Seychellen 2020 - 11 Tage auf Praslin

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Seychellen 2020 - 11 Tage auf Praslin

Beitrag von foto-k10 »

Der indische Ozean, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2020. Dies sind die Abenteuer eines Hobbyfotografen, der mit seiner 10 kg schweren Fotoausrüstung 6 Wochen unterwegs ist, um fremde Granitfelsen zu erforschen, seltene Vögel und anderes Getier. Viele Flugstunden von Deutschland entfernt dringt er in Wanderwege vor, die kein Tourist zuvor gesehen hat.

Februar 2020 - der letzte Arbeitstag, nie mehr ins Büro (außer zur Weihnachtsfeier). Genügend Zeit, den Seychellen einen letzten Besuch abzustatten, solange nicht alles zubetoniert ist und noch einige Tiere zu finden sind. Die Fototechnik ist 10 Jahre weiter und präziser, schneller, besser. Mit vielen Bilder war ich bei meinen Reisen 2008 und 2009 nicht zufrieden.

P l l ö ö ö ö ö ö p p p p p p - wie eine Seifenblase verplatzt meine Hoffnung, meinen Urlaub komplett erleben zu können. Vor der Einreisesperre noch auf die Seychellen gekommen, Rückreise erst nach den 30 Tagen - es nutz nichts: dieses doofe Coronavirus hat alle Pläne über den Haufen geworfen. Lediglich Praslin konnte ich halbwegs vollständig erkunden.
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Re: Seychellen 2020 - 11 Tage auf Praslin

Beitrag von foto-k10 »

13.03.2020 / 14.03.2020

Man merkt, dass am Flughafen Frankfurt weniger Leute unterwegs sind. Die Sicherheitskontrolle geht sehr schnell. Auf Condor trifft das nicht zu: das Boarding fängt 30 min später an, in der Luft sind wir ebenfalls später.

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#1 - anscheinend hat es nur zum Umlackieren der Flugzeuge gereicht, auch der Anhänger für das Kabinengepäck stammt noch aus alten Zeiten

Beim Online-CheckIn waren alle Plätze der Premium Economy belegt. Heute sollen noch 6 Plätze frei sein, am Gate preisen Condor-Mitarbeiter ein Upgrade als Sonderangebot an. Auch in der Business-Klasse zwei freie Plätze, aber 400 € Aufpreis sind mir zuviel. Beinfreiheit: ja, ich kann meine Hände vor das Knie schieben und berühe dann den Vordersitz. Aber wenn der Passagier dort die Rückenlehne zurückstellt, ist es mit der Beinfreiheit vorbei. Und breiter sind die Sitze nicht. Mein Nachbar nimmt die Lehne in Beschlag und schaut die ganze Nacht Filme, ich komme nicht wirklich zum Schlafen.

Nach der Landung kommt ein Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums in die Maschine und kontrolliert die Checkliste, ob gegen Mücken gesprüht wurde. Das hatte die Crew schon kurz nach dem Start gemacht. Die Seychellen sind malariafrei. Es soll verhindert werden, dass über Flugzeuge malaria-belastete Mücken ins Land kommen. Gegen Mückenstiche sollte man sich trotzdem schützen, Dengue- und Chikungunya-Fieber sind von Zeit zu Zeit ein Problem.

Vor den Immigrationsschaltern ein zusätzlicher Schalter: einen Fragebogen zur Gesundheit abgeben. Eine Infrarotkamera ist auf ein Stativ montiert und ein Bereich mit gelbem Klebeband markiert. Aber wohl eher für kleinere Leute. Wer so groß ist wie ich, muss direkt zu dem Mitarbeiter, der einem ein anderes Messgerät an die Stirn hält. Dementsprechend lange dauert es.

Dann Geld vom Automaten und SIM-Karte kaufen. Als ich damit fertig bin, sind alle Passagiere, die über den gleichen Veranstalter gebucht haben, komplett und es geht per Kleinbus zum Fährhafen.

Cat Cocos (die Fähre) ist eine Katastrophe. Boarding würde beginnen, aber die Passagiere sollen in einer Schlange stehen und ihre Tickets und Reisepässe vorzeigen. Vorne bewegt sich nichts! Nach 20 min sinnlosem Herumstehen geht es dann los und das Ticket wird gescannt. Am Eingang zur Fähre muss man es erneut vorzeigen. Und 160 SR für Übergepäck - Tauchgepäck ist anscheinend kein "any sport luggage".
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Re: Seychellen 2020 - 11 Tage auf Praslin

Beitrag von foto-k10 »

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14.03.2020

Für Praslin hatte ich mir die Villa Rafia an der Anse Volbert ausgesucht. Grund war der Gartenbereich verbunden mit der Hoffnung, dort das eine oder andere Tier anzutreffen. Bei anderen Gästehäusern liegt die Terassse teilweise direkt an der Straße.

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#2 - Hauptgebäude

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#3 - Frühstücksbereich

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#4 - Aufenthaltsbereich

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#5 - mein Zimmer

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#6 - mein Zimmer

Das Zimmer ist ausreichend groß, das Bad auch. Der rauhe, waschbetonähnliche Boden in der Dusche ist etwas gewöhnungsbedürftig, besonders wenn nach Wanderungen die Füße schmerzen. Ein Kühlschrank steht im Bad, so hört man ihn im Bett nur leise. Wasserkocher ist ebenfalls vorhanden.

