Trauminseln 2016

[Cherry]

Inselhüpfer,

ich hoffe, meine Frage klingt jetzt nicht allzu indiskret. Du schreibst in Deinem Eingangsposting, dass es Eure letzte große Reise sein soll. Warum das?

Schöner Reisebericht, wann wart ihr (das zweite mal) auf den Seychellen?

Lg, Cherry

[Inselhüpfer]

Hallo Cherry,

deine Frage ist überhaupt nicht indiskret. Wir waren Ende August-Anfang September d.J. auf den Seychellen. Meine Frau möchte in Zukunft etwas kürzer treten, also gehe ich davon aus, dass es unsere letzte große Reise war. Ob dem allerdings auch tatsächlich so sein wird, steht wohl in den Sternen, denn auch diese Reise wollte sie nicht antreten und hat sich erst nach Monaten doch entschlossen mitzufliegen... Dies klingt ungefähr so, wie bei dem Autofahrer, der einen Geist aus der Flasche befreit und als Dank einen Wunsch offen hatte. Da wollte er, dass der Wicht ihm eine Autobahn bauen sollte, die Europa mit Nordamerika verbindet. Dem schien der Wunsch etwas dreist und so bat er ihn einen zweiten Wunsch zu äußern. Nach langem Nachdenken sagte der Autofahrer: "Dann lass` mich meine Frau verstehen!" Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, fragte der Befreite gleich, wie viele Spuren die Autobahn denn haben solle... Nun rate mal, wer der Autofahrer war...

So, und nun einige Bilder zum letzten Beitrag:

Sonnenaufgang an der Anse Volbert.jpg (119.32 KiB) 25854 mal betrachtet

Anse Marie Louise.jpg (135.21 KiB) 25854 mal betrachtet

Es geht los.jpg (232.8 KiB) 25854 mal betrachtet

Es geht los.jpg (232.8 KiB) 25854 mal betrachtet

Immer weiter Richtung Gipfel.jpg (137.4 KiB) 25854 mal betrachtet

... und immer mit einem schielenden Auge nach oben, denn nicht alles, was von oben kommt, ist gut....jpg (165 KiB) 25854 mal betrachtet

[Inselhüpfer]

Fortsetzung:

Geheimnisumwogener Wald.jpg (246.34 KiB) 25853 mal betrachtet

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Panorama 3.jpg (131.31 KiB) 25853 mal betrachtet

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[Inselhüpfer]

Hallo SeyShelley: Des Rätsels Lösung: Meine Wenigkeit kommt aus Siebenbürgen, die Vorfahren aus dem Rhein-Mosel Gebiet. Sie wnderten im 12-13. Jh. aus und fanden im Land zwischen den Karpaten eine neue Bleibe. Seit dem Zeitpunkt an pflegen wir unsere Muttersprache und Kultur. Deshalb sind wir besonders stolz, Deutsche zu sein!

Gruß
Walter

[belize]

Hallo Walter,
ich lese gerade deine Story vom zugemauertem Zimmer. das finde ich großartig ... hast du ein Foto von dem Zimmer? Ich meine Berjaja hört sich doch eigentlich nach "etwas" an...auch das standard sollte mehr als nur standard sein dort, oder?
Ich stell mir gerade deine Augen vor, als sie den zugemauerten Balkon erblickten:)

Ich les jetzt weiter, das war eine angenehme Seychellen-Exkursion! Hab eben schon das Bild von der Anse Marie Louise entdeckt... das ist für mich ein wunderschöner Strand, an dem aber auch immer mehr gebaut werden soll. Hoffentlich schön im Hintergrund, dass der Strand nichts einbüßt.


ok, ich les weiter...und ich denke mal, dass deine Frau doch noch mal mitkommen wird! Manchmal braucht man etwas Zeit zurm Rück- und Vorwärtsblick, aber ich habe da große Hoffnung.

Vielen Dank.

[Inselhüpfer]

Hallo belize,

Ja, die Anse ist malerisch, aber menschenleer - jedenfalls zu dem Zeitpunkt, als wir dort waren. Was ihre Zukunft anbetrifft, kann ich nichts sagen, denn so intensiv habe ich mich mit ihr nun auch nicht befasst, doch wundern würde es mich keinesfalls, denn ich bin mir sicher, dass das kleine Schild, das den Eingang zum Fond Ferdinand markiert, in einigen Jahren andere Ausmaße haben wird... Tja, weshalb soll man da nicht auch Vergnügen mit Wissensdrang verbinden? Bleibt nur zu hoffen, dass sich alles in Grenzen halten wird, nicht wie auf La Digue - darauf komme ich noch an angebrachter Stelle.

