La Digue im Juni...

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st-puh
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La Digue im Juni...

Beitrag von st-puh »

Eine Reise ins Paradies!

Schon kurz vor Weihnachten haben wir (ein Paar mitte 20) uns entschlossen, im Sommer, wenn wir beide frei haben, auf die Seychellen zu reisen.
Nach einigen Recherchen und ein paar Angeboten vom Reisebüro haben wir beschlossen, unsere Reise vom 2.6 bis 12.6 auf
La Digue zu buchen. Wir wählten einen Flug mit der Air France über Paris, wo wir noch einen Tag die Stadt erkunden wollten. Nach
dem im Frühling unser Flug auf die Seychellen gecancelt wurde, waren wir gezwungen, unseren Urlaub um einen Tag zu
verlängern. Wir buchten jetzt also vom 1.6 bis 12.6 und wollten die zusätzliche Nacht auf Praslin verbringen. Unsere
Vorfreude wurde von zahlreichen Fotos, Informationen und Einkäufen aus dem Internet geschürt und wir konnten es kaum
erwarten, bis der Tag unserer Abreise kommt.

Los ging es aus München am Pfingstmontag, als wir nach einem holprigen Flug mit einer quietschenden Maschine in Paris CDG
landeten. Wir fuhren mit dem RER Richtung Notre Dame, dann gings an dem mit Künstlern gesämten Seine Ufer entlang weiter zum
Louvre. An den gläsernen Pyramiden vorbei, schländerten wir erst durch einen grünen Park, dann die Champs Elysee entlang. Von
dort aus gingen wir geradewegs durch eine Pariser Siedlung ohne Touristen Richtung Eifelturm, der uns schon von weitem in
seinen Bann gezogen hat. Gemütlich verbrachten wir nun einige Zeit in dem Park am Fuße des wahnsinnig imposanten Eifelturms.
Auf der Fahrt zum Flughafen fanden wir beide, dass sich der Tag umsonst in Paris sehr gelohnt hatte - einfach eine tolle
Stadt. Erholsamer Schlaf war wie erwartet im Flugzeug nicht möglich und so landeten wir sehr unausgeschlafen am Flughaben
Mahe, der direkt am Meer lag.

Der nächte Tag begann mit den ersten Schritten auf der anderen Seite der Welt. Die Hitzewelle und die hohe Luftfeuchtigkeit,
die uns beim Verlassen des Flugzeugs überrollte, sorgte dafür, dass unsere T-Shirts innerhalb von zwei Minuten komplett nass
geschwitzt waren. Vor dem Transfer zum Cat Coco bekamen wir unseren Reiseplan und unsere Voucher, unter anderem auch vom
nicht gebuchten Transfer Praslin - La Digue (wir erfuhren später, dass ein Tranzfer in Eigenregie wohl auch nicht so einfach
gewesen wäre, weil man angeblich mit Reisegebäck, so wie unsere Koffer, mit keinem öffentlichen Bus fahren darf!?). Bei der
Fahrt mit dem sehr schnellen, windigen und schauckelnden Cat Coco kamen wir Praslin immer näher. Im Anschluss an die Fahrt
auf dem Boot (ca.30-45 Minuten) und der ersten Verdutzheit über die Schönheit dieses Ortes ging es mit dem Transferbus über
den Vallee de Mai - Berg weiter zum Islander Guesthouse. Nett in der schönen Bungalowanlage begrüßt, planten wir gleich mal
den nächsten Tag so um, dass wir noch die Anse Lazio besuchen konnten. Zwar sichtlich erschöpft, aber voller Tatendrang gings
gleich zur sehr schönen Anse Kerlan (ca.100m zu gehen), wo wir auch toll baden konnten, nachdem wir erst die richtige Stelle
dazu gefunden hatten. Auf dem Rückweg vom Strand kriegten wir den ersten (und auch letzten) warmen Regenschauer ab. Hungrig
gings zum Supermarkt, um unser Abendessen (Spaghetti mit Ketchup) zu kaufen. Nachdem wir noch ein paar Fotos vom Stand
geschossen hatten, kochten wir die Spaghetti in zwei kleinen Töpfen und aßen sie auf der sehr gemütlichen Terrasse.
Supergeschafft ging es ohne funktionierender Klimaanlage bei sehr schwüler Luft ins Bett, aus dem wir eine halbe Stunde
später vom einsetztenden Gewitter wieder aufgeschreckt wurden. Bei Stromausfall (ca.1 Stunde), heftigem Wind, lautem Donner
und hellen Blitzen wurde einem so richtig mulmig auf der anderen Seite der Welt!

