Ein perfekter Tag auf Mahé

Hier können Seychellen-Reiseberichte hinterlegt werden
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Suse
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Re: Ein perfekter Tag auf Mahé

Beitrag von Suse »

Reisejunkie-"Magazin", ob ich nun will oder nicht, muß ich meine Kritik an deinen polem.., nee, pubertär..., ach, wie heißt das jetzt, jetzt hab ich's, publizistischen Fähigkeiten, wollte ich sagen, aber meine Finger wollten es einfach nicht schreiben. Naja, wie auch immer, du hast mich überzeugt.

Deshalb bekommst du für
Reisejunkie-Magazin hat geschrieben:
Nun, was erwartet Ihr eigentlich? Das "vollkommene Paradies"?

Ist das naiv oder einfach provokativ?
und
Reisejunkie-Magazin hat geschrieben:Wird hier wohl der Mangel eigener ethischer Prinzipien auf andere projiziert?
aufgrund der damit zur Schau gestellten Ignoranz gegenüber den hier verfaßten Beiträgen den Wolle D.-Gedächtnispreis verliehen.

Eine derartige Sinnverdrehung des Großteils der in diesem und anderen Threads vertretenen Ansichten hinzukriegen, Respekt. Den Kritikern genau das in den Mund zu legen, wofür man selbst von ihnen kritisiert wurde und sich dann auch noch als alleinige Verteidigerin der Menschenrechte zu gerieren, das ist mehr als ein infantiles "grööööhl" wert.


https://www.youtube.com/watch?v=2NTEBK8erAQ

Du wirst das jetzt vermutlich nicht zu schätzen wissen, es ist halt auch ein Insider für ältere Forenmitglieder. :wink: Aber glaub mir, es ist eine Ehre, denn im Gegensatz zu dir war Wolle D. in Sachen Seychellen wenigstens ziemlich kompetent.
Wenn du keine Kokosmilch hast, machste einfach normales Wasser.
- Grubi -

https://s12.directupload.net/images/210215/bx7vkcag.jpg
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Pico
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Re: Ein perfekter Tag auf Mahé

Beitrag von Pico »

Reisejunkie-Magazin hat geschrieben:
Nun, was erwartet Ihr eigentlich? Das "vollkommene Paradies"?

Ist das naiv oder einfach provokativ?
Nein, gerade eben nicht. Mich nervt eben genau dieses blauäugige Gefasel vom Paradies.

Ja, die Seychellen sind wunderschön und haben liebenswerte Bewohner. Deswegen sind wir ja so gerne dort. Aber es gab und gibt auch dort Probleme und Kontroversen, in letzter Zeit nicht zu knapp. Und das sollte einfach nicht übersehen werden.
Aber was soll´s, habe nicht das Gefühl dass das bei dir auf fruchtbaren Boden fällt. Ich lasse das mal gut sein und beschäftige mich lieber noch mit meiner Arbeit und den letzten Reisevorbereitungen. :D

Danke Suse, 100 Punkte!
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SeyShelley
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Re: Ein perfekter Tag auf Mahé

Beitrag von SeyShelley »

Ich finde es NATÜRLICH ganz schlimm, wenn z.B. ein kleiner Hai gefangen wird und dann auf dem Markt einfach achtlos in die Ecke geworfen .. zum verrotten. Natürlich treibt einem das Tränen in die Augen! Aber wenn ich mir dann wiederum hier in Deutschland eine angesagte Spiele-Show ansehe, wo echte rohe gerupfte Hühner unter Zeitdruck durch Briefschlitze gezwängt werden, zur Belustigung des Publikums, und die Überreste danach mit 100%-iger Sicherheit auch nicht mehr verzehrt, sondern einfach nur noch reif für die Tonne ... also sorry ... aber das ist noch wiederwertiger! Entweder die Tiere werden zum Verzehr und zur vollen Verwertung geschlachtet oder gar nicht ..... und so findet man noch Tausende Beispiele aus aller Herren Länder! Das ist kein alleiniges Manko der Seychellen ..
Genau so ist es. Vielleicht sollte man wirklich das Schlimmste auf der Welt zuerst bekämpfen und nicht permanent das harmloseste ad absurdum führen. Auf den Seychellen ist es friedlicher, harmloser und naturschutzbewusster als in den meisten Ländern der Erde. :roll: Und wer die Natur dort herrlich findet, darf das auch zum Ausdruck bringen. Einige werfen hier im Forum ein Bild auf, als wären die Seychellen der missständigste Ort der Welt.

