Seychellentagebuch 2007, Teil 2: Oh wie schön ist La Digue

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Sandfly
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Seychellentagebuch 2007, Teil 2: Oh wie schön ist La Digue

Beitrag von Sandfly »

La Digue! Schon der Name perlt sanft über die Zunge wie ein eisgekühltes Seybrew bei Sonnenuntergang. La Digue! Kaum hatte mein Auge dieses wunderschöne Eiland erblickt, mein Fuß es berührt, da legte sich ein verzücktes Dauergrinsen auf mein Antlitz. Fortan war mir jede Eile verwehrt, jede Hast unmöglich, eingewoben in eine angenehme Trägheit, träumerische Entspannung.
La Digue! Verzaubert von tropischen Düften, betört vom lieblichen Klang der Wellen, nur noch im warmen Sand liegen, weich und weiß, ins kühle Türkis des Ozean tauchen, von Delphinen begleitet, in den strahlend blauen Himmel blinzeln und in einem Traum versinken.


Kurzinfos La Digue: (für die weniger poetischen Personen)

unverzichtbare Utensilien: Anti Brumm, Seybrew mit Limette, Maske und Schnorchel, Stirnlampe, Rosinenschnecken

häufig gehörte Bemerkungen: „Maybe tomorrow“ (Tauchen, Mangoeis), „Finished!“ (Wasser, Peaceful Sleep)

Highlights: - Bootstour mit Nevis nach Felicité und Coco Island
incl. Wasserschildkröten!
- das unübertrefflich tolle Essen im La Diguoise
- Seybrew mit Limette abends im Jacuzzi

vermeiden: nach 11:30 an die Source D´Argent; in ein bewohntes Spinnennetz laufen


Unterkunft: La Diguoise
Sehr sehr schön! Garten, Jacuzzi, Kühlschrank, Sultan (statt Safe), nettes Personal,
und das Beste: Unglaublich gutes Essen! Hmmmmmm!
Etwas gewöhnungsbedürftig: Keine Badezimmertür! Und: Wenn man auf dem Klo sitzt, kann man sich im Spiegel sehen (habe das erste Mal bemerkt, was für ein dummes Gesicht ich beim Pinkeln mache)

Lage: Direkt am Veuve Reserve (Reservat des Paradies-Fliegenschnäppers)


03.07.07

Wie gewohnt pünktlich holte uns eine nette Taxifahrerin am Beach Villas Guesthouse auf Praslin ab und brachte uns nach Baie St. Anne zum Hafen. Sie besorgte uns zwei Plastik-Eincheckchips und gleich auch noch Rückfahrkarten. Leider fuhren wir mit der neuen Schnellfähre rüber, das dauerte nur schlappe 15 Minuten und mir wurde gar nicht schlecht. Wenigstens konnte man draußen sitzen.

La Digue kam mir gleich so seltsam vertraut vor, so wunderschön, so entspannend (um nicht zu sagen narkotisierend). Darum beunruhigte es mich kein bisschen, als der Ochsenkarrenfahrer uns während der Fahrt mitteilte, wir könnten nicht in die Pension Michel, da würde gerade renoviert. Ich lächelte nur verklärt vor mich hin und dachte: „Naja, wird schon schön sein.“

Und so war es dann auch. Wir durften nämlich ins La Diguoise, ein Anwesen in einem großen Garten nahe des Veuve Reserve. Dort wurden wir in einem netten grünen Holzhäuschen namens „Banane“ einquartiert, mit Terrasse und Limettenbaum und Bananenplantage direkt daneben. Nicht zu vergessen den Jacuzzi. Beschützt von Sultan, einem freundlichen Schäferhund. Bekocht von Marisa, der wahrscheinlich besten Köchin der Seychellen. Quirlig umsorgt von Elodies Tochter, die auch sogleich Fahrräder für uns organisierte.

Bereits auf der Ochsenkarrenfahrt war uns aufgefallen, dass auf La Digue Fahrräder das Fahrzeug der Wahl sind. Fast fühlte ich mich wie in Münster. Um uns etwas an die einheimische Bevölkerung anzupassen (naja, eigentlich weil wir faul sind bzw. auf La Digue den Gipfel der Faulheit endgültig erreichten) mieteten wir gleich welche für die ganze Woche. Nicht etwa, um uns schnell damit fortzubewegen! Nein, im Schneckentempo schwankten wir über die Straßen, krochen die Hügel mit scheppernder Gangschaltung hinauf und wenn es mal etwas steiler wurde, stiegen wir sogleich ermattet ab und schoben lieber. Dahin der sportliche Ehrgeiz, dahin jede hyperaktive Anwandlung, vergessen jegliches Muskeltraining…

Mein Fahrrad war ein rotes Mountainbike mit rotschwarzem Sattel und einem gewagten Aufbau auf dem Gepäckträger (dank dieser turmartigen Konstruktion konnte ich mein Fahrrad selbst nach 11 Uhr auf dem Radparkplatz der Source D´Argent mühelos wiederfinden), auf dem zur Krönung ein grüner Plastikkorb befestigt war. Tatsächlich gibt es auf La Digue wohl kaum ein Fahrrad ohne einen solchen Korb. Dieser stellte sich sofort als entscheidender Vorteil des Rades heraus: Nach den „Wandertagen“ auf Praslin war es sehr angenehm, den Rucksack nicht immer schwer und schwitzig auf dem Rücken herumschleppen zu müssen sondern ihn einfach lässig in den Fahrradkorb schmeißen zu können.