Gleich nach dem Aufwachen packten wir ALLES, auch Pässe und Geld, in die beiden Koffer, die wir dann an der Rezeption
abgaben. Die Koffer sollten zum Jetty gebracht werden, wo wir sie dann am Abend abholen sollten. Im Anschluss verabschiedeten
wir uns noch vom Strand und aßen zum Frühstück frisches Obst, Spiegeleier und Toast (stolzer Preis von 10€ pro Frühstück).
Den Bus noch laufend erreicht, gings über die ganze Insel zur fast letzten Haltestelle (Villa Manoir). In den ca.40 Minuten
im Bus konnten wir den Flair der Insel Praslin spüren: Die Art der Leute, die Hütten und Häuser der Einheimischen, die
Pflanzenwelt vor allem bei der Fahrt durch den Nationalpark Vallee de Mai, sowie die schönen Strände der Küstenstraße
entlang. Angekommen gings erstmal ca.10 Minuten eine steile Bergstraße (10%) hinauf, kurz die Aussicht genossen, dann weiter
den Berg auf der anderen Seite runter (auch ca.10 Minuten). Der Weg kurz vor der Anse Lazio und die ersten Schritte auf dem
Strand waren wie in der selben Szene bei The Beach, einfach nur dastehen und den Mund nicht mehr zubekommen (ca. 3 bis 5
Minuten lang). Wir konnten den ganzen Vormittag den Strand bei leider nicht so gutem Wetter genießen (super zum Baden!). Weil
wir noch zu früh an der Bushaltestelle waren, gingen wir noch ein paar Schritte durch das Dorf. Der laute Reggae aus jeder
zweiten Hütte gefiel mir besonders. Der auf der Straße (ohne Haltestelle) angehaltene Bus brachte uns seeehr schnell zum
Jetty. Von den 90 Minuten die wir noch auf die Fähre warten mussten, verbrachten wir 80 Minuten davon sehr nervös, weil wir
bis dahin noch nicht wussten, ob wir unser Gepäck jemals wieder sehen werden. Mit Gepäck gings zu einer sehr schaukligen
Überfahrt nach La Digue, wo wir von einem Jeep abgeholt und an der Anse Severe vorbei zum Patatran gebracht wurden. Gleich
nach dem Einchecken im Bungalow gings zu Fuß nach La Passe, wo wir uns gleich Fahräder für die ganze Woche geliehen haben
(30€ für 7 Tage pro Fahrad). Zum Abschluß gönnten wir uns noch ein Menü im Restaurant Tournesol (Thunfischsteak und
Fischcurry, mit Wasser 25€) und fuhren dann unser erstes Mal mit Taschenlampenlicht auf den Rädern über La Digue zurück zum
Hotel.

Einigermaßen ausgeschlafen wachten wir an unserem ersten Morgen auf La Digue auf und probierten gleichmal das Frühstück, das
wir schon mitgebucht hatten. Es gab frische Früchte, Fruchtsäfte, Omlettes, Toasts, Pfannkuchen mit Fruchtsorbes und
verschiedenes Gebäck. Ganzschön satt machten wir uns auf, mit den Fahrädern die Insel zu erkunden. Zuerst warfen wir einen
kurzen Blick auf die Anse Gaulettes, die im Osten der Insel liegt. Hier trafen wir auch das erste Mal den streunenden Hund
(Streuner oder Bobo), der uns noch öfter über den Weg laufen sollte. Weiter gings zur Anse Severe, an der wir eine Stunde
verweilten, weil man wegen der Ebbe nicht besonders gut Baden konnte. Nun gings weiter der Nase nach: Am Jetty und am
Supermarkt vorbei, der Staße neben dem Veuve Reserve entlang bis es rechts hoch geht und immer steiler wird. An den
Reggaehörenden Saftverkäufern haben wir dann schon vorbeigeschoben, um kurze Zeit später die andere Seite des Berges hinunter
zum Strand zu düsen. Die ersten paar Meter an der Gande Anse erlebten wir ähnlich beeindruckend wie am Tag zuvor an der Anse
Lazio, atemberaubend schön. Als wir uns dann ein wenig gefasst haben, rissen wir uns gleich die Kleider vom Leib und sprangen
rein in die tosenden Wellen (wir gingen das Risiko wie alle anderen ein - man darf halt wirklich nicht zu weit rein gehen, um
nicht von den riesigen Wellen ins Meeer gezogen zu werden - also VORSICHT). Wie gestern lagen ungefähr alle 20 Meter Pärchen
(wir hatten aber einen tollen Platz an einem Felsen) und so beschlossen wir weiter zur Anse Petite zu gehen. Der Weg zu dem
Strand endete leider in einer 60 minütigen langen Dschungelwanderung, weil wir an der einzigen Abzweigung falsch abgebogen
sind. Die Expedition endete Gott sei Dank ohne größere Verluste an der Anse Petite und da folgte das "Wow - Erlebnis"
schlechthin, bei DIESEM Anblick! Der Strand wie gemalt, fast allein und supertolles Wasser mit genialen Wellen. Nach ca. 90
Minuten machten wir uns auf dem Heimweg, auf dem es noch Schinken/Käse bzw. Thunfisch Toasts am Take Away bei der Anse Severe
gab. Ein Treffen mit unserem Streuner beendete den Tag.

