Mahe - 7. - 22.3 2018

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quaxi
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Mahe - 7. - 22.3 2018

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Flug am 7.3. ab Wien mit der AUA, um 21 Uhr abends, sind dann um 9 Uhr früh in Mahe. Unser Taxi ist bestellt. "Ron" holt uns ab, dann gehts an die Anse Forbans. Und über Nacht sieht die Welt ganz anders aus. Zurück gehts dann am Donnerstag, den 22.3. vormittags, Flug dauert knapp 9 Stunden.
Der Chauffeur Ron war sehr nett, hat auch beim Supermarkt gehalten, dort haben wir gleich Toastbrot, Wasser und Bier gekauft. Bloß das Bier wollten die zuerst nicht hergeben, weil Alkohol erst ab 11.30 Uhr verkauft werden darf. Aber als wir dem Chef gesagt haben, wir wollen gleich eine Kiste voll, hat er die selbst verpackt und zum Taxi getragen. Käse, Streichwurst und Marmelade haben wir von daheim mitgebracht, es gab aber auch ein Startpaket in unserem Bungalow mit Zucker, Milch, Löskaffee, Tee, Wasser und Toastbrot.
Die Chalets hier sind sehr schön. Hier gibt es 6 Doppelbungalows und zwei Familienbungalows in zweiter Reihe, alles mit viel Abstand, jeder hat seine zwei Liegen vor der Tür, eine große Terrasse, eine gut ausgestattete Küche mit großem Kühlschrank, kleines Wohnzimmer und Schlafzimmer mit Bad und Klimaanlage. Der Garten ist ruhig mit vielen schönen Pflanzen, die für Schatten und Blickschutz sorgen. Da zwitschern die Vögel, da hört man die Palmen im Wind und das Meer rauschen. Sogar ein süßes kleines Kätzchen, das immer zum Betteln kommt, gibts hier.
Der Strand, die Anse Forbans, ist traumhaft. Wir haben ein vorgelagertes Riff, also keine Wellen vor denen ich mich fürchten müsste, weißer Sand, türkises Wasser, menschenleer, Seychellen halt. Aber das mit dem sicheren Strand ist nicht überall so. Hier gibt es viele Strände die gefährliche Strömungen und große Wellen haben. Hier heißt es aufpassen beim Baden! Aber unsere Anse Forbans ist um diese Jahreszeit sicher.
Abends waren wir im Doubletree by Hilton zum Essen, ist ca. 8 Minuten zu Fuß entfernt. haben Chicken und Shrimpscurry gegessen. als Gäste von den Chalets bekommen wir hier 20% Rabatt, also wars auch gar nicht so teuer, kostet gesamt ca. 40 €.
Sind dann müde ins Bett gefallen und haben mal 12 Stunden geschlafen. Am nächsten Tag geniessen wir mal unsere wunderschöne Bucht und gewöhnen uns an die Hitze. Es ist bewölkt und windig, für den Anfang, zum eingewöhnen gar nicht schlecht.
Haben schon ein paar Eidechsen, Geckos, Flughunde, Reiher und Glanzstare und Madagaskarwebervögel gesehen. Außerdem gibt es hier ein Gehege mit Riesenschildkröten, die lassen sich streicheln. Der Hals wird immer länger, man merkt wie sie das mögen.
Ich finde das so schön, wir haben Zeit, in zwei Wochen können wir noch viel sehen, aber alles mit Ruhe. Wir haben uns diesmal bewusst für nur eine Insel, für die Hauptinsel Mahe entschieden. Es gibt hier noch viel zu sehen, was wir bei den letzten beiden Reisen noch nicht geschafft haben oder was wir noch mal sehen möchten.
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quaxi
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Re: Mahe - 7. - 22.3 2018

Beitrag von quaxi »