Erstmal wollten wir lässig ein paar Wasserflaschen in den Korb schmeißen, aber leichter gesagt als gekauft. Im erstaunlich großen Supermarkt gab es kein Wasser („Finished!“), aber in einem Take Away wurden wir fündig und fuhren dann gemütlich zur Source D´Argent. Um an diesen Strand zu kommen, muss man durch das Gelände Union Estat, kostet 4 Euro. Man kommt an einem alten Friedhof vorbei, einer Kopramühle mit Kuh und einer Vanilleplantage. Es gibt auch die Möglichkeit, Kokosprodukte, Vanille und Gewürze zu kaufen. Am Strand sah es so aus, wie man es von Postkarten und aus der Werbung kennt: Granitfelsen in türkisfarbenem Wasser. Was die Werbung nicht so zeigt: Horden von Italienern. Naja, vermutlich waren auch jede Menge Deutsche dabei. Zumindest 2… Schnorcheln war gut, aber etwas schwierig, da wohl gerade Ebbe war und die Korallen ziemlich dicht unter der Wasseroberfläche. Bauch einziehen!
Außerdem war es lustig, diverse Fotosessions vor den Felsen zu beobachten. Später wurde es sehr windig und wir gingen in das kleine Restaurant und da auch gleich zur Toilette (4 Rupien, teurer als Busfahren auf Praslin).
Auf dem Gelände Union Estat gab es auch das unvermeidliche Riesenschildkrötengehege, wo wir eine (lautstarke) Schildkrötenpaarung beobachten konnten.

Zurück in La Passe gingen wir in das Internetcafé neben dem Take Away, wo ich für ca. 20 Minuten ins Internet ging und für eine Stunde bezahlen sollte, denn angeblich war ich schon zu einer Zeit im Internet, als ich noch völlig unschuldig an der Source D´Argent herumlag. Offenbar ermöglicht die Magie von La Digue es also, an 2 Orten gleichzeitig zu sein! Keine schlechte Aussicht, da man sich dann nicht für einen Strand entscheiden muss.

Abends lagen wir zufrieden im Jacuzzi, mit kaltem Seybrew natürlich, und beobachteten die Flughunde, die in der Dämmerung ihre Kreise zogen.

Um 19:30 Uhr wurde ein wundervolles Abendessen serviert. Darf ich es überhaupt so schnöde Abendessen nennen? Es war ein Geschmackserlebnis, ein Fest der Sinne, ein wahrer Hochgenuss! Zum Abschluss noch Citronelle-Tee (dazu wurde frisch vom Citronelle-Gras im Garten geerntet).
Außerdem wurden wir bewundernde Zeuginnen, wie ein winziger weißer Gecko mit einem Haps eine fette Kakerlake verschlang. Und dann war leider der erste Tag auf La Digue schon vorbei.


04.07.07

Jeden Morgen wieder erstaunlich: Sobald wir aufstanden, wurde sogleich das Frühstück auf unserer Terrasse serviert. Früchte, frischgepresster Saft, Toast und selbstgemachte Marmeladen. Während ich zufrieden an meinem Toast mümmelte und den Blick durch den schönen Garten schweifen ließ, sah ich plötzlich IHN: den Fliegenschnäpper. Saß da einfach auf einem Baum. Ich war so überrascht, dass ich nur mit kraftloser Hand hinzeigen und unverständliche Laute ausstoßen konnte. Damit hatten wir nicht gerechnet! (Warum eigentlich nicht? Vermutlich waren wir durch die Black Parrot Pleite demoralisiert.)
Weitere allmorgendliche Frühstücksgäste: Kolibris, Beos, Sultan, grüne Geckos und eine riesige schwarzgelbe (BVB-) Biene.

Da wir die Source D´Argent gerne mal leer sehen wollten, fuhren wir gleich nach dem Frühstück hin.
Gegen 11 war es wieder voll und alle wollten in unserer Nähe Fußball spielen, also fuhren wir mal Richtung Norden, durch Reunion und La Passe (mit Zwischenstopp am Supermarkt, wo wir Rosinenschnecken kauften) und die Küstenstraße entlang bis zum Ende. Die Straße hörte nämlich irgendwann einfach auf. Zwischendurch machten wir viele Pausen, z.B. an einer Bank mit Meerblick, wo uns ein lieber kleiner Hund begrüßte, der Rosinenschneckenstückchen aus der Luft schnappen konnte. Auf dem Rückweg suchten wir uns einen schönen einsamen Strand, an dem sehr viele Muscheln herumlagen. So einsam war der Strand dann aber doch nicht, denn bald schon überfiel uns ein Rudel gieriger Skinks, die ihre zahnlosen Mäulchen voller Optimismus in die Plastiktüte mit den Rosinenschnecken schlugen. Außerdem krabbelten sie ohne Scheu auf uns herum und schreckten auch vor einer Durchsuchung der Rucksäcke nicht zurück.
Eine kleine braune Maus beobachtete das Schauspiel aus sicherer Entfernung.