Am Frühstücksbuffet mussten wir feststellen, dass es wohl jeden Tag die gleiche Auswahl gab, was uns beiden aber völlig
genügte. In Folge der sehr anstrengenden letzten Tage beschloßen wir, heute die Hausstrände zu erkunden. Direkt vor unserer
Zimmertür liegt die Anse Patate, an dem man auch bei Ebbe gut baden konnte. Wir verbrachten den ganzen Vormittag mit
Fotografieren, plantschen, unter Palmen im Schatten liegend (gemeinsam mit Streuner) und beim ausgiebigen Felsenkraxeln. Wir
hatten sogar das Glück, eine Hochzeit an diesem Strand zu beobachten. Am Nachmittag radelten wir dann los, um die Ostküste zu
erkunden. Das Wetter wurde ein wenig bewölkt, es war gerade Flut und das passte sehr gut zu dem schönen, naturbelassenen und
schmalen Stränden. Wir fuhren bis zum Ende der Anse Grosse Roche und kerten dort um. Beim Rückweg blieben wir noch am letzten
Stück Anse Gaulettes stehen und pausierten etwa eine viertel Stunde auf einem Felsen - ein kleiner aber sehr feinen
Strandabschnitt. Weiter gings zur Anse Severe zum Schnorcheln. Ca.70 Meter draußen (bei den Felsen) konnte man gut
Schnorcheln. Nach kurzer Zeit war es schon soweit, wir begegneten zum ersten Mal einer relativ großen Wasserschildkröte - wie
in Zeitlupe folgten wir ihr ca.20 Sekunden lang mit ein wenig Sicherheitsabstand, dann drehte sie sich zu uns um, schaute uns
ein paar Sekunden interessiert an und verschwand dann im Meer - genialer Anblick und so beruhigend. Nach dem zweiten
Schnorchelgang dieses Mal mit Kamera aber ohne Schildkröte, beobachteten wir noch ein paar Jugendliche die neben uns lagen -
1:1 so möchtegerncool wie die Kids bei uns zuhause. Am Abend fuhren wir noch ins Dorf, wo wir aber Rondy, den wir ein paar
Fotos geben sollten, wieder nicht antreffen konnten. Dafür konnten wir um ca. 18.20Uhr einen wunderschönen Sonnenuntergang an
der Anse Union bewundern (die Anse Source d`Argent war uns zu teuer - NOCH IMMER 10€ Eintritt!). Darauf gönnten wir uns noch
ein Menü im Restaurant Zerof: Suppe zur Vorspeise, drei verschiedene Hauptegichte mit Reis und einen Nachspeise für 10€ pro
Menü - günstig und superlecker! Satt gings auf den Rädern heim durch die laue, stockdunkle Nacht.