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#7 - neu gebaute Appartments

Ein Bereich für Mietwagen der Gäste ist vorhanden, eine Bushaltestelle befindet sich direkt vor dem Eingang.
Zum Frühstück der typische Obstteller (meistens Ananas, Banane, Orange und Papaya), Toastbrot, Marmelade. Nach Wunsch Spiegeiere oder Omelett. Dazu ein Glas Saft und Kaffee oder Tee. Eigentlich genug, um in den Tag zu starten.

Noch einige Impressionen aus dem Garten:

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#8 - Ingwer

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#10

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#11

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#15 - Blüte des Fischgiftbaumes (Barringtonia asiatica)

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#16 - Vermutlich ein Bold Skimmer oder Strong Skimmer (Orthetrum stemmale)
Bei der Gattung Orthetrum handelt es sich um Blaupfeile. Die Männchen bekommen einen blassblauen Hinterleib mit wachsartiger Oberfläche. Es scheint ein junges Männchen ("young dark male") zu sein.


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#17 - junger Seychellenweber (Foudia sechellarum) bettelt um Futter

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#18 - Seychellennektarvogel (Cinnyris dussumieri)

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#19 - Seychellennektarvogel (Cinnyris dussumieri)

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#20 - Seychellen-Taggecko

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#21 - Seychellen-Taggecko

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#22 - Seychellen-Taggecko
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Re: Seychellen 2020 - 11 Tage auf Praslin

Beitrag von foto-k10 »

15.02.2020

5:45 Uhr klingelt der Wecker. Etwa zum Frühstücken hatte ich gestern abend auf mein Zimmer bekommen. 7 Uhr das Gästehaus verlassen. Direkt vor dem Gelände steht der Bus 63, der Fahrer sitzt draußen. Der erste Bus startet samtags und sonntags nicht an der Anse la Blgue, sondern an einer Haltestelle "Cote d'Or" und die ist genau hier. Um 7:10 Uhr geht es los in Richtung Jetty und nach dem Wenden in Richtung Vallée de Mai.

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#23 - Vallée de Mai: Gebäude mit Kasse, Souvenirshop, Gastronomie und Toiletten

Meine Information, die würden um 8 Uhr öffnen, war falsch. Um 8:30 Uhr geht es los und dann auch erst nachdem ein Mitarbeiter ein Stempel zur Kasse gebracht hat, dessen Abdruck auf das Ticket gedrückt wird. SR 350 kostet der Eintritt mittlerweile, also ca. 25 €. Zuvor konnte ich zusehen, wie akribisch jedes Staubkrümmel von den Wegen rund um das Bürogebäude entfernt wurde.

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#24 - Die Eintrittskarte, anscheinend nur gültig mit Stempel (auch wenn der vom Vortag ist)

Wie vertreibt man sich die Zeit, bevor man in den Park darf?
Man sucht nach Fotomotiven, z.B. auf dem Parkplatz bzw. in den Bäumen rundherum.

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#25 - Dickschnabelbülbül (Hypsipetes crassirostris)

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#26 - Dickschnabelbülbül (Hypsipetes crassirostris)

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#27 - Seychellen-Vasapapagei (Coracopsis nigra barklyi)

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#28 - Seychellen-Vasapapagei (Coracopsis nigra barklyi)

Der erste Teil des Weges ist betoniert, ab dem alten Eingangstor ändert sich das wieder.

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#31 - eine Coco de Mer aus der Sammlung ...

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#33 - Und nun die weibliche Coco de Mer mit Sitzbank, Erklärtafel und Warnschild vor herabfallenden Nüssen

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#35 - Das Ende einer Palme, einbetoniert für alle Zeit? War der Stummel nicht schon vor 12 Jahren da?

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#37 - auch ein Weg

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#38 - die großen Stelzwurzeln der Schraubenbäume (Pandanus hornei) am Bachlauf im Vallée de Mai

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#40 - Siegellackpalme (Cyrtostachys renda) ?

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#41 - Blütenscheide der Deckenia nobilis

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#45 - der einzige Gecko, den ich im Vallée de Mai gesehen habe. Zappenduster war's, da hätte ich den Blitz gebrauchen können :(

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#46 - die Schutzhütte ist wieder vorhanden

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#47 - Ausblick in Richtung Süden

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#48 - Vallée de Mai von oben

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#49 - Vallée de Mai von oben

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#50 - noch ein Dickschnabelbülbül (Hypsipetes crassirostris)
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Re: Seychellen 2020 - 11 Tage auf Praslin

Beitrag von foto-k10 »

15.03.2020 Forts.

Am Ausgang des Vallée de Mai dann jemand, der mich aushorchen will und sich auf Rückfrage als "special agent" vorstellt. Er könne mich zum Wasserfall bringen. Nein, da kann ich allein laufen. Dieses Jahr viel Wasser. Richtig fotografieren kann man ihn nicht, zuviel Vegetation. Und Schilder, dass man weder schwimmen noch Müll abladen dürfe. Zur Sicherheit ein hoher Zaun aus Palmwedeln, die das Fotografieren noch mehr erschweren.


