Motus, Muscheln, Menschenfresser - Zwei Monate in Französisch Polynesien

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Pico
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Re: Motus, Muscheln, Menschenfresser - Zwei Monate in Französisch Polynesien

Beitrag von Pico »

Dass es sich in Tahiti & Co. nicht so rasant verändert hat liegt aber sicherlich auch an der abgeschiedenen Lage.
Klar ist Australien und Neuseeland „in der Nähe“, aber die Seychellen liegen eben etwa 10 Stunden vom dichtbesiedelten Europa entfernt, aber auch z.B. die Emirate und China wo es viele gutbetuchte reisefreudige Einwohner gibt.
Das macht sicherlich einen gewaltigen Unterschied. Auch wenn ich selbstverständlich die Politik der Seychellen nicht in Schutz nehmen möchte!!

Ihr habt ja so manches Mal Orte für euch allein gehabt, und wurdet auf Raivavae ja von Odile als kleiner Jackpot angesehen.

Tja, und Werbung machen ist natürlich auch so eine Sache. Nein, wegen eures Berichts wird der Südsee wohl nicht die Bude eingerannt. Aber so mancher Social Media Effekt dürfte auch auf den Seychellen für Neubesucher gesorgt haben.

Aber ich verstehe was du damit sagen willst. :wink:

Ich könnte jetzt auf jeden Fall mein Köfferchen packen!!!

Euch schon mal viel Spaß bei den Sumpfmonstern!
Klara
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Re: Motus, Muscheln, Menschenfresser - Zwei Monate in Französisch Polynesien

Beitrag von Klara »

mr.minolta hat geschrieben: 28 Mär 2023 23:30
Die Tikis sind meist aus Rosenholz, selten auch aus Mahagoni oder Palisander. Dabei ist Rosenholz kein biologisch definierter Begriff, sondern eher ein Handelsetikett. Hab eben mal bei Wikipedia nachgeschaut, da werden ca. 50 Arten bzw. Sorten von Rosenholz gelistet. Bei den Souvenir-Tikis aus Polynesien handelt es sich um einen Baum aus der Familie der Malvengewächse, der speziell für die handwerkliche Verarbeitung angebaut wird.

Als ein solcher wurde mir dieser Tiki angeboten und die Plantagen der Bäume haben wir auch gesehen.
Danke, hätte ich nicht gedacht, das Rosenholz das ich bisher kannte war dunkler, fast schokoladenartige Färbung.
Klara
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Re: Motus, Muscheln, Menschenfresser - Zwei Monate in Französisch Polynesien

Beitrag von Klara »

mr.minolta hat geschrieben: 27 Mär 2023 23:55 Will man also Fotos machen, hat man den ganzen Tag zu tun, es wird nie langweilig und die Zeit vergeht dabei wie im Flug.
Ich glaube, das gilt für die "Fotofritzen" immer und überall :lol:


Vielen dank fürs Teilhabenlassen an eurer Reise. Ich mag eure Wahrnehmung und die einfühlsame, anschauliche, spannende Darstellung sowie die Unterfütterung mit den unterschiedlichsten Fotos. Ehrlich gesagt beneide euch um eure Sprachkenntnisse, die den Reisealltag erleichtern (wenn ich daran denke, wie ich für den Göttergatten mal in ner Apotheke stand und wie aus einer Laienschauspieltruppe kommend, versuchte produktiven Husten, Fieber und Schüttelfrost darzustellen). Diese Sprachfähigkeit ermöglicht natürlich erst den unmittelbaren Kontakt zur einheimischen Bevölkerung und durch den Willen, die Lebenswirklichkeit der Bevölkerung wahrzunehmen, ergeben sich auch für den Leser ganz neue Eindrücke. Angenehm und bewundernswert finde ich auch euer liebevolles, wertschätzendes und tolerantes Miteinander. Welch Glück (auch für uns Mitleser), dass ihr euch gefunden habt. Das Rundumpaket ist einfach perfekt. Schöne Zeit in Florida.
LG Klara
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mr.minolta
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Re: Motus, Muscheln, Menschenfresser - Zwei Monate in Französisch Polynesien

