Französisch Polynesien

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Inselhüpfer
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Re: Französisch Polynesien

Beitrag von Inselhüpfer »

Tahiti: Erkundung des Landesinneren

Kurz vor Sonnenuntergang nahm die Aranui Kurs auf ihren Heimathafen Papeete, den sie am darauf folgenden Morgen erreichte. Es folgte die Verabschiedung von vielen in der Zwischenzeit lieb gewonnen Menschen, war jedoch irgendwie auch erleichtert, manche Antlitze nicht mehr "bewundern" zu müssen... :mrgreen: Der Rest des Tages diente der Erholung und einem Rückblick auf das Geschehene. Das Ganze gleich zu verarbeiten, war natürlich ein Ding der Unmöglichkeit, also ging ich in Gedanken bloß die spannendsten Momente durch.

Gut ausgeschlafen, ging es dann am Tag danach ins Landesinnere der Hauptinsel dieses riesigen Gebietes.

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Die Route

In einem offenen Geländewagen kamen wir bis Papenoo, wo von die Ring-, - gleichzeitig Hauptstraße - abgezweigt und anschließend das Tal des wasserreichsten Flusses von Tahiti mit gleichem Namen hinaufgefahren wurde. Da dieser Weg bloß mit Schotter ausgestattet war und es über Nacht kräftig geregnet hatte, musste der Jeep oft baden... :) , doch das angesammelte Wasser in den Schlaglöchern hatte für uns auch den Vorteil, dass es das ständige Rütteln etwas abfederte; immerhin :P
Dank dieser erhöhten Wassermenge führten die Rinnsale auch mehr Wasser, was sich auf die Spektakularität der herabstürzenden Massen, die es hier tatsächlich zuhauf gab, positiv auswirkte.

Es dauerte nicht lange, bis die ersten Wasserfälle auftraten und das gleich zu beiden Seiten des Flusses, also wurde ein Aufenthalt eingeschaltet.



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Nach etwa 15 Minuten entstand ein Trugbild..

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Der Weg wurde immer steiler und kurvenreicher, bis es durch einen Tunnel ging, gefolgt von einem kurzen Abstieg zu einem Punkt, von dem aus ein Speichersee erspäht wurde, der zur Stromerzeugung diente.

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Vom Rinnsal zum Wasserfall...

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"Abfedernde" Straße... :lol:

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Vor regnerischer Kulisse

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Licht am Ende des Tunnels...

Auf dem Rückweg wurde an einem Hotel angehalten, das in den letzten Zügen lag... Kein Zimmer war belegt und vom Personal war nur ein Koch und ein Kellner übrig geblieben, die sich um alles Anfallende - wahrscheinlich auch Herabfallende... :wink: kümmerten. Weshalb man diesen Kolloss hier errichtet hatte, konnte mir keiner so richtig sagen. Er befand sich zwar in einer grandiosen Natur, aber das war`s dann auch. Ein Sprichwort lautet: "Gottes Wege sind unergründet". Dem füge ich hinzu: "Aber die einiger Menschen manchmal auch!"

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Das sich vor der Schließung befindliche Hotel

Der Rückweg verlief viel schneller, da keine Zwischenstopps mehr eingeschaltet wurden und es auch bergab ging :D

Fazit: Kein angenehmer, aber sich trotzdem lohnender Tag.

P.S. Erst am Tag danach merkte ich, dass die Fahrt im Jeep ziemlich schlimme Folgen für meinen Allerwertesten hatte. Von außen sah man zwar nix, doch das Innere sollte mir noch ca. zwei Monate zu schaffen machen. So z.B. war nur noch ein Schlaf auf dem Bauch erlaubt und der war ja auch nicht so bequem...
Klara
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Re: Französisch Polynesien