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#51 - Wasserfall in der Nähe des Vallée de Mai

Die Wilderei von Coco de Mer-Nüssen scheint ein Problem zu sein, zumindest dem Plakat an der Bushaltestele nach. Und man könne Namenspate eines Seychellen-Papageis werden, wenn man ein Foto mit gut ablesbarer Beringung an das SIF schickt - dazu müsste man die Piepmätze im Vallée de Mai erstmal sehen ...
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Re: Seychellen 2020 - 11 Tage auf Praslin

Beitrag von foto-k10 »

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16.03.2020

Heute normal frühstücken. Ich bin etwas früher da und der Koch beginnt um 7:53 Uhr schon an zu servieren. Zu meiner Überraschung kann man sogar wählen, ob man Ei oder ein Omelett möchte.

Ende letzten Jahres hatte ich über Laras Seite "Seychellen erleben" einen Ausflug nach Aride gebucht. Nachdem ich 2008 keine Gelegenheit dazu bekam, sollte es diesmal unbedingt klappen. Mindestteilnehmerzahl 2 Personen - lange Zeit war ich der einzige Interessent, aber quasi nach meiner Ankunft auf Praslin kam die Info, dass zwei weitere Buchungen vorliegen.

Einziges Manko: an diesem Montag wollte ich ursprünglich nach Cousine. Vieles hatte ich mit dem Management und den Mitarbeitern für die Inselökologie abgesprochen, eine extralange Tour war schon geplant. OK, Verschiebung auf Mittwoch wäre möglich gewesen, doch dann hat ein Gast das Ressort als Privatinsel gebucht :(

Durchgeführt wird die Aride-Tour vom Team von David Güntensperger (Surfari Seychelles); während er selber wohl auf der Cousin-Curieuse-St-Pierre-Tour ist, wird seine Frau Lindy heute unser Guide sein. 8:30 Uhr Treffpunkt an der Anse Volbert, um 9 Uhr geht es los in Richtung Aride. Leicht rauhe See, das Boot schlägt immer wieder kräftig auf.

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Tour nach Aride

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#52 - Unser Bootsführer Julio

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#53 - ein etwas größeres Boot vor der Nordostküste von Praslin. Bei unser Rückkehr von Aride war der Heilikopter weg, vermutlich sind die Passagiere damit irgendwo an Land gegangen - wie war das nochmal mit Anlandesperre für alle Boote/Schiffe???

Kurz vor der Küste das übliche Spiel: Schwimmwesten anlegen, umsteigen in ein Schlauchboot der Naturverwaltung und mit Vollgas auf den Strand. Die Sachen der Touristen werden in einen wasserfesten Sack verpackt.

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#54 - Das Schlauchboot der Inselverwaltung wird fertig gemacht

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#55 - Schleudergang: mit einigen schnellen Drehungen wird Wasser aus dem Boot herausgeschleudert

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#56 - dann werden wir abgeholt

Im Bereich des Ankunftgebäudes ein breiter Sandstrand. Dafür fehlt Sand in dem Bereich, über den man den Weg zum Aussichtspunkt Gros la Tête (135 m) erreicht. Es bleibt also bei einer einfachen ebenerdigen Wanderung. Der überwiegende Teil ist dunkler Wald, einen Blitz darf man nicht verwenden. Kein Mückenproblem wie auf Cousin.

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#57 - Lindy mit Orchosia-Früchten. Werden zum Reinigen des Blutes, gegen Blähungen, aber auch für Schwangerschaftsabbrüche verwendet. Es dürfte sich um Ochrosia oppositifolia handeln. Werden von den Riesenschildkröten gern gefressen.

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#58 - Seychellen Bronze-Gecko (Ailuronyx seychellensis)

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#59 - Wright's skink (Trachylepis wrightii), etwas größer als der "normale" Skink

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#60 - Früchte des Gurkenbaum (Averrhoa bilimbi), von den Seychellois einfach nur "Bilimbi" genannt.
Wir durften probieren, schmecken nicht schlecht, säuerlich halt. Werden für Currys und Chutneys genutzt. Die Sternfrucht gehört übrigens ebenfalls zur Gattung der Gurkenbäume (Averrhoa).


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#61 - Lindy und die Liane ... gehören die zum sog. "Whiskybaum"?

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#62 - Frucht des Whiskybaumes. Hochprozentiges wird daraus nicht destiliert, aber Vögel sind nach dem Genuss einer Frucht tagelang wie betrunken.

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#63 - Frucht des Nonibaums (Morinda citrifolia): sieht häßlich aus, stinkt wie dahinfließender Käse und der Geschmack soll auch nicht besonders appetitlich sein. Alle möglichen heilsamen Wirkungen werden der Frucht zugeschrieben. Die EU und die USA haben Werbung für Nonisaft mit Heilweirkungen verboten. Stattdessen besteht der Verdacht, dass bei zu hohen Mengen Leberschäden auftreten können.

