Seychellen nach 25 Jahren - Oktober 2017

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Robby
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Seychellen nach 25 Jahren - Oktober 2017

Beitrag von Robby »

Unser Traum
Vor 25 Jahren genau waren wir das letzte mal für 5,5 Wochen auf den Seychellen und es hat uns damals so gut gefallen, dass wir uns sicher waren irgendwann dorthin zurück zu kehren. Hätte uns damals jemand gesagt, dass es 25 Jahre dauern würde, dem hätten wir heftig widersprochen. Aber wie das manchmal im Leben so ist lässt sich nicht alles planen. Wenigstens hatten wir unsere Seychellen-Bilder im Format 30 x 40 cm im Flur und im Gästezimmer hängen und konnten uns so immer an die schöne Zeit erinnern.

Die Vorbereitung
Im Februar oder März dieses Jahres wurde dann die Sendung "Wunderschön" ausgestrahlt und mein Mann und ich waren uns einig - wenn wir nicht dieses Jahr die Seychellen besuchen, dann wird der Urlaub immer weiter verschoben. Also las ich in jeder freien Minute Reiseberichte, informierte mich über die verschiedensten Unterkünfte und entdeckte auch ziemlich schnell dieses wunderbare Forum hier.
Viele Fragen wurden mir hier im Forum beantwortet und so mancher Zweifel keimte auf, ob wir die Seychellen nicht so in Erinnerung behalten sollten wie wir sie kennen. Wir entschieden uns schließlich für einen Nonstop-Flug mit Air Seychelles am 13.10.2017 ab Düsseldorf - Air Seychelles hatten wir in guter Erinnerung - und 22 Nächte auf den Inseln La Digue, Praslin und Mahe. Die Unterkünfte haben wir ein paar mal gebucht und wieder storniert, verschoben, neu gebucht und das alles nur, weil ich von einem Einbruch in einer Villa auf La Digue gelesen hatte. Im Endeffekt hatten wir dann 5 Unterkünfte und wir wussten, dass wir teilweise aus dem Koffer Leben werden. Wir freuten uns inzwischen riesig :bounce: auf den Urlaub, machten Pläne und konnten es kaum noch erwarten.
Ende Juli 2017 wurden wir dann von Air Seychelles darüber informiert, dass es keinen Nonstop-Flug mehr im Oktober geben wird. Darüber wurde ja hier im Forum ausführlich berichtet. Wir entschieden uns daraufhin für einen Flug mit Ethihad ab Düsseldorf über Abu Dhabi. Erst viel später realisierten wir, dass wir ab Abu Dhabi bis nach Mahe mit Air Seychelles fliegen würden. Darauf freuten wir uns wieder, nur die 6,5 Stunden Aufenthalt in Abu Dhabi machten uns etwas Sorgen.

Endlich Urlaub
So, nun ging es endlich am 13.10.2017 mit Ethihad ab Düsseldorf um 11.30 Uhr los. Unser Transfer zum Flughafen war pünktlich. Am Flughafen suchten wir erst einmal unseren Flug HM5027 auf der Anzeigetafel. Doch wir suchten vergebens und ich wurde immer kleinlauter. Mein Mann hatte im Vorfeld oft gefragt, warum wir nicht ins Reisebüro gehen und dort buchen würden. Das wäre doch einfacher und viel sicherer wenn mal irgendwas ist, sagte er. Sollte er jetzt schon zu Beginn unserer Reise Recht bekommen und wir müssen wieder nach Hause fahren? Dann fiel mir aber ein, dass unser Flug ja eigentlich 2 Flugnummern hat, eine von Air Seychelles und eine von Ethihad. Der Flug EY24 stand auf der Anzeigetafel und wir gingen erleichtert zum Check-in.
Der Flug mit Ethihad war in Ordnung. Ob er nun im Vergleich zu Emirates etwas schlechter war, möchte ich nicht beurteilen, da unser letzter Flug mit Emirates nun auch schon 2 Jahre zurück liegt. In Abu Dhabi angekommen galt es die lange Wartezeit zu überbrücken. Wir hatten Glück und ergatterten 2 Schlafsessel. Doch schlafen konnten wir nicht, es war "saukalt" in der Halle und ich kaufte mir erst einmal einen Schal. Damit war die Kälte besser auszuhalten. Irgendwann ging es dann mit 45 Minuten Verspätung weiter mit Air Seychelles und wir waren unserem Traumziel schon ziemlich nah.
Wir erhielten dann die üblichen Einreisezettel. Außerdem mussten wir ein Gesundheitsformular ausfüllen, da ja auf Madagaskar die Pest ausgebrochen war und von einem Tourist auf den Seychellen eingeschleppt wurde. Dies bestätigte sich aber, so glaube, ich nicht.

