Knapp eine Woche nach der Rückkehr möchte ich mich jetzt nun (endlich) dem versprochenen Reisebericht widmen. Für uns war es die erste Reise zu den Seychellen und es war wohl der traumhafteste Urlaub, den wir je hatten. Ich möchte mit euch die Impressionen von unserem Urlaub teilen, dabei auch von den besonderen Abläufen bzw. Besonderheiten wegen Corona berichten und euch aktuelle Bilder von den Inseln zeigen.
Auch wenn es extrem riskant war die Reise anzutreten und Stress pur bis zur letzten Sekunde (u.a. wegen der Coronatests), für uns hat es sich letztendlich gelohnt! Jeder sollte sich aber im Klaren sein, dass der Urlaub in diesen Zeiten Risiken mit sich bringt: Vor allem Finanzielle Risiken und vorab Stress und Ungewissheit. Auch vor Ort könnte man theoretisch jeder Zeit in Quarantäne landen (wie ihr noch lesen werdet) oder auch bei der Rückkehr könnte dies jeder Zeit passieren! Wir hatten quasi nur Glück im Unglück. Seid euch darüber bitte im Klaren.
Ich möchte mich im Vorfeld auch bei foto-k10, Suse, Anubis und mr.minolta bedanken, die eine große Hilfe bei der Planung waren!
Die Vorgeschichte
Die Vorgeschichte spielt hier gerade wegen der Coronaviruspandemie eine wichtige Rolle, denn so schön und traumhaft die Reise auch war, so stressig und ungewiss war die Zeit davor. Wen die Vorgeschichte nicht interessiert, kann ja ein wenig weiter herunterscrollen.
Warum auf die Seychellen?
Durch eine Reise nach Martinique, einer französischen Überseeinsel in der Karibik im April letzten Jahres, wollten wir zukünftig gerne öfter die Tropen reisen. Auch wenn Martinique wunderschöne üppige Natur, traumhafte Strände bot (siehe Foto) und fast nur von Franzosen besucht wird, so waren die Inselbewohner nicht gerade gastfreundlich, sprachen keinerlei englisch und die Straßenverhältnisse waren chaotisch (Zufahrtsstraßen zu den Stränden meist ein Albtraum und mittags/nachmittags bis abends immer Stau auf der Autobahn und den Schnellstraßen).

