Baltimore - Washington – Philadelphia – New York / Juli 2018

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Suse
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Re: Baltimore - Washington – Philadelphia – New York / Juli 2018

Beitrag von Suse »

Hehe, Subway ist auch mein Lieblings-Freßtempel. :mrgreen: Ich halte die Sandwiches naiverweise auch im Vergleich für halbwegs gesund.

Aber am allerallerliebsten mag ich Erdnußbutter, so eine Selbstmachmaschine hab ich noch nie gesehen, das wäre auch meins gewesen. :wink:

Sowas
Pico hat geschrieben: 02 Nov 2018 17:27

Bild

betrachte ich immer mit einer Mischung aus Neugier, Bedauern und Gruseln. Solche verlassenen Gemäuer sind ja schon traurig, haben aber auch irgendwie eine Anziehungskraft; da jetzt mal drin herumstöbern... In den USA würde ich mich das aber in so einem Stadtteil niemals trauen. Gibts in Deutschland aber auch, wir haben uns in Leipzig mal verfahren und sind in einem Wohnviertel gelandet, da sah das genauso aus.
Wenn du keine Kokosmilch hast, machste einfach normales Wasser.
- Grubi -

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Pico
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Re: Baltimore - Washington – Philadelphia – New York / Juli 2018

Beitrag von Pico »

Darin herumstöbern?!? Lieber nicht.... Kann sein dass da auch mal jemand schon länger liegt...
Wir sind höchstens mal im Schritttempo gefahren, aber niemals ausgestiegen... :roll:
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mr.minolta
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Re: Baltimore - Washington – Philadelphia – New York / Juli 2018

Beitrag von mr.minolta »

Pico hat geschrieben: 07 Nov 2018 22:16 Kann sein dass da auch mal jemand schon länger liegt...
:lol:

Ja ja, in solchen Straßen sollte man besser nicht aussteigen. Auch dann nicht, wenn sie in Leipzig liegen... I)

Toller Bericht! Und für mich immer wieder erstaunlich, daß es reisebegeisterte Menschen gibt, die auch in fortgeschrittenem Alter noch nie zuvor in New York waren. Für mich war die Stadt nicht nur die erste USA-Erfahrung, sondern auch das erste Fernreiseziel überhaupt und damals eine prägende Erfahrung für's Leben. Meine heimatliche Umgebung kam mir fortan wie eine steinzeitliche Sphäre vor, in der die Menschen mit Fellen und Keulen herumliefen. In New York hingegen hätte ich splitterfasernackt mit einem pink angestrichenen Nashorn an der Leine auf dem Times Square Gassi gehen können und niemand hätte sich dort nach mir umgedreht.

Kurz vor dem 11.September war ich nochmal auf den Türmen, Fotos und Eintrittskarte davon hängen heute gerahmt an der Wand. Seitdem ist die Stadt für mich nicht mehr dieselbe, da fehlt mir etwas, das ich emotional untrennbar mit New York verbinde. Die futuristische Eleganz der von fast jedem Winkel der riesigen Stadt aus sichtbaren Gebäude, die weltweit als einzige ihrer Art nun auch noch in doppelter Ausführung vorhanden waren, zog mich für immer in ihren Bann.

Ob King Kong wohl jemals auf den neuen Tower klettern wird? :wink:
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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mr.minolta
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Re: Baltimore - Washington – Philadelphia – New York / Juli 2018

Beitrag von mr.minolta »

Es war mir so klar, daß Du auf diese Vorlage berechenbar reagieren würdest... :lol: :wink:

Aber die Antwort ist ganz einfach: pinke Nashörner waren damals gerade out! :smokin:
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mr.minolta
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Re: Baltimore - Washington – Philadelphia – New York / Juli 2018

Beitrag von mr.minolta »

Ich nehme an, daß Du es mit Deinen Krücken ja nie bis da rauf geschafft hast... :lol:

Also, auf's WTC, meine ich. Ne ne, nicht daß Du denkst, Du hättest da mit 'nem Aufzug hochfahren können. Echte Kerle gehen zu Fuß! :mrgreen:
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Klara
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Re: Baltimore - Washington – Philadelphia – New York / Juli 2018

Beitrag von Klara »

mr.minolta hat geschrieben: 13 Nov 2018 14:13 Toller Bericht! Und für mich immer wieder erstaunlich, daß es reisebegeisterte Menschen gibt, die auch in fortgeschrittenem Alter noch nie zuvor in New York waren. Für mich war die Stadt nicht nur die erste USA-Erfahrung, sondern auch das erste Fernreiseziel überhaupt und damals eine prägende Erfahrung für's Leben. Meine heimatliche Umgebung kam mir fortan wie eine steinzeitliche Sphäre vor, in der die Menschen mit Fellen und Keulen herumliefen. In New York hingegen hätte ich splitterfasernackt mit einem pink angestrichenen Nashorn an der Leine auf dem Times Square Gassi gehen können und niemand hätte sich dort nach mir umgedreht.
Ich verstehe das gut, meine Sehnsuchtsstadt ist New York auch nicht. Anfang der 80-iger begllückte mich der Göttergatte mit der Nachricht, dass er zu einer Projektbesprechung nach New York müsse, 2-3 Tag, man könnte aber das Wochenende dranhängen, wenn bei mir kurzfristig Urlaub möglich wäre könnten wir doch auch für mich einen Flug buchen. Urlaub war kein Problem, mittags gleich in den Buchladen (ach waren die damals noch gut sortiert), Reiseführer geholt und abends gestöbert. Schuckeliges Hotel in Greenwich Village angepeilt, nein, Hotel bucht die Reiseabteilung der Firma, internationale Kette nahe Times Square. Super, dass man Hotelzimmer ohne Aufpreis auch zu zweit nutzen kann, kannte ich damals gar nicht. Mein Krämerseelenherz schlug höher, die Spesenpauschale klang auch so, dass wir uns zu zweit da locker von verpflegen könnten (dummerweise stand der Dollar etwa bei 3,75 DM). Ich machte mir eine Liste, was ich alles sehen wollte. Museum of Modern Art, Guggenheim Museum, Macys, einen Schmuckgroßhändler, bei dem eine Freunding günstig eine Kette erstanden hatte, Harlem,.. Wir fuhren mit der Taxe vom Flughafen ins Hotel, der Fahrer laberte uns voll, ach aus Deutschland seid ihr, da soll es ja einen neuen Mercedes geben, so klein, so häßlich, kann nie ein Erfolg werden (er meinte den 190 iger). Unterwegs meinte er, er würde jetzt die Türen verriegeln, müsse man in bestimmten Gegenden,...ich dachte, der zieht ne ziemliche Show ab.
Am nächsten Morgen zog ich den Vorhang auf, schaute auf das Wohnhaus gegenüber, da stand einer im Oberhemd, ansonsten noch nicht angezogen, Fernseher lief im Hintergrund, er mit Fernglas in der linken Hand am Fenster und getreu dem Motto, wer die Hände in den Schoß legt, muss noch lange nicht untätig sein, vollzog der sein Morgenritual. Jeden Morgen schaute ich dann als erstes, ob der Herr wieder aktiv ist und tatsächlich, allmorgendlich zugange. Sicher hat der seine Wohnung mit Bedacht gewählt, so gegenüber vom Hotel.
Ich schlednerte durch die Stadt, genoss die gediegene Ruhe in den Museen, draußen hatte es begonnen zu regnen und schon waren Schirmverkäufer aktiv, fand ich genial. Hier bei Karstadt raus, kann man lange warten, eh einer einem einen Schirm verkauft.
Abends war dann Essen mit Kollegen angesagt, nette Amis, ich dachte an ein indisches Restaurant, Pustekuchen, die wählten ein Französisches. Da wurde ich schon etwas maulig, französisch kann ich bei uns ja gut essen,… Der Blick auf die Speisekarte gab mir den Rest, gefühlt soooooo teuer. Ich wählte eins der billigsten Gerichte, gab es nicht, also neu wählen,… zum Schluss kam die Rechnung und wurde durch die Zahl der Gäste geteilt. Na ja ,die Lektion habe ich gelernt, den Abend habe ich mir durch meine Knauserigkeit versaut, das sehe ich heute viel lockerer und genieße solche Beisammensein.
Wir zogen dann zusammen durch die Stadt, ich dachte immer, es muss toll gewesen sein zu Zeiten zu reisen, als man nicht alles schon mal in Film und Fernsehen gesehen hat. Die Hochhäuser, obwohl noch nie in der Art gesehen, kamen mir irgendwie schon bekannt vor. Beeindruckend fand ich den Wandel zwischen Tag und Dunkelheit. Wir liefen irgendwo lang, belebt und heiter die Straßen, plötzlich wurde es dunkel, die Straßenschächte schienen zu dampfen, ein ganz anderes Publikum bevölkerte die Straßen, wir schländerten nicht mehr sondern gingen schnellen Schritts, damit man nicht merkt, dass wir gar nicht so genau wissen wo es lang geht.
LG
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Pico
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Re: Baltimore - Washington – Philadelphia – New York / Juli 2018