Am Ziel
Mit ca. 45 Minuten Verspätung landeten wir dann auf Mahe - was waren wir beide glücklich :D .
Bei der Einreise wurde noch mit einem Infrarotmessgerät Fieber gemessen, dann erhielten wir den Einreisestempel. Nun mussten wir uns aber beeilen, denn unser Anschlussflug nach Praslin ging ja bald. Wir warteten ziemlich lange auf unsere Koffer, fast alle anderen Reisenden waren schon weg. Schließlich kamen unsere Koffer und wir schnellten zur Abfertigungshalle für die Inlandsflüge. Nachdem wir unsere Koffer los waren, hatten wir noch 15 Minuten Zeit und wir haben noch schnell Geld getauscht und uns eine SIM-Karte gekauft.
Dann ging es zum kleinen Islandhopper mit dem Namen "Isle of Praslin". Der Flug nach Praslin war sehr kurz, nur so ca. 15 Minuten. Unter uns konnten wir Cousin und Cousine und die Grand Anse sehen. Wir landeten bei schönem Wetter
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und bestaunten das schicke Flughafengebäude.
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Damals war es noch ein einfaches palmengedecktes Häuschen (Foto folgt).
Unsere Koffer wurden kurz nach der Landung ausgeladen und wir fragten vor dem Flughafengebäude, was ein Taxi zum Fähranleger kosten soll. 400 SCR fanden wir in Ordnung und stiegen in ein ziemlich neues, großes Taxi bei einem netten Taxifahrer ein. Er merkte uns an, wie wir uns alles unterwegs ansahen und war erstaunt, dass wir so lange nicht auf den Seychellen waren. Ja, es hat sich viel verändert. Das haben wir auf unserer Fahrt zum Fähranleger gesehen, aber wir fanden es eigentlich gar nicht so schlimm. Überall blühte es und es sah sauber aus. Unterwegs kamen wir dann auch am Vallee de Mai vorbei und wir waren wie damals fasziniert :D . Dann ging es nach Baie St. Anne, hier erkannten wir aber gar nichts mehr. 2 Minuten vor 10 Uhr waren wir am Fähranleger und die Fähre bereit zum Ablegen. Wir hatten allerdings erst die nächste Fähre um 11.45 Uhr gebucht. Unser Taxifahrer sagte, beeilt euch, fragt ob ihr diese Fähre nehmen könnt. Wir konnten sie nehmen und haben so viel Zeit gewonnen.
Das Meer hatte eine schöne Farbe und war ruhig, so dass wir ganz entspannt Richtung La Digue fuhren.
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Damals noch mit einem Holzboot (Foto folgt), heute mit einem Katamaran. Die Überfahrt dauerte nicht lange und wir waren gespannt, was uns nun auf La Digue erwartet.