Beitrag von Klara »

hallöchen,
Danke, solche Jeeptouren wären für mich die Hölle, aber schön die Schilderungen zu lesen und die Bilder sehen zu dürfen. Das Hotel könnte doch für Wandergruppen gebaut worden sein, die sind doch oft gern an abgelegenen Naturorten.
LG
Klara
Inselhüpfer
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Re: Französisch Polynesien

Beitrag von Inselhüpfer »

Nun ja, liebe Klara, um solche Bilder schießen zu können, muss man manchmal auch einiges in Kauf nehmen.
Wandertouren auf Tahiti? Davon habe ich noch nie was gehört. Urlauber, die hin fliegen, nutzen Tahiti in den meisten Fällen nur als Zwischenstation zu den Badeorten auf Moorea, Bora Bora, Huahine etc. Die ganz Wenigen, die auch die Insel etwas näher kennenlernen wollen, unternehmen eben solche Trippps, wie von mir beschrieben.

Gruß

Walter
Inselhüpfer
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Re: Französisch Polynesien

Beitrag von Inselhüpfer »

Moorea

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Route

Als ich am folgenden Morgen in Richtung Berge sah, musste ich leider einsehen, dass der Tag nicht günstig sein wird. Die angehäuften Wolken verrieten, dass an diesem Wochenintervall für die Sonne kaum `ne Chance bestand ihr Antlitz zu zeigen. Der fehlende Wind über der Erdoberfläche deutete mitnichten auf eine schnelle Wetteränderung hin. Hätte ich mehr Zeit zur Verfügung gehabt, wäre der Tripp nach Moorea verschoben worden, aber so blieb keine Ausweichsmöglichkeit übrig. Demzufolge begab ich mich zum Hafen - vom Hotel ein Katzensprung - und nahm eine der ersten Fähren, die Tahiti mit Moorea im Stundentakt verbinden. Zu dieser Tageszeit - es war kurz vor Sieben - war die Zahl der Passagiere recht überschaubar, also machte ich es mir kommod und starrte auf die graue See. Die Seemöwen, unsere ständigen Begleiter, sorgten mit ihren manchmal gewagten Flugeinlagen als einzige für etwas Abwechslung. Nach etwa einer halben Stunde wurde die kleine Schwester von Tahiti erreicht.

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Ankunft

Flächenmäßig ist das nur 17 km von Tahiti entfernte Eiland ca. 133 km2 groß - 19 km lang und 11 km breit -, was heißen will, dass es um einiges größer ist als Bora Bora, jedoch genauso um einiges kleiner als Tahiti.
Der Legende nach stellt es die Rückenflosse eines Riesenfisches dar; geometrisch könnte es einem Dreieck ähneln. Der höchste Berg - Mont Tohiea (1.207 m) - überragt die Landschaft und ist von überall zu sehen, also dient er auch als Orientierungspunkt.
Da sie geografisch zu den Inseln über dem Wind gehört, wird "die Flosse" auch von Wirbelstürmen - Zyklonen - heimgesucht, deren Auswirkungen manchmal verheerend sein können - letztes Mal 1982/83.

Die Haupteinnahmequelle bildet der Tourismus, gefolgt von der Landwirtschaft, die größtenteils im Krater betrieben wird. Die für hiesige Verhältnisse betrachtliche Produktion von Südfrüchten (Mango, Ananas, Papaya, Granatäpfel, Bananen, Maracuja, Passionsfrucht, Guaven), aber auch Gemüse, wird z.T. auch auf die anderen Inseln ausgeführt.

Im Unterschied zu Tahiti, verfügt Moorea über fantastische Strände mit hellem Sand, was der Tourismus natürlich schon früh für sich entdeckt hat. Die beiden berühmtesten Buchten der Insel, Cook`s Bay und Baye d`Opunohu sind weltbekannt. Interessant ist hier vielleicht zu erwähnen, dass Cook während seiner dritten und letzten Weltumseglung in letzterer Bucht vor Anker ging und nicht in der nach ihm benannten. Irren ist halt menschlich... :wink:

Die Bevölkerung ist sowohl im Tourismus, als auch in der Landwirtschaft tätig - vom Angeln mal abgesehen. Da die Infrastruktur hier gut ausgebaut ist, hinkt auch das Bildungswesen nicht hinterher. Mehrere Grund- und Mittelschulen sind in den Hauptorten Haapiti, Paopao, Afareaitu oder Teavaro anzutreffen. Bloß für höhere Anstalten muss nach Tahiti oder sogar Frankreich übergesetzt werden.