Da uns die „Fahrradtour“ doch sehr erschöpft hatte, mussten wir auf dem Rückweg dann noch in das Hotel mit der Terrasse direkt auf den Felsen (Patatran?), wo wir uns auf den Liegestühlen bei leckerem Seybrew und Cocktails erholten.
Grandiose Aussicht auf Grande Soeur, Petite Soeur, Felicité und Coco Island. Dabei fiel uns auch gleich ein, dass wir eine Schnorcheltour dorthin machen wollten.
Das Meer brandete schön an den Felsen hoch, auf denen viele schwarze Krebse herumkrabbelten (bzw. herumkrebsten). Ziemlich einschläfernd…

Nach einem Nickerchen fuhren wir gewagte 100 Meter weiter, woraufhin uns schon wieder Durst überkam und wir noch im L´Ocean einkehren mussten. Danach schafften wir es immerhin bis zur Anse Severe, wo wir uns völlig ermattet niederließen.

Kaum waren wir da, gesellte sich auch schon der berühmte Nevis zu uns und bot uns die gewünschte Schnorcheltour an. Eigentlich wunderte ich mich nicht besonders darüber…
Er hatte sogar ein werbewirksames Fotoalbum dabei. Besonders begeistert waren wir natürlich von den Wasserschildkröten. Netterweise holte Nevis uns dann auch noch Kokosnuss.

So gestärkt suchten wir diesmal das andere Internetcafé auf, was uns zwar die korrekte Zeit berechnete, aber auch nicht wirklich günstiger war…Naja, wer braucht schon Internet.

Schon war es Zeit für den Sonnenuntergang und wir holten Seybrew in einem kleinen Laden, um uns damit am Hubschrauberlandeplatz niederzulassen. In diesen Läden gibt´s ja riesige Tiefkühltruhen voller Seybrewflaschen! Als ich das erste Mal völlig unvorbereitet eine solche Truhe öffnete, fiel ich vor Begeisterung fast rückwärts um! Möge das Seybrew niemals „finished“ sein!
Erst am Landeplatz fiel uns auf, dass wir keinen Flaschenöffner hatten. Jeden Abend zog dann also eine von uns los, um die Flaschen öffnen zu lassen. So lernten wir interessante Methoden kennen: u.a. mit einer Wasserflasche, mit den Zähnen (!!) und sogar mit einem Flaschenöffner (das waren Deutsche).
Die Sonne ging über dem dramatisch wolkenverhangenen Praslin unter (wir mussten immer an „Herr der Ringe“ denken, wenn plötzlich ein flackerndes Auge über dem Berg erschienen wäre hätte es uns nicht gewundert) und einige Seychellois ließen ihre Hunde schwimmen, d.h. einen warf er rein und der andere sprang dann freiwillig hinterher.

Dank Stirnlampen fanden wir zurück zum Guesthouse und nahmen ein Jacuzzi-Bierchen. Da wir den Limettenbaum im Garten hatten, konnten wir Limettenstückchen in die Seybrewflaschen zwängen, was äußerst gut schmeckte! Sonja weihte Elodies Tochter in die Kunst des Mojitomixens ein. Auch das Abendessen war natürlich wieder toll.

05.07.07

Erstmal besuchten wir das Veuve Reserve. Eine Frau führte uns durch das kleine Museum und ahmte extra für uns den Ruf des Fliegenschnäppers nach. Diese Mühe dankten wir ihr mit dem Kauf von 2 Reserve-Führern. Leider waren die Fliegenschnäpper im Reserve wohl gerade mal „finished“, wir sahen nur einen einzigen weiblichen Vogel. Dafür war aber alles voller Spinnen…

Danach fuhren wir zur Grand Anse und sahen auf dem Weg eine Schildkröte, die lethargisch in einem Vorgarten hockte. War das vielleicht die berühmte Morla? Ihr Panzer war ziemlich verkratzt.
Nachdem wir die beeindruckenden Wellen bewundert hatten, tranken wir einen Shandy in dem schön mit Hibiskusblüten dekorierten Restaurant und wanderten dann weiter zur Petite Anse und zur Anse Cocos.

