Reise September/ Oktober 2017

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GuntherMch
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Reise September/ Oktober 2017

Beitrag von GuntherMch »

Da ich im Forum gute Tipps erhielt, möchte ich meine Erfahrungen beschreiben.

Geplant waren 22 Tage, für Vogelbeobachtung, schnorcheln, Flora und Fauna.
Vorab, ich sah noch nie tropische Inseln die so viel Wald hatten und so wenig Plantagen.
Mahe soll noch 70 % Wald haben. Keine Idee ob das Primärwald ist.

Die Korallen sind durch Korallenbleiche, weitgehend abgestorben.
Schnorcheln ist nur noch an Granitfelsen möglich.
Das heisst Anse Lazio sowie die Felsen nördlich Raff Hotel auf Praslin, Anse Severe auf La Digue und Ptetit Anse auf Mahe.
Anse Royal fand ich eher sehr dürftig.
Zumal man nicht das schöne Schnorcheln erwarten darf, das ich vor 10 Jahren in der Südsee hatte.
Die Zahl und Vielfalt der Fische ist bei weitem kleiner.

Wetter
an einigen Tagen gab es starke Schauer zwischen 10 - 30 Minuten
Nachts gab es auch hin und wieder kurze starke Gewitter.
Mücken gab es bis auf Cousin so gut wie gar nicht.
Die Einheimischen sagten mir, früher gab es ab ende Augsut schon einige verregnete Tage.
Durch den Klimawandel hat sich das offenbar auf November verschoben.


Leute
Sind sehr hilfbereit und freundlich.
Kriminalität scheint besonders auf Praslin und La Digue noch sehr niedrig.


Unterkünfte

Praslin
4 Tage Villa Aya nahe Flughafen
Bungalow schön ausgestattet, Swimmingpool + kostenloses Land
ca. 100 m von der Hauptstraße ruhig gelegen
Busfahrten klappen gut an der Westseite der Insel
Für 80 Euro pro Nacht, aus meiner Sicht sehr gutes Preis Leistungsverhältnis für die Seychellen.
Zahlung per VISA Karte

3 Tage Villa D'Oro
sehr schönes Appartment mit gut ausgestatteter Küche
80 Höhenmeter über der Hauptstraße, zu Fuß etwas schweißtreibend
Busfahrten an der Ostseite, deutlich schlechter als an der Westseite. Lange Wartezeiten 30 - 45 Minuten sind einzuplanen.
80 Euro pro Nacht für das wunderschöe Appartment, ist es allemale wert.
Zahlung per VISA Karte

La Digue
4 Tage La Digue Self Catering
gehört mit dem Hotel Cateau St Cloud zusammen
sehr unpersönlich, Gäste sind nur Geschäft.
In der Beschreibung war Internet mit angegeben. Das kostet aber 13 Euro pro Stunde !
In der Umgebung werden hin und wieder einiges an unrat verbrannt, so das man die Fenster dicht machen musste.
An der Vorderseite ist eine Pizza. Lärm und Gestank hielt sich in Grenzen.
120 Euro für das saubere, gute Appartment ist aus meiner Sicht ein schlechtes Preisverhältnis.
Zahlung per VISA Karte

Mahe
11 Tage Mahe
Julie's Holiday Home
Zimmer sehr sporadisch ausgestattet und wenig ansprechend.
Top ausgestattete Küche und Sitzecke, des Hauses kann mitgenutzt werden.
Die Dame des Hauses ist er der Typ Geschäftsmann. 1.080 Euro für die Unterkunft, waren bar bei Ankunft fällig
Ich hatte 800 Euro dabei, den Rest holte ich vom Automaten ( sie bevorzugt Euro ).
Der Herr des Hauses war sehr gut drauf. Er kocht offenbar leidenschaftlich gerne und gab hin und wieder ein Kostprobe zum Abendessen hinzu ( bin bi auf frühstück Selbstversorger gewesen ). Das Essen es schmeckte sehr lecker.
90 Euro pro nacht incl. Frühstück ist ok


Für Wanderungen
Praslin
Vallee de Mai mit den schönen Palmen
Anse Lazio schöner langer Strand, dagegen ist anse Gourgette kältester Kaffee, der zweite Aufguß

La Digue
Anse Source de Argent muss man einfach gesehen haben

Mahe
Von der Straße über die Insel sind einige Wanderungen:
Morne Blank mit Bergnebelwald fand ich am schönsten
Glacis Trois Freres ist sehr schön.
Dan Gallas

Auf der dan Gallas Wanderung gab es ein starkes Gewitter. Da stellte ich mich einfach unter die breiten Palmenwedel, die wie ein Regenschirm waren.


siehe auch
https://www.seychelles-info.com/hiking.htm

http://www.seychellen-zeitreisen.de/rei ... eychellen/

http://www.seychelles.travel/de/explore/walks-trails
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Suse
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Re: Reise September/ Oktober 2017

Beitrag von Suse »

Um die Wanderung zum Morne Blanc beneide ich Euch, die habe ich leider nicht mehr geschafft.