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#64 - Einsiedlerkrebs

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#64 - Langweilig, aber wichtig. Schildkröten schieben durch Bewegung das Laub zur Seite, danach kann der Seychellendajal auf der Erde nach Insekten suchen.

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#65 - Seychellendajal (Copsychus sechellarum) oder Magpie Robbin in Lauerposition. Natürlich haben die Vögel begriffen, dass die Guides ebenfalls Laub zur Seite schieben, damit sie ihren Gästen den Seychellendajal zeigen können.

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#68 - Seychellenweber (Foudia sechellarum)

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#69 - Feenseeschwalbe (Gygis alba) so wie man sie häufig sieht. Auf einem Ast sitzend fallen nach einiger Zeit die Augen zu.

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#75 - Noddi (Anous stolidus) bzw. Brown Noddi

Wie unterscheidet man die beiden auf den Seychellen vorkommenden Noddi-Arten?
Der Noddi hat zwischen Schnabelbasis und Auge eine regelrechte Trennlinie: oberhalb ist das Gefieder deutlich heller als unterhalb. Beim Schlankschnabelnoddi ändert sich die Gefiederfarbe langsam.

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#76 - Schlankschnabelnoddi (Anous tenuirostris) bzw. Lesser Noddi

Hier wäre es zum Aussichtspunkt gegangen.
Stattdessen ein Halt an der Küste. Leider zu kurz, um die Flugrouten der Vögel zu erfassen. Daher sind die Flugbilder nicht wirklich gut geworden.

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#85 - Keilschwanz-Sturmtaucher (Puffinus pacificus) :?: Lindy meinte "shearwater", aber der lange Schnabel und die voluminöse Kehle lassen mich eher an einen Fregattvogel denken ...


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#86 - Weißschwanz-Tropikvogel (Phaethon lepturus): ein Jungtier bettelt um Futter

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#87- Weißschwanz-Tropikvogel (Phaethon lepturus): als das Elterntier nicht reagiert, wird der Jungvogel aggressiv und packt rabiat den Kopf des Elternvogels mit seinem Schnabel

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#88 - Weißschwanz-Tropikvogel (Phaethon lepturus): Übergabe eines Fisches
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Re: Seychellen 2020 - 11 Tage auf Praslin

Beitrag von foto-k10 »

17.03.2020

Der Bus um 8:30 Uhr hat fast 20 Minuten Verspätung. Nach dem Jetty geht die Straße zur Anse Consolation, die extreme Steigung bewältigt der Tata-Bus nur jaulend im ersten Gang. Mit einem Mietauto möchte ich hier nicht langfahren!

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#90 - Abzweig zum Fond Ferdinand

Fond Ferdinand wird auf vielen Internetseiten als Geheimtipp und Alternative zum Vallée de Mai bezeichnet. Aber das ist es nicht mehr! Neben einer 10er Gruppe mit eigenem Guide sind noch zwei 18köpfige Gruppen unterwegs. SR 150 kostet die zweitstündige Führung.

Immerhin erklärt Ryan sehr gut wie z.B. die Coco de Mer befruchtet wird und wie man diverse Phasen bis zur "reifen" Nuss erkennt. Die männlichen Samenstände haben kleine Blüten, die nach Popcorn duften. Die weiblichen Fruchtstände haben einen Spalt, aus dem ein klebriger Saft austritt. Neben dem Wind übertragen auch Insekten und Geckos den Samen. Die junge Nuss färbt sich braun.
In einem eingezäunten Bereich liegen etliche aus ihrer Schale befreiten Nüsse, die keimen sollen. Dazu muss man die Nüsse regelmäßig umdrehen und schauen, ob sie eine Wurzel austreiben. Wie so eine Wurzel aussieht, kann er uns an einem Exemplar auch zeigen.

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#91 - Seychellennüsse in einem Gatter zum Keimen ausgelegt

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#92 - Seychellennuss mit Wurzel

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#93 - gleich nach der ersten Station mit den Seychellennüssen geht es aufwärts

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#94 - männlicher Samenstand der Seychellennuss

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#95 - Detailaufnahme eines männlichen Samenstandes

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#96 fast ausgereifte Seychellennuss

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#97 - manchmal platzen die Nüsse beim Herunterfallen auf

Desweiteren erklärt er die Millionärspalme (Deckenia nobilis) und den Takamakabaum (Calophyllum inophyllum). Für den gleichnamigen Rum werden keine Teile des Baumes verwendet. Derweil geht es über Stufen immer weiter bergauf. Glücklicherweise ist hier Schatten.

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#98 - Seidenspinne (Nephila inaurata)

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#99 - es geht aufwärts ...

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#100 - ... und immer weiter aufwärts



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#101 - Fruchtstände der Millionärspalme (Deckenia nobilis) von unterschiedlicher Reife, in der Mitte eine geschlossene Blütenscheide

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#102 - Fruchtfäden ("Spaghetti") mit sich bildenden Früchten

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#103 - Der untere Teil der Blütenscheide öffnet sich üblicherweise und die Fäden können sich entfalten

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#104 - Außen sind die Blütenscheiden stachelig, früher wurden sie als Schöpfkellen verwendet oder von Kindern als Spielzeugboote

Die Millionärspalme hat als junge Pflanze am Stamm Dornen zum Schutz gegen Fressfeinde. Diese Dornen verschwinden, wenn die Palme größer wird und eine harte Rinde den Stamm schützt. Früher wurde aus dem Vegetationskegel die Palmherzen geerntet und als Salat zu besonderen Anlässen serviert. Da die Palme danach quasi tot ist und nicht mehr wachsen kann, ist das "Ernten" der Palmherzen inzwischen verboten.