++++++ Die nun eigentlich folgende Passage habe ich selbst zensiert, um niemand (u.a. einige hilfsbereite Personen) in Schwierigkeiten zu bringen. Es geht um Flughunde im Allgemeinen und die versuchte (missglückte) Verhinderung der Zubereitung von Flughundcurry im Besonderen…++++++++


Die Anse Cocos war sehr leicht zu finden. Ein wunderschöner Strand mit den üblichen schrägen Palmen und Granitfelsen. Zum Schwimmen etwas zu wellig für meinen Geschmack, aber gut für ein erfrischendes Sitzbad. Auf den Felsen links waren ganz viele dieser lustigen Felsenhüpfer, Rockskipper heißen die glaube ich. Nachdem ich ein paar Minuten auf einem schönen warmen Felsen rumgelungert hatte, geriet ich durch das Wellengeplätscher in leichte Trance und musste sämtliche Willenskraft aufbringen, um wieder zurückzugehen. Dabei traf ich lustigerweise Nevis, der gerade Muscheln sammelte. Er holte auch gleich wieder 2 leckere Kokosnüsse für uns. Während Nevis und Sonja ihre Muschelausbeute verglichen, lag ich nur benebelt da und ließ den Strand auf mich wirken. Na gut, kann sein, dass ich kurz eingeschlafen bin…
Nevis war übrigens sehr überrascht, dass wir die Anse Cocos gefunden hatten. Offenbar machten wir einen ziemlich unbedarften Eindruck auf ihn.

Nach dem hektischen Strandausflug machten wir einen kurzen Abstecher ins Zerof und tranken Mango-Orange Juice. Dazu wurde uns zu unserer Begeisterung eine Schale Breadfruitchips serviert(die waren ziemlich schnell weg). Danach gingen wir noch shoppen. Die Geschäfte in La Passe sind alle auf Gefrierschanktemperatur runtergekühlt. Also kauften wir bibbernd ein paar Souvenirs (Kräuter, Postkarten, Tee etc.) und Fischbestimmungskarten. Ich glaube, alle Fische auf der Karte habe ich auch irgendwann gesehen.

Zum krönenden Abschluss des Tages gab es das übliche Jacuzzi-Seybrew-Ritual und das vorzügliche Abendessen.


06.07.07

Großer Wandertag! Gleich nach dem Frühstück (zum Glück gab´s Avocado, die gab Kraft) fuhren wir los Richtung Berg, denn wir hatten höheres im Sinn: Die Besteigung des N´id Daigle. Allerdings mussten wir erst ein neues Fahrrad für Sonja organisieren, da andere Gäste ihr Rad genommen hatten (meins wurde offensichtlich verschmäht, lag wohl an dem coolen Gepäckträgertürmchen). Das neue gefiel ihr dann aber sowieso besser (da war sie wieder, die Magie von La Digue…).

Als wir einen entgegenkommenden Seychellois nach dem Weg fragten (wir wollten nicht glauben, dass es wirklich diese supersteile Straße raufging), riet er uns, die Räder lieber an dem Laden an der Ecke abzustellen. Zufällig arbeitete er in dem Laden. Sehr nett. War ein guter Tipp, denn den folgenden Berg hätten wir niemals mit dem Fahrrad geschafft. Besonders nicht nach mehreren schwächenden Tagen auf La Digue…

Irgendwann tauchte ein Schild auf: Restaurant Bellevue, 5 Minuten. Damit konnten doch nur Autominuten gemeint sein! Wir schafften das jedenfalls nicht und mussten auch noch feststellen, dass das Restaurant geschlossen hatte. Da wird wohl gerade wild umgebaut. Einige bedenkliche Zementaccessoires wie z.B. Säulen waren schon zu sehen. Aber die Aussicht war toll! Von der Restaurantterrasse, mit einem kühlen Drink, wär sie auch schön gewesen. So tranken wir unsere selbstgemixten Isodrinks (Wasser mit frischem Limettensaft angereichert, aus dem Garten) und schlugen uns durch den Dschungel zum Gipfel. Dabei sahen wir auch mal wieder den berühmten Paradise-Flycatcher / Fliegenschnäpper und einige Riesentausendfüßler. Und Spinnen…

Trotzdem erreichten wir den Gipfel und waren erstmal enttäuscht, denn es mangelte ziemlich an Aussicht. Vielleicht war es gar nicht der Gipfel. Der verrottete Holzpfeil hatte aber an die Richtung gezeigt. Zum Glück verliefen wir uns auf dem Rückweg und gingen ein Stück über den Bergkamm (rötliche Erde), und da war dann eine wunderschöne Aussicht. Wir konnten auf beiden Seiten das Meer sehen! Toll. Hab ich eigentlich schon mal geschrieben, dass die Farben auf La Digue viel intensiver sind als anderswo? So kam es mir jedenfalls vor.

Der Rückweg ging flott und wir sahen noch eine Schildkröte im Wald, die sich aber sofort entsetzt von uns abwandte, so dass wir lieber schnell weitergingen um das Tier nicht zu stören.
Außerdem trafen wir noch ein deutsches Paar, er mit Flip Flops, die gerade auf den Berg steigen wollten. Warum hatte der Mann, der doch eigentlich einen ganz vernünftigen Eindruck machte, die Flip Flops dazu gewählt? Antwort auf diese Frage gibt´s im 3. Teil! Hier im 2. Teil grübelten wir noch.
Die Räder waren noch da, für die ganze Tour mit Pausen brauchten wir von 8:50 Uhr bis 10:30 Uhr. Also ziemlich schnell, oder??