Was die niedrige Kriminalität auf Praslin betrifft, scheint das leider nur so.

Bezüglich des Internets in der Unterkunft auf La Digue, hast Du Dich da verschrieben und meintest 13 Rupien pro Stunde? Es gibt allerdings kein Internetcafé mehr auf La Digue und wer sich keine Cable- oder Airtelkarte mit Datenguthaben holt, ist der Abzocke dann ja schon irgendwie ausgeliefert. Aber 13 Euro wäre ja... :shock:
Wenn du keine Kokosmilch hast, machste einfach normales Wasser.
- Grubi -

https://s12.directupload.net/images/210215/bx7vkcag.jpg
GuntherMch
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Re: Reise September/ Oktober 2017

Beitrag von GuntherMch »

Nein, ca. 13 Euro pro Stunde muss es heissen, also 200 Rupien.
13 Rupien pro stunde wäre für mich ok.

Welche Quelle besagt, das Praslin nur sicher erscheint ?

Aufgrund der Vogelbeobachtungen bin ich mit sehr teurer Kamera Ausrüstung unterwegs gewesen, mit Fernglas und sehr teueren Swarovski Spektiv.
Meistens war ich alleine unterwegs und so gefährlich sehe ich nicht aus ( glaube ich zumindest ), bin nur 172 cm groß,einigermaßen sportlich, aber kein Bodybuilder Typ. Das ich fast täglich Karate trainiere, können die nicht wissen.
Am Strand lag Kamera und Fernglas im Rucksack, während ich eine halbe Stunde draussen schnorchelte.
Das gleiche am Ptetit Anse auf Mahe. Das ist aber ein Hotel Gelände, was Diebe sicherlich ab hält.
Am Anse Royale sagte mir jemand, das er beklaut wurde, währender schnorchelte. Glücklicherweise nur Brieftasche mit wenig Geld und eine alte Kompakt Kamera.
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Suse
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Re: Reise September/ Oktober 2017

Beitrag von Suse »

13 Rupien wären für mich auch ok. Man könnte schon für 300 Rupien Datenguthaben auf einer Cable-Karte mehrere Tage surfen, also selbst ich als Vielsurfer und viel Email-Schreiber habe mindestens 2 Tage was davon gehabt. Von daher sind 200 Rupien für eine Stunde schlicht eine Unverschämtheit.

Praslin gilt aktuell als die Hochburg der Drogenkriminalität. Im Allgemeinen Board gibt es gerade einen Thread, in dem sich mehrere Personen mit eigenen Erfahrungen gemeldet haben, aber es gibt auch teils ältere Zeitungsartikel dazu, ich such mal spontan was raus:

https://www.facebook.com/todayinsey/pos ... 2116224927
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- Grubi -

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mr.minolta
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Re: Reise September/ Oktober 2017

Beitrag von mr.minolta »

GuntherMch hat geschrieben:Am Strand lag Kamera und Fernglas im Rucksack, während ich eine halbe Stunde draussen schnorchelte.
Das kann man nur als extrem leichtsinnig bezeichnen.

In einer Zeit, in der Stranddiebstähle, Hotelzimmereinbrüche und Safeknacken auf den Seychellen zum Alltag gehören und Raubüberfälle nicht mehr als wirklich selten gelten dürfen. Und welch merkwürdiges Fazit ziehst Du da für Dich selbst? Bei dem Kollegen war es "nur" eine Kompaktkamera und wenig Geld. Bei Dir wäre es dann eine teure Ausrüstung und vielleicht viel Geld gewesen! Aber es ist ja nichts passiert?

Du hast einfach nur Glück gehabt.

Die Kameraausrüstung, die auch in meinem Fall "sehr teuer" ist, lasse ich nirgendwo auf der Welt am Ufer liegen, während ich im Wasser bin.

