Wiederöffnung der Seychellen - Infos

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foto-k10
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Re: Wiederöffnung der Seychellen - Infos

Beitrag von foto-k10 »

Anubis hat geschrieben: 24 Jul 2020 18:45
foto-k10 hat geschrieben: 24 Jul 2020 17:466. Ja Du musst eine Krankenversicherung nachweisen.
Wenn man in ein Land reist, für das eine Reisewarnung besteht (wie zum Beispiel für die Seychellen bis Ende August), zahlt im Schadensfall keine Versicherung.
Die Auslandskrankenversicherung zu meiner Krankenversicherung zahlt auch, wenn ich in eine Land reise, für die eine Reisewarnung besteht.
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Anubis
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Re: Wiederöffnung der Seychellen - Infos

Beitrag von Anubis »

foto-k10 hat geschrieben: 24 Jul 2020 18:57
Anubis hat geschrieben: 24 Jul 2020 18:45
foto-k10 hat geschrieben: 24 Jul 2020 17:466. Ja Du musst eine Krankenversicherung nachweisen.
Wenn man in ein Land reist, für das eine Reisewarnung besteht (wie zum Beispiel für die Seychellen bis Ende August), zahlt im Schadensfall keine Versicherung.
Die Auslandskrankenversicherung zu meiner Krankenversicherung zahlt auch, wenn ich in eine Land reise, für die eine Reisewarnung besteht.
Oha. Das hat mir ein Reiseleiter anders erklärt. Werde ich ihm sagen. Danke.
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foto-k10
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Re: Wiederöffnung der Seychellen - Infos

Beitrag von foto-k10 »

Anubis hat geschrieben: 24 Jul 2020 19:17
foto-k10 hat geschrieben: 24 Jul 2020 18:57
Anubis hat geschrieben: 24 Jul 2020 18:45 Wenn man in ein Land reist, für das eine Reisewarnung besteht (wie zum Beispiel für die Seychellen bis Ende August), zahlt im Schadensfall keine Versicherung.
Die Auslandskrankenversicherung zu meiner Krankenversicherung zahlt auch, wenn ich in eine Land reise, für die eine Reisewarnung besteht.
Oha. Das hat mir ein Reiseleiter anders erklärt. Werde ich ihm sagen. Danke.
Jede Versicherung kann ihre Bedingungen so festlegen, wie sie es möchte, sofern sie nicht gegen den Grundsatz von Treu und Glauben verstößt.

Vor Corona wurden Reisewarnungen für einzelne Länder ausgesprochen, weil dort bürgerkriegsähnliche Zustände waren.
Selbst wenn eine Versicherung im Falle einer Reisewarnung haftet, solltets Du noch nachlesen, was in den Bedingungen über Kriegsgebiete steht.

Pandemien waren vor Corona bei den meisten Auslandskrankenversicherungen ebenfalls ausgeschlossen.
Inzwischen ändert sich das. Vermutlich hat sich die Reisebranche beschwert, dass sie keine Reise verkaufen können, wenn kein Versicherungsschutz besteht. Es gibt ja auch Versicherungen speziell gegen Corona.
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Fabian.B
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Re: Wiederöffnung der Seychellen - Infos

Beitrag von Fabian.B »

Vielen Dank für die Antworten @foto-k10 !
"8. Ach ja: Buchung von Unterkünften nur über Reiseveranstalter, die Voucher müssen auch vorgelegt werden."
Was ist denn damit gemeint? Reiseveranstalter, Pauschalreisen und Hotels lehnen wir eigentlich kategorisch ab! Wir sind aus Überzeugung Selbstversorger und Individualtouristen. Wo ist denn das Problem, wenn man Unterkünfte gebucht hat, die das "Health Certificate" haben? ?(
Ist sowas überhaupt möglich nur Unterkünfte über einen Reiseveranstalter zu buchen? ?( :mrgreen: Die Flüge stehen nämlich schon.
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mr.minolta
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Re: Wiederöffnung der Seychellen - Infos

Beitrag von mr.minolta »

Fabian.B hat geschrieben: 24 Jul 2020 21:28 Reiseveranstalter, Pauschalreisen und Hotels lehnen wir eigentlich kategorisch ab! Wir sind aus Überzeugung Selbstversorger und Individualtouristen.
Woher kommt sie eigentlich, diese wie in Beton gegossene Überzeugung, Reiseveranstalter und Pauschalreise würden einen daran hindern, "individuell" zu reisen und sich selbst versorgen zu können?? :roll:

Ich weiß, hier Überzeugungsarbeit zu leisten, ist schwer. Und nein, ich bin kein Reiseveranstalter! Mach Dir doch bitte bewußt, daß diese beiden Dinge NICHTS miteinander zu tun haben. Das kannst Du drehen und wenden wie Du willst: wer auf Veranstalter und "pauschal" verzichtet, zahlt nachweisbar fast immer drauf, trägt das finanzielle Risiko selbst und hat auch noch die ganze Arbeit selbst zu machen. Gemeint ist die unangenehme Arbeit, die jede Reiseplanung mit sich bringt. Die angenehme darfst Du trotzdem selber machen, das verbietet Dir kein Veranstalter dieser Welt.

Die "Pauschalreise" ist eine Rechtsform und keine die Reise nach Art und Inhalt bestimmende Vorschrift! Sie ist ein juristischer Begriff und Vertragsgegenstand, der dem Kunden ausschließlich Vorteile einräumt, ohne Rücksicht auf den Vertragspartner (Veranstalter). Der trägt das ganze Risiko allein und muß Dich auszahlen oder entschädigen, wenn irgendetwas, was Du bei dieser Reise selbst bestimmst, selbst aussuchst und "individuell" planst, nicht funktioniert. Warum solltest Du darauf verzichten?

Unter den gegebenen Umständen mit ihren im weltweiten Reiseverkehr unvorhersehbar kurzfristigen Willkürakten einzelner Staaten, Organisationen und Airlines eine Reise auch jetzt noch bewußt ohne Veranstalter zu buchen, wäre tatsächlich extrem unklug. Spätestens jetzt sollte das jeder Pauschalverweigerer begreifen.
Ist sowas überhaupt möglich nur Unterkünfte über einen Reiseveranstalter zu buchen?
Ja, selbstverständlich! :D
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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Fabian.B
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Re: Wiederöffnung der Seychellen - Infos

Beitrag von Fabian.B »

@mr.minolta,

Glaube die Diskussion würde hier den Rahmen sprengen! :mrgreen: Es hat nun mal auch Nachteile. Letztendlich ist es wohl Geschmackssache.

Back to the topic:
Woher kommt eigentlich die Info, dass eine Unterkunft über einen Reiseveranstalter gebucht sein muss?
Es steht weder hier was zu
https://advisory.seychelles.travel/?fbc ... 0vXt3dEBB8
noch beim Auswärtigen Amt oder sonst wo. Konnte nix dazu finden ?(

Eigentlich ist doch nur wichtig, dass die gebuchte Unterkunft dieses "Health Certificate" hat und dass es innerhalb von 7 Tagen nicht mehr als zwei Unterkünfte sind, oder?
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mr.minolta
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Re: Wiederöffnung der Seychellen - Infos

Beitrag von mr.minolta »

Fabian.B hat geschrieben: 25 Jul 2020 00:04Glaube die Diskussion würde hier den Rahmen sprengen! :mrgreen: Es hat nun mal auch Nachteile. Letztendlich ist es wohl Geschmackssache.
Jetzt könnte ich sagen, Tatsachen bedürfen keiner Diskussion... :wink:

Oder auch, daß Dich Dein "Geschmack" 'ne Menge Geld kostet. Aber gut is. Obwohl ich gerne wüßte, welche Nachteile Du da siehst. Wenn Du monatelang mit dem Rucksack durch die kanadische Wildnis willst, brauchst Du keinen Veranstalter, das ist klar. Aber bei einer Seychellenreise?

Bild
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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Re: Wiederöffnung der Seychellen - Infos

Beitrag von foto-k10 »

Fabian.B hat geschrieben: 25 Jul 2020 00:04 Back to the topic:
Woher kommt eigentlich die Info, dass eine Unterkunft über einen Reiseveranstalter gebucht sein muss?
Es steht weder hier was zu
https://advisory.seychelles.travel/?fbc ... 0vXt3dEBB8
noch beim Auswärtigen Amt oder sonst wo. Konnte nix dazu finden ?(
Gute Frage ...