Der Wecker für mich klingelte an diesem Morgen schon um 5.45Uhr. Die Joggingschuhe an und dann gings los an die Ostküste. Die
Strecke zur Anse Banane war einfach zum genießen: Bei noch nicht zu heißem Wetter bei aufgehender Sonne an einsamen
Traumstränden entlang. Der Rückweg mutierte dann aber doch zur Fototour, war aber sehr schweißtreibend, weils auch schön
langsam wärmer wurde. Beim Frühstück an der schönen Terrasse mit Meerblick beschlossen wir, wieder zu den drei Stränden im
Süden zu Radeln. Mit frisch aufgefülltem Wasservorrat, konnten wir Rondy schon wieder nicht im Dorf treffen, wussen aber
mittlerweile schon, wo sein Verkaufsstand war. Bei der Grande Anse wurden nur noch ein paar Schnappschüsse gemacht, dann
gings auch schon weiter zur Anse Petite, dieses Mal ohne Umweg. Als wir ankammen, waren wir völlig allein und bekamen dadurch
auch den schönen, aber einzigen, Schattenplatz am Ende des Strandes, den wir wegen des Sonnenscheins auch nötig hatten. Nach
einer waghalsigen Klettertour erreichte ich mein Ziel und hatte zur Belohnung einen fabelhaften Blick über den ganzen Strand.
Meine Hose hatte jetzt allerdings von den rauen Granitfelsen ein Loch am Hintern. Da der Schatten nach fünf Stunden an einer
der schönsten Orte im Paradies immer weniger wurde, machten wir uns um halb drei auf zur Anse Coco. Der Weg durch erst hohes
Gras über zwei Brücken (eigentlich nur Holzbretter) ging über, in eine kleine, steinige Bergtour (sehr gemütlich ca.30
Minuten). Angekommen, begeisterte uns der sehr große, in einer Bucht liegende Traumstrand. Erstmal baden im türkisen, warmen
Wasser, in dem es nicht ganz so hohe Wellen wie bei den anderen beiden Stränden gab. Also wie wir fanden, besser zum Baden.
Mit der Kamera in der Hand spazierten wir bis zum Ende der Bucht, wo auch eine gute Gelegenheit zum Baden gewesen wäre (weil
keine Wellen durch vorgelagerte Felsen). Wir genossen noch etwa 45 Minuten den schönen Strand und machten uns dann auf den Rückweg. Eine kurze Rast an der Anse Petites, dann kletterte ich noch kurz auf einen hohen Felsen, an dem ich einen tollen Ausblick auf die Grande Anse hatte. Im lebhaften Dorf angekommen (es war Samstag Abend) kauften wir uns am Take Away beim Jetty gebratene Nudeln für ca. 2€ pro Schale - lecker. Zuhause angekommen gings ans Ansichtskarten schreiben - wir schafften 8 Stück.

An diesem Tag wachte ich wieder etwas früher als meine Freundin auf und nutzte die Gelegenheit den Sonnenaufgang auf unserer
Terrasse zu beobachten. Nach dem Frühstück machten wir uns auf zu unserem Freund, dem Radlverleiher, um uns für 50€/Person
vor die Inseln Ille Coco und Felicite bringen zu lassen. Die Überfahrt zu sechst war sehr wellenreich, so dass ich bei der
Ankunft am Inselchen Coco schon komplett durchnässt war. Gespannt sprangen wir mit T-Shirts und ABC-Ausrüstung ins seichte
Wasser, um tausende bunte Fische zu bestaunen und durch Fischschwärme zu tauchen. Nach ca. einer Stunde im Wasser gings
weiter zur größeren Nachbarinsel Felicite. Weil die Stelle wo wir geschnorchelt sind etwas tiefer wie vorher war, konnten wir
nicht ganz soviele Fische begutachten, hatten aber zum zweiten Mal das Glück, eine Schildkröte zu sehen. Zurück auf La Digue
wurden wir im Garten der Familie zum Essen eingeladen. Man fühlte sich nicht routinemäßig abgespeist, sondern herzlich
empfangen und die Mama kochte uns das beste Essen des ganzen Urlaubs, einen Jockfisch mit Krautsalat und Toastbrot -
unglaublich lecker. Zur Erholung vom anstrengenden Vormittag suchten wir uns an der Anse Severe einen geeigneten Platz zum
Plantschen, Sonnen und Quatschen. Wir blieben so lange, dass wir noch den romantischen Sonnenuntergang betrachten durften.
Kurz umgezogen gings nochmal ins Dorf, um beim selben Take Away wie gestern (den beim Internetcafe) Reis mit irgendeiner
Fisch-in-Soße-Mischung zu essen (5€ für beide Essen). Wir fuhren wieder im Dunkeln heim und warteten beim Friedhof so
lange,bis wir eine Fledermaus im Vollmondlicht gesehen haben. Nach der obligatorischen Dusche, hatten wir die Gelegenheit,
die restlichen 8 von 16 Karten zu schreiben.