Zu meiner Frau: Im Laufe der Jahre gab`s da schon manche Überraschungen, doch die kamen - um ehrlich zu sein... - nicht immer von ihr. Um dagegen gerüstet zu sein, habe ich mich für die nächste Reise - Tahiti-Tuamotu-Marquesas - abgesichert, indem ich auf der Aranui 5 eine Gemeinschaftskabine gebucht habe. Da darf das andere Geschlecht - jedenfalls offiziell - nicht übernachten. Nach so vielen Jahren braucht man schon - wenigstens auf hoher See... - auch mal seine Ruhe, um von der Bounty, Mr. Cook oder den hübschen "Wild(inn)en" der Südsee zu träumen

Natürlich habe ich ein Bild von der zugemauerten Tür - genauer gesagt, hat meine Frau, denn sie hat sich damals der Sache gewidmet. Bei Gelegenheit werde ich`s veröffentlichen, doch im Moment geht`s leider nicht, denn da läuft noch was...

Gruß

Walter

[Inselhüpfer]

Das geheimnisvolle Praslin

Am nächsten Morgen war ich natürlich wieder einer der Ersten, die an der Cote D`Or ihren Auftritt hatten. Eine Zeit lang schlenderte ich den Strand entlang, rauchte Eine mit dem Bademeister - der Polizist durfte anscheinend nicht... - und blickte immer wieder in Richtung Osten, doch die Wolken wurden auch diesmal mehr, anstatt den Feuerball freizugeben. In meiner Verzweiflung versuchte ich dieser dickschädligen Natur zu trotzen und reagierte spontan. Schon einige Male hatte ich die Mango Lodge auf dem Berg wegen ihrer Lage beneidet und entschloss mich kurzerhand ihr einen Besuch abzustatten.

Der Weg gestaltete sich schon ziemlich abschüssig, denn er bewältigte innerhalb kurzer Abschnitte einige... Höhenmeter, doch das war mir schon vorher klar. Außer einigen Luftakrobaten und Vierfüßlern mit in Not ablegbaren Schwänzen war es still. Ganz still. Es ging vorbei an einigen Villen und Strommasten, bis die Villen in den Blickpunkt rückten. Irgendwie zu schnell, also begab ich mich noch eine Weile - immer dem nicht enden wollenden Weg - nach oben. Auf der Karte endete er bei der Mango Lodge, doch dem war keinesfalls so. Er schlängelte sich immer weiter, immer höher, bis ich irgendwann aufgab. Wahrscheinlich ist es eine Verbindung zur Südseite der Insel, doch das herauszufinden konnte/wollte ich nicht mehr. Das Ziel hatte ich mehr als erreicht, also machte ich meine Panorama-Aufnahmen und trat fast selig den Rückweg an.

Manchmal ist der Abstieg nicht minder schwer, als sein "Kontrahent". Die Knie fingen an zu schlittern, sodass schon nach kurzer Zeit eine Pause eingelegt werden musste. Zum Glück war auch die von kurzer Dauer, denn wie aus dem Nichts erschien ein PKW. Den hatte wohl ...die Lodge geschickt - als Dank für die morgendliche Ehre, die ihr meinerseits zuteil wurde... Am Steuer saß eine Britin, die die Lage anscheinend erkannt hatte und so ohne Aufforderung anhielt. Diese eigentlich unbedeutende Szene erzähle ich deshalb, um klarzustellen, dass nicht alle Briten festlandfeindlich sind - Brexit hin oder her... Ausnahmen bestätigen halt manchmal die Regel

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[Inselhüpfer]

Fortsetzung:

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Auf dem Weg zur Lodge.jpg (154.15 KiB) 25822 mal betrachtet

Die Mango Lodge von unten gesehen.jpg (193.84 KiB) 25822 mal betrachtet

[belize]

Hallo Inselhüpfer,

ich hoffe, die Britin hat dich auch MITGENOMMEN und nicht nur angehalten!
wow, Gemeinschaftskabine auf der Aranui... ich glaub ich muss mal surfen, ...

welche Aranui? 5?

ich freu mich auf die Fortsetzung! Bald müsstet ihr ja in La Digue sein...
viele Grüße vom Deister


oh, habe grad nachgesehen...stell dir mal die Presidential Suite vor auf der Aranui? Ich finde selbst die Gemeinschaftskabinen sehen nach Luxus aus... und Du hast nur max 3 andere bei dir dabei:) Und die Preise schreiben sie erst gar nicht dazu!!!

