jetzt geht's weiter mit Teil 3:
Samstag, 20.06.09
Nach einem letzten Frühstück auf Praslin, haben wir uns von „unseren“ netten Damen verabschiedet und wurden zum Flughafen gebracht.
Mit der Twin Otter ging’s dann nach Mahé. Ich hatte bei der Ansage des Piloten irgendwas von „Wind“ verstanden und es sollte sich bald herausstellen, dass ich richtig gehört hatte. Kurz nach dem Start ging es los, wir waren in einer Wolkenwand und haben die Windstöße in dieser kleinen Maschine natürlich richtig gespürt.
Nach einer Weile war der Spuk vorbei und wir sind auf Mahé gelandet.Am Flughafen wurden wir von Cyril empfangen und danach vom Taxi zum Augerine in Beau Vallon gebracht. Dieses „Small Hotel“ war etwas ganz anderes als unser Chalet auf Praslin, die Atmosphäre war lange nicht so herzlich wie dort und am Anfang dachte ich, ich will zurück. Aber es war dann doch ganz okay.
Von unserem Zimmer hatten wir eine schöne Aussicht auf den Garten und den dahinter liegenden Strand. Diesen Strand haben wir dann auch erst einmal erkundet.
Da es Samstag war, war er sehr belebt, es waren auch viele Einheimische da und viele Kinder haben im Wasser und am Strand gespielt. An Wochentagen war an diesem langen Strand aber nicht allzu viel los.
Am Strand gab es auch zahlreiche Wassersportmöglichkeiten, welche wir aber nicht genutzt haben – die Jetskis fand ich auf den Seychellen eher deplatziert.
Abends haben wir dann im Augerine gegessen, im schönen Freiluftrestaurant gab es ein kleines leckeres Büffet.
Sonntag, 21.06.09
Am Sonntagmorgen bekamen wir nach dem Frühstück Besuch von Cyril, der uns einige Tipps für die Insel gegeben hat und haben uns mit ihm auch über die momentane Lage auf den Seychellen und die Probleme der Seychellois unterhalten.
Anschließend haben wir uns auf den Weg zur Anse Major gemacht. Wir sind von unserer Unterkunft aus los gelaufen, ich dachte, es ist nicht so weit nach Danzil, hat sich dann in der Hitze aber doch ganz schön gezogen.
Im „Last Stop Shop“ haben wir uns noch eine kleine Wegzehrung gekauft und dann ging’s los auf den Anse Major Nature Trail. Anfangs war der Weg noch breit, wurde dann aber schmaler, ging durch Wälder, über Granitfelsen, über Felsstufen, teils in der Sonne, teils im Schatten. Es war eine sehr schöne Wanderung mit schönen Blicken auf die Landschaft, die Küste und das Meer.
Und ich habe mich sehr gefreut, am Wegesrand eine Vanilleblüte zu entdecken.
Vom ersten Aussichtspunkt hat man einen tollen Blick auf die Anse Major. Dort steht auch ein kleiner Pavillon mit Tisch und Bänken, da haben wir uns erstmal niedergelassen – und beschlossen, dort zu bleiben und nicht zur Bucht hinunterzuwandern. Wir sind dann bestimmt anderthalb Stunden dort geblieben und haben den tollen Blick genossen.
Danach haben wir uns auf den Rückweg gemacht und beschlossen, in Danzil auf den Bus zu warten. Kaum hatten wir uns an der Bushaltestelle hingesetzt, kam der auch schon und so kamen wir bequem zurück nach Beau Vallon, wo wir uns nach der schweißtreibenden Tour gleich ins Meer gestürzt haben.
Abends haben wir in der Baobab Pizzeria, die direkt am Strand liegt und auch von vielen Einheimischen besucht wird, gegessen – gut und günstig.
Montag, 22.06.09
An diesem Tag sind wir mit dem Bus nach Victoria gefahren und haben auf der Bank noch mal etwas Geld getauscht. Vorbei am Hindutempel ging es dann auf den bunten Markt, wo einiges los war. Wir sind gemütlich darüber gebummelt und haben uns das reichhaltige Angebot angeschaut.
Über die Market Street sind wir zur Kathedrale und La Domus gelaufen, danach wieder zurück und über den Clock Tower zur Independence Avenue. Natürlich haben wir auch die einzige Ampelkreuzung der Seychellen passiert. Im Take Away des berühmten Pirate’s Arms haben wir uns was zum Mittagessen geholt, ich habe allerdings nach der Hälfte aufgegeben zu essen, da es mir zu scharf war.
