Traumurlaub auf La Digue September 2006

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catwoman
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Registriert: 06 Jun 2006 11:35

Traumurlaub auf La Digue September 2006

Beitrag von catwoman »

Wir sind am Dienstag, 19.9. nachmittag von unserem traumhaften Urlaub zurückgekehrt – es war einfach unbeschreiblich!
Am Sonntag gings von Wien mit Air France nach Paris und danach mit Air Seychelles nach Mahe. Dort hatten wir das erste komische Ereignis, mir ist ja schon den ganzen Flug lang ein dunkler Mann mit Rastalocken aufgefallen, der mir ÜBERAUS locker vorkam. Gleich nach Ankunft in Mahe wurde der Mann noch im Flieger von 3 Polizisten abgeführt, noch immer ein entspanntes Lächeln auf den Lippen (schätze mal Drogen...). Der Nachtflug mit Air Seychelles war sehr anstrengend, wir haben fast nichts geschlafen der Service an Bord war aber sehr gut. Businessclass wärs gewesen... Ledersitze, Fußstützen und sehr große Beinfreiheit.
Dann gings mit dem kleinsten Miniflieger von Air Seychelles nach Praslin und vom Flughafen mit einem Taxi zum Hafen von Praslin (fuhren praktischerweise durch den Valle de Mai- kleine Kurzbesichtigung...) und mit dem Schiff dann nach La Digue (wir hatten hohen Wellengang, mir wurde zum Schluß ganz übel), total fertig von den Strapazen stiegen wir in den traditionellen Ochsenkarren.
Dani, der Fahrer des Ochsenkarrens war sehr gesprächig und erklärte uns bei der Fahrt zum Quartier einiges von der Insel unter anderem daß wir überhaupt nicht in Michels Guesthouse wohnen ... schluck... er sagte abwarten, gleich werdet ihr sehen wohin ich Euch bringe.
Tja und dann sahen wir unser Quartier, in einem tropischen Garten gelegen, mit einem riesigen Teich, mitten unter Limonen- Papaya- und Bananenstauden hatten wir einen kleinen Bungalow mit großer Terasse ganz für uns alleine. Es wurde uns von Elodie gleich unser persönliches Zimmermädchen, Radjanny vorgestellt, die uns schon 2 sehr gute Limonendrinks reichte und uns auch herzlich willkommen hieß. Die Inhaberin dieser Bungalows ist Elodie die sich mit Ihren eigenen Bungalows in Ihrem Garten von Michels Guesthouse trennen will (glaube die Inhaberin von Michels Guesthouse ist ihre Schwester oder Schwägerin). Jedenfalls werden gerade einige neue Bungalows in Elodies Garten gebaut und sobald die Homepage fertig ist, schickt sie uns die Adresse, Fotos usw. Der Bungalow war sehr, sehr sauber und war mit Hibiskus und Frangipaniblüten dekoriert, als Willkommensgruß - und anscheinend neu erbaut, so sah er jedenfalls aus. Wir hatten ein großes Mückennetz über dem Bett einen Ventilator, einen Fernseher, einen Kühlschrank und ein schönes Bad. Das ungewohnte war: zwischen Wohnraum und WC ist keine Trenntür, dh wenn jemand im Wohnraum sitzt bzw. am Bett liegt, kann er dem anderen zusehen, wenn er am Klo sitzt, ...lach.
Das Frühstück wurde uns gleich gegenüber in einem größeren Haus frisch von unserem persönlichen Zimmermädchen zubereitet. Bei diesem Haus war auch ein Wirlpool und ein großer Griller. Wenn wir aufstanden wurde das Frühstück gerichtet, 2 kleine Bananen (total lecker und süß), abwechselnd Karambole, Mango und Passionsfrüchte, frischen Passionsfruchtsaft, Kaffee, oder schwarzen Tee, 2 Sorten selbstgemachte Marmelade (unvergesslich gut), Butter und 1 Eiomlett und einige Scheiben Weißbrot.
Leider regnete gleich am ersten Tag und so gingen wir im Regen (leichter, ganz feiner Nieselregen) zur Source d' Argent, quer durch einen kleinen Urwald, dann sahen wir die ersten Riesenspinnen, echt beeindruckend diese Riesennetze, durch die Bellevue, dann direkt zur Union Estate und zur Source d' Argent. Einfach unvergeßlich, wenn man diese Kulisse zum ersten Mal sieht, auch bei Nieselregen! Der Vorteil: Wir waren völlig allein und der Nieselregen hörte zwischendurch auch etwas auf. Das Wasser war total angenehm, die Felsenkulisse, das grün der Palmen alles, einfach perfekt. Am Strand lagen wunderschöne teilweise riesige dunkelblaue, weiße und grüne Korallen. Am Nachmittag gingen wir dort in die urige Taverne essen. Ich bestellte mir einen red Snapper gegrillt mit Reis, sehr lecker, aber so scharf, das mir die Tränen kamen.
Am nächsten Tag beschlossen wir Räder zu mieten, wir bezahlten 5 Euro pro Rad. Qualitätsfahrräder mit Shimanoschaltung, echt top, aber der Zustand der Räder, Hilfe!!! alles verrostet und total verzogen, aber mit der Gier die schönsten Strände zu erkunden kein Problem, unbedingt vorher die Bremsen checken!
Wir wollten zur Grand Anse, wir erreichten sie in ca. 25 min., schon von weitem hörte man die Brandung rauschen und dann, einfach gigantisch und atemberaubend diese Bucht, außer uns waren nur 2 Leute am Strand, obwohl es am Nachmittag strahlend blau war. Wir legten uns dort unter den einzigen riesigen Granitfelsen in den Schatten und genossen die Aussicht. Also von der ganzen Kulisse, den Wellen und der Atmosphäre gefiel uns dieser Strand am besten, gleich anschließend ist die Petite Anse, die man durch einen felsigen Weg durch einen kleinen Palmenwald in einigen Minuten erreicht, dort war überhaupt niemand. Zwischendrin ist ein kleiner dunkler See wieder in phantastischer Kulisse. Zur Anse Cocos sind wir nicht mehr weitergegangen, eine Palme war entwurzelt und versperrte den Weg und auch der Weg war sehr schlammig (wir hatten ja nur unsere Badeschlappen an) und so gingen wir zurück zur Grand Anse. Dort ist übrigens auch eine sehr schöne Taverne. Wir fuhren aber zurück und begaben uns in die Pizzeria unterhalb des Gregoires. Dort verdrückten wir eine Pizza und ich scharfe Spaghetti mit Olivenöl – wirklich sehr empfehlenswert!