Am Freitag Abend sind wir um 19 Uhr abgeholt worden, zum Essen im Le Reduit, ein Restaurant irgendwo im Wald nach Quatre Bornes, Richtung Takamaka. Der Fahrer meinte: „difficult to find“, ich hab drauf gesagt: „and difficult to drive!!!“ Da hat er gelacht. Die Straße ist nachts wirklich der Wahnsinn: eng, kurvig und Gegenverkehr, Linksverkehr – auf der einen Seite die Granitfelsen, auf der anderen geht’s steil runter. Gott sei Dank hatten wir einen sehr umsichtigen Fahrer.
Die Speisekarte bietet viel mehr als das Hilton. Wir haben als Vorspeise Octopussalat gegessen. ich dann Thunfisch in Tomatensauce. Mein Mann „chicken cashrew“ und als Nachspeise sehr leckeres Eis. War alles köstlich und fein. man sitzt in einem einfachen Lokal, direkt beim offenen Fenster mit Blick in den Wald. Schade dass es schon dunkel ist, die Aussicht muss bei Tag traumhaft sein.
Samstag sind wir zu Fuß los an die Anse Intendance, eine der bekanntesten und schönsten Strände auf Mahe, Gehzeit ca. 1 Stunde. Wir sind zuerst an der Hauptstraße entlang ins Landesinnere. Man kann meist in der Wiese gehen, dann gibt’s auch einen Gehsteig in Quatre Bornes. Die Seitenstraße runter zum Banyantree Hotel und zum Strand ist dann schon weniger befahren. Wir kommen uns vor wie Zwerge im Riesentreibhaus, hier wachsen an der Straße die unterschiedlichsten Früchte, wie Bananen und Papaya, Blumen und Bäume in den unterschiedlichsten Farb- bzw. Grünschattierungen. Das letzte Stück Weg ist dann ein grüner Tunnel aus Pflanzen, wirklich schön. Ich weiß nicht ob man das im Auto auch so wahrnehmen kann. Und dann öffnet sich diese prächtige türkise Bucht: Der Strand war ein Naturschauspiel, die weißen Wellen sind nur so herein gedonnert. Fast alle Leute hatten Respekt davor. Das große Warnschild, aber auch die hohen Wellen haben ihre Wirkung. Wir suchen uns ein schattiges Plätzchen und schauen. Wir sind dann auch wieder zu Fuß zurück, unterwegs kleiner Stopp und Passionsfrucht u. Limonen gekauft bei einem Obststand an der Intendanceroad.
Den Nachmittag haben wir wieder an unserem Strand verbracht. So schön: Liegestuhl direkt vor der Haustür, mit Blick aufs Meer, alles da was man so brauchen könnte und schöner Strand zum Schwimmen und Fische schauen. Das Wasser ist so ruhig und klar, da geht Fische schauen auch ohne Schnorcheln.
Abends dann im Hilton zum Essen. War wieder recht gut, es gab Red Snapper creolisch, aber: da ists auf der Terrasse so dunkel, dass man die Speisekarte und die Rechnung nur mit Taschenlampe lesen kann. ich find das richtig witzig, in diesem feinen Lokal, da glaubst du bist bei versteckte Kamera, wenn der Kellner die Rechnung bringt.
Zuletzt geändert von quaxi am 03 Apr 2018 21:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mahe - 7. - 22.3 2018

Beitrag von quaxi »

Sonntag gingen wir dann zur Anse Capucins, noch so ein Traumstrand. Pro Strecke haben wir 1,5 Std. gebraucht. Es war toll, wir waren ganz allein, der Weg ist ganz schön verwachsen, da kitzeln dich dauernd die Palmenblätter, wie im Treibhaus. Er beginnt direkt bei unseren Chalets und ist mit einem kleinen roten Pfeil gekennzeichnet. Zuerst kommen wir zur Petite Marie Luise, dann an die Anse Capucins. Kein Mensch da und die Wellen donnern rein. Diese Wanderung hat uns begeistert, noch schöner als Intendance. Allerdings sehr schweißtreibend, man muss viel trinken und sich Zeit lassen. Am Ende waren da ein paar ganz alte Mauersteine, ganz verwachsen, war da früher mal eine Plantage oder ein Piratenversteck?
Den Nachmittag haben wir dann wieder müde an der Anse Forbans verbracht. Es ist wirklich schön da! Wir haben auch ein kleines Kätzchen, das kommt immer zu Besuch und bettelt. Da hat sie sich die richtigen ausgesucht, wir sind ja Katzenliebhaber.
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Re: Mahe - 7. - 22.3 2018