Genug Zeit, um noch mal kurz bei der Tauchbasis vorbeizuschauen, die sich in der La Digue Island Lodge befindet. Ich zwang einen der Guides, mein ganzes Divebook (naja, viel stand noch nicht drin) zu lesen und meinen Tauchschein zu prüfen und buchte einen Tauchgang für Sonntagmorgen. Vorher ging nicht, keine Anmeldungen. Schade!

Sonja suchte unterdessen in sämtlichen Läden nach Peaceful Sleep. Finished!
Zur Aufmunterung teilten wir uns eine Pizza Vegetarian in der Pizzeria neben dem Supermarkt. Schmeckte sehr gut!

Gestärkt fuhren wir dann gemütlich zur Anse Patates. Zum Schnorcheln viel zu hohe Wellen, aber sehr schön zum Relaxen (später haben wir noch einen da schnorcheln sehen. Verrückt! War wohl ein Kampfschnorchler). Auf den Felsen da gab es Riesenfelsenhüpfer, einige hatten sogar eine Art kleine Kämme auf dem Rücken, sahen aus wie Mini-Galapagos-Echsen. Süß!
Weitere Besucher waren 2 Ringeltauben, die mir Rosinenschneckenkrümel aus der Hand fraßen. Sie stellten sich sogar auf die Hand drauf! Zahme Tierchen.

Später gingen wir noch auf ein paar kühle Drinks ins Patatran wieder auf die schöne Aussichtsterrasse und schrieben Karten. Naja, kann auch durchaus sein, dass ich ein kurzes Nickerchen einlegte…

Auf dem Rückweg sprang die Kette von Sonjas Rad ab und ich fuhr schon mal vor Seybrew kaufen. Am „Michel“ konnten wir das Rad problemlos umtauschen.

Dann das übliche, Seybrew am Strand bei Sonnenuntergang, Abendessen, etc. Sehr sehr schön!


07.07.07

Bootstour mit Nevis und seiner Zico 1. Erst fuhren wir nach Felicité und schnorchelten ausgiebig. Toll! Wirklich ein ganz toller Schnorchelplatz! Ich war ganz begeistert. Vor allem, weil ich da auch endlich die erste Wasserschildkröte sah. Das war ein unglaublich schönes Erlebnis. Ich konnte es gar nicht fassen. Während der „Oberflächenpause“ machte Nevis zwei richtig schöne Muschelketten für uns.

Bei Coco Island schnorchelten wir auch noch mal lange. Erst war ein ziemlicher Schnochlerandrang, aber dann fuhren die anderen Boote weg. Einmal schnorchelte ich mit Nevis etwas weiter raus und sah natürlich prompt einen Weißspitzenriffhai. Und riesige Fischschwärme. Leider fing es dann an zu regnen und wir saßen fröstelnd auf dem Boot und warteten auf Nevis, der noch irgendwo rum schnorchelte. Langsam machte ich mir doch etwas Sorgen. Hatte der Hai ihn gefressen? Ich traute mir nicht wirklich zu, das Boot zurückzusteuern, wegen der hohen Wellen. Wahrscheinlich wären wir gekentert. Schlagzeilen geisterten mir durch den Kopf: „Gestrandet auf Coco Island- 2 Touristinnen verhungert! Killerhai schlägt wieder zu! Angriff der Kampfschildkröten! Zico 1 versenkt- Touristinnen gelyncht“

Aber dann tauchte Nevis ganz wohlbehalten wieder auf, eine Schildkröte im Schlepptau. Diese Schildkröte war offenbar eine gute Bekannte von ihm, denn sie wollte gar nicht wieder weg. Auch als ich ins Wasser ging, schwamm sie lange neben mir her, ab und zu auch mal um mich rum und stupste ihre Nase gegen die Maske und beäugte mich interessiert. Dann war es ihr wohl zu langweilig und sie verschwand in den Weiten des Meeres (um bei der nächsten Schnorcheltour vermutlich wieder von Nevis gefangen zu werden…).

Nach der Schnorcheltour war uns richtig kalt! Auch das gibt´s auf den Seychellen! Trotzdem machten wir sogar noch eine kurze Radtour und sahen eine „Wachkuh“ in einem Garten. Als wir kurz anhielten, um das Tier zu bestaunen, holte die Kuh ganz tief Luft (man sah es richtig!) und stieß ein markerschütterndes „MMMUUUUHHHH!“ aus. Besser als eine Alarmanlage. Ich fiel jedenfalls fast vom Rad.

Wir kamen auch noch am Fußballstadion vorbei, wo gerade ein Spiel war. Außenrum auf den Bäumen saßen jede Menge Zuschauer, die sich den Eintritt sparen wollten. Praktisch!

Nachmittags regnete es sich richtig ein. Sehr schade für das Brautpaar, das auf einem geschmückten Ochsenkarren vorbeifuhr…völlig durchnässt. Das hatten die sich bestimmt auch etwas anders vorgestellt…

08.07.07

Aus dem Tauchgang wurde zu meiner Enttäuschung nichts, hatte sich keiner außer mir angemeldet. Also war mal wieder Strandhopping angesagt. Erst Source, dann Severe. An der Anse Severe traute ich mich das erste Mal in meinem Leben, auf dem Rücken im Meer zu dümpeln. Und wurde immer wieder an den Strand gespült wie eine renitente Schiffbrüchige.
Zwischendurch fuhr ich noch mal zur Tauchbasis, in der Hoffnung, dass sich noch welche für Nachmittags angemeldet hatten. Nee.

