Motus, Muscheln, Menschenfresser - Zwei Monate in Französisch Polynesien

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Suse
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Re: Motus, Muscheln, Menschenfresser - Zwei Monate in Französisch Polynesien

Beitrag von Suse »

Ja, aber nur kleine, davon aber jede Menge. Und Palmendiebe und Mördermuscheln. Kommt alles noch.
Wenn du keine Kokosmilch hast, machste einfach normales Wasser.
- Grubi -

https://s12.directupload.net/images/210215/bx7vkcag.jpg
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mr.minolta
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Re: Motus, Muscheln, Menschenfresser - Zwei Monate in Französisch Polynesien

Beitrag von mr.minolta »

Und weiter geht die wilde Fahrt!

Uns zieht es zunächst erneut in's Tal von Oponohu und diesmal bis zum Aussichtspunkt Belvedere. Der ist eine Legende auf den Gesellschaftsinseln und wird von manchen als spektakulärstes Blick-Erlebnis der ganzen Südsee bezeichnet. Tatsächlich bewirbt die Insel Moorea sich primär mit diesem Ausflugsziel. Zahllose Postkarten und Poster zeigen dieses Motiv, mal mehr, mal weniger kitschig. Ein besonderes Erlebnis ist es in jedem Fall und weil das auch andere Touristen wissen, entscheiden wir uns für einen Besuch am frühen Vormittag, bevor die Reisebusse und die lärmenden Miet-ATV-Kolonnen dorthin gelangen. Die Straße führt bergauf durch Regenwald und Ananasplantagen und endet an einem kleinen Parkplatz. Dort gibt es eine Aussichtsterrasse und dann heißt es für die Kameras: Feuer frei! Das Motiv liegt leider den ganzen Tag über im Gegenlicht, was belichtungstechnisch schwierig sein kann, aber mit etwas Erfahrung klappt es dennoch. Wie bisher üblich, haben wir auch diesmal wieder bestes Wetter. Kleine Wolkentupfer dekorieren den stahlblauen Himmel.

Gleichzeitiger Blick auf zwei der größten Meeresbuchten Polynesiens, getrennt von einem, man glaubt es kaum, ziemlich genau 1000 Meter hohen Bergrücken. Einfach nur geil:


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Nach ausgiebigen fotografischen Aktivitäten machen wir noch eine kleine Wanderung durch den Regenwald, deren Wegführung genau hier beginnt. Eben noch der unendliche Blick auf den Pazifik und mit ein paar Schritten ist man plötzlich im dichten Dschungel. Farne, Früchte und uralte Brettwurzelbäume begrenzen den gut begehbaren Pfad. Die Atmosphäre hier ist angenehm unheimlich, denn vor gefährlichen Tieren braucht man, wie überall im Pazifik, keine Angst zu haben. Sogar die Moskitos halten sich heute zurück. Wir genießen die üppige Vegetation und bewegen uns neugierig und Schritt für Schritt wie Alice im Wunderland.


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Unterwegs treffen wir zwei junge touristisch wirkende Mädels, die sich auf englisch unterhalten. Wir grüßen und es ergibt sich eine auf englisch geführte Unterhaltung, in deren Verlauf deutlich wird, daß eine von ihnen Deutsche ist! Anfang 20 und gerade hierher ausgewandert. Alter Schwede, denke ich. Ganz schön mutig. Man kann nur hoffen, daß Traum und Wirklichkeit hier eine harmonierende Verbindung eingehen werden. Aber irgendwie beneide ich sie auch.

Nach einer kurzen Picknickpause machen wir uns auf den Rückweg, als uns auch noch ein Franzose entgegenkommt, der sich hier im Wald verlaufen hat. Obwohl bereits Motorgeräusche vom Parkplatz zu hören sind, wirkt er leicht verzweifelt. Er ist zwar höchstens halb so alt wie wir, scheint aber zu befürchten, bei weiteren erfolglos zu absolvierenden Irrwegen im unendlichen Dschungel irgendwann erschöpft zusammenzubrechen. Suse weist ihm den richtigen Weg und danach sind wir schon bald wieder am Auto und fahren runter in's Tal. Dort erwarten uns tolle Streiflichter auf den Felsrücken der Berge, bevor wir in's geliebte Motu Iti zurückkehren.