Viele Kenner der Materie sind der Ansicht, dass Moorea die schönste Insel Polynesiens sei. Dazu will - und kann - ich mich nicht äußern, da in meinem Fall das Wetter nicht mitspielte und meine Wenigkeit nur einen winzigen Teil der Südsee bestaunen durfte.

Nach dem Eintreffen wurde ich von einem Niederländer in Empfang genommen, der seit 13 Jahren auf der Insel lebte, weil er mit einer Einheimischen verheiratet war (ist...) und sie aus ihrem Paradies nicht weglocken konnte. Schicksale... :x :P Seinen Äußerungen konnte entnommen werden, dass er nicht unbedingt zu den Glücklichsten zählte, was bei mir von neuem die Frage aufwarf, ob für einen Europäer in diesen Breiten auch ein längerer Aufenthalt möglich sei. Aus meiner Sicht wohl kaum. Vielleicht gehe ich am Ende des Berichts auf diese Problematik noch ein.

Erst musste das andere Ende erreicht werden, denn dort sollte noch ein zweiter Gast zusteigen.

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Die Südküste entlang

Am Zwischenziel angelangt, war die Überraschung recht groß, als wir merkten, dass wir uns von irgendwo her kannten... :bounce: Der Chirurg von der Aranui! So klein ist die Welt manchmal!

Als Erstes wurde eine Anhöhe erklommen, von der aus ein Teil der Lagune optisch erschlossen werden konnte.

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Blick auf die Lagune

Es folgte ein Besuch im Krater, der tatsächlich mit einigen Südfruchtarten bebaut war, die sich in verschiedenen Entwicklungsstadien befanden. Geernet wird da ja dann, wenn die Früchte reif sind, so banal dies auch klingen mag, denn Jahreszeiten gibt`s ja hier nicht :!:

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Blick auf den Mont Tohiea aus dem Krater

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Bananenstaude

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Ananas im Frühstadium

Dann führte uns der Weg zum Belvedere, einem Aussichtspunkt, von dem aus beide Buchten erfasst werden können.

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Exotik pur auf dem Weg zum Belvedere

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Belvedere mit den beiden Buchten

Abschließend landeten wir bei der Unterkunft meines Freundes, wo bis zu meiner Abholung noch etwas Zeit übrig war, sodass ein kühles Bier den Abschied besiegelte.

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Üppige Vegetation auf dem Rückweg

Fazit: Eigentlich ein gelungenes Unterfangen, etwas vom Wetter getrübt, aber manchmal ist es vielleicht angebracht, sich auch mit etwas Wenigerem zu begnügen.
Inselhüpfer
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Re: Französisch Polynesien

Beitrag von Inselhüpfer »

Der Abschied

Der letzte Morgen meines Aufenthaltes in dieser für mich magischen Welt war vielversprechend. Mit einer Kaffeetasse begab ich mich auf die oberste Terrasse der Unterkunft und bewunderte auf eine besondere Art :) den Sonnenaufgang.

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Da meine Haut inzwischen ziemlich angepasst war :wink: , brauchte es vor dem Schlendern durch Papeete diesbezüglich keine weitere Vorsichtsmaßnahmen gegen einen erneuten Sonnenbrand.