Irgendwann ist der Schatten vorbei und wir wandern in der Sonne auf den Aussichtspunkt zu.

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#105

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#106 - Auf dem Weg zum Aufsichtspunkt

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#107 - Ein erste Blick zum Meer in Richtung Südwesten

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#108

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#110

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#111 - Ausblick über die Ste. Anne Baie mit dem Fähranleger, in der Mitte Round Island, rechts dahinter La Digue

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#112 - Ryan und sein Vater, der die andere Gruppe geführt hat

Tiere: eine Fruchttaube hoch in einem Baum. Papageien wie so oft nur zu hören. Keine Chameleons. Ein zahmer Aal soll draußen in einem Bachlauf sein, aber den müsste man wohl selbst suchen, kein Anlocken mit Futter durch einen Guide. Da der Bach arg zugewachsen war, habe ich nicht nach dem Aal gesucht.

Fazit: wer sich für die Coco de Mer interessiert, kommt hier auf seine Kosten. Es gibt haufenweise Exemplare dieser Palmen, bei einigen sind die Fruchtstände durch den Wegverlauf auf Augenhöhe!

Wer jetzt wissen möchte, ob er entweder das Vallée de Mai oder Fond Ferndinand besuchen soll, dem kann ich keine eindeutige Antwort geben. Für die 350 SR beim Vallée de Mai kann man sich auf allen Wegen frei und den ganzen Tag über bewegen. Zweimal täglich gibt es kostenlose Führungen.

Beim Fond Ferdinand hat man eine sehr informative Führung, aber der Weg ist deutlich steiler und man ist relativ kurz dort. Ohne Guide darf man sich auf dem eingezäunten Gelände nicht aufhalten.
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Re: Seychellen 2020 - 11 Tage auf Praslin

Beitrag von foto-k10 »

18.03.2020

Heute will ich den Salazie-Trail von der Anse Volbert aus wandern, mich ein wenig in Grand Anse umsehen und dann über den Paquiere-Trail zurückwandern - so zumindest der Plan. Der steile Aufstieg ist fordernd und dann wird der Pfad immer schmaler.

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#115 - Ende der Bebauung, der Wanderweg fängt an

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#116 - mehr Schatten und Betonpiste

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#117 - geheimnisvolle Botschaften?

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#118

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#119 - ein Grundstückbesitzer hat einen Wegweiser aufgestellt, vermutlich sind zu viele Wanderer geradeaus gelaufen

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#120 - ein Wiesenbereich, bevor es wieder in den Wald geht

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#121 - ein "Pinsel": Der Schraubenbaum (Martellidendron hornei) bekommt Sammelfrüchte. Jedes Segment ist an der Spitze grün und weiter innen orange bis gelb. Wenn ein Segment auf den Boden fällt und verrottet, sieht es nach einiger Zeit wie auf dem Foto aus.

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#122 - mehrere Bachläufe sind zu überqueren. Nicht alle Holzbretter sehen vertrauenserweckend aus.

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#123

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#124 - im Bachlauf kleine Fische

Vermutlich handelt es sich um Tüpfelhechtlinge (Pachypanchax playfairii), leider fehlt mir eine Bestätigung dazu. Viele eierlegende Zahnkärplinge leben nur einen Saison. Die Eier ruhen im Schlamm der ausgetrockneten Seen bis zur nächste Regenzeit. Dann schlüpft aus den Eiern die nächste Generation. Wie der Lebenszyklus der Tüpfelhechtlings auf den Seychellen ist, ist mir mangels Antwort einer Biologin nicht bekannt.

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#125

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#126

Nach diesem Foto habe ich die Kamera im Rucksack verstaut. Der Pfad war schließlich so stark zugewachsen, dass ich mich mit brachialer Gewalt durchqälen musste. Eine Alternative wäre eine Machete zum Freischlagen gewesen, aber das hätte deutlich länger gedauert. Ich bin froh, endlich auf der Westseite von Praslin herauszukommen, ohne mir die Füße verstaucht zu haben.

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#127

In einem Baum Papageien, erkenne sie erst, als sie wegfliegen. Zwei Fruchttauben, aber weit weg. Gar nicht weit weg dagegen ein Hund, der ein Grundstück bewachen soll, das aber nicht eingezäunt ist. Respekt hat er aber: als ich mit dem Fuß aufstampfe, mit der Hand eine wegweisende Geste mache und ihn anbrülle, geht er auf Distanz.

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#128 - zwei Paradies-Fruchttauben (Alectroenas pulcherrima), das untere Tier hat regelmäßig seine Nackenfedern aufgestellt, ein Balzverhalten?