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Am nächsten Tag soll es eine komplette Umrundung der Insel mit dem Mietwagen geben. Wir freuen uns darauf und das Wetter wird uns wieder nicht enttäuschen!
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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mr.minolta
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Re: Motus, Muscheln, Menschenfresser - Zwei Monate in Französisch Polynesien

Beitrag von mr.minolta »

Moorea besitzt eine gut ausgebaute Ringstraße. Das ist keine Selbstverständlichkeit auf tropischen Inseln. Oft läßt die Topographie den Bau einer Straße nur mit unverhältnismäßig großem Aufwand oder einfach gar nicht zu. Da die Gebirgsstrukturen Mooreas aber überwiegend im Inselinneren liegen, war das hier problemlos möglich.

Wir packen Kameras und Verpflegung ein und machen uns auf den Weg. Und da es kaum Höhenunterschiede zu bewältigen gibt, wird der untermotorisierte Kia auch keine Probleme haben, die Tagesfahrt durchzustehen... ;)

Eines der ersten Ziele, die wir ansteuern, ist ein weiterer Aussichtspunkt an der Küste, der einen direkten Blick auf eine der maßlos überteuerten Luxusunterkünfte bietet. Inklusive der Wasserbungalow-Reihenhausghettos, die wir so gar nicht mögen, die aber, wie schon erläutert, für viele Urlauber den Südseetraum schlechthin verkörpern. Landschaftlich durchaus schön gelegen und überhaupt nicht überfüllt erwartet uns die Anlage, aber der eigentliche Knaller ist der tolle Blick auf die Hauptinsel Tahiti, die sich am nahgelegenen Horizont mächtig aufbaut und ihr Wolkengebirge präsentiert. Hier ist schön zu sehen, wie sich große tropische Eilande ihr eigenes Wetter machen. Berge sind Wolkenfänger und wenn es auf der Insel regnet, braucht man nur fünf Minuten mit dem Boot auf's Wasser rauszufahren und sitzt wieder in der prallen Sonne.


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Fernab der Wasserhütten bietet die Anlage immer wieder hübsche Einblicke. Der kleine Bootsanleger sieht sogar richtig stimmungsvoll aus. Hier ist kaum was los, alles wirkt ruhig und entspannt.


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Etwas abseits liegt die Zufahrt der Fähren, die durch einen Kanal im Korallenriff den geschützten Naturhafen erreichen. Hier sind auch wir vor ein paar Tagen angekommen. Die Fahrt mit der Fähre ist dem alternativen 5-Minuten-Flug klar vorzuziehen. Mit dem Boot geht es tatsächlich schneller und natürlich auch zehnmal billiger, außerdem bietet die Fahrt tolle Ausblicke auf's Wasser und die Inseln. Mit etwas Glück sieht man sogar Delphine, Rochen oder Schildkröten. Davon abgesehen ist die Flugoption durch einen Vorfall aus der Vergangenheit belastet. 2007 stürzte hier eine der kleinen Maschinen noch direkt vor Moorea in's Meer, da war sie gerade mal drei Minuten in der Luft und hätte gleich wieder landen sollen. Alle Insassen kamen damals um's Leben. Ein Gedenkstein erinnert an das traurige Ereignis.


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mr.minolta
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Re: Motus, Muscheln, Menschenfresser - Zwei Monate in Französisch Polynesien

Beitrag von mr.minolta »

Im weiteren Verlauf des Tages werden wir die ganze Insel umrunden, die durch zahlreiche spektakuläre Ausblicke auf die Landschaft ständig auf sich aufmerksam macht. Das führt früher oder später zur Nackenstarre schon während der Fahrt, da man immerzu den Kopf nach oben streckt, um die tropischen Berge zu bewundern, die einen vom Blick auf die Straße ablenken wollen. Dabei ist es erstaunlich, wie ruhig und oft menschenleer die Umgebung in Erscheinung tritt. Zahlreiche Tahitianer nutzen Moorea als Naherholungsgebiet und am Wochenende kriegt man kaum mehr einen Platz auf der Fähre, aber gesehen habe ich diese Menschenmassen auch bei früheren Besuchen der Insel noch nie.