Wieder mal klingelte mein Wecker um 5.45Uhr - man will ja schließlich nix verpassen! Schnell angezogen und ab gehts zum
Joggen an die Ostküste. Auf dem Weg traf man so manchen bellenden Hund und sogar eine freilebende Landschildkröte, die
einfach riesig war. Bei stahlendem Sonnenschein fuhren wir los Richtung Supermarkt, bei dem mein Schatz sich ihren Rock
ausziehen musste, weil ihr dieser immer in die Speichen gekommen war - ein Drama. Dann weiter den Berg hoch und drüben wieder
runter - juhu unsere waren um halb zehn die ersten beiden Räder vor dem Restaurant bei der Grande Anse. Wir stellten fest,
dass um diese Zeit, weder an der Grande Anse, noch an der Anse Petite, Leute waren und so konnten wir problemlos unseren
Schattenplatz einnehmen, uns nackt ausziehen (ich zumindest) und uns den Schweiß des Weges im herrlichen Wasser abwaschen.
Die Zeit ab zehn kann man wohl als perfekten Strandtag bezeichnen: Von Zeit zu Zeit sich im Wasser von den hohen Wellen
rumschmeißen zu lassen, auf den Felsen klettern, um von dort aus einen besseren Blick über den farbenfrohen Strand zu haben,
den heißen, feinen und schneeweißen Sand zwischen den Zehen zu spüren und dreimal hintereinander "Paradies" von Moby zu
hören, um den Moment noch perfekter zu machen - einfach unbeschreiblich schöne Eindrücke! Um halb fünf machten wir uns von
unserem Platz, in der Mitte der Anse Petite auf, Richtung Grande Anse, wo wir noch 20 Minuten pausierten. Sehr gemütlich
schoben wir den Berg hoch und fuhren ins Dorf, wo wir uns unser erstes Eis gönnten - garnicht mal schlecht. In der Dämmerung
fuhren wir zurück zu Zoraf. Wir bestellten uns wieder ein komplettes Menü, das es dort wieder für 10€/Menü gab. Der Weg
zurück ins Hotel entwickelte sich zum kleinen Abenteuer, weil wir dieses Mal, wie die Einheimischen keine Taschenlampe dabei
hatten. Unbeschadet heimgekommen, duschten wir uns, hörten ein wenig Reggae und haben noch ein bisschen gelesen.

An unserem vorletzten Tag auf La Digue wachten wir gemeinsam auf. Bei geöffneter Tür, hatten wir einen wunderschönen Blick
auf den indischen Ozean. Nach dem Frühstück konnten wir uns dann ganz besonders freuen, weil uns unser "Reiseleiter", der
schwitzende Kennet, den Transfer nach Mahe so organisiert hatte, dass wir noch einen Tag auf Praslin verbringen konnten. Auf
dem Weg zur Anse Source d`Argent, wollte ich mir im La Passe - Internetcafe die Beschreibung und Karte für den Weg zur Anse
Marron ausdrucken, das dem Besitzer aber leider nicht gelang - schien mir eh ein bisschen unsicher allein. So kamen wir nun
ohne Karte an der Union Estate an und zahlten die 10€ Eintritt. Mit ein paar Orientierungsschwierigkeiten gings den wunderschönen,
von Palmen und Felsen gesäumten Weg zur letzten Stelle der Anse Source d`Argent. Hier konnte man im sehr
seichtem Wasser, das nochmal um ca 2C° wärmer war als gewohnt, super plantschen. Als Entschädigung für die ausgefallene
Südumrundung gings mit der Kammera bewaffnet auf Entdeckungstour. Erst im Dschungel, dann weiter auf Granitfelsen und zum
Schlss durchs kniehohe Wasser zur Anse Pierrot (ca.20min). Nach ein paar Fotos legte ich mich, angelehnt an einen Felsen, ins
seichte Wasser, ich kam mir vor wie in der Badewanne, nur halt mit Traumstrand im Blickfeld. Weil mir der Strand so gut
gefiel, ging ich mit meiner Freundin später nochmal hin, dieses Mal aber komplett über den Wasserweg (ca.10min). Und endlich
war es soweit - wir begegneten Rondy und seinem Hund mit vier deutschen Touries, die grad von einer Südumrundung kamen
(Neid). Zurück an der Anse Source d`Argent konnten wir ihm gleich seine Fotos übergeben. Wir genossen noch den Nachmittag am
Bacardi-Strand und machten uns dann über den schönen Weg zurück zur Union Estate, wo wir noch eine Begegnung mit wahnsinnig
großen Schildkröten hatten. Am Abend fuhren wir wieder in das Restaurant, bei dem wir auch schon am ersten Abend gegessen
hatten. Wir fanden beide, dass wir hier das beste Essen, nach dem Jockfisch, bekamen. Den Jockfisch hatte übrigens die Mutter
der Wirtin gekocht (die Mama vom Radlverleih) - wir ließen bei dieser Familie den ganzen Urlaub über ca.215€.