Beitrag von quaxi »

Am Dienstag machten wir eine Rundfahrt mit Ron von 9 Uhr bis ca. 14.30 Uhr, kostete 150 €. War schön, wir haben vieles gesehen, das wir noch nicht kannten. Gewisse Punkte auf der Insel kann man zwar auch mit dem Bus erreichen, weil man aber dort nicht viel Zeit braucht lohnt das Warten nicht.
Unser erster Stopp war an der Anse Royal, bei der Post um Karten und Marken zu kaufen. Das war schon lustig, weil das ein ganz kleiner Raum ist, dahinter zwei Schalter, vorne ca. 1,5 m2 für die Kunden. Im hinteren Bereich stapeln sich die Akten.
Dann gings weiter zur Takamaka Rum-Destillerie La Plaine St. Andre : Garten anschauen, beim Zuckerrohr ausladen zuschauen, altes, schönes Farmhaus fotografieren. Außerdem gibt’s zwei Denkmäler: eines mit der Glocke für alle Arbeiter, die seit dem 18. Jahrhundert hier gearbeitet haben, das waren damals Sklaven. Das zweite ist neu, aus buntem Blech und Stoff gemacht und stellt Flüchtlinge dar, mit einem Schild „Help“ und „I come from Syria“.
Wir haben zwei Sorten Rum gekostet und einen Dunklen gekauft – mit Duft nach Vanille, Zimt und Karamell. Der schmeckt so gut, wir haben uns dann noch im Duty free für daheim versorgt. Da riecht man die Seychellen förmlich.
Weiter geht’s zu den Villas Artisanal, wo Kunsthandwerk verkauft wird und man ein auch altes Farmhaus anschauen kann, mit alten englischen, dunklen Holzmöbeln. Das Kunsthandwerk reicht von Holzsegelschiffen die groß sind und so im Detail gearbeitet sind, dass man die Segel setzen kann und man für die Herstellung mehr als 300 Arbeitsstunden braucht. Außerdem Bastelarbeiten aus Kokosnuss, Seifen die wie die berühmte Coco de Mer ausschauen, handgemalte Bilder, u.v.m.
Dann Eden Island, nur kurz mal Yachten anschauen, da liegt ganz viel Geld im Hafen. Eden Island ist ähnlich wie „The Palms“ in Dubai, passt aber gar nicht hier her. Eine künstlich aufgeschüttete Insel. Es gibt eine Shoppingmeile, ein teures Hotel, einen Yachthafen und Appartements. Ich habe gelesen, dass man mit dem Kauf eines solchen Appartements eine lebenslange Aufenthaltsgenehmigung für die Seychellen erhält. Wir fahren kurz die la Misere-Road hoch und blicken von oben auf Eden Island.
Anschließend geht’s wieder zurück Richtung Victoria und die San Souci-road hinauf, Richtung Westseite der Insel, mit schönem Ausblick von der Mission Lodge. Auch sonst ein interessanter Stopp. Hier wurden Kinder von Sklavenarbeitern aufgenommen und betreut. Leider war es dort wolkig, aber trotzdem war die ganze Fahrt sehr schön, so quer durch den Nationalpark, so viel Grün! Besonders gefreut hätte ich mich auf die Teeplantagen. Aber leider konnte uns Ron zwar Teepflanzen zeigen, kleine Stellen mit Tee, aber die eigentlichen Felder waren alle braun. Die Pflanzen waren alle abgeschnitten. Ron wusste auch nicht warum. Er meinte, dass sei erst seit ein paar Tagen so. Wir haben überlegt, ob die Pflanzen vielleicht irgend eine Krankheit haben könnten?
Dann zeigt uns Ron zuerst von weitem die Aussicht auf Port Launay und den Süden von Mahe, wunderbar. Wir schauen dann ein bisschen am Strand von Port Launay, aber da ist schon einiges los. Es gibt Händler, mehrere Boote, der Strand ist auch ganz schön belebt und auf der Nordseite vom Constanze Ephelia-Hotel gibt’s auch eine Liegestuhlreihe im Sand.
Wir möchten gern die Grand Anse sehen, da sind ganz schöne Wellen und da weht ein extrem heißer Wind. Hier ist es ruhig, nur ganz wenige Leute sind hier. Aber wir halten uns nicht lange auf, es ist einfach zu heiß.
Eigentlich möchten wir dann den Vacoa Natural Trail gehen, aber die Seite zum Meer hin ist stark vermüllt, vielleicht wird das bei Flut angeschwemmt, außerdem ist der Steg eingebrochen, so mussten wir wieder umdrehen. Ich habe mir den Weg ganz anders vorgestellt, mehr verwachsen, nicht so offen und heiß. Die Landseite haben wir dann gar nicht mehr probiert.
Dann runter in den Süden, Anse la Mouche, stopp bei den Blue Lagoon Chalets, das war ja auch ein netter Platz, bei unserer letzten Reise wohnten wir hier ja. Das Wasser hat hier so eine besonders schöne Farbe. Wenn man von Norden kommt und um die letzte Kurve zur Bucht fährt, unglaublich schön. Direkt von den Blue Lagoon Chalets wurde die Mauer mit Steinen am Strand verlängert, das ist schade. Der direkte Strandzugang fehlt jetzt. Die Bai Lazare und Anse Takamaka bestaunen wir nur im vorbei fahren, da kommen wir ja sowieso noch hin. Diese Buchten erreichen wir ja auch leicht mit dem Autobus.
Letzter Stopp beim Supermarkt in Quatre Bornes und wir kommen uns vor wie im Paradies, was es hier alles gibt! Mit dem Taxi können wir heute richtig viel einkaufen.
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Re: Mahe - 7. - 22.3 2018