LG SeyShelley
*Mein kleines eBook auf Amazon: Reisetagebuch: 2 Wochen La Digue (Seychellen) 2012 - unsere Reise mit unserem fast 2-jährigen Sohn* :)
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Pico
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Re: Ein perfekter Tag auf Mahé

Beitrag von Pico »

Aber warum muss man Schlimmes mit noch Schlimmeren vergleichen? Das macht das Schlimme doch nicht besser...
Davon abgesehen finde ich z.B. die stumpfe Vernichtung von (wahrscheinlich ungeborenen) Haien absolut nicht harmlos.

Außerdem sind die Seychellen kein armes Land, sie können sich Naturschutz leisten; müssen sie auch, denn sie leben überwiegend vom Tourismus. Da ist ein Vergleich mit (ärmeren) Ländern immer schwierig.
Nicht vergessen sollte man aber auch, dass der größte Anteil der unter strengen Naturschutz gestellten Gebiete weit außerhalb der Hauptinseln liegen. Da wo eh keiner so schnell hinkommt. Ist ja auch logisch, die Bevölkerung (und wir Touristen) müssen ja auch irgendwo leben, und da bliebt eben nicht mehr so viel Platz mehr für Naturschutz.

Ich denke, man sollte denjenigen die sich hier auch kritisch an diesen Diskussionen beteiligen und mehrmals die Seychellen bereits(t)en nicht unterstellen dass sie die Seychellen schlechtreden wollen; ihnen dürften die Seychellen durchaus am Herzen liegen sonst würden sie nicht dort ihren Urlaub verbringen und sich hier im Forum tummeln - auch wenn sie nicht alles durch die rosarote Brille sehen!

Die Seychellen vermarkten Ihr Land schon selbst als Paradies (verständlich), da müssen wir das ja nicht unreflektiert auch noch tun. ;-)
belize
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Re: Ein perfekter Tag auf Mahé

Beitrag von belize »

Ich schätze Leute sehr, die sachlich und zugleich kritisch argumentieren und das Gesprächs- bzw. Diskussionsniveau oberhalb der Gürtelgrenze lassen.

Das muss aber gelernt sein; oft ist dies eine über mehrere Jahre erlernte Fähigkeit. Ich finde es sehr bemerkenswert, wann auch immer ich auf solche Menschen stoße.

Danke.
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Suse
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Re: Ein perfekter Tag auf Mahé

Beitrag von Suse »

Danke gleichfalls, Pico. :D

Bei solchen Beiträgen
IsiHeart hat geschrieben:.. und nicht zu vergessen diese schrecklich nervigen Menschen, die immer Selfies von sich machen und damit andere Urlauber belästigen .. :lol:
grööööööhhhhllllllllllll

ja ja
und vor allem dem von SeyShelley überlege ich mir zukünftig wohl auch, ob ich mich der Gepflogenheit einiger langjähriger User anschließe, das eigene Wissen, nicht nur um die Naturschönheiten der Seychellen nur noch per PN an diejenigen weiterzugeben, bei denen ich es für sinnvoll angebracht erachte. Weshalb ich solche Überlegungen anstelle, kann man sicher nachvollziehen, wenn man den Verlauf dieses Threads mal am Stück liest. Es ist so, wie Pico sagt. Diejenigen, die sich hier auch kritisch äußern, tun das vor allem deshalb, weil ihnen die Inseln am Herzen liegen. Und zwar über die reine Kulisse für die eigene Lifestyler-Hochzeit hinaus. Und nicht diejenigen, die sich darüber lustig machen, daß auf youtube Hochzeitsvideos zu sehen sind, auf denen aM Anse Sowieso ( :roll: ) die Leute mit Plautze durchs Bild laufen. Bei so viel Arroganz könnte ich immer noch... IsiHeart weiß schon, wen ich meine. Und auch nicht diejenigen, die ihre Reiseberichte nur gegen Bezahlung veröffentlichen. :wink:

Frenki, momentan bin ich bißchen knapp mit Zeit, stecke gerade mitten im Umzug, aber Du kriegst demnächst mal PN mit lustigen Anekdoten aus der Forenhistorie. :lol:
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mr.minolta
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Re: Ein perfekter Tag auf Mahé

Beitrag von mr.minolta »

IsiHeart hat geschrieben:... in Deutschland gerupfte Hühner unter Zeitdruck durch Briefschlitze gezwängt...
Da ist sie endlich!