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#129 - Plaine Hollandaise

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#130 - Plaine Hollandaise, eine Hochebene mit vielen Kokospflaumensträuchern (Chrysobalanus icaco) und einigen Schraubenbäumen

In Grand Anse dann der erste TakeAway, der seine Kunden auffordert, bei 5 Personen im Geschäft draußen zu warten. Eine Bushaltestelle, etliche Personen warten schon, also zurück zum Gästehaus, auf den Pasquiere-Trail verzichte ich.
Zuletzt geändert von foto-k10 am 17 Aug 2020 07:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Seychellen 2020 - 11 Tage auf Praslin

Beitrag von foto-k10 »

19.03.2020

Mit dem Bus zur Anse Boudin - die Straße oben um das Raffles herum ist zumindest breiter gebaut als die alte Küstenstraße. Dort ist die Endhaltestelle (sofern man nicht auf den Zimbabwe hoch will), den Rest zur Anse Lazio muß man zu Fuß gehen. In die Richtung geht es bergab.

Anse Lazio galt bisher als einer der Traumstrände der Seychellen. Außer zwei Restaurants kein Hotel. 2011 bekam das Hochglanzimage Risse, als kurz nacheinander zwei Badegäste von einem Hai tödlich verletzt wurden. Der Öffentlichkeit wurde nach einiger Zeit ein 4m langer Tigerhai als Übeltäter präsentiert. Danach wurde für einige Jahre ein Netz gespannt.

Schon dort wo die Straße abwärts geht, ist auf der linken Seite Erde weggebaggert worden, damit ein ebenes Plateau vorhanden ist. Vermutlich wird dort ein Gebäude entstehen. Kurz vor dem Strand auf der linken Seite ca. 200 m Zaun. Dahinter fertige Gebäude, vorne am Strand werden noch die Dachstühle erstellt. Rechts ebenfalls ein planierter und abgesperrter Bereich, ganz vorne rechts Gebäude im Rohbau. Mit einem Satz: die Anse Lazio wird zugebaut!

Wenn man am Strand unter den Bäumen sitzt und auf das Meer schaut, ist es immer noch schön - den Lärm der Akkuschrauber, Hämmer und Kreischsägen muss man ignorieren. Weiter hinten ist der Weg zum Mt. Plaisir ausgeschildert und jede Menge Sandsäcke liegen zwischen den Felsen, damit die Touristen nicht stolpern ... "Seychellen easy". Unter Palmblättern getarnt ein Container, in dem die Rettungswache ihr Schlauchboot verstaut. Zwei Personen halten Wache, das Hainetz ist abgebaut.


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#140 - auf dem Weg zu Anse Lazio

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#141 - auf dem Weg zu Anse Lazio, links Booby Island (Ile Aux Fous) und rechts Aride

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#142 - auf dem Weg zu Anse Lazio

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#143 - auf dem Weg zu Anse Lazio

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#144 - rege Bautätigkeit direkt hinter dem Strand

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#145 - die Strandwache erscheint

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#146 - das Schlauchboot wird aus dem Container geholt

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#147 - "der Lack ist ab" oder "ich kaufe ein L", Hinweisschild zu einem der Restaurants

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#148 - Süßwasserlagune

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#149 - das Wasser der Regenfälle hat sich seinen Weg durch die Sandschichten gebahnt

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#150

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#151 - am westlichen Bereich des Strandes

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#152 - eine der Krabben, die in der Brandung auf den Felsen hockt; ist es eine Brandungs-Felsenkrabbe (Grapsus tenuicrustatus)

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#153 - das östliche Ende des Strandes

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#154 - noch eine Krabbe

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#155 - die Anse Lazio von der Ostseite als Panorama

Das Panorama in 3800 x 1574 Pixel: http://www.myk7.de/Galerie/Laender/Seyc ... pano4K.jpg
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Re: Seychellen 2020 - 11 Tage auf Praslin

Beitrag von foto-k10 »

19.03.2020 Forts.

Als es mittags voller wird, mache ich mich auf den Rückweg. An der Anse Boudin steht zwar schon der Bus (ohne Fahrer), aber ich will diverse Strände besuchen und gehe zu Fuß. Die alte Küstenstraße ist verwaist, man kann auf ihr teilweise im Schatten laufen.

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#160 - an der alten Küstenstraße

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#161 - Anse Boudin

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#162 - on the road again

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#163 - sitting on the rock of the bay ... eine Rüppellseeschwalbe (Thalasseus bengalensis) ?

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#164

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#165 - Anse Takamaka

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#166

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#167

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#168 - Anse Possesion
Das Panoramabild in 3800x1654 Pixel: http://www.myk7.de/Galerie/Laender/Seyc ... pano4K.jpg

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#169 - an der Anse Takamaka

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#170 - table for two

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#171

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#172 - Blick auf die Anse Petite Coeur

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#173

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#174

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#175


Noch einige Bilder vom Gelände des Raffles:

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#180

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#181 - der Fußweg entlang der Küste durch das Raffles

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#182

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#183

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#184

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#185
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Re: Seychellen 2020 - 11 Tage auf Praslin

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20.03.2020

Heute mit David ein Bootsausflug nach Cousin, Curieuse und St.Pierre. Da der übliche Bootsführer auch als Koch arbeitet, wird er samt Vorräten auf Curieuse ausgesetzt. Dann geht es weiter. Wie üblich umsteigen auf ein Boot der Naturverwaltung, allerdings ohne Schutzwesten und das Boot hält vor dem Strand. Cousin kann man nur von 10 - 12 Uhr besuchen, Drohnen sind verboten. Fotografieren mit Blitz ebenso.