Beitrag von quaxi »

Am Mittwoch fuhren wir mit dem Bus zum Jardin de Roi, dem wunderschönen Garten mit Blumen, Kräutern, Früchten und einem Rainforest-Weg. Auch Riesenschildkröten gibt’s dort im Gehege, hier haben sie wenigsten mehr Aussicht wie bei uns im Hotel, weil hier drei Stangen den Zaun bilden, keine Mauer. Auf dem Weg zum Jardin de Roi sind wir die Sweet Escord Road entlang gelaufen, diese Straße war schon so schön. Hier wächst wieder alles am Straßenrand, von Bananen, über die unterschiedlichsten Bäume und Blumen. Der Aufstieg zum Eingang ist dann extrem steil, ca 1km, da haben wir ganz schön schwitzen müssen. Aber es hat sich gelohnt, besonders hat uns der Rainforesttrail gefallen, aber auch die Aussicht, und der Rest des Gartens. Und der Duft, der schon allein aus dem kleinen Shop am Eingang strömt! Zur Stärkung haben wir dort dann einen herrlichen Fruchtcocktail getrunken.
Dann sind wir beim Heim fahren leider in den falschen Bus gestiegen. Wir dachten es gibt ja keine Abzweigung mehr, also fährt der ja sowieso an die Anse Forbans, aber wir hatten auf die Val Endor -Straße vergessen, dabei sind wir da bei unsere letzten Reise zu Fuß entlang gegangen! Wir haben es erst gecheckt, als der Bus rechts abgebogen ist. Sind dann durchgefahren bis zur Bai Lazare, auf die Westseite der Insel. Wir mussten dort aber 45 min auf den Bus zu uns heim warten. Aber die Fahrt war schön, so sahen wir dieses schöne Tal noch mal. Die Straße ist eng, aber der Busfahrer hat das souverän gemeistert. Und den wunderschönen Strand der Bai Lazare haben wir so auch gleich noch mal gesehen. Eine sehr nette Dame hat für uns im Bus auf ihrem Handy gleich im Internet geschaut, wann wir weiter fahren können. Richtig nett!
Abends kam dann Paul, ein Gärtner vom Hotel. bei dem haben wir Abendessen bestellt: Fischcurry mit Reis und Chutney. Hat herrlich geschmeckt und uns hat dies Hauszustellung gut gefallen, sehr gemütlich! Hat 500 Rupies (ca. 31 €) gekostet, aber da hatten wir am nächsten Tag noch genug. Das war so nett, Paul kam mit seinen Töpfen, schön mit Folie abgedeckt, alles in einer Warmhaltebox. Das Geschirr haben wir dann am nächsten Tag bei der Rezeption abgegeben.
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Re: Mahe - 7. - 22.3 2018