Der Supermarkt ist nebenan, für Selbstversorger eher traurig. Naja heikel bin ich schon etwas. Aber es gibt halt nur Dosen, und tiefgefrorenes Fleisch in Riesenpackungen, aber die Kekse und die Getränke waren sehr gut. Komisch war, das der Supermarkt Anfang September schon die Weihnachtsdeko anbot?! Gewürze habe ich viel mit nach Hause genommen (sehr gute Marsalas und Curries, esse gerade ein Gericht mit diesem Souvenir). Tag darauf regnete es wieder aus vollen Kübeln (diesmal Riesentropfen), erst am späten Nachmittag wurde es besser. Wir gingen mittags in Tarosa und haben kreolischen Fisch bestellt, soo lecker. Abends gingen wir ins Zerof wo wir einen Oktopus und Thunfischsalat gegessen haben, auch ganz ok, eher ganz einfache Küche, wir waren dort die einzigen die dort gegessen haben, das Zerof war eigentlich jedesmal wenn wir vorbeigingen immer leer?!
Leider hat es fast die ganze Zeit geregnet bzw. der Himmel war bedeckt. Nur 2 Tage von 7 waren halbwegs sonnig. LEIDER, so habe ich das Zimmermädchen gefragt ob sie mir einen Calou besorgen könne, der ja privat hergestellt wird, echt sehr empfehlenswert, schmeckt wie leichter Perlwein. Wir hatten irrsinnig viele Mücken, haben uns im Supermarkt Peacefull Sleep besorgt, das ganz gut anschlug.
So setzten wir uns im Regen ganz allein im schönen Garten auf unsere Terasse und tranken Calou. Auf einmal kam unser Zimmermädchen vorbei und hat uns zu einer Party bei Ihrer Mutter eingeladen, echt total nett, kennt uns kaum und lädt uns zu Ihrer Familie ein!
Sie holte uns um 20:00 persönlich ab führte uns in der Dunkelheit zu Ihrem Haus und stellte uns dann ihre Familie und Freunde vor. Wir saßen auf einer großen Terasse wo ein Riesenbuffet errichtet war mit Rindfleisch, einem Riesenredsnapper, Gemüse, Salate, Torten, Eis usw.usw., unvergesslich köstlich, besonders der große Red Snapper, (sie haben mir erklärt je größer der Fisch desto besser, was ich wirklich nur bejahen kann!), die Leute waren so freundlich und witzig, wir haben bis spät in die Nacht gelacht und uns blendend unterhalten. Danach haben sie ein Taxi bestellt, das uns weiter in die Freiluftdisko Tarosa am Hafen brachte. Dort haben wir noch mit allen bis spät in die Nacht getanzt und gelacht, das war wirklich das schönste Erlebnis der ganzen Woche! 2 Tage vor Abreise sind dann noch 2 deutsche Urlauber in einen anderen Bungalow gezogen. Jetzt waren wir beim Frühstück nicht mehr ganz allein, es waren aber ganz nette Leute. Die letzten 2 Tage haben wir dann auf dem Strand der Union Estate verbracht. Mein Mann ging an dem vorletzten halbwegs schönen Tag dort schnorcheln, und hat 3 Stunden im Wasser verbracht, er hat eine Riesenschildkröte und viele bunte Fische fotografiert. Komischerweise gibt es wenig Muscheln. Aber weiter bis zum Riffende darf man nicht hinaus, wegen den Strömungen, die Brecher draußen am Riffende waren aber eh nicht sonderlich einladend. Ich bin sowieso ein Angsthase, bin daher nur einige Meter hinausgeschwommen. Jedenfalls hat mein lieber Mann ein schönes "Sonnenbrandsouvenir" erstanden". Wenigstens hatte er beim Schnorcheln eine kurze Hose und ein T-Shirt an. Vom Knie weg und die Arme und der Nacken waren krebsrot verbrannt und geschwollen, er hatte die nächsten Tage tierische Schmerzen und konnte fast nicht gehen...
Schnell noch einige Souvenirs gekauft, viel ging sich nicht mehr aus wir hatten etwas zuwenig Geld mitgenommen – Tipp: lieber zuviel als zuwenig mitnehmen, es gibt so tolle handgemachte Souvenirs!.
Kurz vorm Ablegen des Schiffes gingen wir nochmals ins Hafenrestaurant Tarosa und nahmen noch einen kleinen Abschiedtrunk mit dem Versprechen an die Insel sicher wiederzukehren.
Länger als 1 Woche würde ich nicht auf La Digue bleiben, es würde dann unserer Meinung nach schon langweilig werden. Aber 1 Woche La Digue und 1 Woche Praslin oder so, wär schon sehr angenehm, mal schauen, vielleicht dann nächstes Jahr.
Was wirklich noch total beeindruckend war ist das alle Transfers fast auf die Minute pünktlich waren. Und das alles WCs auf allen Flughäfen und auch anderswo sauberer waren als bei uns in Österreich. Am modersten und schönsten auf Mahe am Flughafen, da gab es eigens Klofrauen, die ein wunderschönes blaues Kostüm anhatten und jedesmal wenn wer am WC war nachging und hineinschaute ob auch alles sauber hinterlassen wurde und alles mit Marmor und mit wunderschönen Orchideen dekoriert.
Das schlimmste an diesem Urlaub war wirklich das verregnete Wetter, das war schon zum verzweifeln, vielleicht hatten wir einfach die falsche Jahreszeit erwischt oder hatten Pech. In Österreich hatten wir jedenfalls eine wunderschöne überaus sonnige Herbstwoche versäumt...