Der erste Besuch galt der Markthalle, in deren oberem Teil es relativ günstige Souvenirs zu erhaschen gab. Nachdem mein Vorhaben ein positives Ende nahm, blieb noch genug Geld übrig, um mir auch über Tahiti und Moorea einen Helikopterflug zu leisten. Leider ließen sich die dafür Zuständigen auf mein zeitlich etwas anders aussehende Angebot nicht ein, sodass kein Reisekaufvertrag zustande kam - zum Nachteil beider Parteien ;( Etwas enttäuscht, bummelte ich anschließend nochmal die Promenade entlang, doch in Gedanken war ich eigentlich schon woanders...

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Blick von der Hafenpromenade nach Moorea

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Teil der Promenade

Durch eine Nebenstraße ging es dann zum Busbahnhof, von wo ich den einzigen Weiß (?)sandstrand von Tahiti ansteuern wollte. Ein Bekannter, der viele Jahre auf Tahiti verweilte, hatte mir diesen Tipp gegeben: Kilometer 17 - so wird hier gemessen. Im Bus korrigierte mich der Fahrer, denn der Strand befand sich bei Kilometer 18 :lol: Bis zuletzt behielt der Chauffeur Recht... :O

Diese Attraktion gab`s tatsächlich, blöd nur, dass in diesem Fall das Wetter nicht mitspielte. Kaum hatte ich das wasserverdrängende Objekt in die übertriebene Nässe befördert, fing es an zu regnen. "Na und?", würde da jeder Tropenkenner berechtigterweise fragen, ohne jedoch zu wissen, dass ich meinen Rucksack nicht unter ein regendichtes Dach bringen konnte und darin befanden sich Unterlagen, die durch Nässe vernichtet werden konnten. Mist!

Dieser Regen war für diese Gefilde wirklich untypisch, denn er dauerte über zwei Stunden! Irgendwann pressierte auch die Zeit, sodass ich mich zur Haltestelle begab - immer ein Zeitfenster einschließend, weil ja die Busse hier keine Ankunft, bzw. Abfahrt hatten.

Nach knappen zwei Stunden erschien der gleiche Fahrer, der mich hin transportiert hatte, irgendwie erfreut einen der seltsamen Gäste wieder aufnehmen zu können. Na ja... 8-)

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Kilometer 18

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Was auf anderen Inseln selbstverständlich ist..., ist hier die Ausnahme: hellkörniger Sand

Im Stadtzentrum angekommen, begab ich mich nochmals in die Nähe des Hafens, um die Rulotts - oder so ähnlich - zu sehen. Es handelt sich dabei um mobile Küchen, die in den frühen Abendstunden am Hafen aufgestellt werden und preiswertes Essen - 5-8 € - anbieten. Schon interessant, wie das Ganze aufgebaut wurde und die Einheimischen darauf warteten, endlich zum Zuge zu kommen. Eine Besonderheit: Alkoholverbot! Man wird schon seine Gründe dafür haben...

Am späten Abend erfolgte dann der Transfer zum Flughafen. Vor dem Eingang waren mehrere Gruppen versammelt, die - unabhängig voneinander - ihren Abschied feierten. Die ihn begleitenden lokalen Weisen waren voller Melancholie, die sich auch auf mich auswirkte. Ich saß irgendwo abseits, horchte, saugte auf und transformierte...

Unter einem Dach verharrten Marktfrauen, die alles Mögliche an Polynesischer Kultur anboten. Obwohl es schon nach 22 Uhr war, hatten sie keine Eile. Beneidenswert!

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Marktfrauen zu später Stunde

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Bald geht`s los!

Allgemeines Fazit von der Reise

Jährlich wird Französisch Polynesien von etwa 4.000 deutschsprachigen Touristen besucht. Dies mag auf den ersten Blick für eine Volksgruppe, die auch im globalen Reiseverkehr Weltmeister ist, sehr wenig zu sein - man denke dabei nur an "Male" mit einigen Millionen... - m.E. jedoch nachzuvollziehen. Im nun Folgenden gebe ich die Ergebnisse meiner persönlichen Recherchen wider, die mit denen der Reiseveranstalter nix am Hut haben:
1. Die komplizierte Erreichbarkeit: Es gibt keine Nonstopp-Flüge, also muss irgendwie das Beste daraus gemacht werden. Dazu mein Tipp: Man fliegt mit der Tahiti Nui. Damit erspart man sich unnötige Kontrollen - besonders auf US-Territorium -, denn diese Fluggesellschaft darf als einzige dieses Privileg in den USA beanspruchen! Konkretes Beispiel: Das von mir in München abgegebene Gepäck landete unversehrt ohne Zwischenkontrollen - in Papeete.