La Digue
Was soll ich sagen, es waren Menschen, Fahrräder und Autos.
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Damals Idylle pur (Foto folgt). Direkt am Hafen wurden wir angesprochen wo wir hinmöchten. Als wir unsere Unterkunft "La Digue Holiday Villa" nannten, teilte man uns mit, dass diese ja weit entfernt liegt und wir uns ein Taxi nehmen sollten. Nie und nimmer, und wenn es noch so weit wäre. Schon aus Prinzip würden wir kein Taxi nehmen. Bei den Temperaturen und dem regen Straßenverkehr war es allerdings auch etwas anstrengend die Koffer die ganze Strecke zu schieben. Wir waren anscheinend die einzigen zu Fuß mit Koffer. Unterwegs kamen wir dann bei unserer 2. Unterkunft "Le Repaire" mit Baustelle vorbei. Der erste Eindruck überzeugte uns nicht.
Am "Le Repaire" vorbei biegt die Straße links ab und ein Schild zeigte uns den Weg zu unserer 1. Unterkunft. Wir verließen die gepflasterte Straße und bogen in einen Weg ab. Dort kam uns eine Dame auf ihrem Fahrrad entgegen und fragte, wo wir hin möchten. Wir sagten "La Digue Holiday Villa" und die Dame drehte spontan mit ihrem Fahrrad um. Sie empfing uns dann super freundlich an der Rezeption der "La Digue Holiday Villen" und reichte uns zur Begrüßung eine gelbe Kokosnuss, die mit einer Hibiskusblüte dekoriert war. Einfach herrlich. Die Gartenanlage war super schön, wenn nun noch unser Bungalow schön ist, dann haben wir uns richtig entschieden. Unser Bungalow mit dem Namen "Anse Marron" war schon fertig und von innen und außen wunderschön.
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Wie einfach alles in dieser Anlage. Außerdem waren die Angestellten super nett. Fahrräder haben wir uns dann nachmittags noch in der Anlage gemietet. Die sind allerdings nicht alle in einem guten Zustand. Es war aber kein Problem, die Fahrräder zu wechseln. Wir sind ein wenig in beide Richtungen von unserer Unterkunft gefahren und haben die Umgebung erkundet. Ich bin ziemlich Schlangenlinie gefahren, als ob ich schon mehrere Seybrews getrunken hätte, aber das lag halt an meinem Fahrrad und machte das Fahrrad fahren nicht ungefährlich. Wir haben uns natürlich mit ein paar Getränken eingedeckt. Das erste Seybrew schmeckte super. Abends sind wir dann durch das "Le Repaire" zum Strand und in Richtung "La Digue Island Logge" gegangen. Dort haben wir ein paar Fotos vom sehr schönen Sonnenuntergang gemacht.
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Anschließend sind wir zu Fuß zum Tarosa Take Away und haben und dort ein Beefcurry und einmal Fischfilet mit Reis für zusammen 115 SCR gekauft. Auf unserer schönen Terasse haben wir uns das Essen schmecken lassen, lauschten den Geckos und den bellenden Hunden in weiter Ferne. Ziemlich geschafft sind wir dann eingeschlafen. Am nächsten Morgen wollten wir früh aufstehen und zur Anse Source D'Argent fahren. Auf ein Frühstück wollten wir verzichten.
Irgendwie hat uns die Anreise so geschafft, dass wir erst um 8.30 Uhr wach wurden. Dafür haben wir aber herrlich geschlafen. So ein Mist, wie ärgerlich - Source D'Argent mussten wir somit verschieben. Wir entschieden uns mit dem Fahrrad zur Grand Anse zu fahren. Gesagt, getan. Doch wir beide sind inzwischen 25 Jahre älter und mussten uns eingestehen, dass wir es nicht mehr schaffen den Berg hochzuradeln. Etappenweise ja, zwischendurch war aber immer Absteigen angesagt. Irgendwann habe ich es aufgegeben und bin fast nur noch gelaufen. Bergrunter ging auch nicht, da die Bremsen bei meinem 1. Fahrrad versagten. Egal, beim Laufen sieht man ja auch mehr. Um ca.11 Uhr kamen wir dann an der Grand Anse an und mussten uns regelrecht noch einen Abstellplatz für unsere Fahrräder suchen. War das voll hier. Das rote Dach des großen Restaurants "Loutier coco" passt einfach nicht hierher und lässt diese wunderschöne Bucht nicht mehr so schön aussehen wie früher (Foto folgt). Unser Blick ging nach links und da war es, das Felsengesicht. Der so typische und oft fotografierte Felsen war einer unserer Lieblingsmotive (Foto folgt). Heute wird er zum Klettern und als Aussichtspunkt benutzt.
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Zur rechten Seite war es ziemlich ruhig.
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Wir suchten uns ein schattiges Plätzchen. In der Nähe des Restaurants gab es noch einen Baum, wo sich mehrere Touristen den Schattenplatz teilten. So auf Tuchfühlung wollte ich eigentlich gar nicht gehen, aber besser als einen Sonnenbrand am ersten Urlaubstag. Von dort aus konnten wir direkt auf das Warnschild sehen. Die Schrift war fast nicht mehr zu erkennen.
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Kein Wunder, dass so viele Menschen hier Baden gehen. Wenn doch das Warnschild verrottet, dann kann die Gefahr doch nicht so groß sein. So sollte man meinen, wenn man es sieht. Die Farbe des Meeres und die Wellen gefielen uns unheimlich gut, doch für uns waren einfach zu viele Leute hier (nicht auf den Fotos). Okay, wir waren ja auch spät dran. Damals verbrachten wir hier mehrere Stunden und es waren immer nur sehr wenige Personen am Strand (Foto folgt). Wie fast immer wenn wir unterwegs waren, haben wir unsere Getränke vergessen. So gingen wir zum "Loutier coco" und tranken dort 2 Cola für 80 SCR. Eigentlich sitzt man dort ganz gut, wenn nicht dieser hässliche Maschendrahtzaun die Sicht auf die Grand Anse einschränken würde. Auf dem Rückweg zu unserem Bungalow kauften wir noch ein paar Seybrew und ein paar andere Getränke. Nun ruhten wir uns auf unserer Terrasse mit Blick in den schönen Garten aus.
Zuletzt geändert von Robby am 18 Nov 2017 18:11, insgesamt 4-mal geändert.
Robby
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Re: Seychellen nach 25 Jahren - Oktober 2017

