Der Kirchenbesuch war auch wirklich schön. Wenn wir nicht am nächsten Tag abgereist wären, wäre ich am darauffolgenden Sonntag gleich wieder hingegangen.quaxi hat geschrieben: ↑11 Jul 2019 14:21
Besonders gefällt mir, was ihr über euer jeweiliges Reiseland alles wisst! Ich mein, ich bereite mich auch auf meine Reisen vor, aber euer geschichtliches Wissen und über die Natur, lässt mich immer wieder vermuten, dass wir es hier mit zwei Forschern zu tun haben.
Suse, ich hatte Gänsehaut bei der Beschreibung deines Kirchenbesuches - ich stell es mir unglaublich schön vor.
Forscher sind wir jetzt eher keine, es geht uns ja nicht darum, irgendwas Neues zu entdecken, um das dann nachher zuhause präsentieren zu können. Das ist einfach Interesse am Land. Ich habe kürzlich ein Buch über ein paar Weltumsegler gelesen, da standen ein paar ganz kluge Dinge drin, wie der Satz, daß Touristen oft nur die Hauptrolle in ihrem eigenen Film spielen und die Menschen, die sie an den exotischen Orten treffen, sind Statisten, die nur in ihrer Nebenrolle im Drama des Reisenden auftreten. Mir genügt das halt nicht, die nur diese Facette eines Landes wahrzunehmen, die meinen Aufenthalt dort tangiert. Ich muß immer wissen, wie die Menschen hinter der Fassade, die dem Tourismus gezeigt wird, leben, was sie bewegt, welche Probleme es gibt, wie die Lebensverhältnisse, vor allem die der Frauen, sind. Das interessiert mich eben. So wie zum Beispiel auf den Seychellen, wo ich anfangs auch gedacht habe, dieses reservierte, fast unfreundliche Auftreten, das mir dort häufiger begegnet ist, sei halt die Mentalität, die eben nicht so herzlich ist, wie etwa auf Mauritius. Als ich dann irgendwann soviel über die Historie der Seychellen gelesen hatte, daß ich wußte, daß die meisten der Seychellois, die heute im mittleren Alter sind, vermutlich noch in sozialistischen Umerziehungslagern beigebracht bekommen haben, daß der Tourismus und die kapitalistischen Fremden der Feind sind, konnte ich das viel besser verstehen.
Alles andere, also so das Historische, das kann man ja in einem guten Reiseführer nachlesen. Wobei es über Tonga sehr wenig Reiseführer gibt, das Land muß sich die immer mit Samoa oder allgemein Polynesien teilen und bekommt nur ein paar Seiten ab.
Ja, da stelle ich mich leider immer ziemlich dämlich an bei sowas, aber gottseidank bin ich ja nicht die einzige. Dazu muß man sagen, daß das tatsächlich nicht ganz ohne war, der Bug war schon recht hoch und das Boot wurde von den Wellen immer ein Stück auf den Strand geworfen und wieder rausgezogen, das war schon ganz schön in Bewegung und man hatte ja nichts zum Festhalten. Beim Abholen war dann auch eine Frau zum Tragen helfen mitgekommen, die ist beim Absteigen über den Bug dann auch prompt gestürzt, hat sich aber im Stand nichts getan.deine Beschreibung vom Aussteigen aus dem Boot - da haben wir ja letztes Jahr schon eine Gemeinsamkeit entdeckt.
Klar kennen wir den. Super Film. Es tut mir leid, Wilson! Das ist so traurig.Was mir als erstes eingefallen ist, wie Du deine Kocherei auf der Insel beschrieben hast, das ist der Film "Verschollen" mit Tom Hanks - "ICH HABE FEUER GEMACHT!" Ich hoffe ihr kennt den Film?
Ich hab davon gehört, aber gelesen habe ich es nicht. Das Buch, das ich im Reisebericht erwähnt habe, Rückkehr durch die Hintertür von Epeli Hau'ofa, das ist vermutlich so ähnlich, nur daß es keine Reden sind, sondern satirische Kurzgeschichten, und der Autor eher sein eigenes Volk auf die Schippe nimmt, wie sie sich der westlichen Zivilisation halt verweigern und daß das dann auch nicht immer gut ausgeht. Das Buch war ein guter Einblick in die Mentalität der Tonganer.Ihr kennt wahrscheinlich auch das Buch "Der Papalagi", die Reden eines Südseehäuptlings?
Schön, daß Dir der Reisebericht gefallen hat. Wie mr.minolta schon geschrieben hat, wenn nächstes Jahr alles klappt mit der Reise, dann schreiben wir wieder was, aber das wird sicher weniger umfangreich.
Viele Grüße,
Suse