Wir stoppen hier und da, lassen uns treiben und freuen uns über die stimmungsvollen Momente in einer Realität gewordenen Postkartenidylle. Während Papeete nebenan mit seinem lärmenden, stinkenden Verkehr und den vielen Menschen eher an den Innenstadtterror deutscher Städte erinnert, ist man hier nach dem Katzensprung auf die Nachbarinsel schlagartig in einer anderen Welt.


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Die tief eingeschnittenen Meeresbuchten Oponohu und Cook, die wir eben noch vom Belvedere aus von oben betrachten konnten, schauen wir uns nun von unten an. Hier liegen Weltumsegler neben Ausflugsbooten und im Hintergrund türmen sich die steilen Hänge der Berge auf. Moorea ist eine Insel zum Gucken!


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Schöner kann eine Kirche kaum gelegen sein und auch hier sind wir wieder die einzigen Menschen weit und breit. Gleich gegenüber wirbt ein auffälliger Krieger-Tiki für einen Handwerksbetrieb, der solche und ähnliche Kultobjekte aus Stein und Holz herstellt. Und was wie eine unterernährte Kokospalme aussieht, ist tatsächlich ein Mobilfunksendemast. Besser und unauffälliger kann man den wohl kaum gestalten, oder? ;)


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mr.minolta
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Re: Motus, Muscheln, Menschenfresser - Zwei Monate in Französisch Polynesien

Beitrag von mr.minolta »

Inzwischen nähern wir uns der Abenddämmerung und beschließen den Tag mit einer letzten Fahrt um die Buchten, die man immer komplett abfahren muß, wenn man bloß von A nach B kommen will, denn es gibt keine Brücken, die den Weg an der Küste abkürzen würden. Ein paar letzte Fotos werden gemacht und ich freue mich bereits auf das allabendliche Entrecote Roquefort im Motu ItI!


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Am letzten Tag packen wir wehmütig unsere sieben Sachen. Dann geht es zurück zum Fährhafen und auf den übermotorisierten Katamaran. Der ist quasi das explizite Gegenstück zum Miet-Kia. Wenn der Kerl nach der Hafenausfahrt auf offenem Wasser Gas gibt, muß man sich an der Reeling richtig gut festhalten, um nicht von Bord zu gehen. Zehntausende PS dröhnen auf den Ohren und dem Magen und ein paar Minuten später ist man in Papeete. Mit anderen Worten: alternatives Wohlfühlprogramm für den Mister... :!: :wink:


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Nach kurzer Zwischenstation im Fare Suisse und unter Genuß des schweizerischen Premium-Brotes werden wir am nächsten Tag unseren ersten Inlandsflug mit der lokalen Fluggesellschaft Air Tahiti absolvieren. Unser Ziel ist das größte geschlossene Korallenatoll der Welt, eine faszinierende, surreale Sphäre, in deren Lagune die Millionenstadt Berlin gleich mehrfach Platz finden würde. Eine Welt, in der nicht Tauben und Ratten, sondern Haie die typischen Tiere des Alltags sind und in der das Türkis so intensiv und unwirklich strahlt, das einem die Augen brennen.

Es geht nach Rangiroa!
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mr.minolta
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Re: Motus, Muscheln, Menschenfresser - Zwei Monate in Französisch Polynesien

Beitrag von mr.minolta »

Rangiroa bedeutet "weiter Himmel" und besser kann man es kaum beschreiben!

Nähert man sich dem Zentrum der gigantischen Lagune, glaubt man, auf dem offenen Ozean zu sein, dabei ist man quasi nur in einem "Teich", der von ca. 240 Inseln umgeben ist, die man dann nicht mehr sehen kann. Deren Zahl wird immer mal wieder nach oben korrigiert. Man scheint gelegentlich neue zu entdecken, die niemand zuvor wahrgenommen hat und natürlich entstehen sie auch neu, ohne daß die Menschen es sofort zur Kenntnis nehmen können.