[Inselhüpfer]

Hallo belize,

die Britin hat mich tatsächlich mitgenommen, und zwar bis fast zum Hotel. Anscheinend hat sie auch einen Opa daheim, dem manchmal die Puste ausgeht Ob sie das auch vor dreißig Jahren getan hätte ?

Zur Aranui 5: Es handelt sich um ein Versorgungsschiff für die abgelegenen Inseln von Franz. Polynesien. Sie wurde in China gebaut und hat auch 248 Plätze für Touristen. Die Suite, von der du sprichst - ich kenne die Preise - ist für einen Normalsterblichen kaum zu bezahlen.

Bis nach La Digue folgen noch zwei Beiträge. Der eine bezieht sich auf Curieuse, der andere auf die Anse Lazio.

Gruß

Walter

[belize]

da bin ich gespannt auf Anse Lazio... sie wird ja immer so angepriesen... und ist auch wunderschön. Mir besonders gefällt sie bei den Felsen rechts von der Bucht. Aberdie Schönheit steht im so großen Kontrast (für mich) zur Menschenansammlung, die dort tagtäglich über den Hügel läuft. Da setz ich Scheuklappen auf, blende die Menschen (bin ja schließlich auch einer, ha) aus, auch die Drohnen, die ein polnischer Gast das letzte mal dort steigen ließ. Konzentrier mich auf die Farben, die hereinkommende Flut, wie sie die Felsen überspült und so weiter.
Zum benachbarten Strand nach rechts hab ich es nie geschafft.

[Inselhüpfer]

Kurioses auf und um Curieuse

Bei der Planung der diesjährigen Reise wurde auch ein Tagesausflug nach Curieuse vorgesehen. Nach dem Lesen der Tips einiger Forumteilnehmer entschloss ich mich das Vorhaben vor Ort umzusetzen und so wurden die Damen an der Rezeption eingeschaltet. Der Preis - 85 € - schien nicht ganz der vorteilhafteste zu sein, doch ich wollte auf sicher gehen, schließlich war`s so legal - mehr oder weniger... -, denn es wurde sogar eine Quittung ausgestellt.

Auf dem Boot befanden sich außer uns nur Italiener, sodass auch der Lärmpegel dementsprechend dem in einer Disko gleichkam. Mit etwas Phantasie konnte man sich auseinanderdriftende Wellen vorstellen, die von abhauenden Fischen verursacht wurden So bekamen wir auch nicht mit, dass das Barbecue auf der anderen Seite des Eilands stattfinden würde, ein - wie sich noch herausstellen sollte - fast fataler Fehler. Dazu riss einer meiner Badeschuhe beim Aussteigen, also ließ ich die Fußbekleidung gleich ganz auf dem Boot - samt Schnorchelausrüstung.

Bis zum Essen waren`s noch etwa drei Stunden, also wurde als Erstes Kontakt zu den heimischen Schildkröten aufgenommen. Die bewegten sich tatsächlich frei auf einem recht engen Gelände herum, immer darauf aus etwas Verwertbares für den Magen zu erhaschen. Bei genauerem Beobachten wurde auch klar, dass die Population für das nicht künstlich eingezäunten Gehege viel zu klein war. Die bemitleidenden Urtiere waren keinesfalls menschenscheu; vielmehr suchten sie die Nähe der Touristen, in der Hoffnung der Darreichung durch diese von Baumblättern. Mit der Zeit sah auch ich mich diesbezüglich um, doch die Chancen bewegten sich gegen Null, denn jeder erreichbare Ast war entweder kahl oder ganz abgestorben. So wunderte es nicht, dass irgendwann dicht neben mir - ich hatte mich zu einem Sonnenbad hingelegt - ein riesiger Panzer auftauchte und sein Inhaber an meinem Körper herumschnüffelte. Wäre dies zu Zeiten von Adam geschehen, wäre ich nach diesem Besuch mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ohne Abschirmung des Intimbereiches gewesen. Leider - aus Sicht des Panzertieres - hatten sich inzwischen die Zeiten geändert - Badehose statt Blatt - und so musste sich mein Freund mit dem spärlichen Strandgras begnügen. Ob die Schildkröten abgemagert waren, konnte nicht festgestellt werden, denn der Panzer gab da keine Auskunft...