Bei der Krankenversicherung steht in dem Hochglanz-PDF nur "with full medical coverage", obwohl ich mir sicher bin, etwas gelesen zu haben, dass Covid19-Erkrankungen eingeschlossen sein müssen.

Dr. Gedeon und Dr. Louange geben Interviews, Tourismusminister Dogley gibt Interviews oder besucht Hotels, seine Staatssekretärin Lafortune gibt Interviews und zu guter Letzt meldet sich auch das STB zu Wort. Wer hat wann den Begriff Covid19 beim Thema Krankenversicherung fallen lassen? Das herauszufinden haben ich keine Lust.

Ähnlich dürfte es auch beim Begriff "travel agency" sein.
Tatsache ist: bei der Immigration musst Du den Voucher für die Unterkunft vorlegen. Und den bekommt man üblicherweise, wenn man über einen Reiseveranstalter bucht. Ob auch eine Buchungsbestätigung reicht, weiß ich nicht.
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Re: Wiederöffnung der Seychellen - Infos

Beitrag von foto-k10 »

Fabian.B hat geschrieben: 24 Jul 2020 21:28 Was ist denn damit gemeint? Reiseveranstalter, Pauschalreisen und Hotels lehnen wir eigentlich kategorisch ab! Wir sind aus Überzeugung Selbstversorger und Individualtouristen.
Tja und für mich heißt Urlaub, dass ich mich an einen gedeckten Frühstückstisch setzte. Wenn ich mir den Kaffee und das Rührei selber machen und anschließend auch noch alle abspülen muss, dann ist das wie zu Hause und kein Urlaub.

Ich bin trotzdem der Meinung, dass ich Individualtourist bin und zwar individueller als 95% jener Leute, die die Seychellen besuchen!

mr.minolta hat geschrieben: 24 Jul 2020 23:40 Die "Pauschalreise" ist eine Rechtsform und keine die Reise nach Art und Inhalt bestimmende Vorschrift! Sie ist ein juristischer Begriff und Vertragsgegenstand, der dem Kunden ausschließlich Vorteile einräumt, ohne Rücksicht auf den Vertragspartner (Veranstalter). Der trägt das ganze Risiko allein und muß Dich auszahlen oder entschädigen, wenn irgendetwas, was Du bei dieser Reise selbst bestimmst, selbst aussuchst und "individuell" planst, nicht funktioniert. Warum solltest Du darauf verzichten?

Unter den gegebenen Umständen mit ihren im weltweiten Reiseverkehr unvorhersehbar kurzfristigen Willkürakten einzelner Staaten, Organisationen und Airlines eine Reise auch jetzt noch bewußt ohne Veranstalter zu buchen, wäre tatsächlich extrem unklug. Spätestens jetzt sollte das jeder Pauschalverweigerer begreifen.
Wo Minolta Recht hat, hat er Recht.
Wenn ich mind. zwei Reisebestandteile - z.B. Flug und Unterkunft - bei einem Veranstalter buche und bezahle, ist das nach BGB eine Pauschalreise. Dafür bekomme ich u.a. einen Sicherungsschein.

Als ich meinen Urlaub im März vorzeitig abbrechen musste, hat der Reiseveranstalter den Rückflug organisiert und die nicht genutzten Übernachtungskosten habe ich zurückerstattet bekommen. Eine der Unterkünfte wollte nicht auf das Geld für die letzten zwei Nächte verzichten, das war dann das Problem des Reiseveranstalters. Lediglich wenn der geänderte Rückflug teurer ist, müssen sich Reiseveranstalter und Tourist die Mehrkosten teilen.

Vielleicht sollten "Pauschalreisen hat meine Oma gemacht"-Ablehner sich mal die Seiten von Seychellen-Reiseveranstaltern wie Meerzeitreisen, Myseychellesnet, Seyvilla oder Trauminselreisen (habe ich jetzt alle deutschen Veranstalter aufgezählt?) ansehen.

Es gibt keine festen "Freitag ist An- und Abreise"-Termine. Festgelegt ist man nur dadurch, dass die Fluggesellschaften nicht täglich die Seychellen anfliegen. Und auf jeder Hauptinsel haben die Veranstalter von Selbstversorger über kleine Gästehäuser bis zu Luxushotels vieles im Angebot. Wenn eine Unterkunft Abendessen anbietet, kann man das dazubuchen, muss es aber nicht.