Beitrag von Robby »

Entschuldigt bitte, irgendwas ist beim Hochladen der Bilder wohl schief gegangen. In der Vorschau vor dem Absenden waren sie aber noch da :shock:.
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Suse
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Re: Seychellen nach 25 Jahren - Oktober 2017

Beitrag von Suse »

Also ich kann jetzt alle Bilder sehen! :bounce:

Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht, auch auf Deine Fotos von damals.

Wir waren ja wohl gleichzeitig da, aber jeweils auf einer anderen Insel, nehme ich an, wenn Ihr mit La Digue angefangen habt.
Wenn du keine Kokosmilch hast, machste einfach normales Wasser.
- Grubi -

https://s12.directupload.net/images/210215/bx7vkcag.jpg
Robby
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Re: Seychellen nach 25 Jahren - Oktober 2017

Beitrag von Robby »

Hallo Suse,
wenn wir nicht zur gleichen Zeit auf unterschiedlichen Inseln gewesen wären, hätten wir beim Fotografieren wahrscheinlich manchmal nebeneinander gestanden.
Dein Reisebericht ist übrigens ganz super :D und ich kann sehr vieles nachempfinden.

VG Petra
Robby
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Re: Seychellen nach 25 Jahren - Oktober 2017

Beitrag von Robby »