Deshalb beschlossen wir uns für das kommende Jahr (also dieses Jahr) ein anderes Ziel auszuchen. Neben geringer Kriminalitätsrate, sollte es auch keinen Massentourismus geben, keine zerstörte oder vermüllte Natur, keine giftigen oder gefährlichen Tiere an jeder Ecke (wie z.B. in Australien) und vor allem die Gastfreundlichkeit der Einheimischen spielte nun eine wichtige Rolle. Natürlich sollte das neue Ziel auch wunderschöne Strände bieten.
Nach längerer Recherche bin ich dann auf die Seychellen gestoßen. Diese erfüllten alle unsere Kriterien. Dafür musste ich vorab nur noch herausfinden, wann denn die beste Reisezeit für uns ist. Der Passatwindwechsel im Dreh Oktober oder im Dreh April schien für uns am besten. Ruhige See, gute Sichtbarkeit unter Wasser (fürs Schnorcheln), wenig Niederschlag und vor allem in den Ferien. Da im April bereits eine andere Fernreise geplant war, entschieden wir für uns für Oktober 2020.
Bei weiteren Recherchen bin ich mit der Zeit dann auch auf dieses Forum gestoßen, das in allen Belangen eine große Hilfe war.
Die Seychellen sorgten nicht gerade für Planungssicherheit
Tja, & dann kam die Pandemie...
Leider war es, seit der Wiederöffnung des Flughafens, wie ihr alle wisst, ein großes Durcheinander. Planungssicherheit gab es, dank der dortigen Regierung, überhaupt nicht, weil die Seychellen immer wieder neue Maßnahmen oder Regelungen bekanntgaben oder zurückzogen. Außerdem änderte unsere Airline ständig die Flüge, worauf man jedes Mal reagieren musste, da diese sonst storniert werden würden. Zudem plante Deutschland härtere Quarantänebestimmungen für Reiserückkehrer im Herbst. So entschied ich mich im September resigniert dafür, unsere Flugtickets bei Swiss/Edelweiss auf Eis zu legen und die gebuchten Unterkünfte zu stornieren.
Mittlerweile steht ja wenigstens fest, dass Deutsche, unabhängig vom Infektionsgeschehen, immer einreisen dürfen. Auch wenn bei Kategorie 2 der 48 Stunden alte Test utopisch ist, wenn man nicht gerade von Frankfurt aus fliegt...und 5 Tage Quarantäne auch nicht gerade schön sind
Jetzt oder nie! Auf gehts!
Am 23. September verloren die Seychellen dann den Status des "Risikogebiets" durch das RKI. Außerdem wurde ersichtlich, dass Deutschland auch weiterhin im Oktober als Lowrisk-Country (damals noch Lowrisk, heute ja Kategorie 1) galt. Nach all dem Recherchieren, der ganzen Planung und Hoffnung, wollte ich es dann doch riskieren und aktivierte das Flugticket erneut. Diesmal sogar für einen Zeitraum von 2 Wochen und nicht nur einer Woche, da ja die Quarantäne in Deutschland wegfiel. Wir entschieden uns dann auch dafür zwei Wochen auf La Digue zu bleiben.
Stress pur bis zur letzten Sekunde
Nach dem Reaktivieren der Tickets buchte ich dann zwei Unterkünfte über SeyVillas. Für die erste Hälfte des Urlaubs die Agnes Cottage, die gleichzeitig auch ein Safe-Hotel war (nur zur Sicherheit falls DE doch in Kategorie 2 rutscht) und für die zweite Hälfte ein Ferienbungalow im wunderschönen Domaine Les Rochers. Für die letzten paar Stunden auf Mahé (Abflug war 2 Uhr morgens) buchte ich dann noch über booking.com ein Zimmer im Chez Payet Airport Guesthouse, das sich nah am Flughafen befindet. Die Fährtickets wurden dann erneut gebucht, genauso wie ein Taxifahrer (=Brandon. Sehr zu empfehlen!) für den Transfer vom Flughafen zum Jetty und zurück.
Da unser Abflug am 10. Oktober (Samstag Nachmittag) war, hatten wir ein Termin bei einer Arztpraxis am Mittwoch Abend für unseren Coronatest. Leider verschlimmerte sich zu dem Zeitpunkt, ausgerechnet kurz vor Herbstferien, die Covid 19-Situation in Berlin drastisch und so gab es vermehrt Nachrichten über Labore, die am Limit arbeiten und Leuten, die vor Teststellen Schlange stehen. Sobald unser Testergebnis da war, konnten wir es online abrufen und herunterladen/ausdrucken.
Donnerstag kam kein Ergebnis...Den ganzen Freitag über auch nichts...Die Sorgen wurden immer größer. Sollte nun doch alles scheitern? Bleib ich nun auf den Kosten sitzen? Der Stress war deshalb immens...
Ungeduldig habe ich dann am Freitagabend (gegen 17 Uhr) im Labor angerufen und nachgefragt, ob das Ergebnis schon fertig sei. Die Dame am Telefon hatte dann gesagt, dass sie aktuell viel zu tun hätten und unsere Tests noch in Bearbeitung seien. Mehr könne sie uns nicht sagen.
4 Stunden später war dann ENDLICH mein Ergebnis online...Nur leider nicht von meiner Liebsten. Also musste man mit der anhaltenden Ungewissheit und einer unglaublichen Anspannung schlafen gehen, die einem lange wach hielt und auch nicht lange schlafen ließ, denn sobald ich früh morgens wach wurde, drehten sich wieder die Gedanken im Kreise. Was ist, wenn das Labor am Wochenende nicht arbeitet? Gab es Probleme mit ihrem Test? Was ist, wenn ihr Ergebnis erst nachmittags erscheint? Scheitert nun doch alles kurz vor Abreise?
Als ich morgens um 7:00 Uhr nachschaute, war immer noch nichts zu sehen. Erst kurz nach 8:00 Uhr war dann das Ergebnis ENDLICH online. Wie sich herausstellte, war mein Test wohl der Letzte, den sie am Freitagabend noch auswerteten und ihrer, der Erste am Samstag früh (6:20 Uhr morgens)
Also direkt heruntergeladen und begonnen mit der Beantragung der Einreisegenehmigung für uns beide. Zwei weitere Stunden mussten wir dann auf die Bestätigung warten. Circa 1,5 Stunden vor Abfahrt zum Flughafen hatten wir erst die endgültige Gewissheit, dass es klappt. Das muss man sich erstmal vorstellen...