Beitrag von Pico »

Zugegeben, New York ist eine sehr interessante Stadt, und hat durchaus ihren Reiz. Aber es ist eben eine Mega-Stadt, das ist nicht jedermanns Sache. Länger als ein paar Tage würde ich es da nicht aushalten. Gut, im Central Park vielleicht, aber auch das ist alles nur künstlich.

Als Kind war ich viel in Berlin, mindestens zweimal im Jahr. Und so schön es bei Oma und Opa ja auch war (hauptsächlich der Gang ins KaDeWe zum Spielzeug-kaufen!) so froh war ich dann doch schon als Kind dem Beton dort wieder zu entkommen.
Das war auch später noch so und wäre heute noch so wenn ich mal wieder hinfahren würde...

Der Mann meiner Freundin ist in Manhattan aufgewachsen. Und würde heute da noch gerne wohnen. Auch mit Kindern. War für ihn ja auch völlig selbstverständlich.
Er liebt große Städte.
Meine Freundin dagegen - eben in meiner Nachbarschaft im Umland einer Stadt aufgewachsen - hätte gerne eine Wohnung mit Garten.
So wie sie aufgewachsen sind - bevorzugen sie heute noch Entsprechendes.

Man muss eben ein Stadtmensch sein. Für Landeier wie mich ist das länger als ein paar Tage nichts.
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mr.minolta
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Re: Baltimore - Washington – Philadelphia – New York / Juli 2018

Beitrag von mr.minolta »

Pico hat geschrieben: 14 Nov 2018 18:36So wie sie aufgewachsen sind - bevorzugen sie heute noch Entsprechendes.
Bei mir ist es anders.

Ich würde schon längst gerne auf dem Land leben, aber wenn schon Stadt, dann "richtig". New York ist ja nicht nur EINE Mega-Stadt, sondern DIE Mega-Stadt. In ihrer Durchmischung von Tradition und Moderne sehr abwechslungsreich und gleichsam homogen. Dabei ist New York im Vergleich zu den häßlichen, an artifiziellem Protz erstickenden Gebilden wie Dubai eine authentische Wohltat.

Was fandest Du denn am Central Park künstlich? Die Felskulissen sind echt und entstammen dem dort anliegenden Granit. Der Rest ist überwiegend eine schöne Parklandschaft mit sehr natürlich anmutenden Strukturen. Der Berliner Tiergarten ist als innerstädtische Gartenanlage zwar viel älter und noch größer als der Central Park, aber als stimmungsvoll und irgendwie stadtfern empfand ich letzteren durchaus. Die Atmosphäre dort war für mich immer etwas Besonderes.
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Re: Baltimore - Washington – Philadelphia – New York / Juli 2018

Beitrag von Klara »

mr.minolta hat geschrieben: 14 Nov 2018 23:15 aber wenn schon Stadt, dann "richtig". New York ist ja nicht nur EINE Mega-Stadt, sondern DIE Mega-Stadt. In ihrer Durchmischung von Tradition und Moderne sehr abwechslungsreich und gleichsam homogen. Dabei ist New York im Vergleich zu den häßlichen, an artifiziellem Protz erstickenden Gebilden wie Dubai eine authentische Wohltat.