Kriminalitätsschwerpunkt Praslin:

http://www.seychellesnewsagency.com/art ... police+say

https://www.seychellen-forum.de/viewtop ... f=1&t=9303
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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mr.minolta
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Re: Reise September/ Oktober 2017

Beitrag von mr.minolta »

TKD hat geschrieben: Auch nimmt die Kriminalität an der Anse Volbert, Cote Dor, zu. In den Abendstunden sah ich vermehrt präventive Polizeistreifen von 6 bis 8 Beamten, die in Gruppen patrollierte. Einmal wurde sogar der gesamte Bereich abgesperrt und razziamässig kontrolliert. Im Gespräch mit den Beamten wurde deutlich, dass hier, wie auch andersowo, ein Drogen- und Alkoholproblem besteht. Offensichtlich hat man es in den letzten Jahren verpasst, adäquat auf die sich abzeichnenden Auswüchse zu reagieren.

Im Gesamtergebnis muss ich leider feststellen, dass die Seychellen, hier der von mir beschriebene Teil, nicht mehr das "Traumziel" ist, wie man es sich vielleicht vorstellt.
https://www.seychellen-forum.de/viewtop ... 00#p112514
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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wildgartenhexe
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Re: Reise September/ Oktober 2017

Beitrag von wildgartenhexe »

Praslin gilt aktuell als die Hochburg der Drogenkriminalität. Im Allgemeinen Board gibt es gerade einen Thread, in dem sich mehrere Personen mit eigenen Erfahrungen gemeldet haben, aber es gibt auch teils ältere Zeitungsartikel dazu, ich such mal spontan was raus:

https://www.facebook.com/todayinsey/pos ... 2116224927[/quote]

das hat mir gerade eben den Kitt aus der Brille gehauen mittendrin in der Vorplanung Seychellen 5. Auflage
Scharly123
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Re: Reise September/ Oktober 2017

Beitrag von Scharly123 »

Hallo,

ich muss da leider zustimmen. Wir waren "nur" auf La Digue und, da vorgewarnt, immer sehr vorsichtig, uns wurde nichts gestohlen. Aber bei einer Urlaubsbekanntschaft, welche wir auf dem Rückweg auf der Fähre wieder trafen, war in der Vornacht im Appartement eingebrochen worden. Sie wurde wach, als der Mann gerade den Safe aufschloß, er flüchtete dann. Also nur mit viel Glück nichts gestohlen.
LG,
Scharly
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mr.minolta
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Re: Reise September/ Oktober 2017

Beitrag von mr.minolta »

wildgartenhexe hat geschrieben:https://www.facebook.com/todayinsey/pos ... 2116224927

das hat mir gerade eben den Kitt aus der Brille gehauen
Und mir die Kippe aus dem Mund!

Die Tourismus-Wirtschaft Praslins bangt um ihre Existenz. Aufgrund der alltagspräsenten Kriminalität auf der Insel.

Touristen werden am Strand, auf der Straße und in ihren Zimmern überfallen. In einzelnen Hotels täglich Einbrüche ohne Ende. Dazu Auseinandersetzungen mit tödlichen Waffen auf offener Straße vor der beliebten Eisdiele, Blutlache auf dem Asphalt inklusive. Das alles als Résumé des letzten Monats.

Herzlichen Glückwunsch zum neuen Kr... :roll:
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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wildgartenhexe
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Re: Reise September/ Oktober 2017

Beitrag von wildgartenhexe »

jetzt fang ich gleich an zu heulen ;( ;( ;( ne Blutlache vor der Eisdiele -da schmeckt das beste Cocoseis nicht mehr. Wanderung zur Anse Georgette
dabei nicht da ankommen, weil man vielleicht unterwegs schon ganz tot gemacht wurde und im Gebüsch geschmissen Tschüß.
Ich weiß jetzt gar nix mehr . Praslin ist eigentlich unsere perfekte Trauminsel- nicht zu klein und nicht zu groß. Wir haben auch da sowohl als auch auf Mahé sehr tolle wertvolle Menschen kennengelernt ,da will man sich so eine dunkle Seite von Begegnungen gar nicht vorstellen. Schon gar nicht mitten im Wald auf dem Salazi-Track oder dem Pasquiere Trail den wir ja unbedingt noch wandern wolllen. Das Ganze ist ein Drehbuch zu einem neuen Horror-
Psycho Thriller -grüne Tropeninsel inmitten schönstes blau türkis mit schneeweißen Strand- leider nach Besuch für immer tot.
Auf den Seychellen gehe ich eigentlich immer Sonntags in die Kirche, beim letzten Mal hatte der Priester schon mal was von "The end of the time"
geredet, vielleicht hat er damit ja die Gesamtsituation gemeint. Wenn man den Bus zum Anse Lacio nimmt endet der im Ort Simbabwe da wohnt
unser Lindsay den wir zuerst besuchen werden. I) Liebe macht blind ,gilt auch für die Seychellies
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mr.minolta
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Re: Reise September/ Oktober 2017

Beitrag von mr.minolta »

wildgartenhexe hat geschrieben:Praslin ist eigentlich unsere perfekte Trauminsel- nicht zu klein und nicht zu groß.
Irgendwie verrückt!

