Reisebericht Seychellen Oktober 2001 Teil I von II

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A-Punkt-Wannagat
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Beitrag von A-Punkt-Wannagat »

Reisebericht Seychellen 12.10.2001 bis 2.11.2001 (Kurzformvariante)

Am 12.10.2001 ging es ab Frankfurt mit der Air Seychelles, mit viel Gepäck, Informationen und Bildern aus dem Lars Klein-Forum im Kopf los.
Wir hatten bei ITC (was wir nicht bereut haben) 3 Wochen (1 Wo Praslin, 2 Wo Mahe ) mit Halbpension über Internet gebucht.
Die Maschine, eine nagelneue Boing 767 300 ER, war nur zu 30% gefüllt. Selbst nach der Zwischenlandung in Rom (besser gesagt auf dem Flughafen Fiomborino), wo nur eine Handvoll Italiener/innen zustiegen sind hatten wir (2 Personen) "fünf" Sitze für uns zur Verfügung. Besser kann man es in der ersten Klasse auch nicht haben. Nach ca. 9,5 h angenehmen Flug landeten wir pünktlich auf dem Flughafen von Mahe.
Jetzt hieß es erst einmal vor den Einreiseschaltern Schlange stehen und die Formalitäten abwickeln, während in der Ferne unsere Koffer auf dem Gepäckband schon im Kreis herum dudelten. Es gibt einen schönen Stempel und einen Abschnitt der Einreisebescheinigung (unbedingt immer mitführen) in den Reisepass. Nach dem diese Hürde geschafft war nahmen wir unser Gepäck in Empfang. - Warum nur, --- hat unser Kosmetikkoffer so ein weißes Kreidekreuz auf der Seite ???? -

Am Zoll werden wir gefilzt !!!! Ein junger Zollbeamter fragt uns in Englisch, warum wir hier sind. Oh Gott, - wo sind meine Englisch-Vokabeln geblieben. Dann hieß es Kosmetikkoffer öffen - Ahaa (weißes Kreuz). Da wir ein reines Gewissen hatten ging alles glatt und wir konnten durch. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten: Zigaretten sind für die SELSWA's nicht nur teuer sondern auch knapp.

Draußen das übliche mit Namensschildchen, Taxifahrern und Reiseveranstaltern, die Ihre Schäfchen suchen. Wir waren, Dank ITC mit einer Skizze ausgestattet, die uns den Weg zum Regionalflughafen zeigte. Da wir bis zum Anschlussflug noch genügend Zeit hatten, erst mal am Flughafenbankschalter Geld umtauschen. 100 $ im Verhältnis 1:5,5, also 550 Rupees.
Beleg für eventuellen Rücktausch unbedingt behalten.

Erstes Bier auf den Seychellen im angrenzenden Flughafenrestaurant. Seybrew 0,28 ml mit deutscher Lizenz gebraut, 16 Rupees (ca. 6,50 DM). Wow, das kann ja heiter werden.
Uns fiel auf, dass an verschiedenen Tischen einige Neuankömmlinge mit einem oder zwei kräftigen Einheimischen saßen und sich angeregt unterhielten. Was wir später erfuhren, hier liefen die ersten Schwarztauschaktionen in Dollar ab. (Verhältnis 1:10 für den der's Risiko mag)

Bei der Aufgabe unseres Gepäcks für den Innlandsflug traf uns der strenge Blick der Dame am Abflugsschalter: 3 Gepäckstücke für 2 Personen, dass ist Übergewicht. Macht 10 $ extra. Komisch, ich dachte die Landeswährung heißt Rupees. Alles wird ordnungsgemäß mit Quittung abgewickelt. Dann geht's los. Der Flugkapitän macht einen soliden Eindruck, die 2 Propellermaschine mit 20 Sitzen nicht. Da hilft nur noch Vertrauen, bei uns fliegen ja auch noch alte Ju52 ganz gut. Das Ding fliegt und wie .... Die Ankunft auf dem Flughafen Praslin macht Laune, es ist ein nagelneuer Flughafen.

Mit unseren Koffern bepackt kommen wir in die Vorhalle, niemand scheint auf uns zu warten. Nach freundlichen Nachfragen bei der ortsansässigen Reisegesellschaft "Masons-Tours ruft eine Dame in unserem Gästehaus "Bodamier" an. Nach einigem hin und her empfiehlt sie uns (wie übrigens auch ITC bei solch einem Fall, Geld wird ersetzt) ein Taxi privat zu nehmen. Was wir dann auch tun. Der Taxifahrer setzt uns nach 20 minütiger Fahrt und um 110 Rupees (ca. 43 DM) reicher, vor unserer ersten "Behausung" ab.
Wir haben dann später von einem weiteren ITC-Kunden erfahren, dass der Taxifahrer bei Ihm nur 100 Rupees verlangt hat. War wohl wieder unser Kosmetikkoffer.
Die Anlage kommt uns bekannt vor. (siehe Forum Lars Klein und ITC-Informationen) Bodamier liegt an einer einsamen Bucht im Südosten (fast schon Süd) der Insel Praslin. Sieht nach einem guten Schnorchelrevier aus (das traf auch zu).
Wir erhalten unter 9 möglichen, den schlechtesten positioniert liegenden Bungalow mit der Nummer 2, trotzdem ist das Meer nicht weit entfernt. Die beste Nummer ist die 8, dann kommen 6 und 7. Die Anlage ist voll belegt. 8 mal deutsch, einmal französisch, es ist ein Honeymoonpaar in Nummer 8, liegt uns gegenüber, da wird man wieder jung.