Angekommen am Flughafen gab es dann weitere Probleme. Da der Online-Checkin nicht funktionierte, mussten wir uns am Flughafen einchecken. Leider war mein e-Ticket bzw. meine Ticketnummer nicht im System (von meiner Liebsten aber schon). Während eine Frau neben uns schon erfahren musste, dass der Flug überbucht ist, kamen bei mir schon wieder Sorgen auf. Die Dame am Checkin-Schalter musste erstmal herumtelefonieren und alles abklären. Nach einer gefühlten Ewigkeit von mehr als 30 Minuten am Schalter, wo wir z.B. auch das negative Testergebnis vorzeigen mussten, erhielten wir dann endlich unsere Tickets! Nun stand der Reise erstmal nichts mehr im Wege! Was für eine Erleichterung!
Die eigentliche Reise
Von Tegel über Zürich nach Mahé

Im Vergleich zum Sommer war der Flughafen Tegel wieder deutlich belebter. Im Juli (als wir nach Madeira flogen) war dieser nämlich noch wie ausgestorben und menschenleer. Es hieß ja anfangs sogar noch, dass der Airport gar nicht mehr geöffnet wird und im Juni/Juli endgültig schließen werde. Zum Glück ist es doch nicht so gekommen und es scheint auch mit dem Tourismus/dem Reisen langsam wieder voranzugehen. Zu unserer Überraschung war unsere Maschine auch tatsächlich ausgebucht. Wie ich beim Warten am Checkin-Schalter mitbekommen habe, reisten andere zum Beispiel über Zürich nach Male (Malediven).
Angekommen am Flughafen Zürich war dieser dann menschenleer. Maskenpflicht gab es hier überraschenderweise nur in Restaurants. So waren die 6 Stunden Wartezeit sehr angenehm und sind schnell verflogen. Langsam breitete sich nach den turbulenten letzten Tagen immer mehr Entspannung aus.


Am späten Abend sind wir dann erst zum Terminal D/E gegangen, zu dem man nur über eine extra Passport-Kontrolle gelangen konnte. Dies haben wir lange herausgezögert, weil von dort aus alle Nachtflüge des Tages stattfanden und entsprechend mehr los war. Hier haben wir uns dann direkt, nach Aufruf, an unserem Gate in die Schlange gestellt, wo die Travel-Authorization sowie alle nötigen Dokumente geprüft wurden. War alles gut, erhielt man einen Stempel auf die Boardingkarte. Gegen 22:30 Uhr war dann der Abflug.

Die Edelweiss-Maschine sah sehr sauber und aufgeräumt aus. Die Sitze waren verhältnismäßig groß. Beinfreiheit würde ich sagen war befriedrigend. Um uns herum, saß kaum jemand, denn die Maschine war nur maximal zu etwa 2/3 ausgebucht. Das Essen war abends und morgens frisch und lecker. Nebenbei gab es noch kostenlos Softdrinks und/oder Kaffee/Tee und eine Flasche Wasser. Um den Sonnen auf- und Untergang zu simulieren bzw. um einen angenehmeren Übergang zum Schlafen oder Wachwerden zu ermöglichen, verwendete man LED-Beleuchtung, die langsam ihre Farben und Helligkeit veränderte. Das kannte ich so bisher noch nicht.

Durch den Nachtflug und den Stress der vorherigen Tage, der von einem abfiel, konnten wir gut schlafen und so verflogen die 9 Stunden wie im Nu. Am 11. Oktober um 10 Uhr war die geplante Ankunft. Kurz vorher konnte man schon das Inselparadies von oben bestaunen. Ein tolles Gefühl, wenn nach so einer langen Reise und so langer Zeit nur blau, endlich die Inseln auftauchen.