Wiedermal hab ich mir den Wecker schon etwas früher als sonst gestellt, nämlich auf 5.30Uhr - bin aber schon 10 Minuten
vorher um 5:20Uhr fit und wach für den Belle Vue (höchster Berg von La Digue - 333m). Noch in stockdunkler Nacht quälte ich
mich mit dem Radel den steilen Berg bis zur Snackbar (ca.30 Minuten), die geschlossen war, aus der aber laut französische
Schlager tönten. Von dort aus gehts noch ca.15 Minuten durch den Dschungel bis zum Gipfel - hier wartete auf mich ein
atemberaubender Ausblick über alle angrenzenden Inseln bei gerade aufgegangener Sonne! Auf dem Rückweg, den ich in einer
Rekordzeit von 20 Mintuten geschafft habe, begegnete mir eine zweite freilebende Riesenschildkröte. Außerdem durfte ich dem
Dorf La Passe beim Aufstehen zuschauen. Völlig ausgepowert vom 90 Minuten Marathon gings unter eine kalte Dusche und dann zum
Frühstück. Wir beschlossen zum Abschluss nochmal zu unserem Lieblingsstrand, zur Anse Petite zu fahren. Dort angekommen waren
wir wieder die ersten und bekamen unseren schönen Schattenplatz. Ein wunderschöner Strandtag begann: Erstmal nackt ins
Wasser, weil wir ja eh allein waren, dann nochmal ein bisschen dösen, die herrliche Sonne genießen, leckere Kekse für
zwischendurch, auf dem Felsen den gigantischen Ausblick genießen und zum Abschied nochmal nackt ins Wasser. Wehmütig machten
wir uns um vier Uhr zurück ins Dorf, um in der Green Gekko Galarie noch ein Poloshirt zum Andenken zu kaufen. Nachdem wir
unsere Wasservorräte aufgefüllt hatten (sechs Liter Wasser im Rucksack), brachten wir unsere Fahrräder zurück, die wir
einfach in den Hof gestellt haben, weil keiner da war! Von jetzt an mussten wir wieder zu Fuß weiter. Wir kauften uns als
Souvenier noch CDs zweier einheimischer Reggaekünstler und eine Holzschildkröte für die Wand in unserem Schlafzimmer. An der
Anse Severe holten wir uns noch drei Sandwiches und spielten beim Warten darauf ein wenig Fußball mit Daniel, dem Enkel der
Take Away Chefin. Den restlichen Weg zum Hotel wurden wir zum Abschied noch vom Streuner begleitet, der sich dafür noch ein
paar Kekse verdient hat. Dies sollte unsere letzte Nacht auf La Digue werden - wir packten also strukturiert unsere Koffer
und gingen schon früh ins Bett - ich schrieb noch Reisebericht und mein Schatz laß zum Einschlafen belustigt noch ein wenig
in der Bibel.