Beitrag von quaxi »

Am Freitag fuhren wir nach Victoria. Die Busfahrt dauert ca. 1 Stunde. Ich finde das Busfahren richtig nett. Man freut sich so, wenn das laute Ding mit seinen quietschenden Bremsen schon von weitem zu hören ist. Die Busfahrer, meist „gstandene Mannsbilder“, sehr konzentriert, das große Lenkrad in den Händen, meist ernst, aber immer nett. Ich hatte immer das Gefühl, der bringt uns gut nach Hause. Ich glaub das ist ein Knochenjob den diese Busfahrer machen: diese engen, gefährlichen Straßen, links die Granitfelsen, rechts der Abgrund und die Verantwortung für die Menschen im Bus. Und im Bus ist das pure Leben. Die Sitze sind eng, aber jeder findet Platz, jeder rutscht noch ein Stück, damit auch alle Platz haben. Man muss läuten, wenn man bei der nächsten Station aussteigen möchte. Man steht erst auf, wenn der Bus steht und der Fahrer wartet geduldig, bis alle ihre sieben Sachen beisammen haben und ausgestiegen sind. Der Spaß kostet pro Fahrt, egal wie lange 7 Rupies, das sind nicht mal 50 Cent. Und ich hatte das Gefühl, dass alle mit dem Bus fahren, man sieht die unterschiedlichsten Menschen. Hier ist wirklich jeder seine ganz eigene Mischung, ob weiß, ob dunkelhäutig, indisch, afrikanisch, creolisch gemischt halt. Wir hatten einen Busplan, und wir konnten von der Anse Forbans am Vormittag im 30 Minuten-Takt Richtung Victoria fahren, oder auch in die Gegenrichtung zur Bail Lazare. Es hat gut funktioniert. :dance1:
In Victoria waren wir Geldwechseln und dann auf dem Markt. Das ist auch so ein tolles Erlebnis, die vielen Fische, das Obst und Gemüse, die Gewürze – einfach wunderbar. Und eben auch das pure Leben. Wir haben dann noch den schönen Hindutempel besucht und sind auch ein bisschen durch die Straßen geschlendert. Bei einem Inder haben wir uns noch gute Samoas (oder wie heißen die?) gekauft. Diese Teigtascherl gefüllt mit Fisch, etwas scharf. Und süße Krapfen gibt’s da auch. Eine sehr billige Art für einen guten Snack. Ich glaub für 1 € bekommt man 4 so Tascherl, das reicht für ein Mittagessen. Um 12 Uhr sind wir wieder heim gefahren. Auf dem Busbahnhof war viel Betrieb, aber bei der Info fragt man nach seinem Bus und wann er fährt. Dort gibt’s dann Sitzbänke wo man sich der Reihe nach hinsetzt, wie man kommt. So steigt man auch nachher ein. Der Bus war voll. Wir haben dann einen älteren Herren noch zu uns setzen lassen. Er war beim Zahnarzt und hat uns gezeigt, dass ihm ein Zahn gezogen wurde. Er hat sich so gefreut über den Sitzplatz, dass er uns beim Aussteigen die Hände geschüttelt hat. Man wird bei so einer Stunde Busfahrt mit dem Schauen nicht fertig, auch wenns noch so eng ist.
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Re: Mahe - 7. - 22.3 2018

Beitrag von quaxi »