Die griffige Formel aus der Welt der Groteske, auf die ich hier schon die ganze Zeit gewartet habe und die alles relativiert, das einem Kratzer an der Fassade des Paradieses nahekommen könnte. Und weil es für die deutsche Kultur ja so überaus kennzeichnend ist, gerupfte Hühner durch Briefschlitze zu zwängen, verbleiben wir alle entwaffnet und wertschätzen von nun an stillschweigend und schlechten Gewissens die zukünftigen Ergüsse aus der Feder einer Opportunistin des Blogzeitalters.

Grööööhhhllll :lol:
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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SeyShelley
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Re: Ein perfekter Tag auf Mahé

Beitrag von SeyShelley »

Ich glaube, einiges hier dient nur dazu, andere vorführen zu können. Lasst mal anderen auch ihre Meinung!

LG SeyShelley
Aber warum muss man Schlimmes mit noch Schlimmeren vergleichen? Das macht das Schlimme doch nicht besser...
Davon abgesehen finde ich z.B. die stumpfe Vernichtung von (wahrscheinlich ungeborenen) Haien absolut nicht harmlos.
Das finde ich auch übel. Aber es wird ja etwas dagegen getan. Nur habe ich im Hinterkopf, wie es sonst noch auf der Welt aussieht und ich habe kein friedfertigeres Land als die Seychellen auf der Erde kennen gelernt. Ich esse keine Haie. Hai-Finning finde ich absolut grausam. Aber es muss alles verhältnismäßig bleiben, ist meine Meinung. In D.-Land gibt es so viel versteckte Grausamkeit, im Verhältnis dazu sind die Seychellen meiner Meinung nach halt wirklich paradiesisch.
*Mein kleines eBook auf Amazon: Reisetagebuch: 2 Wochen La Digue (Seychellen) 2012 - unsere Reise mit unserem fast 2-jährigen Sohn* :)
Cherry
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Re: Ein perfekter Tag auf Mahé

Beitrag von Cherry »

Pico, auch wenn Du das vor Reiseantritt warscheinlich nicht mehr lesen wirst.. ich wünsche Euch jedenfalls eine gute Reise und wunderschönen Aufenthalt :D

Lg, Cherry
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mr.minolta
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Re: Ein perfekter Tag auf Mahé

Beitrag von mr.minolta »

SeyShelley hat geschrieben: D.-Land
Was ist das?
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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kolja
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Re: Ein perfekter Tag auf Mahé

Beitrag von kolja »

Ich glaube, dass viel daran liegt, dass hier Leute mit verschiedene „Wissenshintergründen“ miteinander reden. Ich will hier auch nun wirklich keine Illusionen rauben, aber paradiesische Verhältnisse wird man auch auf den Seychellen (wie in vielen vielen anderen Ländern leider auch) vergeblich suchen – schaut man einfach auch mal hinter die Kulissen.
Ein Expat auf den Inseln hat es mal so plakativ wie schön ausgedrückt: Die Seychellois profitieren von dem Einzigen wozu sie nichts können – der Natur. Und leider sind sie auch da inzwischen auf einem wirklich schmalen Grat angekommen.
Es ist und bleibt die Frage inwieweit ich „eintauchen“ möchte in das Land. Reicht es mir einen Granitfelsen vor blauem Himmel und klarem Wasser zu sehen, gibt es kaum was Schöneres. Wenn man es darauf reduziert – fair enough – aber die Bloggerin hat ja selber die Reise-ethischen Fragen aufgeworfen und da begibt man sich nun mal auf sehr dünnes Eis, wo auch der Geübte leicht mal ins Rutschen gerät. Denn ich denke zum Paradies bedarf es mehr als schönes Wetter und weiße Strände.
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Pico
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Re: Ein perfekter Tag auf Mahé

Beitrag von Pico »

Danke Kolja, du hast es auf den Punkt gebracht. :D

Im Urlaub sieht man vieles gelassener, und oftmals eben auch durch die rosarote Brille. Das ist ja auch völlig in Ordnung so, geht mit in mancher Hinsicht auch so.
Das heißt aber nicht dass ich vergesse, dass es anderswo auf der Welt in vielen Dingen noch schlimmer aussieht. Es macht aber einfach keinen Sinn Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Ich versuche das Thema eben etwas tiefgründiger zu sehen.