2. Vorurteile: Die Angst vor Tropenkrankheiten, verbunden mit der Lebensauffassung dieser Völker. Als Überseegebiet von Frankreich gibt es diesbezüglich überhaupt keine Probleme. Für mich erschienen sogar die Marquesas zu angepasst...

3. Die Preise: Dank der enormen Entfernung von der "Milchquelle" sind diese für Einheimische kaum erschwinglich; die Gäste müssen sich halt anpassen... Aus meiner Sicht eine verkehrte Politik, weil sie die Urbevölkerung nicht zu Eigeninitiativen verlockt. Auch hier habe ich so meine Bedenken, nachdem mir Michael, der mir den Tipp für Km 17 (?) gegeben hatte, sagte: " Busfahrplan? Du willst doch nicht den Ureinwohnern ihre Ruhe rauben!"

4. Zeitunterschied: Ein bestimmt nicht zu vernachläßigendes Problem. Dagegen anzugehen, ist keinesfalls einfalls einfach. In meinem Fall stand es nicht zur Diskussion - wurde schon erklärt -, doch laut Aussagen Betroffener kann diese Zeitumstellung sogar eine Woche in Anspruch nehmen. Mein - bestimmt willkürlicher Tipp: versucht mindestens einen Monat vor der Anreise so unregelmäßig wie nur möglich zu schlafen! Stellt den Wecker - gilt leider nur für Rentner - auf ganz unterschiedliche Zeiten ein.
Achtung! Laut meiner Recherchen kann dieser Stressfaktor, auf den leider kaum ein Reisebüro hinweist - aus erklärbaren Gründen... - einen großen Teil der Reise versauen, also kann ich nur raten, sich mit diesem Phänomen schon frühzeitig zu beschäftigen.

Mein Übrigbleibsel:

Im Unterschied zu anderen Reisen, gibt es diesbezüglich kaum Tipps. Das Tahiti-Forum gibt kaum was her, was freilich auf die sehr geringe deutschsprachige Teilnehmerzahl zurückzuführen ist. Deshalb habe ich u.a. die klimatischen Verhältnisse dieser Region unter die Lupe genommen. Dabei ergab sich folgender Schluss: Wenn der Atmungsapparat einer gewissen Belastung - kann in einer Sauna erprobt werden - standhält, sollte man für die Reise positiv eingestellt sein. Es ist nämlich so, dass - wurde schon erwähnt -, besonders in den dortigen Sommermonaten - die Luftfeuchte für uns das Schlimmste ist - nicht die Temperaturen!!! Alles Andere ist nebensächlich!

Auch im Nachhinein muss ich Klein beigeben, dass mir dieses Ausflugsziel seitens meiner Frau nicht einfach gemacht wurde! Ihre Angst vor dem weiten Flug hat sie davon von vorneherein abgehalten daran teilzunehmen. Dies war auch mit ein Grund, weshalb diese fantastische Reise über Jahre verschoben wurde. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass wir in einem Entwicklungsland zu Hause sind - s.o. -, wo die Moneden etwas anders fließen, als in der BRD.

Ein Nein - solange die Finanzen stimmen - für Reisen in entlegene Gebiete finde ich unangebracht, es sei denn, das Kommode geht vor. Dank vielfältiger Diskussionen mit deutschen Touristen aus Deutschland wurde mir klar, dass wir praktisch alle das Gleiche verfolgen: Respekt vor den Kulturen Anderer, Mitgefühl bei Armut - verbunden mit... - Bewundern der lokalen oder regionalen Sehenswürdigkeiten u.v.a.m.