Genau deshalb war Praslin für mich immer die uninteressanteste der drei Hauptinseln. Nicht Fisch, nicht Fleisch. Für ein Rad zu groß, für ein Auto zu klein. Strände nicht schlecht, aber auch nicht außergewöhnlich schön.

So hat jeder seine Vorlieben, aber angesichts der jetzigen Drogen- und Gewaltdelikte kommt neben der emotionalen wohl auch noch eine rationale Komponente in's Spiel, wenn man sich für oder gegen die Insel entscheidet. Ich hab in meinem letzten Beitrag übrigens nicht frei formuliert, sondern nur übersetzt, was da zu lesen war.

Daß es aber nicht mehr lange dauern dürfte, bis diese Auswüchse der Bedrohung auch La Digue erreichen werden, sollte jedem klar sein.
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
Robby
Beiträge: 98
Registriert: 18 Apr 2017 18:06

Re: Reise September/ Oktober 2017

Beitrag von Robby »

mr.minolta hat geschrieben:
wildgartenhexe hat geschrieben:https://www.facebook.com/todayinsey/pos ... 2116224927

das hat mir gerade eben den Kitt aus der Brille gehauen
Und mir die Kippe aus dem Mund!

Die Tourismus-Wirtschaft Praslins bangt um ihre Existenz. Aufgrund der alltagspräsenten Kriminalität auf der Insel.

Touristen werden am Strand, auf der Straße und in ihren Zimmern überfallen. In einzelnen Hotels täglich Einbrüche ohne Ende. Dazu Auseinandersetzungen mit tödlichen Waffen auf offener Straße vor der beliebten Eisdiele, Blutlache auf dem Asphalt inklusive. Das alles als Résumé des letzten Monats.

Herzlichen Glückwunsch zum neuen Kr... :roll:
Ich habe diesen Bericht vor Ort gelesen als wir im Acajou waren und war ganz erschrocken. Da es mir nicht gut ging, ist mein Mann öfters allein in den Ort, um Getränke oder Essen zu holen. Er musste mir dann versprechen, sich zu beeilen. Und ich saß dann da und wartete mit einem mulmigen Gefühl, bis mein Mann zurück kam.
GuntherMch
Beiträge: 13
Registriert: 05 Sep 2014 20:13

Re: Reise September/ Oktober 2017

Beitrag von GuntherMch »

Da hat Mr. Minolta schon recht, es war der pure Leichtsinn.
Keine Ahnung was mich da geritten hat, vermutlich wenn man aus einem absoluten Ellenbogenland kommt, wo Tausende Tote jedes Jahran der Tagesordnung ( Straßenverkehr, Abgase, Folgen des Drucks des asozialen neoliberalen Systems ).

Für mich die Frage, wie sich die Seychellen, so entwickeln konnten ?
Die Gastgeber auf Mahe sagten mir, die Seychellen hatten lange eine "rote" Regierung.
Ich vermute die hatten soziale Marktwirkschaft.
Sie sagten aber es gab einen Regierungs- und damit einen Richtungswechsel.
Ich vermute das sich das asoziale wirtschaftsfeindliche neoliberale System, das die Amis fast der ganzen Welt übergestülpt haben, auch in den Seychellen an der Tagesordnung ist.
Dann wird es auf Dauer nicht bei Einbrüchen und Bedrohungen mit Macheten bleiben.