SeyShelley hat geschrieben:Das finde ich auch übel. Aber es wird ja etwas dagegen getan.
Nun, oberflächlich vielleicht, aber wenn man die rosarote Brille absetzt sieht die Realität eben (noch?) anders aus. Im Gegenteil, wenn wir das Beispiel Haischutz nehmen – auch das ist in den Köpfen wohl der meisten Einwohner noch nicht ansatzweise angekommen. Auf dem Markt in Viktoria habe ich die letzten Jahre immer Haie zum Verkauf gesehen, auch letzte Woche wieder. Da hat sich gar nichts verändert. An einem Stand an der Beau Vallon haben wir sogar mitbekommen, wie der Verkäufer den Touristen sein Hai-Curry schmackhaft gemacht hat, inkl. Probieren. Hätten die Touristen sonst wohl gar nicht bewusst gewählt, aber naiv wie die waren fanden sie´s toll und haben es gleich gekauft. Ich finde es nachvollziehbar wenn die Einheimischen noch Hai essen, es gehört eben zu ihrer Kultur, aber den Absatz bewusst durch Touristen anzukurbeln zeigt dass Hai-Schutz bei den meisten Einheimischen wohl überhaupt (noch?) keine Rolle spielt. Da reichen bunte Comics nicht.
Bei all meinen Besuchen auf den Seychellen habe ich diverse Male tote Haie auf dem Markt in Viktoria und anderswo auf der Speisekarte gesehen – aber jetzt beim sechsten Besuch das erste Mal einen lebendigen im Wasser! Erzählt haben wir es niemandem.
Als Taucher mag es anders aussehen, aber das kann ich leider nicht beurteilen.

Umweltschutz ist eben ein guter Werbeträger, aber man muss diesen auch leben, um glaubhaft zu sein. Und wer hinter die Kulissen sieht, merkt schnell dass aktiver Umweltschutz durch die Bevölkerung so gut wie nicht vorhanden ist. Das konnte man an vielen Stellen erkennen. Aber das war und ist in Deutschland und anderswo natürlich auch nicht grundsätzlich so. Ich hoffe nur dass die Seychellois rechtzeitig erkennen was für ein Kleinod sie da haben. Denn ohne Tourismus gibt es wohl nur wieder Fisch und Kokosnüsse…


Cherry:
Danke, wir hatten eine tolle Zeit, wieder neue Eindrücke, neben schönen aber leider auch enttäuschende.
Cherry
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Re: Ein perfekter Tag auf Mahé

Beitrag von Cherry »

Pico hat geschrieben:Danke Kolja, du hast es auf den Punkt gebracht. :D

Im Urlaub sieht man vieles gelassener, und oftmals eben auch durch die rosarote Brille. Das ist ja auch völlig in Ordnung so, geht mit in mancher Hinsicht auch so.
Das heißt aber nicht dass ich vergesse, dass es anderswo auf der Welt in vielen Dingen noch schlimmer aussieht. Es macht aber einfach keinen Sinn Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Ich versuche das Thema eben etwas tiefgründiger zu sehen.

SeyShelley hat geschrieben:Das finde ich auch übel. Aber es wird ja etwas dagegen getan.
Nun, oberflächlich vielleicht, aber wenn man die rosarote Brille absetzt sieht die Realität eben (noch?) anders aus. Im Gegenteil, wenn wir das Beispiel Haischutz nehmen – auch das ist in den Köpfen wohl der meisten Einwohner noch nicht ansatzweise angekommen. Auf dem Markt in Viktoria habe ich die letzten Jahre immer Haie zum Verkauf gesehen, auch letzte Woche wieder. Da hat sich gar nichts verändert. An einem Stand an der Beau Vallon haben wir sogar mitbekommen, wie der Verkäufer den Touristen sein Hai-Curry schmackhaft gemacht hat, inkl. Probieren. Hätten die Touristen sonst wohl gar nicht bewusst gewählt, aber naiv wie die waren fanden sie´s toll und haben es gleich gekauft. Ich finde es nachvollziehbar wenn die Einheimischen noch Hai essen, es gehört eben zu ihrer Kultur, aber den Absatz bewusst durch Touristen anzukurbeln zeigt dass Hai-Schutz bei den meisten Einheimischen wohl überhaupt (noch?) keine Rolle spielt. Da reichen bunte Comics nicht.
Bei all meinen Besuchen auf den Seychellen habe ich diverse Male tote Haie auf dem Markt in Viktoria und anderswo auf der Speisekarte gesehen – aber jetzt beim sechsten Besuch das erste Mal einen lebendigen im Wasser! Erzählt haben wir es niemandem.
Als Taucher mag es anders aussehen, aber das kann ich leider nicht beurteilen.