Den nächsten Tag haben wir es uns mal daheim gemütlich gemacht, die Anse Forbans war schon ein Traumstrand, und so mit dem Liegestuhl vor dem Bungalow ist das ja sehr gemütlich. Das gefällt uns so: wir brauchen nicht jeden Tag wohin fahren, wir kennen schon ein bisschen was von der Insel, so hat man nicht das Bedürfnis, das man jeden Tag weg fahren muss, um nur ja nichts zu versäumen.
Mein Mann ist dann am Samstag mit einem Fischer raus gefahren und kam begeistert zurück. Er meinte das war sein schönster Tag in seiner Fischerkarriere. Sie fuhren mit einem kleinen Boot raus, und der Fang war gut, ein paar schöne Red Snapper waren auch dabei. Die Fische haben wir dem Fischer überlassen. War ein ganz netter junger Mann, er kam dann ein paar Tage später noch mal am Strand mit seinem Boot vorbei und hätte meinen Mann auch so noch mal mitgenommen, „it´s free!“ hat er gesagt. Schon vor dem geplanten Ausflug sind die beiden am Freitag Abend 2 Stunden raus gefahren, „schnuppern“ sozusagen.
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Re: Mahe - 7. - 22.3 2018

Beitrag von quaxi »

Montag gingen wir dann von daheim weg zu Fuß an die Anse Takamaka, zuerst an der Hauptstraße, dann die kleine Zufahrtstraße zum Chez Batista, dem Hotel. Diese Zufahrtstraße ist nett, kleine Farmhäuser, ein kleines Hotel, wieder viele Blumen u. Pflanzen. Immer wieder ist der Weg das Ziel. Wir mögen die Takamaka besonders gern. Im Chez Batista haben wir gerastet, uns mit einem Cola gestärkt und aufs Meer geschaut und wieder die Felsen bestaunt, den Fisch und den Elefanten im Wasser. Zurück sind wir dann nur bis zur Hauptstraße zu Fuß, dann mit dem Bus nach Hause.
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Re: Mahe - 7. - 22.3 2018

Beitrag von quaxi »

Dienstag sind wir mit dem Bus rauf nach Quatre Bornes, dann zu Fuß zur Police Bay. Es war weit, aber der Weg war sehr schön. Es gibt vorher schon einen sehr schönen Strand, dann die Petite Police mit Steinen und dahinter noch die große Policebay. Am Weg wie immer alles grün, viele Blumen und Früchte, kleine Farmhäuser.
An der Policebay sind überall so Palmenblätter aufgestellt, verdecken teilweise WCs, bilden richtige Wege und einen kleinen Pavillion am Strand. Dort haben wir gerastet, ganz allein im Sand, Bananen gegessen, Wasser getrunken. Vermutlich ist das alles so gerichtet, dass sich auch ein reicher Scheich wohlfühlt, wenn er mit seiner Yacht angelegt. Unsere Bananen hatten wir kurz vorher noch bei einem Bauern bei seinem Stand unterwegs gekauft. Die Policebay hatte ich mir gar nicht so eindrucksvoll vorgestellt, war sie aber! Wenn man nach so einer doch anstrengenden Wanderung dann durchs letzte Gebüsch geht und sich diese Bucht vor einem auftut – ein herrlicher Anblick! Und das für uns zwei ganz allein, keiner da! Nur weißer Sand, ganz helles, türkises Wasser, Wellen, Granitsteine, einfach schön.


Der Bus fährt die Strasse auch fast bis dorthin, aber nur ganz selten. wir haben es auf dem Rückweg mit Autostopp probiert. da hat uns eine sehr nettes französisches Paar zuerst bis zur Anse Intendance wieder mit vor genommen. er meinte noch wenn er nicht lange bleibt, dann holt er uns unterwegs wieder ein. Tatsächlich, fast schon in Quatre Bornes bleibt er wieder neben uns stehen. er hatte schon eine Frau eingeladen, die stand an einer Bushaltestelle. war lustig, waren dann 5 Personen in so einem kleinen Leihauto. Die Frau ist dann in Quatre Bornes ausgestiegen und wir durften bis zu unseren Chalets mitfahren. Den Franzosen hat der Himmel geschickt! es war sooo heiß und ich hätte den langen Rückweg nur mit ganz großer Anstrengung geschafft. wir wären schon wieder mit dem Bus gefahren, hätte aber gedauert.
Wieder daheim war dann Liegestuhl angesagt, und schwimmen im ca. 28 Grad warmen Wasser! Wunderbar!