Und viele der Fragen wie:
- Gibt es im Monat xxx Seegras?
- Kann ich auf La Digue Geld umtauschen?
- Wo kann ich eine SIM-Karten kaufen?
erübrigen sich, denn das haben die Reiseveranstalter bereits auf ihrer Homepage zusammengetragen incl. Antworten natürlich.
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Anubis
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Re: Wiederöffnung der Seychellen - Infos

Beitrag von Anubis »

Hallo Mr. Minolta, ein guter Post. 2 Punkte möchte ich dennoch ansprechen.
mr.minolta hat geschrieben: 24 Jul 2020 23:40Gemeint ist die unangenehme Arbeit, die jede Reiseplanung mit sich bringt.
1.) Meinst Du nicht, dass die Reiseplanung auch Spass machen kann?
mr.minolta hat geschrieben: 24 Jul 2020 23:40Der trägt das ganze Risiko allein und muß Dich auszahlen oder entschädigen, wenn irgendetwas, was Du bei dieser Reise selbst bestimmst, selbst aussuchst und "individuell" planst, nicht funktioniert.
2.) Soweit die Theorie. In der Praxis jedoch taucht der Veranstalter ab und lässt den Kunden in der Traufe stehen.
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Anubis
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Re: Wiederöffnung der Seychellen - Infos

Beitrag von Anubis »

foto-k10 hat geschrieben: 25 Jul 2020 07:46Adie nicht genutzten Übernachtungskosten habe ich zurückerstattet bekommen. Eine der Unterkünfte wollte nicht auf das Geld für die letzten zwei Nächte verzichten, das war dann das Problem des Reiseveranstalters.
Da hast Du Glück gehabt. In der Regel ist das nicht so.
foto-k10 hat geschrieben: 25 Jul 2020 07:46Lediglich wenn der geänderte Rückflug teurer ist, müssen sich Reiseveranstalter und Tourist die Mehrkosten teilen.
Ist das so? Das haben wir anders kennengelernt.
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Re: Wiederöffnung der Seychellen - Infos

Beitrag von foto-k10 »

Anubis hat geschrieben: 25 Jul 2020 10:08
foto-k10 hat geschrieben: 25 Jul 2020 07:46Adie nicht genutzten Übernachtungskosten habe ich zurückerstattet bekommen. Eine der Unterkünfte wollte nicht auf das Geld für die letzten zwei Nächte verzichten, das war dann das Problem des Reiseveranstalters.
Da hast Du Glück gehabt. In der Regel ist das nicht so.
Doch das ist so. Bei einer Pauschalreise muss der Reiseveranstalter nicht genutzte Übernachtungen, Ausflüge usw. zurückzahlen. Voraussetzung ist allerdings, dass eine Fortsetzung der Reise durch Umstände unmöglich geworden ist, die Du nicht zu vertreten hast. Wenn es Dir z.B. im Urlaubsland zu unsicher ist und Du zurück willst, dann bekommst Du nichts zurück.
Anubis hat geschrieben: 25 Jul 2020 10:08
foto-k10 hat geschrieben: 25 Jul 2020 07:46Lediglich wenn der geänderte Rückflug teurer ist, müssen sich Reiseveranstalter und Tourist die Mehrkosten teilen.
Ist das so? Das haben wir anders kennengelernt.
Auch das ist so.
Steht zwar nicht im BGB, ist aber so durch Rechtssprechung geübte Praxis. Viele Reiseveranstalter haben das auch in ihren AGB aufgenommen. Ob der Reiseveranstalter das geltend macht, wenn der Rückflug ein paar Euro mehr kostet, steht auf einen anderen Blatt. Bei diesen Rückreiseaktionen im März haben die Fluggesellschaften die Ticketpreise verdoppelt.
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Suse
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Re: Wiederöffnung der Seychellen - Infos

Beitrag von Suse »

Fabian.B hat geschrieben: 23 Jul 2020 12:46 Hallo Leute,

Verfolge das Forum schon länger und hab es jetzt endlich mal geschafft, mich anzumelden! :D

Ich möchte mich bei allen herzlich bedanken, die hier regelmäßig Updates liefern!