Nun war der Tag gekommen, uns von La Digue zu verabschieden :-( Nach dem extrafrühen Frühstück allein auf der Terrasse wurden
wir erst kurz bevor unsere Fähre nach Praslin losging am Hotel abgeholt - da hatte Kennet wohl was übersehen. Es folgte eine
verhältnismäßig ruhige Überfahrt mit der Cat Rose. Als wir dann unsere Koffer bei Sandra abgeben konnten, mussten wir noch
ein paar Minunten auf den Bus zum Mont Plaiser, wieder quer über die Insel via Vallee de Mai, warten. Dort angekommen, gingen
wir einfach der Teerstraße nach zum Golfplatztor, das wir ohne Probleme passieren durften. Noch ca.25 Minuten Berg auf Berg
ab über die Greens und da lag sie vor uns - die Anse Georgette. Malerisch schön in einer Bucht gelegen, mit wahnsinnig
türkisem Wasser. Als wir sofort ins Meer sprangen, mussten wir feststellen, dass dies hier wohl der beste Platz auf unserer
Seychellenreise zum Schwimmen und zum Plantschen war. Dann folgte die obligatorische Klettertour auf die Granitfelsen, von
denen man die perfekte Aussicht auf den sich weiter füllenden Traumstrand hatte. Auf Grund des nahen Luxushotels waren sogar
Leute dabei, die sich ein Menü an den Strand bringen ließen! Wir ließen uns aber nicht stören und genossen den schönen Tag.
Um 15Uhr ging es wieder zurück zur Bushaltestelle, wo wir noch mehrere lustige Geckos beobachten durften. Eine Stunde zu früh
(oder pünktlich) am Jetty angekommen, bekamen wir ohne Sorge unser Gepäck wieder. Auf der Überfahrt mit der Cat Coco nach
Mahe, konnten wir unseren letzten Sonnenuntergang und sogar echte fliegende Fische beobachten. Der Transfer am Mahe-Jetty
klappte schon wieder nicht, so mussten wir mit dem Taxi, durch das für uns ungewohnt große Viktoria, zum Coral Strand Hotel
fahren. Am Hotel angekommen, erwartete uns ein Kulturschock: Hunderte von Touristen bei schlechter Livemusik um einen Pool
sitzend, der von einem vierstöckigem Bunker umrandet wird - schrecklich! Um dem Trubel zu entgehen holten wir uns beim Take
Away um die Ecke zwei Pizzas und zwei Seybrews (die ersten) und hockten uns zum Essen auf den Balkon. Wir aßen schnell und
gingen auch schnell ins Bett, um nicht weiter der schrecklichen Musik lauschen zu müssen.

Am Flugtag wurden wir nach einem Speedfrühstück vom Bus abgeholt und durch Viktoria zum kleinen Flughafen gebracht. Der Flug
zurück nach Paris war gut, zog sich aber wie erwartet in die Länge. Sogar so lang, das wir unseren Anschluß nach München
verpassten und zwei Stunden am CDG auf den nächsten Flug warten mussten. Nachdem wir sicher in München gelandet waren, ging
ein unbeschreiblich schöner und natürlich unvergessener Traumurlaub zu ENDE...
Schönes Bild - Anse Kerlan
Schönes Bild - Anse Kerlan
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Unser Lieblingsstrand - Anse Petite
Unser Lieblingsstrand - Anse Petite
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Blick auf Praslin/La Passe
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Tramp
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Re: La Digue im Juni...

Beitrag von Tramp »

okay, st-puh ...

Nochmals "Entschuldigung" für meine unwirsche, aus einer schlechten Stimmung gekommene post ...

Ich lese dann morgen, in einer vermutlich verregneten Mittagspause.

Deine Bilder sind jedenfalls "stimmungshebend"!

Liebe Grüße vom Tramp
(wo die [Shift]-Taste ist, hast Du ja entdeckt ... :wink: )
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seybrew
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Re: La Digue im Juni...

Beitrag von seybrew »

Tramp hat geschrieben:okay, st-puh ...

Nochmals "Entschuldigung" für meine unwirsche, aus einer schlechten Stimmung gekommene post ...

Ich lese dann morgen, in einer vermutlich verregneten Mittagspause.

Deine Bilder sind jedenfalls "stimmungshebend"!

Liebe Grüße vom Tramp
(wo die [Shift]-Taste ist, hast Du ja entdeckt ... :wink: )
Da hast du ja Glück gehabt, Tramp.

Unwirsch, wie der Franke an und für sich halt so ist... Andere nehmen es, Frank-sei-dank, nicht so krumm wie mir Franken es tun würden.

Ja, ja, ja, die Schwiegermutter...

Is ätzatla off-dopick. Der Hype um den Änke... ich fass es nicht. Na gut. Wir sind leben eben in einer echt dekadenten Gesellschaftsphase. Auweia, bitte gleich in die Plauderecke verschieben.
"Wie glücklich würde mancher leben, wenn er sich um anderer Leute Sachen so wenig bekümmerte, wie um die eigenen.”
Oscar Wilde
Livia

Re: La Digue im Juni...