Die zwei letzten Abende haben wir sehr gut im Le Reduilt gegessen, das Restaurant mit dem Abholservice. Ooctobus- u. Avocadosalat, Red Snapper und als Nachspeise Vanille und Schokoeis. sehr gut!
Am letzten Tag hats vormittags geregnet, war aber nicht schlimm. Wir sind auf unserer Terrasse gesessen und haben „unsere“ kleine Katze gefüttert, die kam schon jeden Tag zum Frühstück. Am Nachmittag wars wieder schön und als Abschiedsgeschenk ist eine weiße Feenseeschwalbe vorbeigeflogen, ich konnte sie sogar fotografieren! Ich hab mich so gefreut!
Am Mittwoch um 8 Uhr früh hat uns dann wieder ein Taxi abgeholt und pünktlich zum Flughafen gebracht. Der Heimflug war ein Tagflug, sehr angenehm, guter Service von der AUA, gutes Essen, alles perfekt!
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Cherry
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Re: Mahe - 7. - 22.3 2018

Beitrag von Cherry »

quaxi hat geschrieben: Der Chauffeur Ron war sehr nett, hat auch beim Supermarkt gehalten, dort haben wir gleich Toastbrot, Wasser und Bier gekauft. Bloß das Bier wollten die zuerst nicht hergeben, weil Alkohol erst ab 11.30 Uhr verkauft werden darf. Aber als wir dem Chef gesagt haben, wir wollen gleich eine Kiste voll, hat er die selbst verpackt und zum Taxi getragen.
:lol:


Ein schöner Reisebericht, Du kannst alles so nett umschreiben! :D
Man liest richtig heraus, dass Ihr einen relaxten und schönen Urlaub hattet.

LG, Cherry
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Re: Mahe - 7. - 22.3 2018

Beitrag von quaxi »

Hallo Frenki u. Cherry!
Freut mich wenns Euch gefällt. Das mit den gesundheitlichen Problemen ist so eine Sache - wir mussten letztes Jahr stornieren, weil sich meine 89jährige Schwiegermutter den Oberschenkelhalsknochen gebrochen hatte und sie lebte ja bei uns im Haus. Mittler Weile ist sie im Altersheim, weils daheim leider nicht mehr ging.
Naja, und bei mir ists halt die Arthrose, die sich leider jedes Jahr ein bisschen mehr bemerkbar macht. Aber ich halt mich gut. Darum hat es mich ja auch besonders gefreut, dass wir die Wanderungen alle so machen konnten, wie wir wollten. Früher wären wir halt zurück von der Takamaka auch noch marschiert, diesmal haben wir den Bus dann genommen. Aber das passt schon. :dance2:

Es war wirklich besonders schön. Es war ja unsere dritte Seychellenreise. Aber das erste Mal, dass wir auf Mahe geblieben sind. Und für uns war das die richtige Entscheidung. Und diese Chalets Anse Forbans sind wirklich nett. Man muss sich halt daran gewöhnen, dass es ohne Auto nicht so viele Möglichkeiten zum Essen gehen gibt, aber das passt schon. Wir haben ja mehrmals im Hilton zu Abend gegessen, aber wir hätten auf keinen Fall so ein Hotelzimmer mit unserem schönen Bungalow tauschen wollen. Das war auch so gemütlich: hübsche Wohnung, große Terrasse, Liegen vor der Tür, Traumstrand, Schatten. Und gegen Abend ein Seybrew aus dem Kühlschrank, oder was auch toll schmeckt: diese Minibananen mit einem kleinen Stück Schokolade dazu, das war unser Bananensplit. :)

LG Quaxi
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Suse
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Re: Mahe - 7. - 22.3 2018

Beitrag von Suse »

Vielen Dank für Deinen Reisebericht. Der liest sich total schön, alles so entspannt. Ich freu mich für Euch, daß Ihr so viel unternehmen und sehen konntet! Werdet Ihr wieder auf die Seychellen reisen, oder war es das jetzt für Euch? Mir hat Mahé ja auch besonders gut gefallen.