Auf den Seychellen
Als die Maschine dann landete, dauerte alles etwas länger als gewohnt. Vom Fenster aus sah ich wie zwei Männer im Schutzanzug alle Koffer einzeln mit Desinfektionsmittel(?) oder Insektenspray(?) ordentlich besprühten. Die Fluggäste durften nur gestaffelt aus dem Flieger. Zunächst natürlich die Business-Class, dann Economy Plus, dann die anderen nach und nach. Wir waren fast die Letzten. Direkt beim Aussteigen, spürte man dann direkt die Tropenhitze. Es war wunderschönes sonniges Wetter. Im Hintergrund ist eine British Airways-Maschine zu sehen.

Dann musste man sich erst einmal einreihen für den Emigrations-Schalter. Im Gebäude war es stickig und heiß. Zunächst wurde über eine Kamera die Temperatur gemessen. Beim Schalter selbst mussten wir dann alle nötigen Dokumente vorzeigen. Welche genau, kann ich leider nicht mehr genau sagen. Dafür war ich zu geflasht von den ganzen Eindrücken und die lange Reise steckte mir noch leicht in den Knochen bzw. war doch noch ein bisschen müde. Ich meine aber, dass sie den Nachweis einer Auslandskrankenversicherung nicht sehen wollten, genauso wie einen Nachweis über einen Rückflug, den wir im Stress ganz vergessen hatten auszudrucken. Was ein Glück. Dafür wollten sie die Einreisegenehmigung, die Vouchers der Unterkünfte (eine bloße Buchungsbestätigung von Booking.com reichte auch aus) und das Covid 19-Testergebnis sehen. Am Ende gabs dann den schönen Coco de Mer-Stempel in den Reisepass!
Nun kann es losgehen! Ab zum Jetty und nach La Digue!
Nachdem wir unser Gepäck vom Band holten, unser Handgepäck noch einmal durchleuchtet wurde, konnten wir dann heraus. Hier sprachen uns zwei Mitarbeiterinnen von Creole Travel Services an und fragten so bereits am Flughafen nach unseren Fährtickets und Kontaktdaten. Ein bisschen weiter draußen wartete dann unser Fahrer mit einem Schild. Kurz noch Geld abheben und los gings zum Jetty. 25€ kostete hier die Fahrt. Bereits während dieser Fahrt staunten wir nicht schlecht über das üppige Grün der Berge und die wunderschöne Flora der Insel. Kaum angekommen, wechselten wir erstmal die Klamotten, checkten unser Gepäck für die Fähre ein und tranken den erst frisch gepressten Saft im anliegenden Restaurant. Die Vorfreude auf die kommenden 2 Wochen war bereits riesig.

Bevor wir in die Fähre konnten, mussten wir erstmal unsere Temperatur checken lassen und unsere Hände desinfizieren. 14:00 Uhr war dann Abfahrt. Während der Fahrt überprüfte ein Mitarbeiter, ob alle die Maske korrekt tragen und das selbst aufm Upper-Deck...Ein Einheimischer zog die Maske einfach wieder herunter, nach dem er das erste Mal drauf angesprochen wurde. Danach gab es auf jeden Fall ordentlich Schimpfe von dem Mitarbeiter. Für uns war es am Anfang fast unerträglich mit der Maske auf dem Schiff. Wir hatten nämlich etwas dickere Stoffmasken auf und die Hitze war auch ohne Maske schon drückend. Als wir dann auf offener See waren, ging es dann zum Glück wieder, dank kühlem Wind.
Zunächst ging es, wie ihr wisst, über Praslin. Hier warteten bereits einige andere Passagiere auf die nächste Fähre. Wir staunten bei der Ankunft nicht schlecht über die schöne Natur von Praslin und das hellblaue Wasser. Ein wenig verwirrend war für uns als Neulinge das Umsteigen, das wir so vorher nicht auf dem Schirm hatten. So mussten wir erstmal fragen, ob unser Gepäck auch wirklich automatisch auf die andere Fähre umgeladen wird.

Als wir dann nach 15 minütiger Fahrt endlich auf La Digue angekommen sind, war die Freude natürlich riesig. Alles schien wie ein Paradies zu sein. Von weitem sah man schon die Einheimischen, wie sie mit ihren Fahrrädern umherfuhren. Die Farbe des Wassers (selbst am Hafen), die Palmen und das Grün, einfach herrlich.