Aber bevor wir das erleben dürfen, steht erst einmal der Flug ab Tahiti an. Das Domestic Terminal in Papeete macht unzweifelhaft klar, in was für einer Region man sich hier befindet. Im Klartext: die lokalen Kannibalen werden aufgefordert, statt Menschenfleisch doch besser mal 'nen Cheeseburger zu probieren. Man kann nur hoffen, daß diese Werbung auch erfolgreich ist...


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Wir landen nach ca. 40minütigem Flug in einer anderen Welt. Sekunden vor der Landung gelingt ein passables Foto durch das verschmierte Kabinen-Bullauge hindurch, das den schmalen Uferstreifen neben der Landepiste zeigt, der nahtlos in's Korallenmeer übergeht, das seit Jahrzehnten Taucher aus aller Welt wie magisch anzieht. Hier gibt es keine Berge mehr und keinen Regenwald. Nur noch Wasser, Wasser, Wasser. Besetzt mit zahllosen Korallenatollen und Tausenden von Inseln, bewohnt von noch mehr Haien und ein paar Menschen. Wir sind im Tuamotu-Archipel, wir sind auf der größten Inselgruppe der Welt.


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Der Transfer zum Hotel klappt reibungslos, es sind ja auch nur ein paar Hundert Meter bis dorthin. Die man sich allerdings fürstlich bezahlen läßt. Ebenso wie unsere Unterkunft, das Maitai Rangiroa, für uns die zweitteuerste, die wir in den drei Monaten hatten. Im nicht weit davon gelegenen Kia Ora steigt man noch luxuriöser ab und mehr als diese zwei Hotels hat das Ausnahmeatoll auch nicht zu bieten. Es gibt noch eine Handvoll Pensionen zweifelhaften Rufes und nicht zuletzt aufgrund meiner früheren Rangiroa-Erfahrungen will ich wieder unbedingt in's Maitai. Auf der Habenseite stehen hier eine hervorragende Lage, üppig augestattete Einzelbungalows in Komplett-Tropenholzbauweise, feinste französische Küche in mehreren Gängen, preiswerte Mittags-Snacks hoher Qualität sowie kurze Wege zu den wenigen externen Restaurants und Supermärkten.

Die uns zugewiesene Hütte direkt neben dem Empfang erfüllt die hohen Erwartungen zunächst aber nicht. Ich merke sofort, daß hier was nicht stimmt, denn ich erinnere mich genau an die verschiedenen Abstufungen der Zimmerkategorien. Als wir gerade reklamieren wollen, kommt uns die Rezeptionistin schon hastig entgegen. Sie wirkt etwas irritiert. Die Tatsache, daß heute mal mehr als nur zwei neue Gäste einchecken wollen, scheint sie überfordert zu haben, sie hat die Bungalows verwechselt. Sogleich bekommen wir die gebuchte Kategorie und die Honeymooner-Schmankerl, die wir in diesem Zimmer finden, behalten wir einfach, denn niemand wird sie zurückhaben wollen. Ein nettes Durcheinander gleich zu Beginn, wir haben kein Problem damit. ;)

Ventilator und Klimaanlage sind vorhanden, werden aber nicht gebraucht. Die gut durchdachte offene Bauweise kühlt den Raum auch ohne Aktivierung der elektrischen Helfer ausreichend ab. Der LCD-TV jedoch wird umgehend in Betrieb gesetzt. Arte & Co. begrüßen uns mit Dokumentationen zur Korallenwelt der Südsee. Besser geht's kaum, Beine ausstrecken und erholen!


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Klara
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Re: Motus, Muscheln, Menschenfresser - Zwei Monate in Französisch Polynesien

Beitrag von Klara »

Wie immer, tolle Berichte und Landschaftfotos, die Sehnsüchte wecken, aber die "Nebenschauplätze" sind doch auch spitzenmäßig integriert.
mr.minolta hat geschrieben: 07 Mär 2023 23:34 Bild
Danke + LG
Klara
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knuffi
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Re: Motus, Muscheln, Menschenfresser - Zwei Monate in Französisch Polynesien

Beitrag von knuffi »

Die Bilder sind meeega!! Der Text dazu natürlich auch.
Französisch Polynesien wäre auch mal so mein Traum...aber da zieht Männe so gar nicht.