Anschließend haben wir uns die verschiedenen Häfen – Yachtclub, Fischerhafen, Industriehafen und Fährhafen – angeschaut. Vorbei am Liberation Monument ging’s zur Rachel Street und dort entlang der Souvenirstände vorbei am Kenwyn House und der Moschee zurück in die „Stadtmitte“.
Victoria ist ein kleines, aber je nach Tageszeit geschäftiges Städtchen. Nach einer Woche Praslin war der rege Straßenverkehr ein kleiner Kulturschock, es ist schon erstaunlich, wie schnell man sich an den wenig vorhandenen Straßenverkehr gewöhnt.
Am Busbahnhof angekommen haben wir dann festgestellt, dass wohl gerade Schulschluss und Feierabend war, denn es war eine ganze Menge los, was aber auch sehr interessant war.
Unser Bus war dann jedenfalls pickepackevoll und die Busfahrt so ein besonderes Erlebnis.
Abends wollten wir ins La Perle Noir, das hatte aber geschlossen, ebenso wie das Boathouse und wir sind schließlich im La Fountaine gelandet – nicht zu unserem Nachteil – ein nettes, kleines Lokal mit sehr freundlicher Bedienung und gutem Essen.
Dienstag, 23.06.09
An diesem Tag hatten wir ein Auto gemietet und sind zuerst in den Morne Seychellois Nationalpark gefahren. Es ist dort sehr grün, eine üppige Vegetation. Unseren ersten Halt haben wir an der Mission Lodge gemacht, ein sehr schöner Ort mit besonderer Atmosphäre mit tollem Blick auf die Westküste.
Ich hoffe, dass das auch noch lange so bleibt. Hier wurde ja auch schon über Pläne eines russischen Investors geschrieben und wir haben dort zufällig einen einheimischen Führer getroffen, der sich sehr besorgt über die Pläne (Gewürzgarten, Cafeteria) geäußert hat wie auch allgemein darüber, dass vom Staat viel an Russen und Araber verkauft wird und was diese dann mit den entsprechenden Flächen planen.
Nach einem kurzen Stopp am Kiosk der Teefabrik ging’s weiter nach Port Glaud und Port Launay, zwei sehr schöne Buchten.
Nach einem Stopp an der schönen, menschenleeren Grand Anse und einem Abstecher auf die La Misere Road sind wir ein Stück auf dem Vacoa Nature Trail gegangen. Da der aber sehr zugewachsen war und wir kurze Hosen und Trekking-Sandalen an hatten, haben wir nach einer Weile aufgegeben.
An der Küste entlang ging es über die Anse Soleil, die wir über kleine Sträßchen etwas mühsam erreicht hatten, ging es weiter über die Anse Takamaka bis zur Anse Intendance.
Diese beiden Strände waren wieder sehr schön, besonders die Anse Intendance hat es mir angetan, wir haben eine ganze Zeit dort verbracht und die tollen Wellen betrachtet.
Anschließend ging’s an die Ostküste zum Jardin du Roi, teilweise ist die Zufahrt doch etwas abenteuerlich und wenn nicht ab und zu ein Hinweisschild aufgetaucht wäre, hätten wir gedacht, wir wären falsch. Als wir dort angekommen waren, hat uns erstmal ein komisches Geräusch irritiert, bis wir dann gemerkt haben, dass das von zwei Schildkröten kommt, die sich gerade „vergnügt“ haben.
Der Jardin du Roi ist ein schön angelegter Garten mit verschiedenen Gewürzpflanzen und Obstbäumen sowie einem kleinen Café.
Man bekommt einen – manchmal schlecht zu lesenden - Plan des Gartens mit Nummern und den dazugehörigen Pflanzennamen auf der Rückseite. Ich fand es sehr interessant, die verschiedenen Gewürze mal direkt an Baum oder Strauch zu sehen, da man bei vielen ja doch nicht so genau weiß, wie die dazugehörige Pflanze aussieht.
Anschließend wollten wir uns noch einen schönen Platz am Strand suchen, es war aber gerade Flut und so war das entlang der Ostküste gar nicht so einfach. An der Anse Royale sind wir schließlich fündig geworden und haben dann auch dort im Kaz Kreol in schönem Ambiente sehr gut gegessen.
So genug für heute, Fortsetzung folgt.
Gruß
Pusteblume