Obwohl wir gar keinen Transfer zur Agnes Cottage gebucht hatten, wurde ich von der Besitzerin der Unterkunft überraschenderweise direkt am Jetty angesprochen, ob ich Fabian sei. Also fuhren wir, zusammen mit ihr, ihrem Sohn und einer Dame, die alleine reiste, mit dem E-Taxi zu unserer Unterkunft.

Ankunft Agnes Cottage
Kaum angekommen, mussten wir nochmals bestätigen, dass wir keinerlei Krankheitssymptome haben, bei uns wurde erneut die Temperatur gemessen und unsere Personen- und Kontaktdaten wurden aufgeschrieben. Zur Begrüßung haben wir noch einen Saft bekommen. Uns wurde dann erklärt, dass wir jeden Tag einen Temperaturcheck machen müssen. Sollte man, auch nach wiederholten Versuch, mehr als 37,5°C haben, muss man mit dem Besitzer der Unterkunft zur Krankenstation, wo weitere Checks gemacht werden. Vermutlich wird dort dann ein Coronatest durchgeführt und man muss bis zum Erhalt des Ergebnisses in Quarantäne bleiben. Davor hatten wir ehrlich gesagt während der gesamten Reise Bammel. Zwei Mal hatte ich sogar fast die Höchsttemperatur, nach erneutem Messen war diese dann aber wieder deutlich geringer als zuvor. Also nicht gerade vertrauenserweckend.
Ein Freund von ihr (Elvis) brachte uns währenddessen Fahrräder (von LOGAN Bikes) zur Unterkunft, die wir vorab bezahlten. Zur unserer Verwunderung meinte er, dass wir keine Schlösser benötigen würden, was uns verwunderte, weil in Berlin wäre ein unangeschlossenes Fahrrad innerhalb von 5 Minuten weg!

In der Unterkunft haben wir dann unser Gepäck grob auspackt und sind dann total erschöpft, direkt nach Sonnenuntergang, schlafen gegangen.




Die ersten beiden Tage - Natürlich am Anse Source d'Argent!
Am ersten Tag haben wir uns beim nahegelegenen kleinen indischen Supermarkt mit dem Nötigsten eingedeckt. Direkt danach sind wir dann zum Anse Source d'Argent. Suse hatte Recht. Der Strand haut einen um. In Realität toppt dieser alle Videos und Fotos, die man vorher sieht und erschlägt einen förmlich mit seiner Schönheit.
Am Eingang des Union Estate Parks wurde bei uns erneut die Temperatur gemessen, außerdem unser Name, Handynummer und unsere Unterkunft aufgeschrieben. Zudem mussten wir am Eingang eine Maske tragen, die wir erst am Strand abnehmen sollten. Der Eintritt kostet pro Person 115 Rupien.
Vorab möchte ich schon sagen, dass sie das leider abgeschafft haben, dass man nach drei Besuchen fortan kostenlos reinkommt!
Während der Fahrt durch den Park, hatten wir uns zunächst über die drei Straßenhunde erschreckt, die auf uns zurannten und dann mit uns mitliefen bis zum Strand. Merkwürdigerweise waren sie uns gegenüber komplett friedlich, aber einem Einheimischen, der etwas schneller an uns vorbeifuhr, rannte einer hinterher und versuchte ihm ins Bein zu beißen. Der Einheimische blieb dann stehen und wollte den Hund mit einer Kokosnuss abwerfen. Zum Glück ließ der von ihm ab und es kam gar nicht erst dazu.
Die Hunde begleiteten uns daraufhin die ganze Zeit im Park und am Strand, obwohl wir ihnen nichts gaben. Sie waren unauffällig, bedrängten einen nicht und waren eigentlich lediglich "Begleiter". Was sie davon hatten, erschloss uns nicht so recht. Ob es Abwechslung war? Einen Sinn am Tag? Oder die Hoffnung, dass wir ihnen doch noch etwas geben würden?