Damit wäre meine vorläufige Schlussfogerung beendet, nicht aber das Andenken an diese einmalige Reise. In den nächsten Wochen oder Monaten werde ich auf dieses für mich Lebensereignis mit kleinen Geschichten zurückkommen.
Robby
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Re: Französisch Polynesien

Beitrag von Robby »

Hallo Walter,
vielen Dank :D für Deinen wundervollen, informativen und liebevoll geschriebenen Bericht über Deine Reise mit der Aranui 5.
Ich habe mich immer sehr gefreut, wenn eine Fortsetzung Deiner Reise zu lesen war. Oft habe ich dann im Internet Deine Route verfolgt oder noch einiges mehr über die verschiedenen Inseln nachgelesen.
Dein Reisebericht ist sooooo schön geschrieben, dass ich mich sehr gut in die beschriebenen Gegenden hinein versetzen konnte :bounce: .
Schon seit langem Träume auch ich davon, irgendwann so eine Reise machen zu können. Vielleicht klappt es ja, vorausgesetzt man bleibt gesund bis dahin und kann dann so eine weite und anstrengende Reise noch auf sich nehmen.
Ich wünsche Dir, dass Du sehr lange von dieser Reise zehren kannst.
Außerdem wünsche ich Dir - und Deiner Frau? - einen tollen Urlaub auf den liparischen Inseln.
LG Petra
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blueshark
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Re: Französisch Polynesien

Beitrag von blueshark »

Inselhüpfer hat geschrieben:Nun ja, liebe Klara, um solche Bilder schießen zu können, muss man manchmal auch einiges in Kauf nehmen.
Wandertouren auf Tahiti? Davon habe ich noch nie was gehört. Urlauber, die hin fliegen, nutzen Tahiti in den meisten Fällen nur als Zwischenstation zu den Badeorten auf Moorea, Bora Bora, Huahine etc. Die ganz Wenigen, die auch die Insel etwas näher kennenlernen wollen, unternehmen eben solche Trippps, wie von mir beschrieben.

Gruß

Walter
Hallo Walter,

gerade auf Tahiti,Bora Bora und Moorea kann man besonders gut Wandern und wir haben das auch ausgiebig gemacht. Es gibt auch ein paar makierte Wanderwege.
Auf Moorea z.B. der Three cocponut tree Pass oder auf Bora Bora die (nicht einfache..) Besteigung des Mt.Pahia oder das Valley of the Kings.. einfach wunderschön, und auf Tahiti gibt es sogar mehrtägige Wandertouren mit Übernachtungen auf einfachen Wanderhütten.

Danke für den tollen Bericht...er hat wieder einige Erinnerungen neu geweckt..... :D

Liebe Grüße
Frank
Inselhüpfer
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Re: Französisch Polynesien

Beitrag von Inselhüpfer »

Vielen herzlichen Dank, liebe Petra, für deine Blumen :!:

Eine Reise dieser Art anzutreten, bedarf einer gründlichen Vorbereitung, sowohl wissenschaftlich, als auch mental. Dabei ist es m. E. ganz wichtig zu versuchen, die Mentalität der Einheimischen nachvollziehen zu können. Die merken das automatisch und antworten mit viel Entgegenkommen. Im Gegenteil schottet man sich selber ab und kommt nur zu kleinen Teilen auf seine Rechnung.