Auf dem Rückweg kamen wir an dem kleinen Laden vorbei und der war diesmal von Menschen umlagert. Bald erkannten wir auch, warum: Es gab Shark´s Mangoeis. Also schnell vom Rad gesprungen und das Zeug gekauft. Hmmm! Ein Genuss!

Danach noch das Sunset-Seybrew etc. etc.

09.07.07

Heute morgen gingen wir doch noch mal kurz ins Internet, ich wollte an Angelfish mailen (Tauchbasis in Mahé). Dann verprasste ich fast alle meiner gerade am Automaten gezogenen Rupien (noch mal Souvenirs, vielleicht hätte ich die 20 Magnetfische nicht kaufen sollen…).

Nach ein paar Entspannungsstündchen an der Anse Severe (die Flut vertrieb uns dann) aßen wir noch mal Pizza und danach sollte endlich der langersehnte Tauchgang stattfinden.

An der Tauchbasis erfuhr ich zu meinem Schreck: Long Range Dive! Huch! Hieß das etwa, dass man erstmal 3 Stunden mit dem Boot fahren musste?? Tolle Aussichten, wenn man schnell mal seekrank wird…(wie sich später herausstellte hieß das eigentlich nur, dass der Tauchgang teurer war). Zu allem Überfluss kam auch noch die Ehefrau eines mitfahrenden Tauchers vorbei und rief auf die Frage, ob sie nicht doch mittauchen wollte, voller Schrecken aus: „No more diving!“ Und zum Schnorcheln wollte sie auch nicht mit, weil sie so schnell seekrank wird. Ähm….da rannte ich erstmal zur Toilette.

Mit einem Pick-Up fuhren wir dann zum Hafen und luden alles auf das Boot. Es ging dann nach Grand Soeur, also keine wirklich lange Fahrt, ca. 20 Minuten schätze ich mal. Dort war das Wasser auch schön ruhig und nach dem kurzen Adrenalinschub an der Basis war ich mittlerweile wieder in die üblich entspannte La Digue-Trägheit versunken und ließ mich recht lässig rückwärts ins Wasser plumpsen. Am Ankertau ging es abwärts und als ich mal nach oben sah, tummelten sich oben Delphine! Ehrlich gesagt hielt ich sie erst für Haie, aber nach dem Tauchgang fragte mich einer der Guides, ob ich die Delphine gesehen hätte…Aha, na gut. Auch schön.

Zu meiner weiteren Beruhigung war Diveguide Guillaume mein Buddy. Wie eine Klette pappte ich an ihm. Bis er auf die mir bedenklich erscheinende Idee kam, in eine stockdunkle Höhle zu tauchen. Neenee! Die anderen folgten ihm alle frohgemut, aber ich tauchte lieber außen herum. Auf der anderen Seite sah ich, wie die anderen interessiert in die Höhle spähten und wahrscheinlich überlegten, wo wohl die zappelige Deutsche mit dem dicken Hintern steckengeblieben war. Naja, jedenfalls Guillaume schien doch sehr erfreut, mich wiederzusehen.

War ein toller Tauchgang mit wunderschöner Unterwasserlandschaft und Unmengen an Fischen, auch wieder ein Weißspitzenriffhai dabei und riesige Napoleonfische. 16 Meter, mein bis dahin tiefster Tauchgang (naja, war ja erst der 6.).
Beim Auftauchen hatte ich mein übliches „Auftriebsproblem“ bei 5 Metern, aber Guillaume bleite mich schnell noch nach.
Kaum über Wasser entschuldigte er sich gleich tausendmal, weil er einfach durch die Höhle getaucht war. Ich fand´s jetzt nicht so tragisch, das Gebiet war ja übersichtlich und es war kein Problem, außen herum zu tauchen.

Die Tauchbasis bei der Island Lodge ist ziemlich empfehlenswert, wie ich finde. Allerdings weiß ich nicht, ob es gerade ein blöder Zufall war, dass an so vielen Tagen gar nicht getaucht wurde mangels Anmeldungen oder ob das öfter vorkommt. Vielleicht lag es an der doch teilweise recht unruhigen See. Außerdem sollte man als Anfänger besser selbst vorher mit den Diveguides sprechen, die sind immer so gegen Mittag an der Basis. Ansonsten waren die Leute da sehr nett und ich durfte meine Tauchsachen einige Tage da lagern (was sehr praktisch war, da es doch etwas gewöhnungsbedürftig war, mit der Riesentauchtasche hochkant in dem Fahrradkorb herumzueiern).

Nach dem Tauchen traf ich mich mit Sonja in der Hafenkneipe auf ein paar „Dekobierchen“. Auch Nevis war von seiner Tour zurück und trank eins mit.

Der weitere Verlauf des Abends s.o.