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Mixery
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Beitrag von Mixery »

Den Bericht hatte ich mir extra für heute aufgehoben (bei uns regnet es auch gerade in Strömen, wie passend...) Hat sich gelohnt, sehr schön geschrieben :-)

Ich glaube nicht, dass das mit dem Regen so typisch ist, für die Reisezeit. Wir waren letztes Jahr auch im September, hatten einen einzigen Tag Regen erwischt. Das ist natürlich bei einer Woche sehr schade, aber es klingt so, als hättet ihr euch vom Wetter die Urlaubsfreude nicht verderben lassen :)

Das mit der Sauberkeit ist mir übrigens auch sehr positiv in Erinnerung. Ist leider in anderen Ländern nicht so selbstverständlich, wie wir in unserem diesjährigen Urlaub feststellen mussten ;)

Also dann, her mit den Fotos ;)
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digwaman
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Registriert: 10 Jul 2003 15:15

Weihnachten hier früher?

Beitrag von digwaman »

catwoman schrieb:
Komisch war, das der Supermarkt Anfang September schon die Weihnachtsdeko anbot?!
Kam mir auch komisch vor, hat aber einen Sinn:
Die Körbe voller Weihnachtsdeko sind nicht nur für La Digue-Bevölkerung, sondern hauptsächlich für Wiederverkäufer von Praslin und Mahe bestimmt.

Aber so weit muß man nicht gehen. In Deutschland habe ich auch schon Ende September Lebkuchen und Marzipankartoffel in Supermärkten gesehen
Danke für den Bericht
Friedel
Beachasaurus
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Registriert: 18 Mai 2003 21:38

Beitrag von Beachasaurus »

@catwoman,

super Bericht!!! Freue mich schon auf die Fotos!

LG
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