Kriminalität im "Paradies"

Alles rund um die Seychellen
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mr.minolta
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von mr.minolta »

Suse hat geschrieben: 26 Feb 2019 18:31Heroinnachschub
231 Kilo nur für die Seychellen? Ob es von dort noch weiterverteilt werden sollte, wissen die Behörden wohl selbst nicht so genau. Aber wenn schon "Privatleute" mit kleinen Booten das Zeug in derartigen Mengen so quasi nebenbei über den halben Indischen Ozean befördern, muß der Drogenhandel und -konsum auf den Seychellen im allgemeinen wirklich ungeheure Dimensionen erreicht haben.
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
Cherry
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von Cherry »

Anubis hat geschrieben: 26 Feb 2019 11:56 Damit hat die feine Dame all jenen armen Frauen, die wirklich missbraucht wurden, natürlich einen Bärendienst erwiesen.
Also, ich wüßte keinen Grund - sollte ich in eine solche Situation kommen - warum ich diese Frau damit in Verbindung bringen sollte. Schuld daran ist allein der Täter.
Zuletzt geändert von Cherry am 26 Feb 2019 23:22, insgesamt 1-mal geändert.
Cherry
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von Cherry »

Anubis hat geschrieben: 26 Feb 2019 12:01 Was ich meinte: Sobald jemand Gewalt widerfährt, muss doch irgendetwas sichtbar sein, Würgemale, Kratzspuren, DNAspuren, innere Verletzungen, einfach irgendwas, was die Darstellung belegt.
Typische Männerdenke.
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Anubis
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von Anubis »

Cherry hat geschrieben: 26 Feb 2019 20:45Typische Männerdenke.
Liebe Cherry, das hast Du missverstanden. Das war nicht sexistisch gemeint. Ein Beispiel: kennst Du den Fall Melanie Rehberger? Man hat den Täter Stoyan A. in Spanien auf der Flucht verhaftet, nachdem man seine DNA unter den Fingernägeln des Opfers gefunden hat. So etwas ist ein Beweis. Nichts für ungut.
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Klara
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von Klara »

Anubis hat geschrieben: 27 Feb 2019 14:46
Cherry hat geschrieben: 26 Feb 2019 20:45Typische Männerdenke.
Liebe Cherry, das hast Du missverstanden. Das war nicht sexistisch gemeint. Ein Beispiel: kennst Du den Fall Melanie Rehberger? Man hat den Täter Stoyan A. in Spanien auf der Flucht verhaftet, nachdem man seine DNA unter den Fingernägeln des Opfers gefunden hat. So etwas ist ein Beweis. Nichts für ungut.
"Typischer Männerdenke" ist aber wohl schon sexistisch oder??? Aber als Frau darf man das :lol:
Inhaltlich sehe ich das als logisch denkende Frau aber genau wie Anubis, versuchen Spuren sichern zu lassen, wie auch immer, wäre irgendwie "opfermäßiger" gewesen als vom Hotel zu versuchen Geld zu kriegen. Finde ich nebenbei bemerkt klasse, dass die nicht drauf eingegangen sind.
LG
Klara
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mr.minolta
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von mr.minolta »

Klara hat geschrieben: 27 Feb 2019 16:17Finde ich nebenbei bemerkt klasse, dass die nicht drauf eingegangen sind.
Wäre 'ne prima Schlagzeile gewesen: Vergewaltigungs-Ablaßhandel in Seychellen-Luxushotel

BILD war dabei!
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Anubis
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von Anubis »

mr.minolta hat geschrieben: 27 Feb 2019 16:31Vergewaltigungs-Ablaßhandel in Seychellen-Luxushotel
Um Himmels Willen! Martin Luther würde sich im Grab umdrehen.
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mr.minolta
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von mr.minolta »

Was man mit all dem Geld, das man deutschen, französischen und italienischen Touristen abpresst, nicht selber hinkriegt, erledigt man auf den Seychellen mal wieder mit zusätzlichen europäischen Steuergeldern.

EU-Experten helfen nun bei Drogenprävention, Rehabilitation und der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität auf den Inseln...

http://www.seychellesnewsagency.com/art ... ug+problem
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Anubis
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von Anubis »

Das wurde langsam Zeit. Die Drogenprobleme gibts ja dort seit vielen Jahren und nichts ändert sich.
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mr.minolta
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von mr.minolta »

Die unendliche Geschichte geht weiter.

Lebenslange Haft droht vier Festgenommenen für den Besitz von 2,5 Kilo Heroin:

http://www.seychellesnewsagency.com/art ... from+house
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von Cherry »

Anubis hat geschrieben: 27 Feb 2019 14:46
Cherry hat geschrieben: 26 Feb 2019 20:45Typische Männerdenke.
Liebe Cherry, das hast Du missverstanden. Das war nicht sexistisch gemeint. Ein Beispiel: kennst Du den Fall Melanie Rehberger? Man hat den Täter Stoyan A. in Spanien auf der Flucht verhaftet, nachdem man seine DNA unter den Fingernägeln des Opfers gefunden hat. So etwas ist ein Beweis. Nichts für ungut.
Das hatte ich in keinster Weise als sexistisch aufgefasst. Habe mir überlegt, ob ich da jetzt tiefer reingehen will - ganz unabhängig von dem genannten Vorfall - aber das ganze Thema birgt soviel Zündstoff und da halte ich dieses Forum, wo es in erster Linie um die Seychellen geht, für nicht geeignet.