10.07.07

Oh nein! Die Woche auf La Digue war um! Wie konnte das passieren??? Trübsinnig zahlten wir unsere Rechnung. Alles „Bar“, bis auf einmal „Wäsche“ und „Telefon“. Also alles versoffen, naja.
Außerdem war der Citronelle-Strauch arg gerupft, der Limettenbaum abgeerntet und kein Seybrew mehr da. Die waren wohl nicht gerade traurig, dass wir endlich fuhren.
Wir waren dafür umso trauriger!

Aus dem Ochsenkarren machte ich noch hochinteressante Fotos von den Straßen von La Digue (verwackelte Straße, verwackelter Supermarkt etc.). Dann saß ich nur noch trübsinnig herum. Am Hafen trafen wir noch Nevis (warum wunderte mich das nicht) und verabschiedeten uns.
Für mich war der Urlaub schon gelaufen. Mit trübem Blick starrte ich vor mich hin, vergaß völlig, auf der Fähre seekrank zu werden und Flugangst hatte ich auch nicht so recht. Nein, mir war kein Spaß mehr vergönnt.

Die nette Taxifahrerin holte uns an der Fähre ab und brachte uns zum Flughafen, wo ich relativ ungerührt und ohne zittrige Hände sowohl Fotos vom Flughafengebäude als auch aus dem Flugzeug (!!!) machen konnte. Was sollte das alles noch, wenn ich schon La Digue verlassen musste!
Was konnte das Leben schon noch schönes bereit halten? Außer Essen. Und vielleicht Tauchen. Naja, Seybrew, von mir aus.

Was das Leben tatsächlich bereit hielt, erfahrt ihr im 3. Teil! Oder auch im Bericht „Tauchen auf Mahé“.
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Mission1
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Beitrag von Mission1 »

Hallo Sandfly,

schön kurzweilig zu lesender Bericht, prima. Einen Hai beim Schnorcheln sehen, ein Traum. Na ja für mich jedenfalls, für meine Frau wohl weniger und ist er auch noch so klein.
Ein Frage hätte ich, Seit Ihr allein mit Nevis gefahren und fährt er auch nach Wunsch bzw kann man ihn direkt für einen Tag requirieren? Würde gern Felicite, Coco und vor allem Grande Soeur besuchen zum schnorcheln und relaxen/baden.
Wie sind die aktuellen Preise von Ihm? Muss langsam mal meine Reisekasse überschlagen, noch 4 Wochen und dann geht´s los.
freu

Gruss M1
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Kurt Tucholsky
Sandfly
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Beitrag von Sandfly »

Hallo Mission 1,

wir sind alleine mit Nevis gefahren, und ich glaube, dass er die Touren ganz individuell anbietet. Z.B. macht er auch Angeltouren. Eigentlich wollten wir auch gerne nach Grand Soeur, aber der Seegang war zu stark und er hat uns davon abgeraten. Die Halbtagestour hat 35 Euro gekostet, incl. Getränke. Oder waren es 25? Weiß ich schon garnicht mehr. Bei mehr Personen ist es vielleicht günstiger. Es war jedenfalls sehr schön und hat sich gelohnt, wir sind eigentlich auch nur zurückgefahren, weil wir so gefroren haben und waren dann gegen 15 Uhr zurück. Außerdem gibt´s ja die Schildkrötengarantie! :D
Nevis ist auf La Digue ganz einfach zu finden, da ihn jeder kennt. Sprecht ihn einfach an und er macht euch sicher eine super Tour zu einem fairen Preis (oder setzt euch irgendwo an einen Strand und macht ein Gesicht, als wolltet ihr eine Bootstour machen, bei uns hat es funktioniert).
Ganz viel Spaß bei eurem Urlaub und viele Grüße an Nevis,

Steffi
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Mission1
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Beitrag von Mission1 »

Hallo Steffi,
na das klingt ja mal super, vielen Dank. Soll ich Ihn von Sandfly oder von Steffi grüssen? :D

Ich kann´s kaum noch erwarten, aber Vorfreude ist bekanntlich ja ....

Gruss M1
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Kurt Tucholsky
Harry K.
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Beitrag von Harry K. »

Hi Steffi,

wieder sehr unterhaltsam!
Ist cool, zu was man auf La Digue mutiert, oder? :D Aber Internet? Ich glaub auf La Digue hätte ich mich gar nicht erinnern können, jemals ein solches Wort gehört zu haben.

Gruß,
Harry
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Anubis
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Beitrag von Anubis »

Hallo Sandfly,

wieder ein spannender und unterhaltsammer Bericht vo Dir. Klasse.

La Digue ist einfach ein Traum!!! 8-)

Übrigens, da wo im Osten der Radweg endet, kann man zu Fuss durchs Unterholz oder bei Ebbe auch in Küstennähe weitergehen, man erreicht dann die Anse Caiman, von wo ein Wanderweg rüber zur Anse Cocos führt.