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Tour Cousin, Curieuse, St.Pierre

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#191 - Julio (links) und David (rechts)

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#192 - wir erreichen Cousin ...

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#193 - nach dem Aussteigen wird das Boot an den Strand gefahren ...

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#194 - ... und mit speziellen "Schwimmnudeln" hochgeschoben

Ein erster Seychellen-Rohrsänger direkt hinter der Ankunftsstelle ist zu hektisch unterwegs. Am Strand entlang, Feenseeschalben, Weißschwanztropikvögel, Noddies. Viele Jungvögel.

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#195 - Küken der Feenseeschwalbe (Gygis alba)

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#196 - Küken der Feenseeschwalbe (Gygis alba)

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#197 - Jungtier der Feenseeschwalbe (Gygis alba), das Gefieder ist noch nicht komplett weiß

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#198 - Feenseeschwalbe (Gygis alba)

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#199 - Feenseeschwalben (Gygis alba)

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#200 - Feenseeschwalbe (Gygis alba) - stark beschnitten

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#201 - Noddi (Anous stolidus)

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#202 - am Strand der Nordseite

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#203 - am Strand der Nordseite

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#204 - Steinwälzer (Arenaria interpres) am Strand, vermutlich im Schlichtkleid

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#205 - Weißschwanz-Tropikvogel (Phaethon lepturus) mit Küken

Ein Vogel ist mehrfach zwischen den Bäumen hindurch geflogen. Unklar, ob er einen Platz zum Brüten gesucht hat. Laut unserem Guide David stört er sich nicht an der Anwesenheit von Menschen.

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#206 - Weißschwanz-Tropikvogel (Phaethon lepturus)

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#207 - Weißschwanz-Tropikvogel (Phaethon lepturus)

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#208 - Weißschwanz-Tropikvogel (Phaethon lepturus)

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#209 - Weißschwanz-Tropikvogel (Phaethon lepturus)

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#210 - Weißschwanz-Tropikvogel (Phaethon lepturus)

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#211 - Weißschwanz-Tropikvogel (Phaethon lepturus)

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#212 - Weißschwanz-Tropikvogel (Phaethon lepturus)

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#213 - Weißschwanz-Tropikvogel (Phaethon lepturus)

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#214 - Weißschwanz-Tropikvogel, leider nicht perfekt scharf, ich nenne es "das Letzte, was der Fisch gesehen hat"

Nach dem Strand geht es hoch zum Aussichtspunkt mit Blick nach Cousine. Ein Noddy setzt sich wenige Meter unter uns auf die Felsen. Der Rückweg durch das Inselinnere ist durch die vielen Mücken unangenehm - trotz DEET40. In der Nähe des Süßwassertümpels für die Riesenschildkröten ein weiterer Seychellen-Rohrsänger. Dieser putzt sein Gefieder und sitzt an einer Stelle. Die Bilder bezahle ich aber mit Unmengen an Mückenstichen.

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#215 - Seychellen-Skink (Trachylepis sechellensis )

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#216 - Seychellendajal (Copsychus sechellarum)

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#217 - Aussichtspunkt mit Blick auf Cousine

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#218 - Noddi (Anous stolidus)

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#219 - Zügelseeschwalbe (Onychoprion anaethetus)

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#220 - Seychellen-Rohrsänger (Acrocephalus sechellensis)

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#221 - Seychellen-Rohrsänger (Acrocephalus sechellensis)

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#222 - Seychellen-Rohrsänger (Acrocephalus sechellensis)

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#223 - Seychellen-Rohrsänger (Acrocephalus sechellensis)
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Re: Seychellen 2020 - 11 Tage auf Praslin

Beitrag von foto-k10 »

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20.03.2020 Forts.

Weiter nach Curieuse, Barbeque. Essen ist lecker. David will der Gruppe die Riesenschildkröten zeigen. Ich mache mich stattdessen auf den Wanderweg und biege ab zur Anse Badamier. Der Weg ist frei, zumindest bis zur Schutzhütte. Mache von dort Bilder vom Strand. Für den Weg hinunter fehlt mir die Zeit und dann ist dort ein Abschnitt ohne Stufen, bei dem die rote Erde vom Regen ausgewaschen ist.

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#230 - Beginn des Wanderweges zur Anse Badamier und Anse St. José

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#231 - im Landesinneren von Curieuse

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#232

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#235

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#236

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#237 - Wegelagerer, diese Riesenschildkröte stand nicht auf Streicheleinheiten. Stattdessen hat sie Kopf und Beine eingezogen und mich angefaucht.

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#238

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#239

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#240 - in der Nähe der Schutzhütte

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#241 - Blick nach Norden auf Aride

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#242 - Blick auf die Anse Badamier


Auf dem Weg zur Anse St. José zwei Wat(t)vögel, eine davonfliegende Fruchttaube, ein Mangrovereiher und mehrere Schlammspringer. Als ich am Strand ankomme, sind die anderen abfahrbereit.

