenen Bericht.
Hat viel Spaß gemacht ihn zu lesen.
Ich möchte trotzdem jedem, der das liest nicht empfehlen diese Südumrundung ohne Führer zu machen, da dies nicht zu unterschätzen und ziemlich gefährlich sein kann.
Bei uns ist eine sehr sportliche Dame vom Felsen abgerutscht und hat sich ziemlich weh getan. Es war nur zu gut das wir 4 Männer waren, die dann die völlig verunsicherte und ängstliche Frau an den heiklen Stellen abgesichert haben. Alleine wird so etwas schnell zum Alptraum. Deine Liebe zu den Schildkröten kann ich gut nachvollziehen, ich mag die Tiere auch.
Gruß
Monti
Die Seychellen waren schon immer "unser Traum"
Pusteblume

Re: Zu Gast bei den Riesenschildkröten

Beitrag von Pusteblume »

Ich bin auch ein großer Schildkrötenfreund, ähm eine Schildkrötenfreundin (Gruß an Mr. Minolta :wink: ). Und mir hat es auf Curieuse auch sehr gut gefallen, gerade weil dort die Schildkröten in Freiheit leben.
Beim Augerine auf Mahé, wo wir gewohnt haben, gibt es auch ein Schildkrötengehege - naja eingesperrte Tiere finde ich immer nicht so toll. Aber ich hatte dort bald einen Schildi-Freund, der ist immer gleich hergekommen, wenn ich vorbeigeschaut habe und hat sich ausführliche Streicheleinheiten abgeholt. :wink:

Warst du auch schnorcheln? Wir haben beim Schnorchen eine Karettschildkröte gesehen, das war ein sehr schönes Erlebnis!

Gruß
Pusteblume
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seybrew
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Re: Zu Gast bei den Riesenschildkröten

Beitrag von seybrew »

Vielen Dank für den schönen und sympathisch geschriebenen Bericht.

Liebe Grüße von Seybrew
"Wie glücklich würde mancher leben, wenn er sich um anderer Leute Sachen so wenig bekümmerte, wie um die eigenen.”
Oscar Wilde
Tine
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Re: Zu Gast bei den Riesenschildkröten

Beitrag von Tine »

[quote="Schildkröte… Der Eintritt in den Park kostet interessanterweise pro Person 10 Euro oder 100 Rupien (also umgerechnet 5 Euro). …[/quote]

Der Preis in Euro ist ja heftig. Im Mai 2009 hat der Eintritt in den L´union estate nur 5 € bzw. 100 SR gekostet. Knapp einen Monat später kostet der Eintritt schon 10 €....
Also, es lohnt sich auf jeden Fall in Rupien zu tauschen!!

LG Tine
Schildkröte
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Re: Zu Gast bei den Riesenschildkröten

Beitrag von Schildkröte »

Wow! Vielen Dank für eure netten Rückmeldungen. Freut mich, dass mein Bericht gut angekommen ist!

@ Tramp: Zu Eden's Holiday Village kann ich sagen, dass es etwas einsam (keine richtige Ortschaft in der Nähe), aber wunderschön gelegen ist. Es gab ein kleines Restaurant quasi daneben - allerdings waren dessen Besitzer nicht grad die Freundlichkeit in Person und wenn sie einen nicht bedienen wollen, machen sie's auch nicht. :wink: Außerdem ist die Bushaltestelle gleich in der Nähe und ein kleines Geschäft gibt es auch. Allerdings kein Nachtleben (für diejenigen, die sowas gerne hätten)!
Das Hotel selbst hat uns total gut gefallen, das Zimmer war blitzsauber und die Angestellten extrem freundlich. Der Koch kam jeden Abend vorbei und fragte, ob uns seine kulinarischen Kreationen auch schmecken ... die waren hervorragend!! Zwar nicht typisch kreolisch, sondern eher europäisch, aber wundervoll. Was fällt mir noch ein ... ja, man kann auch im Hotel ziemlich günstig Wäsche waschen lassen und wenn man irgendeine Frage hat, bemühen sich alle, einem zu helfen!
In ca. 15 Minuten Fußmarsch Entfernung gibt's Wasserfälle zu besichtigen und den schönen Strand von Port Glaud.

Ah ja, schnorcheln waren wir schon, aber ich war ziemlich feig und hab mich nicht weit rausgetraut ... :oops:

@ Seestern: Wir haben den Glacis Noir - Trail im Vallee de Mai gemacht, es gibt da einen Einstieg von der Straße aus und wir mussten überhaupt nichts zahlen, weil wir keinem Menschen begegnet sind. Man geht ca. 1/2 Stunde steil bergauf zu einem Aussichtsturm und von da an ist der Weg leider nicht mehr so gut zu finden. Wir haben uns durchs Dickicht geschlagen und sind über verbrannte Hänge geklettert, bis wir von oben bis unten voller Asche waren, und im Endeffekt sind wir in Baie St. Anne rausgekommen (wo wir eigentlich nicht hinwollten, aber wir waren schon froh, überhaupt rauszukommen)!

Jetzt hab ich wieder so richtig Fernweh von all diesem Berichteschreiben! :cry:
lg
schildkröte
Cafrinedocéan
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Re: Zu Gast bei den Riesenschildkröten

Beitrag von Cafrinedocéan »

.
Zuletzt geändert von Cafrinedocéan am 09 Apr 2010 09:41, insgesamt 1-mal geändert.
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foto-k10
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Re: Zu Gast bei den Riesenschildkröten

Beitrag von foto-k10 »

mr.minolta hat geschrieben:.
Jetzt mach' aber mal 'nen Punkt! :mrgreen:
Hat Geogoire schon das Regal mit Drahbürsten für Dich aufgefüllt?
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mr.minolta
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Re: Zu Gast bei den Riesenschildkröten

Beitrag von mr.minolta »

foto-k10 hat geschrieben:
mr.minolta hat geschrieben:.
Jetzt mach' aber mal 'nen Punkt! :mrgreen:
Hat Geogoire schon das Regal mit Drahbürsten für Dich aufgefüllt?
Na klar!

Die größeren Probleme hat er aber mit den Stacheldrahtrollen, die nehmen im Lager zuviel Platz in Anspruch. :smokin:
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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