Nach dem ich im letzten Jahr das erste Mal in der Karibik war (auf der franz. Überseeinsel Martinique), hab ich mich in das Tropenfeeling verliebt (Klima, Flora, Strände und Unterwasserwelt). Für 2020 sollte ein anderes bzw. neues Ziel her. Nach wochenlanger Recherche (mit Faktoren wie Sicherheit, guter Infrastruktur, Gastfreundlichkeit, Naturschutz, schöne Strände, gute Schnorchelmöglichkeiten und kein Overtourism) hatten wir uns Ende 2019 für die Seychellen entschieden. Tja, und dann kam die Pandemie... :lol: Zum Glück hatten wir nicht für Frühling oder Sommer gebucht, sondern uns für den Oktober entschieden (da es zu dieser Zeit angeblich windstiller und das Meer deshalb ruhiger und klarer sein soll).

Auch wenn Deutsche ab 1. August wieder einreisen dürfen, sind wir natürlich noch verunsichert und haben noch so einige Fragen. Vielleicht kann uns ja jemand weiterhelfen.

1. Warum sind die Seychellen eigentlich so zögerlich im Vergleich zur Konkurrenz (z.B. Malediven), obwohl der Inselstaat so abhängig vom Tourismus ist? Gleicht der Staat die fehlenden Einnahmen aus und zahlt den Seychellois quasi sowas wie "Arbeitslosengeld" oder gibt Kredite aus?

Wir sind sehr irritiert davon. Aktuell sind wir nämlich 4 Wochen auf Madeira. Alle ankommenden Touristen, die keinen negativen Test haben, der nicht älter ist als 72 Std., werden hier direkt am Flughafen getestet und erfahren ihr Ergebnis via Mail oder SMS innerhalb von 12 Stunden (bis dahin muss man in der jeweiligen Unterkunft bleiben). Die Insel hatte sich ab dem 1. Juli wieder für den Tourismus geöffnet und seit dem gibt es keine einzige neue Infektionskette. 8 Menschen wurden wohl bisher aus dem Verkehr gezogen, die positiv getestet wurden. Es gibt Maskenpflicht in geschlossenen Räumen und in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Es funktioniert alles super und man fühlt sich sehr sicher.

Warum kann man nicht einfach das Gleiche auf den Seychellen machen?

2. Habe hier gelesen, dass es Touristen untersagt sein soll, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Zählen dazu etwa auch die kleinen Fähren (Seyferry) ? Wie sollte man sonst von Insel zu Insel kommen? Und wo ist das Problem, wenn man eine Maske trägt und sich an den Sicherheitsabstand hält?

3. Was für eine Auslandskrankenversicherung wird denn erwartet? Muss man etwa ein Dokument mitbringen, wo explizit in englisch drauf steht, dass diese im Krankheitsfall (mit Covid-19) für die Kosten aufkommt? ?(

4. Warum gibt es aktuell noch so wenige Unterkünfte mit diesem "Gesundheits-Zertifikat"? Eine unserer gebuchten Unterkünfte hatte uns schon geschrieben, dass sie erst im nächsten Jahr wieder öffnen! :shock:


Vielen Dank im Voraus und bleibt gesund

LG
Na dann herzlich willkommen, Fabian.

Also zu 1. Die Seychellen kannst Du nicht mit den Malediven vergleichen, auch nicht mit Martinique und Madeira. Letztere sind beide Europa und haben eine andere medizinische Infrastruktur. Die Malediven sind ja an sich schon eine Quarantänestation, da sitzt man in kleinen Gruppen auf seiner Insel und hat keinen Kontakt zur Bevölkerung. Die Seychellen sind ein afrikanisches Land, es gibt eine relativ schlechte medizinische Versorgungslage auf allen Inseln außer Mahé. Die haben mit Mühe diese Isolationszentren errichtet bekommen und wenn sie eine größere Anzahl Infizierter zu versorgen hätten, würde sie das sehr schnell an ihre Grenzen bringen.
Man sieht ja, wie es jetzt gelaufen ist, als die afrikanischen Seeleute ins Land kamen. Das hat überhaupt nicht geklappt mit dem Isolieren, das ist reines Glück, daß sie jetzt nicht viel mehr Infizierte in der Bevölkerung haben. Außerdem ist im November Präsidentschaftswahl und der Präsident möchte sicher auch nicht durch unüberlegte Entscheidungen an seinem Stuhl sägen. :wink: Arbeitslosengeld gibt es übrigens auch.