Bezüglich des Vacoa Trail muß ich aber mal nachfragen. Ich kenne nur den Teil im Inland, also auf der landseitigen Seite der Küstenstraße. Gibt es denn auch einen Teil am Meer? Den kenne ich gar nicht. Vielleicht habe ich auch was falsch verstanden. Ich bin den Trail ja gegangen, zu dem Zeitpunkt, als ich dort war, hatte ich nicht das Gefühl, daß der Trail für Wanderer "gepflegt" wird, also in dem Sinne, daß da eine, wie soll ich sagen, erkennbare Loipe gespurt wurde. :wink: Es lagen sehr viele Palmwedel herum, die den Weg komplett verdeckt haben, so daß ich die Fortsetzung des Pfades mehrmals richtig suchen mußte. Man kann sich da ja nicht wirklich verlaufen, weil der Weg nur kurz ist und man immer den Wasserlauf hört, aber ich bin trotzdem ein paarmal in Sackgassen gelaufen.

Den Weg zur Anse Marie Louise wäre ich auch gern gegangen, aber man hat ja leider nicht Zeit für alles. War das schwierig zu finden?
Wenn du keine Kokosmilch hast, machste einfach normales Wasser.
- Grubi -

https://s12.directupload.net/images/210215/bx7vkcag.jpg
quaxi
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Re: Mahe - 7. - 22.3 2018

Beitrag von quaxi »

Liebe Suse!
Nein, ich glaub nicht, dass es das letzte Mal auf den Seychellen für uns war, da gefällt es uns viel zu gut dort. Wir haben sogar überlegt, ob wir nicht noch mal dort in den Chalets Urlaub machen. Allerdings möchte mein Mann auch gerne noch mal nach Praslin, wir könnten ja auch Praslin und Mahe kombinieren. Mal sehen, die Villas Cote Dor könnten auch nach unserem Geschmack sein. Und Birdisland spukt mir auch im Kopf rum.
Wegen dem Vacoa-Trail: Wir parkten direkt an dem Parkplatz dort, da sind auch ein paar Leute landeinwärts gegangen. Es gibt aber auf der anderen Strassenseite einen Weg zum Meer hin. Aber man kommt nicht weit, weil eine kleine Brücke über die Mangroven eingestürzt ist. Ich hab irgendwo gelesen, das der Weg vom Barbaronshotel gepflegt wird, ist aber wohl nicht so.
Der Weg zur Petite Marie Luise war leicht zu finden. Direkt bei der Einfahrt zu den Chalets Anse Forbans geht paralell zum Strand eine kleine Strasse, am Anfang ist da auch ein kleiner roter Pfeil, dem muss man folgen. Immer dieser kleinen Strasse entlang, bis die Bucht endet, dann gehts leicht bergauf, da sind auch noch ein paar Häuser, alles aber sehr idyllisch. Dann steht links ein grosser Stein mit einem Pfeil "to the beach", da gehts dann von dieser kleinen Strasse bzw. Weg runter. Das Gras war dort kniehoch, der Stein auch so ungefähr. War dann ziemlich verwachsen, aber erkennbar. Wir haben bei unserer Rezeption gefragt, die können dir sicher auch sagen, ob der Weg zu finden ist.
LG Quaxi
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chris-mt01
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Re: Mahe - 7. - 22.3 2018

Beitrag von chris-mt01 »

Schöner Reisebericht
Ich lese ihn jetzt zum zweiten mal und bringt mich nun richtig in Urlaubsstimmung zu dem wir zur exakt der gleichen Zeit 2019 reisen
nur noch eine Woche länger.
Die Spannung steigt.............Gruß Chris
quaxi
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Re: Mahe - 7. - 22.3 2018

Beitrag von quaxi »

Hallo!
Das freut mich! Bei uns gehts nämlich auch bald wieder los!!! :bounce: :bounce:
LG Quaxi
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