Die Frage der Managerin (Shila), ob wir Fisch mögen, bejahen wir mit Freude (wenn wir gewusst hätten) - Es gab 7 Tage lang zum Abendessen Fisch - zur Ehrenrettung des Hauses, in verschiedenen Variationen und Geschmacksrichtungen, aber immer Kreolisch, also scharf.
Was soll's wir haben Urlaub, wir fühlen uns direkt wohl und die Anlage liegt schön. Uns stört es auch nicht, das wir kein warmes Wasser zum Duschen bekommen. Im anderen Bungalow nebenan gibt es nur heißes Duschwasser, dass ist bei der Hitze viel schlimmer.

Unsere Freunde (heute sind sie es), die Geckos sind auch schon da. Wo Geckos sind gibt es wenig Fliegen. Es gibt jede Menge Ameisen (ziemlich klein), die sich auf Ihren Wanderstrassen nicht aus der Ruhe bringen lassen. Sonst hatten wir nur einen Spinnenüberfall morgens im Bad. Nach Tötung durch einen gezielten Schlag, übernahmen der Rest die Ameisen. Eben, - auch unsere Freunde.

Über unsere Erlebnisse (Strände, Leute, Orte, Hotels, Busfahrern, Essen) auf Praslin und unseren Tagesbesuch auf La Digue werden wir auf Anfrage berichten, bzw. In einem vollständigen Reisebericht (illustriert mit Bildern, die noch nicht entwickelt und bearbeitet sind informieren. Das dauert halt schon noch was)

Gut das wir uns um den Transfer zur Abholung zum Flughafen Praslin noch mal selbst gekümmert haben. Ein gewisser Franzis, der uns bei der Ankunft schon abholen sollte, kam dieses mal wieder nicht selber (hatte wohl was anderes zu tun), hatte aber einen Freund geschickt, der uns pünktlich zu unserem Abflug brachte.

Das Einchecken klappte problemlos, sogar ohne Aufpreis für Übergepäck. Dafür wurden mit dem Flug nicht alle Gepäckstücke transportiert, unsere waren komplett dabei. Die anderen kamen dann einen Flug später. Welch ein Aufruhr unter den Passagieren !!!!!!

Bei der erneuten Ankunft auf Mahe, Ihr ahnt es schon, wieder keiner da der uns abholt - Travel Agency "ITC" - nie gehört. Die Dame von Masons-Tours ließ mich abblitzten. Dafür war der Herr von TSS (Travel Services Seychelles) sehr nett und verschaffte uns eine kostenlose Mitfahrgelegenheit für die Südroute seiner Klienten im klimatisierten Personenbus. Mein Dankeschön mit erhobenen Daumen wurde mit einem Lächeln quittiert. Das schafft Freunde.

Wie es uns dann die 2 Wochen auf Mahe ergangen ist, was beim Rückflug los war (wir kamen ja von Frankfurt und mussten zurück nach München) und was das Fazit unserer Reise auf die Seychellen ist, erfahrt ihr in der 2. Kurzausgabe unseres Reiseberichts. Also wer interessiert ist, regelmäßig Forum lesen.

Ari


;)
--
A.W.
Ari
simba
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Beitrag von simba »

:p Hallo a.w.

wann kommt denn endlich der II. Teil Deines Reiseberichtes ?? Bin schon sehr gespannt....

Gruß Simone:O
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LeuLAND
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Registriert: 29 Okt 2001 05:08
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Beitrag von LeuLAND »

Hallo Ari,

ich finde deinen / eurern Reisebericht sehr gut und bin gespannt auf die Fortsetzung. Ich selbe habe/hatte auch so etwas geplant und auch schon die website eingerichtet, aber leider hatte ich für mehr noch keine Zeit. Deine Möglichkeit hier ist eine gute Alternative uns sicherlich hilfreich für Neulinge.

Einige deiner Erfahrungen (Italiener, 30%, Gepäckstücke, Bier , Propeller, ...) haben wir auch erlebt.

Bitte weiter machen !!!:dance1:
--
Mit freundlichen Grüßen

Anja & Wieland Leukel


www.LeuLand.de

:dance1: :roll: :dance1:
Gruß Wieland Leukel

www.LeuLand.de & www.GB500.de
Oliver_Hoerstmeier
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Registriert: 12 Nov 2001 22:36
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Beitrag von Oliver_Hoerstmeier »

Hallo,
zum Glück für die Wirtschaft der Seychellen ist der Schwarzmarkt zu 95% zum erliegen gekommen. Mittlerweile bekommt jeder Tourist bei der Einreise einen Zettel in die Hand gedrückt, dass es verboten ist, außerhalb des offiziellen Bankensystems oder in Hotels zu tauschen. Gut so!!!! Ich habe Gespräche mit einige Hoteliers geführt, die darauf hinwiesen, dass 40-50% mehr Devisen eingenommen werden seitdem die neuen Regelungen in Kraft getreten sind. Hoffentlich ändert sich nun langsam die Versorgungslage auf den Seychellen wieder zum Besseren.
Grüße, Oliver Hörstmeier
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