Ich hab jetzt irgendwie echt lange gebraucht, bis ich gecheckt habe, dass Suse und Mr.Minolta zuammen unterwegs sind :O
Wie wäre es denn mal mit einem Selfie von euch beiden? :D
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mr.minolta
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Re: Motus, Muscheln, Menschenfresser - Zwei Monate in Französisch Polynesien

Beitrag von mr.minolta »

knuffi hat geschrieben: 09 Mär 2023 17:48Ich hab jetzt irgendwie echt lange gebraucht, bis ich gecheckt habe, dass Suse und Mr.Minolta zuammen unterwegs sind :O
Kann man wohl sagen. :lol: :wink:

Da ist der Groschen echt spät gefallen. Und auch wenn hier heute ja nix mehr los ist, als Verkupplungsplattform hat das Seychellenforum früher mal gute Dienste geleistet! :wink:

Wir wünschen Dir, daß Du den Reisetraum Französisch Polynesien früher oder später doch verwirklichen kannst! Es lohnt sich. Sehr!
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Re: Motus, Muscheln, Menschenfresser - Zwei Monate in Französisch Polynesien

Beitrag von mr.minolta »

Auf nur einer der 240 Inseln, die das Rangiroa-Atoll bilden, gibt es menschliche Ansiedlung. Drei Dörfer und auch der Flugplatz sind hier zu finden, die Einwohnerzahl liegt bei etwa 2400 Menschen. Und die bleiben mal wieder unsichtbar, deshalb zweifelt man immerzu an solchen Zahlen. Ist man den ganzen Tag unterwegs, trifft man nur gelegentlich ein paar Menschen auf der Straße oder eine Handvoll in den kleinen Ortschaften. Und das sind dann zum Teil auch noch Touristen. An der Nordküste der 10 km langen Insel, die keinen Namen trägt, hat man eben auch 10 km Strand, und zwar für sich allein.

Unfaßbar, aber wahr.


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mr.minolta
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Re: Motus, Muscheln, Menschenfresser - Zwei Monate in Französisch Polynesien

Beitrag von mr.minolta »

Aber bevor wir uns auf den Weg zu den Stränden und in die Lagune machen, schauen wir uns die Hotelanlage näher an. Man hat hier vor ein paar Jahren renoviert und einen kleinen Pool gebaut, der tropische Garten ist sehr gepflegt. Alles so schön, wie ich es vom letzten Besuch noch in Erinnerung habe. Noch vor ein paar Jahren konnte man sich allerdings selbst hier, in einem hochpreisigen Hotel einer internationalen Kette, ohne Französischkenntnisse nur mit Händen und Füßen verständigen. Das hat sich geändert, heute spricht sogar die Bedienung im mit weißen Decken eingetischten Restaurant etwas englisch.

Wir haben ein Bungalow in der zweiten Reihe mit dennoch freiem Blick auf's Meer. Drumherum scheint kaum etwas vermietet zu sein und den ganzen Tag über sind auch innerhalb der Anlage kaum Gäste zu sehen. Während Suse sich auf unserer Terrasse langmacht, streune ich durch den Garten und mache ein paar Bilder.


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Die Anlage öffnet sich zur Lagunenseite hin und liegt direkt an einem Korallenriff mit unmittelbarem Bade- und Schnorchelzugang. Tatsächlich steigt man hier bequem über eine Leiter direkt in's Riff und zwischen Rochen, Äschen und Wimpelfische. "Richtigen" Sandstrand wie auf dem obigen Foto gibt es dann hinter dem Hotel am Nordufer. Ein netter kleiner Steg mit Pavillion führt raus auf's Wasser und ermöglicht einen Blick auf die Anlage mit Restaurant und Poolbereich.


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Zuletzt geändert von mr.minolta am 09 Mär 2023 21:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Motus, Muscheln, Menschenfresser - Zwei Monate in Französisch Polynesien

Beitrag von mr.minolta »

Unter diesen Umständen ist es keine schwierige Entscheidung, bei allem Aktivitätsdrang auch mal nichts zu tun und einfach im Hotel zu bleiben. Und ich hab natürlich das Riesenglück, daß die Ehefrau nicht nur mit mir auf Alligatorenpirsch in irgendwelchen Sümpfen geht, sondern auch das gelegentliche Bedürfnis nach faulem Abhängen mit mir teilt.