Nach etwa einer halben Stunde wurde es still, denn die "Stiefelbewohner" schienen "verduftet" zu sein. Nicht weit von uns waren emsige Männer mit der Vorbereitung des Mittagessens beschäftigt. Die immer intensiver werdenden Düfte ließen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen und auch der Magen fing an zu rebellieren. Da war die Enttäuschung riesig, als man uns mitteilte, dass wir die Leckerbissen auf der anderen Inselseite einnehmen würden, denn wir gehörten nicht zu der Gruppe, für die es hier zubereitet wurde.

Nun war Eile geboten, denn bis hin sollte es eine Stunde dauern - mit etwas Schwung etwas weniger -, also nix, wie auf die Socken! Erst jetzt fiel mir ein, dass ich ja keine hatte! Keine Badeschuhe, keine Socken und das zur Mittagszeit! Die Fußsohlen fingen an zu brennen/verbrennen. So ging`s wirklich nicht weiter. Da wünschte ich mir die Fußsohlen von zwei Einheimischen, die uns barfuß entgegenkamen und derartige Probleme anscheinend nicht kannten.
Da hatte meine Frau die rettende Idee: sie entledigte sich ihrer Socken und gab sie mir. Da spielte die Größe eine eher untergeordnete Rolle, Hauptsache das Brennen verminderte sich. Auch die Zuneigung ihr gegenüber erreichte neue Dimensionen...

An einer Gabelung gesellte sich ein weiteres Pech hinzu: wir folgten der falschen Fährte, sodass weitere wertvolle Minuten vergeudet wurden. Als wir dann endlich das Ziel erreichten, waren die Gastgeber schon beim Aufräumen. Erst jetzt fiel mir der herrliche Strand auf, der nur noch dem Aufbruch auf den Rückweg diente. Wie schade! Kein Essen, kein Baden.

Dem Bootsführer war unsere Abwesenheit beim Mittagsessen nicht aufgefallen, da die Anzahl der angemeldeten Personen stimmte. Erst auf dem Boot stellte sich heraus, dass nun zwei Personen mehr waren: ein junges Paar - auch Italiener - hatte sich einfach zu den Landsleuten dazugesellt. So einfach war das. Als der "Kapitän" sie darauf ansprach, spielten sie die Unschuldslämmer. Was soll`s? Es gibt Schlimmeres im Leben

Das Schnorcheln vor einer kleinen Insel gestaltete sich auch nicht unbedingt als den Vorstellungen entsprechend. Die Sicht war zwar gut, doch die Fische fehlten fast zur Gänze. Bei dem Lärmpegel kein Wunder... , schließlich hatten wir ja nun zwei "temperamenti" mehr an Bord Es war zum Verzweifeln! Als dann auch noch drei Schnorchler von Quallen "gestreichelt" wurden, war der Spaß endgültig vorbei. Da war man froh, als der "Spaß" am späten Nachmiitag sein Ende hatte!

Fazit: Ein etwas kurioser Tag auf Curieuse

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Kraul` mich doch!.jpg (138.15 KiB) 25581 mal betrachtet

Eingangssperre.jpg (128.05 KiB) 25581 mal betrachtet

Beschilderung a la Curieuse....jpg (164.38 KiB) 25581 mal betrachtet

[belize]

Ich bin so froh, dass die Socken euch wieder etwas mehr aneinandergeschweißt haben! Vielleicht reicht das sogar für die Aranui!
Hut ab... der Weg bis zum Grillplatz ohne Schuhe...da mag der Steg zwischendurch eine wahre Erleichterung gewesen sein!


...und die zwei Italiener haben euer Essen verspeist! Vielleicht wurden gerade SIE von der Qualle getroffen... wir trafen auf eine portugiesische Galeere...hoffe, dass es bei euch eine andere Sorte war. Die Galeere tut sehr weh!

[blueshark]

Ganz besonders schön geschrieben, macht richtig Spaß hier mitzulesen....

wann geht's weiter...???

[Greno]

Hallo,

ich war im April zuletzt dort. darf ich fragen, wo dort diese "Eingangssperre" war. Es wurde viel gebaut, u.a. steht jetzt der Barbecue-Platz direkt auf der Schildkrötenseite. Früher waren die Tiere noch frei, aber nach und nach... Jedenfalls konnten sie im April noch zum Strand laufen. war das bei dir nicht mehr möglich?