Hier kann man nun auch den Bogen zu den Seychellen schlagen, oder besser gesagt, in ihre glorreiche Vergangenheit. Das Zeitalter vor Massentourismus und Social Web-Content hielt eine kleine Überraschung parat, von der schon damals kaum jemand wußte und die ganz gut zum Thema einsamer Inseln, auf denen man (fast) alleine ist, paßt.DocHoliday hat geschrieben: ↑11 Sep 2019 02:16- als „einsamen“ Inseln für Jemanden allein fiel mir spontan nur Kuda Hithi auf den Malediven ein - wo man jedoch mit Koch,Butler rechnen muss.
Aber ja, die Insel hat man dann auch für sich allein.....
Félicité hieß der Geheimtip. Die Insel war und ist nur einen Katzensprung von La Digue entfernt, bildete einen unberührten Naturraum und war unbewohnt. In der Nähe der kleinen Anlegestelle befand sich eine aus heutiger Sicht bescheidene Anlage mit Unterkünften, die man für sich allein oder auch für kleine bis mittelgroße Gruppen buchen konnte, inklusive dem Rest der Insel, auf der sich ja niemand aufhielt. Betreten verboten. Bewirtschaftet wurde das alles für die Dauer der Buchung von der Island Lodge auf La Digue, dem Tourismus-Pionier-Resort von Grégoires Gnaden. Etwas Personal verblieb dort oder wurde täglich mit dem Boot übergesetzt, um die Verköstigung zu sichern. Ein guter Kompromiß zwischen Robinson und Butler-Quatsch.
Und wie sieht es auf Félicité heute aus? Da zitier ich mich mal selbst:
mr.minolta hat geschrieben: ↑15 Apr 2019 23:44 Vor Jahren zerstörte der Eintrag von Bausand und Zement die Riffe vor Félicité.
Der milchig-graue Schleier zog sich bis nach Coco Island und eliminierte auch dort die letzten Korallen, die El Nino noch übriggelassen hatte. Heute ist die einst unberührte Insel zu gut einem Viertel gerodet, mit Straßen, Bungalows und Villen bebaut und was tut man nun?
Man verleiht sich einen Preis für "nachhaltigen" Tourismus und ökologischen Erfolg.
Félicité, jetzt eine Insel mit Verblödungsetikett für zeitgeistigen Pseudo-Paradiestourismus:
http://www.seychellesnewsagency.com/art ... tion+award