Beitrag von mr.minolta »

Klara hat geschrieben: 30 Mär 2023 14:09Vielen dank fürs Teilhabenlassen an eurer Reise. Ich mag eure Wahrnehmung und die einfühlsame, anschauliche, spannende Darstellung sowie die Unterfütterung mit den unterschiedlichsten Fotos. Ehrlich gesagt beneide euch um eure Sprachkenntnisse, die den Reisealltag erleichtern (wenn ich daran denke, wie ich für den Göttergatten mal in ner Apotheke stand und wie aus einer Laienschauspieltruppe kommend, versuchte produktiven Husten, Fieber und Schüttelfrost darzustellen). Diese Sprachfähigkeit ermöglicht natürlich erst den unmittelbaren Kontakt zur einheimischen Bevölkerung und durch den Willen, die Lebenswirklichkeit der Bevölkerung wahrzunehmen, ergeben sich auch für den Leser ganz neue Eindrücke. Angenehm und bewundernswert finde ich auch euer liebevolles, wertschätzendes und tolerantes Miteinander. Welch Glück (auch für uns Mitleser), dass ihr euch gefunden habt. Das Rundumpaket ist einfach perfekt. Schöne Zeit in Florida.
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Vielen Dank für die tollen Komplimente!

Das Lob hinsichtlich der Sprachfähigkeit im Französischen gebührt allerdings allein meiner Suse und deren Notwendigkeit ist in diesem Land tatsächlich nicht zu unterschätzen. Sie sprechen dort zwar schon mehr englisch als noch vor Jahren, aber so ganz ohne Französischkenntnisse braucht man da nach wie vor erst gar nicht hinzugehen, würde ich sagen, es sei denn, Du bleibst die ganze Zeit im Luxushotel auf Bora Bora, das geht auch mit Englisch. Auf jeden Fall öffnet es Türen und macht den Alltag in jeder Hinsicht einfacher und planbarer.
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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mr.minolta
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Re: Motus, Muscheln, Menschenfresser - Zwei Monate in Französisch Polynesien

Beitrag von mr.minolta »

Pico hat geschrieben: 29 Mär 2023 12:28 Dass es sich in Tahiti & Co. nicht so rasant verändert hat liegt aber sicherlich auch an der abgeschiedenen Lage.
Klar ist Australien und Neuseeland „in der Nähe“, aber die Seychellen liegen eben etwa 10 Stunden vom dichtbesiedelten Europa entfernt, aber auch z.B. die Emirate und China wo es viele gutbetuchte reisefreudige Einwohner gibt.
Das ist so nicht ganz richtig, denn Tahiti ist sogar nur etwa sieben Flugstunden von den USA entfernt und Frankreich ist gar nicht entfernt, sondern seit 255 Jahren direkt im Land.

Mein Vergleich wäre aber aufgrund der ganz unterschiedlichen Dimensionen dieser Inselstaaten zu kritisieren. Auf dem Pazifik verteilt sich das natürlich ganz anders, aber gerade deshalb hätte man auf den Seychellen eben auch viel vorsichtiger zu Werke gehen sollen. Na, wie auch immer, es ist auch ein persönlicher Eindruck. Ich habe beide Länder vor 20-25 Jahren kennen- und zu lieben gelernt. Das eine ist heute noch genau so schön wie damals und das andere ist für immer versaut.