Nachmittags haben wir uns noch einmal die Fahrräder geschnappt und sind in Richtung Anse Severe gefahren. Unterwegs fielen uns schon die ganzen Baustellen auf, welche wir aber erst später fotografiert haben.
Die Domain de L'Orangeraie rechts und links des Weges passt unserer Meinung nach allein schon wegen der Größe nicht nach La Digue. Auch wenn es vielleicht ein schönes Hotel ist.
An der Anse Severe war soviel los, dass wir nur einen kurzen Blick auf den Strand warfen. Ein Schattenplatz war eh nicht mehr zu ergattern. Mehrere Saftbuden reihten sich aneinander. Eine Schildkröte lief dort rum und wusste wahrscheinlich vor lauter Fahrräder und Autos nicht, wie sie auf die andere Straßenseite kommen sollte ohne überfahren zu werden.
Wir fuhren weiter bis zum Patatran Hotel. Dort haben wir vor 25 Jahren für 1 Woche gewohnt und es gab nur 3 Bungalows (Foto folgt).
Es müssen diese Bungalows gewesen sein.
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Nun ist es eine große Hotelanlage an der kleinen Anse Patate.
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Diese kleine Bucht reicht mit Sicherheit nicht für alle Gäste aus, geschweige denn für die vielen Touristen, die noch mit dem Fahrrad kommen.
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Kurz hinter dem Patatran trauten wir unseren Augen nicht. Da haben die doch zwei riesige Bauten nebeneinander hingesetzt. Mein Mann meinte "Da wird nicht mehr weiter gebaut". So könnte es jedenfalls sein, denn zumindest der rechte Bau wurde teilweise schon wieder vom Grün zurück erobert.
Wir haben viele angefangene Gebäude gesehen, an denen schon lange nicht mehr weiter gebaut wurde. Die Natur ist aber an dieser Stelle zerstört. Wie kann man so etwas, insbesondere auf so einer kleinen Insel zulassen?
Wir fuhren weiter, ich wollte unbedingt zum Jules. Ob es das Restaurant vom Jules damals schon gab, daran kann ich mich nicht erinnern.
Es waren immer noch viele mit dem Fahrrad unterwegs. Hin und wieder kam uns ein Großraumtaxi entgegen oder überholte uns.
Beim Jules angekommen setzen wir uns an den Tresen, bestellten 2 Seybrew für 110 SCR und sahen aufs Meer. Es war noch Betrieb dort, obwohl es schon spät nachmittags war.
Irgendwie konnte ich mir nicht so wirklich erklären, was hier besonders schön sein soll. Vielleicht war es aber auch die fehlende Sonne, die ja bekanntlich alles schöner aussehen lässt.
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Wir wollten uns gerade wieder auf den Rückweg machen als vorm Jules ihm sein Restaurant :) mich fast ein Radfahrer umnietete, da er mit einem wahnsinnigen Tempo angefahren kam. Zur Seite konnte ich nicht springen, denn da ging es runter zum Strand. Ich muss gestehen, ich habe nicht nach rechts und links - oder umgekehrt - gesehen, bevor ich die Straße betrat. Jedenfalls waren andere Gäste vom Jules auch ganz erschrocken.
Rechts neben dem Restaurant entdeckten wir noch diese Schildkröte.
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Für abends hatten wir bei unseren Vermietern für uns 2 Portionen "Grünes Curry mit Reis" für je 200 SCR bestellt. Das Essen wurde auf unserer Terasse serviert und war sehr lecker und so reichhaltig, dass wir am nächsten Tag noch Mittagessen hatten. Wir haben den Abend auf unserer Terasse wieder sehr genossen.
Robby
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Re: Seychellen nach 25 Jahren - Oktober 2017

Beitrag von Robby »