Das Restaurant hat den ganzen Tag über Küche. Morgens Frühstück vom Buffet, danach Mittagssnacks, die man an der Bar, am Tisch, am Pool oder auf seiner Terrasse einnehmen kann. Abends dann das mehrgängige Menü im kleinen Saal oder draußen bei Mondlicht nah dem Steg.


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Ich bin der einzige Gast, der neben der Bar gegen 12 Uhr an einem sonnigen Tisch Platz nimmt und wähle ein Baguette mit Cola. Nicht ahnend, daß man mir gleich einen mit ganz frischen Zutaten vollgestopften Riesen-Totschläger servieren wird, der in der Mitte durchgesägt wurde, um auf dem Teller Platz zu finden. Für 11 Euro kann man da wirklich nicht meckern.

Herrlich... :D


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Re: Motus, Muscheln, Menschenfresser - Zwei Monate in Französisch Polynesien

Beitrag von mr.minolta »

Neben spektakulären Tauchgebieten hat Rangiroa aber noch eine ganz spezielle Sehenswürdigkeit zu bieten und das ist die Blaue Lagune. Nicht zu verwechseln mit dem namensgleichen Hollywood-Kitschfilm von 1980 ist dieses Ausflugsziel für uns ein wesentlicher Grund, das Atoll besucht zu haben. So wesentlich, daß wir nach der alle Erwartungen übertreffenden Exkursion dorthin diese gleich nochmal gebucht haben und ich hätte auch kein Problem damit, an diesem Ort für Monate zu verweilen.

Le Lagon Bleu de Rangiroa ist eine in dieser Ausprägung weltweit einzigartige koralline Struktur, bei der sich auf dem Riffgürtel des Atolls quasi ein zweites Atoll mit wiederum eigener Lagune gebildet hat. Eine Lagune in der Lagune. Man fährt mit dem Schnellboot in etwa einer Stunde dorthin und verbringt einen ganzen Tag zwischen Palmen, Haien und Sandstränden. Inbegriffen sind alle Transfers, Schnorchelgänge während der Fahrt und vor Ort, ein phantastisches BBQ, Einzelexkursionen in der kleinen Lagune, Demonstrationen einheimischer Kultur sowie die abschließende Fahrt mit dem Boot durch den Tiputa-Kanal mit tanzenden Delphinen. Das Ganze für 85 Euro, man glaubt es kaum.

Obwohl oder gerade weil ich schon früher dort war, bin ich total aufgeregt und Suse natürlich auch. Sie hat sich ja jahrelang von mir anhören müssen, wie toll es da ist. Und an dieser Stelle mal der Hinweis, daß ich Fotos zwar selbstverständlich mit Rechnersoftware entwickeln muß, aber keine heftigen Manipulationen oder gar Animationen vornehme. Das eine oder andere Bild, das wir noch zeigen werden, könnte den Eindruck von Künstlichkeit oder unrealistischer Komposition vermitteln, aber Farben und Inhalte sind echt. Es sieht dort wirklich so aus wie auf den Bildern.


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Pico
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Re: Motus, Muscheln, Menschenfresser - Zwei Monate in Französisch Polynesien

Beitrag von Pico »

Oooooooooooh, da schmilzt hier der Schnee ja noch schneller als er es eh schon tut.... Wahnsinn!!!! :bounce:

Ich glaube ich weiß wo ich jetzt gerade gerne wäre...

Ähm... Haie?!? :wink: :wink: :wink:
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mr.minolta
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Re: Motus, Muscheln, Menschenfresser - Zwei Monate in Französisch Polynesien

Beitrag von mr.minolta »

Pico hat geschrieben: 10 Mär 2023 11:53Oooooooooooh, da schmilzt hier der Schnee ja noch schneller als er es eh schon tut.... Wahnsinn!!!! :bounce:
Deshalb schreib ich ja gerade auch so viel! :wink:

Ich kann diesen nicht endenden deutschen Dreckswinter nicht mehr ertragen...
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