Die 12-Stunden-Nummer im Hotel kannst Du auf den Seychellen auch vergessen, die meisten bleiben nicht auf Mahé, sondern reisen weiter. Die müßte man dann quasi zu einem Zwangsaufenthalt auf Mahé verpflichten. Wenn man die Leute aber weiterreisen läßt und sich dann 12 Stunden später herausstellen sollte, daß der Test positiv ist, sitzen die Leute vielleicht schon auf La Digue oder noch schlimmer North oder Frégate und dann muß man sie da erstmal wieder zurückhholen, denn eine adäquate medizinische Versorgung gibt es dort nicht.

Zu 2. Die Fähren darf man benutzen, die sind zertifiziert. Nur den Bus darf man nicht nehmen und die dort gängige Praxis, sich von den Locals auf der Ladefläche des Pickups mitnehmen zu lassen, ist natürlich auch nicht erlaubt.

Zu 3. In einem der verlinkten Artikel hier im Thread stand, daß eine Auslandskrankenversicherung erwartet wird, die nachweislich die Kosten für eine COVID-19-Infektion übernimmt. Mußt Du aber selber suchen, je länger der Thread wird, desto unübersichtlicher wirds halt. Ich weiß aber auch nicht, ob manche der Entscheidungen nicht auch wieder zurückgenommen worden sind. Den sogenannten Handlungsleitfaden für Touristen ab dem 1. August des Gesundheitsministeriums (war so ein pdf-Dokument) würde ich einfach mal als geltende Grundlage nehmen.

Zu 4. Das Zertifikat zu erhalten wird schon einige Mühe bedeuten, die sollen die Gäste ja möglichst voneinander und von der Bevölkerung isolieren. Das kann ein finanziell gut aufgestelltes modernes Hotel natürlich leichter als ein verwinkelt in den Fels gehauenes Gästehaus, in dem mit wenig Geld und beengten Platzverhältnissen hantiert werden muß. Inzwischen gibt es aber ausreichend Unterkünfte auf allen Inseln.

Zum Thema Hotels hätte ich noch die Anmerkung, konkret auf die Seychellen bezogen: Wenn Du Hotels ablehnst, mußt Du bedenken, daß das für das Land nicht immer von Vorteil ist. Wenn Du auf La Digue in einem von Einheimischen geführten Traditionshotel wie dem Chateau St. Cloud wohnst, bleibt das Geld im Land, anders als bei einer Selbstversorger-AirBnB-Unterkunft an der Grand Anse auf Praslin, hinter der dann eine europäische Familie steht, die sich damit ihre Immobilie auf den Seychellen teilfinanziert. Hotel heißt ja nicht immer Hilton und Raffles und private Unterkunft ist nicht immer beim Ureinwohner.

Frei bewegen wird man sich schon dürfen, es kann doch gar keiner kontrollieren, ob Du an den Strand fährst und wenn ja, an welchen. Gespannt bin ich mal, wie es mit Wanderungen wird. Zumindest am Copolia-Trail, der ja genau zum 1. August kostenpflichtig wird, gibt es somit ja jetzt eine Kontrollinstanz. Ob man da dann als Tourist allein losmarschieren darf oder einen Guide mit Gesundheitszertifikat dabei haben muß, keine Ahnung.

Wegen des Radfahrens auf La Digue würde ich mir gar keine Gedanken machen, das habe ich noch nirgends gelesen, daß das verboten wäre. Warum auch.

Ganz grundsätzlich würde ich persönlich gar nix buchen, bevor das Land nicht von der Liste der Länder mit Reisewarnung runter ist. Aber muß ja jeder selbst wissen.

Ich habe gelesen, daß Du auch zu den Leuten gehörst, die Pauschalreisen ablehnen. Ich will die Diskussion gar nicht weiterführen, die ist hier im Forum zur genüge geführt worden und es ist ja auch alles gesagt dazu. Interessieren würden mich allerdings die Nachteile einer Pauschalreise, die Du erwähnt hast. Gerade, da Ihr Eure Flüge ja schon gebucht habt, würde mich interessieren, welche Vorteile Du darin siehst, jetzt eventuell mit der Fluggesellschaft monatelang über eine Rückzahlung verhandeln zu müssen, wenn es mit der Reise im Oktober aufgrund zweiter, dritter oder zwölfndrölfzigster Coronawelle doch nicht klappt.