Es wurde meinerseits vorher versucht, einen ähnlichen Beitrag in einem anderen Forum zu veröffentlichen, doch habe ich es schon nach zwei Episoden aufgegeben, weil mir Neid - sogar Hass - entgegengebracht wurde. Deshalb möchte ich an dieser Stelle ein dickes Dankeschön an euch senden, denn nur dank eurem Interesse habe ich diese wundervolle Reise noch einmal nachvollziehen können :bounce:

Gruß

Walter
Inselhüpfer
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Re: Französisch Polynesien

Beitrag von Inselhüpfer »

Hallo Frank,

für Wanderungen auf diesen abgelegenen Inseln habe ich mich kaum interessiert, aus welchem Grund auch die Annahme meinerseits, dass es sie nicht gibt. Eigentlich habe ich deutsche Wanderer auf allen von mir besuchten Eilanden zu Gesicht bekommen, warum dann nicht auch hier...??? Man lernt halt nie aus :lol:

Es freut mich natürlich sehr, wenn durch meine Zeilen und Bilder bei anderen Erinnerungen wach werden :!:

Gruß

Walter
humboldt
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Re: Französisch Polynesien

Beitrag von humboldt »

Hallo Walter,

vielen herzlichen Dank für Deinen wundervollen Berricht und dass Du Dir soviel Mühe gemacht hast.

Du hast es geschafft, mein Interesse an dieser Reise noch zu steigern. So wie ich das sehe, wird eine solche Unternehmung nichts für "zwischendurch", weshalb ich noch ein paar Jährchen bis zur Rente warten muss. Wenn es schon soweit geht, sollen es auch ein paar Monate sein, evtl. mit dem Frachtschiff von Deutschland aus nach Papeete, dann würde sich auch der Jetlag erübrigen.

Auf jeden Fall Klasse und dreimal Daumenhoch.

Ich fang schon mal das Planen an (wahrscheinlich wirds dann die Aranui X, mit der 2 habe ich mal angefangen mich für die Marquesas zu interessieren)

Viele Grüße

humboldt
Inselhüpfer
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Re: Französisch Polynesien

Beitrag von Inselhüpfer »

Dazu wünsche ich dir viel Glück! Du wirst sehen, dass es sich lohnt. :bounce:

Gruß

Walter
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Pico
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Re: Französisch Polynesien

Beitrag von Pico »

Nochmals Dankeschön für diesen lebhaften und ausführlichen Bericht, Walter.
Hat Spaß gemacht, ihn zu lesen! :D
Klara
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Re: Französisch Polynesien

Beitrag von Klara »

Lieber Walter,
auch von mir noch mal Danke für den anschaulichen Bericht und die Fotos. Gefallen hat mir auch, dass Du die Regengüsse, die Zeitverschiebung, die Schwüle ... erwähnt hast, sonst sieht man ja oft nur Bider im Sonnenschein und weiß doch, wo es so grün ist, da kommt halt auch Regen und auf die Beschwerlichkeiten wird auch tunlichst nicht hingewiesen.
Schön ist auch, dass Deine Begeisterung so rüber kommt, da gönnt man Dir doch die Reise, was hattest Du Dir denn da für ein Forum rausgesucht, in dem man Dir das neidete.
Liebe Grüße
Klara
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Karambesi
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Registriert: 22 Jan 2014 11:16
Wohnort: Kärnten

Re: Französisch Polynesien

Beitrag von Karambesi »

Hallo Walter,
recht vielen Dank für deinen umfassenden Reisebricht vom anderen Teil der Welt .
Respekt und Hochachtung nochmals, denn die Reise alleine ist schon ein Hammer.
Alles gute und Gesund bleiben, Peter
Robby
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Re: Französisch Polynesien

Beitrag von Robby »

Lieber Walter,
es tut mir sehr leid, dass man Dir in einem anderen Forum Neid und sogar Hass entgegen gebracht hat.
Leider sind manche Menschen so.
Ich kenne das auch und mir tut es dann sehr weh.
Wir fliegen ja im Oktober zu den Seychellen und da erlebe ich auch Neid bei meinen Kollegen.
Schade, dass es mit Deinem Rundflug über Tahiti und Moorea nicht geklappt hat.
Nochmals vielen Dank und alles Liebe und Gute für Dich und Deine Frau
LG Petra
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