Und Du weißt, ich wünschte, es wäre anders.
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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Bong!!!
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Re: Motus, Muscheln, Menschenfresser - Zwei Monate in Französisch Polynesien

Beitrag von Bong!!! »

Suse hat geschrieben: 27 Mär 2023 18:43 Unsere Belohnung für das einfache Leben hier ist die unglaubliche Umgebung, die wir für uns ganz allein haben. Allein hier an der Riffkante zu stehen, hinter der der Pazifische Ozean sich endlos ausbreitet. Ganz weit im Westen käme irgendwann Neuseeland, im Osten Pitcairn, wo sich die Nachkommen der Bounty-Meuterer angesiedelt haben. Und geradeaus geht es direkt in die Antarktis und dazwischen liegt genau nichts mehr. Gar nichts.
Genau das gleiche Gefühl hatte ich auf der Insel Rodrigues während meines Aufenthalts auf den Maskarenen. Als ich an der Ostküste stand und in die Ferne blickte, dachte ich, dass der endlose Ozean eigentlich bei Australien endet. Nur die Antarktis liegt im Süden. In gewisser Weise eine ähnliche Situation, nur dass ich in die entgegengesetzte Richtung nach Australien (in eurem Fall nach Neuseeland) blickte (-:

Vielen Dank für die wunderbaren Fotos und die Beschreibung von Motu Rani. Es muss eine erstaunliche Erfahrung gewesen sein. Hoffentlich komme ich eines Tages auch dorthin.

Übrigens, wie würden Sie als Muttersprachler die Qualität einer Übersetzung eines längeren und komplexeren Textes beurteilen?

Nach dem, was ich mit meinen sehr begrenzten Deutschkenntnissen bemerkt habe, scheint es, dass Sonderzeichen wie "ß" verwendet werden und wahrscheinlich Großbuchstaben am Anfang einiger Wörter zu viel verwendet werden.

Wenn ich es mit dem schriftlichen Ausdruck einer lebenden Person im Internet vergleiche.

mr.minolta hat geschrieben: 27 Mär 2023 23:54 Vielen Dank für das Lob! :D
Bong!!! hat geschrieben: 27 Mär 2023 18:44Ich habe geplant: Tahiti, Maupiti, Raiatea (nur 2h Transfer), Huahine, Bora Bora, Tikehau, Rangiroa (nur 2h Transfer) und Fakarava. In 20 Tagen, die Anreise aus Europa nicht eingerechnet.
Da hast Du Dir aber so einiges vorgenommen in der kurzen Zeit, denn das sind nur zweieinhalb Tage pro Insel. Ich wünsche Dir viel Erfolg und bestes Wetter!
Ich weiß, ich weiß, es sind nicht viele Tage pro Insel, und ich werde durch die Transfers etwas Zeit verlieren... Kurz gesagt, der Preis, den ich dafür gezahlt habe, dass ich mich entschlossen habe, weniger besuchte Orte in einer Gegend zu besuchen, die selbst ein wenig abseits der ausgetretenen Pfade liegt.

Die gleichzeitige Planung von Maupiti, Huahine und Fakarava in einem so relativ kurzen Zeitrahmen war eine kleine logistische Herausforderung.
Aber ich glaube fest daran, dass nichts schief gehen wird, auch nicht das Wetter (-:
amsel
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Re: Motus, Muscheln, Menschenfresser - Zwei Monate in Französisch Polynesien

Beitrag von amsel »

Herzlichen Dank an euch beide für diesen großartigen Bericht, den ich - durchaus neiderfüllt - verschlungen habe!

Ich kenne aus eigener Erfahrung "nur" einige Gesellschaftsinseln. Für eine weitere Reise hätte ich mir jedoch ziemlich genau dieselben Ziele wie ihr ausgesucht - insbesondere Raivavae. Als hättet ihr in meinen Reiseträumen gewühlt...

Konntet ihr einen Eindruck gewinnen, ob sich Raivavae auch als Schnorchelziel eignen würde?
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mr.minolta
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Re: Motus, Muscheln, Menschenfresser - Zwei Monate in Französisch Polynesien

Beitrag von mr.minolta »

amsel hat geschrieben: 22 Apr 2023 19:49 Konntet ihr einen Eindruck gewinnen, ob sich Raivavae auch als Schnorchelziel eignen würde?
Wenn spektakuläres Schnorcheln für Dich der wesentliche Grund sein sollte, die Insel überhaupt auszuwählen, dann eher nicht.