Wie man auf dem Bild erkennen kann, wurde es zunehmend bewölkter. Nachdem wir etwa drei Stunden am Strand waren, den wir wirklich komplett für uns alleine von ca. 8-11 Uhr hatten, trafen wir auf dem Rückweg die ersten beiden Touristen. Als wir die Insel anschließend etwas erkunden wollten und schon ganz im Norden bei der Anse Patates waren, fing es an zu regnen. Erst nur ein wenig und dann Stundenlang wie aus Eimern. Komplett durchnässt sind wir dann zurück zur Unterkunft. Dies war übrigens der einzige Regentag während der gesamten zwei Wochen. Sonst hatten wir Sonnenschein pur und somit wahnsinnig Glück mit dem Wetter!
Am nächsten Tag hatten wir dann traumhaftes Wetter. Wir sind nochmal direkt um 7 Uhr zum Traumstand und haben das schöne Wetter und die Einsamkeit für tolle Bilder genutzt. Aber seht selbst!













Erneut begleiteten uns die Hunde während des gesamten Aufenthalts am Strand. Es fühlte sich beim zweiten Mal irgendwie so an, alsob man Freunde wiedersieht. Sie kletterten sogar mit uns auf die Felsen bzw. wir kletterten...Für die Vierbeiner war es nämlich eine Leichtigkeit rauf- und runterzukommen.

Um circa 10 Uhr haben wir uns dann auf den Rückweg gemacht. Wir konnten es gar nicht fassen, dass wir diesen Strand tatsächlich erneut die komplette Zeit für uns alleine hatten.
Tag 2 - Am Anse Severe
Am Haus angekommen, haben wir unsere Schnorchelsachen geholt und haben uns direkt auf dem Weg zum Anse Severe gemacht.
Hier haben wir zum ersten Mal in unserem Leben eine "freilaufende" Riesenschildkröte gesehen. Zu unserer Überraschung empfand sie es als angenehm, gestreichelt zu werden und Blätter nahm sie ebenfalls gerne an.

Bevor wir ins Wasser gegangen sind, haben wir wieder die Chance für Fotos genutzt, solange noch keine Menschenseele in der Nähe ist.


Die Schilder von der Bikini Bottom Bar - Die Bar war in der ersten Woche noch komplett geschlossen

Trotz Coronakrise wurde leider fast an jeder Ecke auf der Insel gebaut. Auch vor der Anse Severe wurde nicht Halt gemacht. Hier wird gerade eine neue große Unterkunft auf der nördlichen bzw. östlichen Seite (je nachdem wie man es sehen will) des Strandes gebaut.

Ich muss gestehen, dass einem die ganzen toten Korallen am Anse Severe etwas traurig stimmen. Trotz Badeschuhe musste man im flachen Wasser ganz schön aufpassen, sich nicht die Füße oder Knöchel zu verletzen. Erst etwas weiter raus, war es dann besser zum Schwimmen. Hier konnte man auch wenigstens ein paar bunte Fische beobachten.

Ausschnitt aus einem Video mit der Handykamera
Im Anschluss sind wir weitergefahren zum Chez Jules Restaurant im Osten der Insel. Auch hier gabs wieder einen Temperaturcheck und Namen, Handynummer sowie Unterkunft wurden aufgeschrieben. Wir waren mittags die einzigen dort. Das Essen (ich hatte Käseomelette mit Reis und Salat) und die Fruchtsäfte waren wirklich sehr gut, wenn auch alles ganz schön teuer war. Zu meiner Scham muss ich zugeben, dass ich nicht auf dem Schirm hatte, dass die Preise nicht inkl. Mehrwertsteuer sind und so hatte ich nicht genügend Geld dabei um alles zu bezahlen. Die Kreditkarte ließ ich nämlich immer in der Unterkunft im Safe. Da ich aber nur 50 Rupien weniger hatte, war das für die nette Besitzerin kein Problem. Auch als wir versicherten beim nächsten Mal das Geld zurückzugeben, meinte sie lächelnd, dass das nicht nötig wäre. Wirklich nett !

...So jetzt habe ich mal einen rausgehauen! Hoffe es sind dir genügend Bilder @foto-k10

Weitere Abschnitte vom Reisebericht folgen in den nächsten Tagen!
Liebe Grüße und bleibt gesund!