Beitrag von Livia »

Noch kühle Morgenluft - einsame Strände - Sonnenaufgang - ich muss wohl in nächster Zeit wirklich auch ' mal hin . Klingt herrlich !
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Re: La Digue im Juni...

Beitrag von Tramp »

Ich schenke Dir ein "sind" ...

habe heute einen grosszügigen Tag, trotz Ixx-Abstinenz!

Was dem Franken das Schräddern ... okay, wir können alles, ausser lobhudeln ...

Gute Nacht, wünscht Tramp
(der nicht mehr daran glaubt, dass Dekadenz... nicht nur das alte Römische Reich begraben wird ...)
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Re: La Digue im Juni...

Beitrag von Tramp »

Sorry, Livia ...

hier platzten grad Hirsche ... :wink:
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Re: La Digue im Juni...

Beitrag von foto-k10 »

Öhmm ... könntest Du noch die vielen Zeilenumbrüche herausnehmen? Liest sich doch etwas sperrig so.

Gruß
Jürgen
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Re: La Digue im Juni...

Beitrag von Tramp »

foto-k10 hat geschrieben:Öhmm ... könntest Du noch die vielen Zeilenumbrüche herausnehmen? Liest sich doch etwas sperrig so.

Gruß
Jürgen
hab ich "Hirsch" gerufen ... :wink:
Livia

Re: La Digue im Juni...

Beitrag von Livia »

Tramp hat geschrieben:Sorry, Livia ...

hier platzten grad Hirsche ... :wink:

Ihr könnt ja platzen und ich plane meinen Urlaub :wink: .
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foto-k10
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Re: La Digue im Juni...

Beitrag von foto-k10 »

Tramp hat geschrieben:
foto-k10 hat geschrieben:Öhmm ... könntest Du noch die vielen Zeilenumbrüche herausnehmen? Liest sich doch etwas sperrig so.
hab ich "Hirsch" gerufen ... :wink:
Ich meine ja auch st-puh und nicht den fränkischen Shredeer-King ... :roll:
Livia hat geschrieben:
Tramp hat geschrieben:Sorry, Livia ...
hier platzten grad Hirsche ... :wink:
Ihr könnt ja platzen und ich plane meinen Urlaub :wink: .
Dann pass' auf, dass nicht Dein Urlaub platzt ...
Zuletzt geändert von foto-k10 am 15 Nov 2009 22:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Torsten
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Re: La Digue im Juni...

Beitrag von Torsten »

Hallo st-puh,

vielen Dank, dass Du Eure Reiseeindrücke mit uns teilst - und meinen ganz besonders herzlichen Dank nochmals für die Übermittlung der Fotos an meinen Freund Rondy! :D

Viele Grüße
Torsten
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seybrew
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Re: La Digue im Juni...

Beitrag von seybrew »

Die Livia, die ist echt kuuhhhl. I)
"Wie glücklich würde mancher leben, wenn er sich um anderer Leute Sachen so wenig bekümmerte, wie um die eigenen.”
Oscar Wilde
Livia

Re: La Digue im Juni...

Beitrag von Livia »

Dann pass' auf, dass nicht Dein Urlaub platzt ...[/quote]



:lol: :lol: :lol: Du bist ja heute besonders gut drauf ! Ich bring mich ' mal besser in Sicherheit !
Zuletzt geändert von Livia am 15 Nov 2009 23:06, insgesamt 1-mal geändert.
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seybrew
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Re: La Digue im Juni...

Beitrag von seybrew »

Torsten hingegehen.... irgendwie eine Spur uncool.
"Wie glücklich würde mancher leben, wenn er sich um anderer Leute Sachen so wenig bekümmerte, wie um die eigenen.”
Oscar Wilde
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Suse
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Re: La Digue im Juni...

Beitrag von Suse »

90 Minuten zum Bellevue. Nicht schlecht Herr Specht, für mich wars ein Tagesausflug.

Seybrews Bemerkung über Enke find ich allerdings richtig ärgerlich :evil: und mehr als überflüssig. Ich bin ja hier vor Ort und eins könnt ihr mir glauben, für die Leute hier, zumindest die, die sich wirklich für Fußball interessieren (ich nicht), ist das kein Hype. Den Leuten geht das nahe, was da passiert ist. Und das allein ist für mich schon genau das Gegenteil von Dekadenz.

Sayonara,
Suse
Wenn du keine Kokosmilch hast, machste einfach normales Wasser.
- Grubi -

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