Es geht dann eher in diese Richtung
https://www.auswaertiges-amt.de/de/auss ... eit/220466


Ich kann mich an Gesprächen, mit deutschen Auswanderen in Neuseeland, erinnern.
Die sagten mir bis Anfang der 90ziger Jahren schloß man sogar in Auckland die Wohnung nicht ab.
Wenn einer mal ein Fahrrad klaute, war dass das Medienthema der nächsten 3 Wochen, weil sonst kaum etwas passierte.
Dann setzte sich in Neuseeland, das asoziale wirtschaftsfeindliche neoliberale System durch. Daraufhin gab es Gegenden, in denen grundsätzlich jedes Auto aufgebrochen wurde.

http://www.nz2go.de/kriminalitaet-in-neuseeland/

"Auszug aus dem internationalen „Ranking“ (pro Kopf der Bevölkerung!):

Mord – in Neuseeland etwa doppelt so häufig wie in Deutschland;
Vergewaltigungen – in Neuseeland etwa vier Mal so häufig wie in Deutschland; hier bewegt sich Neuseeland insgesamt an der Weltspitze;
Autodiebstahl – in Neuseeland etwa zehn Mal so häufig wie in Deutschland; ziemlich interessant, wenn man bedenkt, dass Deutschland offene Grenzen nach Osteuropa hat, während Neuseeland ungefähr so isoliert ist, wie es nur vorstellbar ist."
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Suse
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Re: Reise September/ Oktober 2017

Beitrag von Suse »

GuntherMch hat geschrieben:
Für mich die Frage, wie sich die Seychellen, so entwickeln konnten ?
Die Gastgeber auf Mahe sagten mir, die Seychellen hatten lange eine "rote" Regierung.
Ich vermute die hatten soziale Marktwirkschaft.
Sie sagten aber es gab einen Regierungs- und damit einen Richtungswechsel.
Ich vermute das sich das asoziale wirtschaftsfeindliche neoliberale System, das die Amis fast der ganzen Welt übergestülpt haben, auch in den Seychellen an der Tagesordnung ist.
Dann wird es auf Dauer nicht bei Einbrüchen und Bedrohungen mit Macheten bleiben.
Die Seychellen waren früher sozialistisch, mit allem was dazugehört. Der Präsident René hat sich und die Volkspartei irgendwann Ende der Siebziger (ich habs nicht so mit den exakten Jahreszahlen) an die Macht geputscht und die waren dann bis in die neunziger Jahre Einheitspartei. Gleichgeschaltete Presse gabs obendrauf. Heute sind die gängigen Nachrichtenorgane auch fast alle noch regierungsnah, deswegen bleibt ja auch vieles schön unter Verschluß, auch manches, was Touristen interessieren könnte. :wink:

Eine allzu liberale Marktwirtschaft finde ich genauso gruselig wie Du offensichtlich, aber in diesem Fall ist sie wohl mal nicht Schuld an der so rasant steigenden Kriminalität. Die haben immer noch eine ausgezeichnete soziale Versorgung auf den Seychellen, klauen um zu überleben müßte dort niemand. Meistens, vor allem an Cote d'Or, handelt es sich um Beschaffungskriminalität. Auch die Einheimischen untereinander werden Opfer, nicht nur Touristen; auf Mahé gab es in den letzten Jahren einige Fälle von Vandalismus, vor allem Brandstiftung, und Streitigkeiten mit Todesfolge unter Alkohol- und Drogeneinfluß.

Man muß allerdings auch sagen, daß sie sich ziemlich bemühen, das in den Griff zu kriegen, allerdings sehr einseitig. Sie haben vor ein paar Jahren irische Drogenfahnder auf die Seychellen geholt, die da jetzt so eine Sondereinheit leiten. Seither werden regelmäßig große Drogenmengen hochgenommen, ich glaub, es war dieses Frühjahr, einmal so viele, daß es einen "Heroinnotstand" gab und die Leute da in ganz schlimme Entzugssituationen gekommen sind, da wurden dann Polamidon-Abgabestellen eingerichtet, um das Ärgste aufzufangen. Was halt fehlt, ist jede Art von sozialer Arbeit, es gibt so gut wie keine Rehabilitationsprogramme. Von daher werden die ja sowieso fast alle rückfällig. Und das fiese ist ja auch, wenn das Heroin knapp wird, dann fangen die Leute an, sich Meth zu kochen. Ich persönlich gehöre ja zu den Anhängern der Politik, Cannabis komplett zu legalisieren, das würde die Menschen nicht mehr in die Hände der Dealer treiben, die ja ihrerseits ein verständliches Interesse daran haben, die Kundschaft zum Gebrauch härterer Drogen zu drängen, die zu kaufen dann irgendwann nur noch über teure Hehlerwahre gelingt. Denn arbeiten und so Geld verdienen, kann ein richtiger Junkie ja nicht mehr... Aber ich weiß, daß solche Gedanken sehr kritisch gesehen werden.
Wenn du keine Kokosmilch hast, machste einfach normales Wasser.
- Grubi -

https://s12.directupload.net/images/210215/bx7vkcag.jpg
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