Am nächsten Morgen sind wir dann früh aufgestanden, denn wir wollten ja noch vor dem Touristenansturm an der Source D'Argent sein. Eigentlich denken bzw. hoffen wir, dass gar nicht so viele Touristen kommen werden. So waren wir dann um 7.50 Uhr am Eingang der L'Union Estate und haben jeweils 100 SCR bezahlt. Ohne zwischendurch irgendwo anzuhalten, sind wir direkt bis zum Fahrrad-Abstellplatz gefahren. Es standen schon 5 Fahrräder dort, aber das war ja nicht weiter schlimm.
Zuerst sind uns die 4 noch geschlossenen Verkaufsbuden aufgefallen. Dann sahen wir den Hochzeitspavillon.
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Nun waren wir ganz gespannt, wie die Source D'Argent aussehen würde. Schön war es hier :bounce:, doch glaube ich, auch hier hat sich etwas verändert. Was weiß ich nicht. Dafür muss ich erst einmal die alten Dias, die momentan noch digitalisiert werden, ansehen (Fotos folgen).
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Dann sahen wir "unseren" Felsen.
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Hier haben wir 1992 viele Stunden verbracht. Auf dem Felsen gibt es zwei Einbuchtungen, wo man herrlich sitzen kann :D.
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Wir haben unsere Strandtücher so großzügig unter einen Schatten spendenden Baum ausgelegt, dass sich kein anderer Tourist mehr dazu legen konnte.
"Unseren" Felsen hatten wir dabei immer im Blick. So verbrachten wir einige Zeit dort. Hin und wieder kamen ein paar andere Touristen vorbei, fotografierten und gingen weiter. Bis es auf einmal immer mehr Menschen wurden und fast Schlange standen, um auf "unseren" Felsen zu klettern und sich fotografieren oder filmen zu lassen.
Familienmitglieder gaben lauthals Anweisungen, wie sich die Personen auf dem Felsen zu bewegen und in Position zu stellen haben. Und das manchmal 15 Minuten lang. Das war besonders für mich zuviel und ich wollte einfach nur weg. Da ich ja nun auch den Reisebericht von Suse gelesen habe, bin ich froh, dass wir nicht länger geblieben sind. Jetski und Paddelboote hätten mir noch gefehlt.
So gegen 11.30 Uhr verließen wir dann den Strand, am Fahrrad-Abstellplatz standen nun schon deutlich mehr als 5 Fahrräder.
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mr.minolta
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Re: Seychellen nach 25 Jahren - Oktober 2017

Beitrag von mr.minolta »

Robby hat geschrieben:Eine Schildkröte lief dort rum und wusste wahrscheinlich vor lauter Fahrräder und Autos nicht, wie sie auf die andere Straßenseite kommen sollte ohne überfahren zu werden.
Man liest es und man glaubt es k..... Doch, man glaubt es.

Das ist ja einfach nur noch furchtbar. Bemerkenswert auch, schaut man in Deinen und Suses Bericht, daß Ihr hier weitgehend identische Eindrücke teilt und identische Fotos macht. So zum Beispiel vom Fahrradgebirge an der Source:
Robby hat geschrieben:Bild
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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Re: Seychellen nach 25 Jahren - Oktober 2017

Beitrag von mr.minolta »

Frenki hat geschrieben:An der Source werden etwa 20.000 Fotos gemacht. Nicht pro Jahr, sondern täglich :shock: !
Das sind dann 7,3 Mio. pro Jahr.

Fraglich nur, ob darin schon die Fotos der Hochzeitsfotografen enthalten sind, die sich an diesem Strand zunehmend um die Kundschaft prügeln. Und wie hoch mag wohl die Zahl derer sein, die ihre Knipsbilder, noch mit nassen Hosen um die Strandtücher anderer Urlauber herumlaufend, simultan im Gesichtsbuch hochladen?

"Schaut her, ich bin auf den Seychellen! 8) "

In den 90ern mußte ich mir noch den (legendären?) Bildband von Michael Friedel kaufen, um ein Bild der Source betrachten zu können.
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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Re: Seychellen nach 25 Jahren - Oktober 2017

Beitrag von Robby »