Was fandest Du denn am Central Park künstlich? Die Felskulissen sind echt und entstammen dem dort anliegenden Granit. Der Rest ist überwiegend eine schöne Parklandschaft mit sehr natürlich anmutenden Strukturen. Der Berliner Tiergarten ist als innerstädtische Gartenanlage zwar viel älter und noch größer als der Central Park, aber als stimmungsvoll und irgendwie stadtfern empfand ich letzteren durchaus. Die Atmosphäre dort war für mich immer etwas Besonderes.
Jetzt sag ich mal ganz provokativ: von einem stimmungsvollen Dreckloch ins andere :mrgreen:
U-Bahnhöfe hier wie da wenig anheimelnd, gut, meine beiden New York Besuche sind ewig her, in Harlem in die Bahn gestiegen, Jungs pöbelten rum, alle schauten weg (ich natürlich auch),... Da fühl ich mich in Dubai aber sauwohl im Vergleich, sauber, betriebsam, keiner rotzt die Züge und Bahnsteige voll, Leute nett, freundlich, moderne Architektur, Dinge werden geplant und umgesetzt. Keine Nostalgie sondern Zukunftsvisionen, soooo schlecht scheint mir das nicht. Der Central Park hat mir auch gut gefallen, aber wie inzwischen im Tiergarten, nachts allein muß nicht mal spätnachts sein, lieber nicht.
LG
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mr.minolta
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Re: Baltimore - Washington – Philadelphia – New York / Juli 2018

Beitrag von mr.minolta »

Klara hat geschrieben: 15 Nov 2018 17:18 ...keiner rotzt die Züge und Bahnsteige voll...
Steril eben. Sag ich doch! :lol:
...nachts allein...
Ja gut, aber dafür sind Stadtparks ja wohl auch nicht gedacht... :wink:
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Pico
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Re: Baltimore - Washington – Philadelphia – New York / Juli 2018

Beitrag von Pico »

mr.minolta hat geschrieben: 14 Nov 2018 23:15Was fandest Du denn am Central Park künstlich?
Nun ja, jeder Park ist natürlich künstlich. Aber ständig fühlte man sich dennoch vom Beton umzingelt. Man hatte keinen richtigen Blick "ins Grüne".

Bild

Wie es im Tiergarten aussieht, daran erinnere ich mich nicht mehr.

Und ich frage mich, ob die Schildis im Herbst alle eingesammelt werden. Glaube ich kaum bei dem riesigen Tümpel. Aber es kann ja verdammt kalt da werden, ob die das überleben wenn der Tümpel zufriert?!? Müssen sie ja scheinbar...

Doch, ich fand es schon toll im Central Park. Dennoch konnte man oft die Geräusche und den Beton nicht ausblenden. Aber New York ist ja letztendlich nicht für sein Grün bekannt. ;-)
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mr.minolta
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Re: Baltimore - Washington – Philadelphia – New York / Juli 2018

Beitrag von mr.minolta »

Pico hat geschrieben: 16 Nov 2018 19:19 Und ich frage mich, ob die Schildis im Herbst alle eingesammelt werden. Aber es kann ja verdammt kalt da werden, ob die das überleben wenn der Tümpel zufriert?!?
Du meinst vermutlich die Rotwangen-Schmuckschildkröten (Pseudemys)?