Die Lagune von Raivavae ist zwar groß und wasssertechnisch ruhig, aber auch überwiegend sandig. Riffstrukturen findet man nur in den schmalen Kanälen zwischen den Motus, die gezielt angefahren und ausprobiert werden müßten. Der Uferbereich der Hauptinsel wäre zum Schnorcheln gar nicht geeignet.

Das gilt aber mehr oder weniger für alle vergleichbaren Inseln dort im Land und dem Rest der Welt.
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
amsel
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Re: Motus, Muscheln, Menschenfresser - Zwei Monate in Französisch Polynesien

Beitrag von amsel »

Danke! Das Schnorcheln waere definitiv nur eine schöne Zusatzoption, aber natürlich nicht der eigentliche Grund, eine Insel wie Raivavae zu besuchen.

Teilweise ist es bei Motus ja so, dass ein Schnorcheln oder Schwimmen aufgrund der Strömungsverhältnisse nicht wirklich in Frage kommt.

Wenn ich aber ein paar Tage auf einem Motu verbringe, würde ich schon gerne einigermaßen gefahrlos ins Wasser gehen können. Wenn es dort ein bisschen was zu sehen gibt, umso besser.

Danke jedenfalls noch einmal für euren großartigen Bericht eurer spektakulären Reise!
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mr.minolta
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Re: Motus, Muscheln, Menschenfresser - Zwei Monate in Französisch Polynesien

Beitrag von mr.minolta »

amsel hat geschrieben: 23 Apr 2023 17:08 Wenn ich aber ein paar Tage auf einem Motu verbringe, würde ich schon gerne einigermaßen gefahrlos ins Wasser gehen können. Wenn es dort ein bisschen was zu sehen gibt, umso besser.
Im Bereich unserer Motus war das völlig harmlos, weil die Kanäle dort keine Verbindung zum Ozean durch's Außenriff haben. Der Wasseraustausch findet dort quasi oberhalb der Riffkante statt, durch Tide und Wellengang. Das Wasser vor der Insel ist ansonsten nur eine riesige Badewanne! :bounce:

Und als Zugabe zum Motuaufenthalt war das Schnorcheln durchaus ein Erlebnis.
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Re: Motus, Muscheln, Menschenfresser - Zwei Monate in Französisch Polynesien

Beitrag von wufti »

Hab jetzt mal einiges des Berichtes gelesen. Also erstens gehört FP zwar politisch zu Frankreich, keineswegs aber zur EU. Zweitens kann man durchaus an einem Tag von Deutschland nach Papeete fliegen, mach ich ja auch. Morgens 7h in Frankfurt weg, dann 11:30h ab Paris, Zwischenstopp in LA und abends 22h hat man da. Sind 27h, hätte damit nie Probleme.
Gruss Jeanette
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Suse
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Re: Motus, Muscheln, Menschenfresser - Zwei Monate in Französisch Polynesien

Beitrag von Suse »

Hab jetzt mal einiges des Berichtes gelesen. Also erstens gehört FP zwar politisch zu Frankreich, keineswegs aber zur EU. Zweitens kann man durchaus an einem Tag von Deutschland nach Papeete fliegen, mach ich ja auch. Morgens 7h in Frankfurt weg, dann 11:30h ab Paris, Zwischenstopp in LA und abends 22h hat man da. Sind 27h, hätte damit nie Probleme.
Gruss Jeanette
Hm, ich dachte eigentlich, das mit der EU-Zugehörigkeit differenziert genug ausgedrückt zu haben, aber vielleicht hast du das nur überflogen.

Bei mir hat ein Tag leider nur 24 Stunden, ich wünschte manchmal auch, es wären mehr... 😉
Wenn du keine Kokosmilch hast, machste einfach normales Wasser.
- Grubi -

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