Bezüglich Oktober und Windstille: Da Ihr ja offensichtlich nach La Digue wollt (entnehme ich Deinen Fragen zum Radfahren), geht nicht davon aus, daß es im Oktober auf jeden Fall windstill ist. Gerade auf La Digue gibt es Strände (Grand Anse, Petite Anse, Anse Cocos) die man zu der Zeit tunlichst genau beobachten sollte, im Oktober kann es da immer noch heftigen Südostmonsun haben mit entsprechenden Ströungen.

Viel Glück für die weitere Reiseplanung.

Gruß,

Suse
Wenn du keine Kokosmilch hast, machste einfach normales Wasser.
- Grubi -

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Re: Wiederöffnung der Seychellen - Infos

Beitrag von Suse »

Anubis hat geschrieben: 25 Jul 2020 09:59 2 Punkte möchte ich dennoch ansprechen.



1.) Meinst Du nicht, dass die Reiseplanung auch Spass machen kann?

...

2.) Soweit die Theorie. In der Praxis jedoch taucht der Veranstalter ab und lässt den Kunden in der Traufe stehen.
Es war ja nicht gemeint, daß Reiseplanung an sich keinen Spaß macht, sondern, daß es auch Anteile gibt, die keinen machen.

Wir sitzen gerade über den Reiseplanungen für 2021 und 2022, und gerade für 2022 graben wir die abgefahrensten Unterkünfte aus, vom geschichtsträchtigen Hotel bis zum winzigen privaten Gästehaus, und das macht einen Riesenspaß. Und wenn der Reiseveranstalter, bei dem wir das dann buchen, abtauchen sollte, haben wir den Sicherungsschein. Aber für 2022 buchen wir sowieso bei Frau Lang und deren Arbeitgeber taucht bestimmt nicht ab. :lol:
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Fabian.B
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Re: Wiederöffnung der Seychellen - Infos

Beitrag von Fabian.B »

Danke Suse für die ausführliche Antwort!

Es ist wirklich toll, dass man hier von eurem Insiderwissen und euren Erfahrungen profitieren kann. Vielen Dank dafür!
Die Seychellen kannst Du nicht mit den Malediven vergleichen, auch nicht mit Martinique und Madeira...
Dass die Situation auf den Seychellen eine ganz andere ist als in Europa und auf den Malediven leuchtet mir nun ein! :wink: Wirklich gut beschrieben. Manche Entscheidung empfand ich nur als fragwürdig. Nehmen wir mal das Beispiel: Valee de Mai. Es ist doch sicherer, wenn wir in diesem riesigen Wald alleine umherlaufen, als wenn wir das mit einen Tourguide und eventuell anderen Leuten machen müssten. Die Ansteckungsgefahr ist doch so viel höher. Das gilt natürlich auch für andere Aktivitäten.

Das mit der Auslandskrankenversicherung und der expliziten Erwähnung von Covid-19 finde ich noch etwas irritierend. Es steht ja hier in dem Schreiben https://advisory.seychelles.travel/?fbc ... 0vXt3dEBB8 nur was von einer "valid travel insurance with full medical coverage". Hoffe das klärt sich noch. Hoffe, das passiert auch noch mit dem Thema "Voucher" für die gebuchten Unterkünfte, ob man wirklich nur Unterkünfte über einen Reiseveranstalter gebucht haben muss oder ob eine einfache Buchungsbestätigung ausreicht. Das wichtigste müsste ja sein, dass sie nachverfolgen können, wo man sich wann aufhält und dass es Unterkünfte mit diesem Zertifikat sind.

Wegen dem Thema Pauschalreisen: Eines der größten Nachteile ist für mich, dass was im letzten Jahr mit Thomas Cook passiert ist und die meist fehlende Flexibiltät bei der Buchung. Außerdem hatten wir schon erlebt, dass eine Familie über einen Reiseveranstalter einen Flug gebucht hatte. Dieser hat wohl irgendwas nicht richtig gemacht, es waren jedenfalls keine Plätze reserviert, der Flug war überbucht und so konnte die Familie mit 2 kleinen Kindern nicht fliegen. Das tat mir schon leid.