Ja, die haben etwa in der Region um New York ihr natürliches nördlichstes Verbreitungsgebiet und überleben das, wenn sie auch aus dieser Region stammen. Man findet sie inzwischen auch zuhauf in Berliner Teichen und Seen wie überhaupt in ganz Deutschland. Sogar auf Helgoland hab ich sie gesehen. Man darf annehmen, daß sie nicht in entsprechender Zahl jedes Jahr erneut ausgesetzt werden, zumal es sich fast immer um adulte Tiere handelt.
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Re: Baltimore - Washington – Philadelphia – New York / Juli 2018

Beitrag von Klara »

Die leben gut in Deutschland, werden auch nicht unbedingt ausgesetzt sondern machen sich zur Paarungszeit selbst vom Acker bzw. vom heimischen Teich und kehren nicht zurück. Ich kenne Leute, die umzäunen ihren Teich, damit der Liebling nicht abhaut.
LG
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Re: Baltimore - Washington – Philadelphia – New York / Juli 2018

Beitrag von Cherry »

mr.minolta hat geschrieben: 16 Nov 2018 20:32
Pico hat geschrieben: 16 Nov 2018 19:19 Und ich frage mich, ob die Schildis im Herbst alle eingesammelt werden. Aber es kann ja verdammt kalt da werden, ob die das überleben wenn der Tümpel zufriert?!?
Du meinst vermutlich die Rotwangen-Schmuckschildkröten (Pseudemys)?

Ja, die haben etwa in der Region um New York ihr natürliches nördlichstes Verbreitungsgebiet und überleben das, wenn sie auch aus dieser Region stammen. Man findet sie inzwischen auch zuhauf in Berliner Teichen und Seen wie überhaupt in ganz Deutschland. Sogar auf Helgoland hab ich sie gesehen. Man darf annehmen, daß sie nicht in entsprechender Zahl jedes Jahr erneut ausgesetzt werden, zumal es sich fast immer um adulte Tiere handelt.
Da fällt mir die Geschichte von Freunden ein.

Ihr Sohn wollte unbedingt ein Haustier haben aber beide Elternteile wollten sich nicht so recht damit anfreunden.
Irgendwann gaben sie dem Drängen dann nach und und es zog eine kleine, süße Wasserschildkröte (wie man sie in den Zoohandlungen immer sieht, mit den kleinen, roten Wangen) ins Haus.
Und es kam, wie so häufig, wie es kommen sollte - das Interesse des Sprosses ließ irgendwann nach, so ‘ne Wasserschildkröte machte eben doch auch viel Arbeit und ruckzuck war aus dem niedlichen Schildi ein immer größer werdendes Exemplar geworden, das Becken zu klein etc. .. Als der Sohn nun eines Tages, im Sommer, die Schildkröte aus dem Becken nahm um sie im Garten etwas laufen zu lassen, war sie, einmal nicht hingesehen, schwups verschwunden.
Sie stellten den ganzen Garten und auch die angrenzenden Nachbargrundstücke auf den Kopf aber sie blieb wie vom Erdboden verschluckt. Insgeheim, so gestand mir meine Freundin, war sie letzendlich auch irgendwie froh darüber, war doch das “Problem“ somit von ganz alleine gelöst, also Schicksal, sozusagen.

Das Jahr zog ins Land und im Frühjahr darauf machte sich meine Freundin daran, die Blumenbeete umzugraben.
Als sie einmal mit der Gartenschaufel in die Erde stach, stieß sie dabei auf etwas hartes und dachte an einen großen Stein. Als sie genauer nachsah, um den Stein aus der Erde zu holen, traute sie ihren Augen nicht. :shock:

Der vermeintliche Stein war die verloren geglaubte Schildkröte! Sie hatte sich ca. 30cm in die Erde eingegraben gehabt und so wohl ganz unbeschadet den Winter (der im Süden Deutschlands häufig auch mal ganz knackig werden kann) überstanden. Solche Wasserschildkröten, auch wenn ich hier jetzt nicht die genaue Art weiß, können also u. U. doch auch ganz gut mit eißigen Wintertemperaturen umgehen, wie ich daraus schlußfolgere.

P.S. Für die Schildkröte wurde dann ein schöner Platz mit Gartenteich, wo es auch schon andere Artgenossen gab, gefunden.
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