Mittags haben wir dann den Rest des "Grünen Currys" verputzt.
Den Nachmittag haben wir damit verbracht, Getränke zu besorgen. Seybrew war in allen Läden ausverkauft :shock: , auch Cola, Sprite oder Seyferry war nicht mehr überall zu bekommen.
Abends sind wir dann nochmals zur Source D'Argent gefahren. Die Stimmung war gut und es war auch nicht mehr so voll.
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Zum Abendessen haben wir uns wieder ein leckeres Curry bestellt. Es wurde auf unserer Terasse serviert und wir lauschten der tollen Musik unserer französischen Nachbarn. Dies war unser letzter Abend in dieser tollen Unterkunft und wir waren traurig, weil wir ahnten, was uns in der nächsten Unterkunft erwartet.
Aber noch waren wir hier und das war gut so.
Für den nächsten Morgen hatten wir Frühstück bestellt. Es wurde im kleinen Pavillon serviert und war wie auf den Seychellen üblich. Eine Eierspeise, Würstchen, Toast, Butter, frischer Orangensaft, Kaffee oder Tee, Marmelade, Butter. Doch irgendwie merkte man, dass es mit Liebe serviert wurde.Bild
Wir haben es gerecht mit einem Skink und ein paar Sperbertauben geteilt. Ich weiß, das ist nicht jedermanns Sache, aber uns störte es nicht.
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Nach dem Frühstück mussten wir Abschied nehmen.
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Der Besitzer fragte uns noch, ob wir mit allem zufrieden waren. Diese Frage konnten wir nur mit "ja" beantworten. Ein Angestellter brachte uns noch zu unserer neuen Unterkunft "Le Repaire".
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Re: Seychellen nach 25 Jahren - Oktober 2017

Beitrag von mr.minolta »

Frenki hat geschrieben:... es soll ja mittlerweile ernsthafte Alternativen geben! :bounce:
Kann ich nur bestätigen! :wink:
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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Re: Seychellen nach 25 Jahren - Oktober 2017

Beitrag von mr.minolta »

Robby hat geschrieben:Für den nächsten Morgen hatten wir Frühstück bestellt.
Wir haben es gerecht mit einem Skink und ein paar Sperbertauben geteilt.
Die Taube hast Du aber richtig gut erwischt! :D
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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Re: Seychellen nach 25 Jahren - Oktober 2017

Beitrag von Robby »

Im "Le Repaire" wurden wir sehr freundlich begrüßt. Wir hatten Glück und unser Zimmer war schon fertig. Es war das Zimmer "Bonnen Karre", welches nach vorne zur Straße liegt. Aber das dürfte ja kein Problem sein, so dachten wir. Das Zimmer war sauber und modern. Der Balkon war mit schönen Möbeln ausgestattet.
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Die Dame von der Rezeption erklärte uns alles im Zimmer und bemerkte, dass die Klimaanlage nicht funktioniert. Es dauerte Stunden, bis diese erfolgreich repariert werden konnte. Außerdem funktionierte der Safe nicht. Auch kein Problem, sie schob eine Klappe am Safe zur Seite, öffnete diesen dann mit einem Schlüssel und gab uns dann auch diesen Schlüssel. Wir fragten uns, ob man mit diesem Schlüssel auch einen anderen Safe hätte öffnen können. Für uns war klar, dass wir diesen Safe nicht nutzen werden und wir nun unsere Wertsachen immer mitnehmen müssen.
Das neben dem Hotel bis Ende Oktober eine Baustelle ist, wussten wir. Doch da es ja schon der 17. Oktober ist, konnte die Larmbelästigung ja nicht mehr so groß sein. Leider doch, aber wir wollten ja unseren Urlaub nicht den ganzen Tag im Hotel verbringen. Aber vielleicht mal am Strand liegen, doch daraus wurde auch nichts.
Robby
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Re: Seychellen nach 25 Jahren - Oktober 2017

Beitrag von Robby »

Heute wollten wir uns kein Fahrrad mehr mieten und machten uns so zu Fuß in Richtung Anse Severe auf.
Hier ein paar Eindrücke von unterwegs:
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An der Anse Severe:
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Die Schildkröte hat es unverletzt über die Straße geschafft :wink:.
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Diese Unterkunft ist neu und heißt "Anse Severe Beach". Sie gehört dem Eigentümer der"La Digue Holiday Villen".
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Pico
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Re: Seychellen nach 25 Jahren - Oktober 2017

Beitrag von Pico »

Danke für den authentischen Bericht, Petra.
Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung- und vor allem auf die alten Fotos!!! :D
Robby
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Re: Seychellen nach 25 Jahren - Oktober 2017

Beitrag von Robby »

Hier sind noch ein paar Bilder von unterwegs:
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