Viele Grüsse
Anubis
Mahé. Praslin. Silhouette. La Digue. Bird. Cerf. Sea Shell. Maya's Dugong. Life is a journey and experience is more valuable than money.
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musica_79
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Registriert: 01 Aug 2007 13:12

Beitrag von musica_79 »

Hallo sandfly,

ein sehr schöner Bericht! 8)

Aber jetzt mal eine andere Frage:
Du schreibst immer wieder von Spinnen.
Gibt es von diesen Tieren denn so viele?
Ich glaube, das ist ein Grund für mich, die Seychellen nicht zu buchen.
Ich habe davor nämlich wahnsinnige Angst..... :shock:

Viele Grüße,
musica_79
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Nicki
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Wohnort: Gladbeck

Beitrag von Nicki »

Hallo sandfly,
sehr schöner Bericht, hat mir viel Freude gemacht, ihn zu lesen.
Hat mich schön zurückversetzt und ich mußte oft grinsen.
Vielen Dank.
:D
Freu mich schon auf den 3. Teil.


musica_79
brauchst keine Bange haben; wenn du nicht von den Wegen abweichst und durchs Gehölz kriechst, dann werden die dir nicht zu nahe kommen.
Ich glaube, wir haben etliche Dutzend gesehen, aber alle nahezu unbeweglich und still verharrend in ihren Netzen (Dauersiesta).
Also immer geschmeidig bleiben, brauchst dir keine Sorgen machen. Ich bin da auch etwas ängstlich normalerweise, war aber wirklich nicht der Rede wert.

Liebe Grüße
Nicki
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
(Albert Einstein)
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boldie
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Registriert: 13 Jun 2007 08:58

Beitrag von boldie »

sandfly hat geschrieben: La Digue! Schon der Name perlt sanft über die Zunge wie ein eisgekühltes Seybrew bei Sonnenuntergang. La Digue! Kaum hatte mein Auge dieses wunderschöne Eiland erblickt, mein Fuß es berührt, da legte sich ein verzücktes Dauergrinsen auf mein Antlitz. Fortan war mir jede Eile verwehrt, jede Hast unmöglich, eingewoben in eine angenehme Trägheit, träumerische Entspannung.
@Steffi, gib's zu, Dein Künstlername ist Rosemarie Pilcher ;D ;D ;D

Nein, wirlich toll geschrieben, nachvollziehbar und beim Abschied habe ich mit Dir gelitten ;( , die "öden Golfplätze" auf Praslin sind Dir jetzt endgültig verziehen.

Ich würde Dir sogar mein letztes Seybrew rüberschicken, wenn ich es denn hätte.

LG

boldie
Sandfly
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Beitrag von Sandfly »

Vielen Dank! Boldie, ich bin wirklich gerührt. Das letzte Seybrew...

@ musica 79: Da ich mich schon als ziemlich arachnophobisch bezeichnen würde und den Urlaub sehr gut überlebt habe, ist es nicht so schlimm. Die Viecher sitzen meistens in den Leitungsmasten, also ziemlich hoch oben und weit weg. Aber das Beste ist: Die bewegen sich nicht. Man kann sich also in Ruhe davor stellen und sich richtig gruselig ekeln und Fotos mit Zoom machen (grausel). Allerdings würde ich an deiner Stelle nicht unbedingt ins Veuve Reserve auf La Digue gehen.
robhof
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Beitrag von robhof »

musica_79 hat geschrieben:Du schreibst immer wieder von Spinnen.
Gibt es von diesen Tieren denn so viele?
Die großen Palmspinnen ... sind tatsächlich sehr häufig. Und furchteinflößend ... (nur die Weibchen, siehe aktuelle Spinnendiskussion), aber völlig harmlos, sie tun den Menschen nichts ...

Also kein Grund die Seychellenreise abzusagen ... :)
Die ... Begeisterung, die wir beim Betrachten der Natur empfinden, ist eine Erinnerung an die Zeit, da wir Tiere, Bäume, Blumen und Erde waren ... Leo N. Tolstoi

Robert, Salzburg
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Petry
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Beitrag von Petry »

Ganz ganz toll geschrieben dein Bericht :D

Freue mich auch schon auf den dritten Teil!!!

LG Petra
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seybrew
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Beitrag von seybrew »

Ich hatte inzwischen auch Zeit, Teil 2 zu lesen. Du schreibst sehr unterhaltsam. Auch ich freue mich auf Teil 3.

Und dann sammeln wir alle und schicken dich möglichst schnell nach Silhouette, Denis, Bird .....

Liebe Grüße

Seybrew
"Wie glücklich würde mancher leben, wenn er sich um anderer Leute Sachen so wenig bekümmerte, wie um die eigenen.”
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Anubis
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Beitrag von Anubis »

seybrew hat geschrieben:Ich hatte inzwischen auch Zeit, Teil 2 zu lesen.
Was, erst jetzt? Bist doch jeden Tag online, oder nicht? 8)
Mahé. Praslin. Silhouette. La Digue. Bird. Cerf. Sea Shell. Maya's Dugong. Life is a journey and experience is more valuable than money.
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seybrew
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Beitrag von seybrew »

Klar bin ich das, Anubis. Aber es gibt eben Beiträge, die kann man in der Pfeife rauchen, und dann gibt es solche, die kopiert man sich und genießt sie in einem ruhigen Moment....
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