Umweltschutz ist eben ein guter Werbeträger, aber man muss diesen auch leben, um glaubhaft zu sein. Und wer hinter die Kulissen sieht, merkt schnell dass aktiver Umweltschutz durch die Bevölkerung so gut wie nicht vorhanden ist. Das konnte man an vielen Stellen erkennen. Aber das war und ist in Deutschland und anderswo natürlich auch nicht grundsätzlich so. Ich hoffe nur dass die Seychellois rechtzeitig erkennen was für ein Kleinod sie da haben. Denn ohne Tourismus gibt es wohl nur wieder Fisch und Kokosnüsse…


Cherry:
Danke, wir hatten eine tolle Zeit, wieder neue Eindrücke, neben schönen aber leider auch enttäuschende.

Pico, finde Deinen Beitrag sehr gut :)

Was mich auch einmal etwas unangenehm berührt hat.. Bei einem Take Away auf La Digue gab es einmal "Baby Ray"-Curry (Babyrochen) mit Reis als Tagesgericht auf der Karte. Ein paar Jungs davor, die wir in der Zwischenzeit kennengelernt hatten, meinten, das sollten wir unbedingt auch probieren, weil sehr lecker und wohl auch was besonderes..
Was wir dann nicht getan haben.

Mir tat das leid. Wieso muss man Babyrochen aus dem Meer fischen um sie zu Curry zu verarbeiten?
Oder - falls sie bei irgendeinem Fang mit im Netz waren - warum kann man sie nicht einfach wieder ins Meer zurück werfen? Sie hatten nie die Chance, sich wenigstens 1x in ihrem Leben zu vermehren und für Nachwuchs zu sorgen.

Als ich sagte "Oh no.. Baby Ray? :(" gab mir einer zur Antwort, dass sie das nicht aus Spass machen, sondern damit sie Nahrung und etwas zu essen haben.

Schon klar.. Aber das Bewusstsein, dass man so den Bestand an "Nahrung" nach und nach selber dezimiert, scheint da irgendwie nicht so recht angekommen zu sein. Zudem gibt es ja auch genügend anderen Fisch, den man anstelle dessen zu Nahrung verarbeiten kann.

Keine Ahnung, vielleicht sehe ich das jetzt auch zu "eng"..

Zu Zeiten, als das Meer ein unerschöpfliches Angebot zu haben schien, war das viell. ok aber in Zeiten, wo das Meer mehr und mehr ausgeplündert und überfischt wird, sollte das inzwischen, so denke ich, schon überall angekommen sein und ein Umdenken stattfinden.
GerdG
Beiträge: 14
Registriert: 12 Jan 2015 12:49

Re: Ein perfekter Tag auf Mahé

Beitrag von GerdG »

Habe den Mahé-Übernachtungsbericht von Ines grade erst entdeckt und kann die Kritik von Suse nachvollziehen.
Mein Eindruck: Sehr schöne Bilder, etliche Superlative, viel Befindlichkeit, wenig Substanz. Halt eine Schönschreibübung wie aus einem Werbemagazin. Nicht wirklich hilfreich für die Reiseplanung. Aber was soll´s, jeder muss halt irgendwie seine Brötchen verdienen.
Der Rest vom Forum entschädigt dafür mit differenzierten Beschreibungen. Schaue immer wieder mal rein, weil ich für 2018 eine zweite Reise plane.

LG Gerd
P.S. Dass eine Krähe der anderen nur das Gefieder streichelt, stimmt übrigens nicht :)
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