VG, Cherry
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von TheFish »

mr.minolta hat geschrieben: 26 Feb 2019 19:46
Suse hat geschrieben: 26 Feb 2019 18:31Heroinnachschub
231 Kilo nur für die Seychellen? Ob es von dort noch weiterverteilt werden sollte, wissen die Behörden wohl selbst nicht so genau. Aber wenn schon "Privatleute" mit kleinen Booten das Zeug in derartigen Mengen so quasi nebenbei über den halben Indischen Ozean befördern, muß der Drogenhandel und -konsum auf den Seychellen im allgemeinen wirklich ungeheure Dimensionen erreicht haben.
Geschätzt sind ca. 8000 Leute auf den Seychellen Heroinabhängig hab ich vor Ort gehört. Der der das sagte klang ziemlich vertrauenswürdig und hatte gute Beziehungen zu einigen Organisationen sowie in die Politik. Beweise sah ich natürlich nicht, von dem her glaubte ich es einfach mal so, hab ich doch schon im Vorfeld von ähnlichen Zahlen gehört.

Ein stark abhäniger Junkie konsumiert im Tag durchschnittlich 3 Gramm Heroin. Rechnen wir mal mit 2 Gramm. 8000 mal 2 Gramm macht 16 Kilo am Tag. Somit reichen die 231 Kilo Heroin grad mal knapp zwei Wochen. Da werden wohl noch ganz andere Mengen angeschifft!
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Anubis
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von Anubis »

TheFish hat geschrieben: 12 Apr 2019 11:47Ein stark abhäniger Junkie konsumiert im Tag durchschnittlich 3 Gramm Heroin. Rechnen wir mal mit 2 Gramm. 8000 mal 2 Gramm macht 16 Kilo am Tag. Somit reichen die 231 Kilo Heroin grad mal knapp zwei Wochen. Da werden wohl noch ganz andere Mengen angeschifft!
Das man das Drogenproblem in so einem Paradies, wie den Seychellen, nicht in den Griff bekommt, ist völlig unverständlich. Die Regierung sollte härtere Strafen verhängen, das würde vermutlich die Situation etwas verbessern.
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von foto-k10 »

Tyburn ...
Vor den Toren Londons wurden dort bis 1783 öffentliche Hinrichtungen vollzogen. Für die Londoner hatte das Volksfestcharakter, für die Deliquenten weniger. Denn Hängen bedeutete damals nicht, dass nach kurzem freien Fall der Knoten im Strick zum Genickbruch führt. Die Verurteilten baumelten und zappelten minutenlang am Galgen. Schlimmer erginng es nur denjenigen, die als Hochveräter veruteilt wurden. Wieder vom Galgen nehmen, die Eingeweide herausschneiden und ins Feuer werfen mit anschließendem Köpfen oder Vierteilen waren beliebte Methoden.

Schon der Diebstahl von wenigen Pence reichte für ein Todesurteil.

Und der Erfolg?
Viele Veruteilte gaben an, dass sie zuvor so eine öffentliche Hinrichtung angesehen hatten. Entweder haben die Behörden darüber Statistik geführt oder ein Historiker hat Gerichtsakten ausgewertet. Teilweise wurden die Schaulustigen während einer Hinrichtung bestohlen.

Harte Strafen führen kaum zu einer Abschreckung!
Straftäter gehen i.a. davon aus, nicht erwischt zu werden.

Abhilfe schafft eine höhere Polizeipräsenz. Bezogen auf die Seychellen: mehr Polizeiboote und Radarüberwachung der Küsten. Regelmäßiges Stören von Verkaufsaktionen an Land. Und grundsätzlich Zunkunftsperspektiven für alle Bewohner der Seychellen.
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mr.minolta
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Re: Kriminalität im "Paradies"

Beitrag von mr.minolta »

Das U.S. Department of State hat kürzlich einen aktuellen Seychelles Crime & Safety Report herausgegeben, der in seiner Ausführlichkeit und Differenzierung alles übertrifft, was der Inselstaat selbst sich in dieser Art der Zusammenfassung zu veröffentlichen traut.

Sogar Hinweise auf die lebensgefährlichen Strömungen an den Stränden gibt es und verwiesen wird dabei vor allem auf Beau Vallon! Besonders gefährlich sei es außerdem in den Nebenstraßen des Ortes sowie denen Victorias. Hier werden Touristen bevorzugt zu Opfern von Raubüberfällen.

Auch wenn die Fälle von Raub und Diebstahl in 2018 gegenüber 2017 zurückgingen, sei dies kein Zeichen einer zu erwartenden Entwarnung. Hier gäbe es eine hohe Fluktuation der Zahlen, die bald wieder ansteigen könnten, so der Report.



https://www.osac.gov/Content/Browse/Report
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