Ich frage mich auch, warum wir zwingend einen Reiseveranstalter für die Seychellen bräuchten? ?( Also jetzt mal abgesehen von der Pandemie und der ganzen Situation...Flüge kann man direkt bei den Airlines buchen, Seyferry und Taxiunternehmen (für den Transfer) kann man direkt kontaktieren, Unterkünfte kann man auch easy online buchen und jeder Zeit stornieren oder umändern. Auch Unternehmen, die Touren anbieten kann man direkt kontaktieren. Klar ist es einfacher, wenn man ein Rundum-Sorglos-Paket gebucht hat, aber die ganze Bucherei kann auch Spaß machen. Außerdem ist das Erfolgserlebnis größer, wenn dann alles klappt! :mrgreen: Denke es ist letztendlich Geschmackssache und wollte niemanden auf den Schlips treten und auch keine Diskussion auslösen. Deshalb sorry dafür!
Zum Thema Hotels hätte ich noch die Anmerkung...
Genau darum geht es mir beim Thema Hotels :) Ich könnte kotzen, wenn ich z.B. höre, dass in der Dominikanischen Republik nur 20% des gesamten Umsatzes durch Touristen ins eigene Land fließen (in einer Reportage gesehen). Den Hauptteil stecken sich internationale Konzerne ein, die die fetten Allinclusive-Schuppen betreiben, wo der Tourist alles in den Allerwertesten geschoben bekommt und keinen Cent mehr wo anders da lassen muss. Das selbe passiert ja leider auch in anderen Ländern. Kleine Familienbetriebe würde ich natürlich weiterhin gerne unterstützen! Nur finde ich es einfach schöner sich selbst zu versorgen. Für eine bestimmte Zeit in einer Fewo oder Ferienhaus zwischen den Einheimischen zu wohnen und selbst Lebensmittel einkaufen gehen zu müssen. Natürlich bringt das Ganze nichts, wenn man einem reichen Ausländer den Zweitwohnsitz mitfinanziert...Wohl wahr :mrgreen:
Ganz grundsätzlich würde ich persönlich gar nix buchen, bevor das Land nicht von der Liste der Länder mit Reisewarnung runter ist. Aber muß ja jeder selbst wissen.
Die Reise stand bei uns ja schon lange fest. Die Frage ist nur (die sich bestimmt aktuell Viele stellen), ob man seine gebuchte Reise, trotz allem antreten sollte, also ob man das Risiko eingehen möchte. Ich habe das Glück aktuell als Honorarkraft zu arbeiten und kann notfalls auch mal länger ausfallen. Das Gleiche gilt für meine bessere Hälfte, die sich im Fachschulstudium befindet. Also sollten wir bei Rückkehr in Quarantäne müssen, wäre das nicht so schlimm. Momentan wird ja sowieso diskutiert, ob Rückkehrer aus Nicht-EU-Ländern einfach getestet werden sollen.

Sofern es möglich ist, wollen wir es auf jeden Fall versuchen. Wenn dann wirklich alles gut geht, ist es auch irgendwie eine einmalige Chance, die Seychellen mal ohne die größeren Menschenmassen kennenzulernen oder zumindest mit weniger Menschen als sonst üblich! :D Das Ganze kann natürlich aber auch nach hinten los gehen. Ist irgendwie wie ein Glücksspiel..
Bezüglich Oktober und Windstille: Da Ihr ja offensichtlich nach La Digue wollt (entnehme ich Deinen Fragen zum Radfahren), geht nicht davon aus, daß es im Oktober auf jeden Fall windstill ist. Gerade auf La Digue gibt es Strände (Grand Anse, Petite Anse, Anse Cocos) die man zu der Zeit tunlichst genau beobachten sollte, im Oktober kann es da immer noch heftigen Südostmonsun haben mit entsprechenden Ströungen
Hatte gelesen, dass man an der Grand Anse und Petite Anse wegen der Wellen und Störmungen sowieso nicht schwimmen gehen sollte. Deswegen wäre das kein Problem. Wär nur schade, wenn das auch für La Digue's bekanntesten Strand oder den Norden gelten würde.

LG
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