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#243 - Regenbrachvogel (Numenius phaeopus)

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#244 - Mangrovereiher (Butorides striata)

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#245 - Silberlinien-Schlammspringer (Periophthalmus argentilineatus)

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#246 - Silberlinien-Schlammspringer (Periophthalmus argentilineatus)

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#247 - Silberlinien-Schlammspringer (Periophthalmus argentilineatus)

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#248 - Ruine an der Anse St. José (Überrest der früheren Leprakolonie)

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#249 - Strand in der Nähe des Barbequebereiches

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#250 - Westseite von Curieuse

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#251 - Westseite von Curieuse

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#252 - der Turtle Pond vom Wanderweg aus als Panorama
Das Panorama in 3800 x 1532 Pixel: http://www.myk7.de/Galerie/Laender/Seyc ... pano4K.jpg

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#253 - Curieuse von Praslin aus gesehen als Panorama
Das Panorama in 3800 x 785 Pixel: http://www.myk7.de/Galerie/Laender/Seyc ... pano4K.jpg


Letzter Stop bei St.Pierre zum Schnorcheln. Eine kleine Schildkröte. Ein größeres Exemplar weidet in der Brandung den Felsen ab. Unter uns ein Weißspitzenriffhai, viele Papageienfische, Flötenfische, ein Schwarm Dreistreifendrückerfische. Die Fläche vor den Felsen ist eine Wüste aus Korallenbruchstücken, alles tot.

Zurück an der Anse Volbert: die Berjaja Pizzeria hat keine Tische und Stühle mehr, sie schließen für vier Wochen.
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Re: Seychellen 2020 - 11 Tage auf Praslin

Beitrag von foto-k10 »

21.03.2020

Heute zur Anse la Blague. Auf der Straße nimmt mich ein älterer Herr mit. Wir unterhalten uns. Ihm geht die Entwicklung zu schnell, klar müsse sich das Land weiterentwicklen, aber nicht so überstürzt. Viele Leute wollen ein Leben wie die Europäer haben. Und die Ingenieure, die so enge Straße gebaut haben, seien Dummköpfe. Er fährt sogar bis hinunter zum Strand, obwohl sein Haus weiter oben liegt. Laufe zum nördlichen Ende der Anse la Blague, dann in die andere Richtung. Am nächsten Strand ist Sand zu Haufen aufgeschüttet. Man sieht der Straße an, dass hier wohl alles überspült war und das Meer den Sand hinterlassen hat.

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#255 - Grand Anse la Blague, Sicht in Richtung Norden

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#256 - Grand Anse la Blague, Sicht in Richtung Süden

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#257 - Küstenstraße in Richtung Norden mit Sandbelag

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#258 - Blick auf die Grand Anse la Blague und dahinter die Petit Anse la Blague

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#259 - Straße in Richtung Süden, hier sind deutlich die Sandhaufen zu erkennen

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#260 - La Vanilla Hotel inzwischen überwuchert, aber mit Schild "private property strictly no access". Ganz in der Nähe wird schon wieder gebaut.

Ich will zur Anse la Farine. Eine schmale betonierte Straße führt steil hinauf. Irgendwann auch wieder herunter. Ich folge dieser Straße in der Hoffnung, dass es früher ein Versorgungsweg für das Hotel war. Aber die Straße endet an einer felsigen Küste. Falls hier jemand bauen wollte, war er kein Fan vom Schwimmen. Immerhin sind auf den Felsbrocken in der Brandung Felsenhüpfer.

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#266 - verstecktes Häuschchen mit kleinem Strand

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#267 - der Betonweg endet an einem Küstenstück, Baden unmöglich

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#268 - Kammzahnschleimfisch oder Felsenhüpfer ... (Alticus anjouanae)? die Musterung unterscheidet sich von den restlichen Exemplaren

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#270

Danach heißt es, die Betonpiste wieder hochzuwandern. Den Eingang des Pfades zu Anse la Farine finde ich zwar, der Weg geht aber im Schatten durch den Wald. Keine Möglichkeit, ein Foto vom Strand zu machen. Und ich muss anschließend den Weg wieder hoch. Also entscheide ich mich nach kurzem zur Umkehr. Immerhin gibt es an der Betonpiste ein kahles Stück Erde, vom dem aus ich eine gute Sicht auf Round Island habe.

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#271 - Round Island

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#272 - Round Island

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#273 - ein letzter Blick zurück auf die Anse la Blague
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Re: Seychellen 2020 - 11 Tage auf Praslin

Beitrag von foto-k10 »

22.03.2020

Ich nehme wieder den ersten Bus um 7:00 Uhr(?) und steige an der Haltestelle des Vallée de Mai aus. Ein kurzes Stück die Straße zurück, dort ist der Eingang zum Wanderweg "Glacis Noir". Seit einigen Jahren gibt es ein großes Informationsschild. Zuerst ist es breiter Wirtschaftsweg aus Lateriterde, dann wird er schmaler und steiler. Am Ende ein ebenes Stück mit einem Feuerwachturm. Leider ist die Aussicht nicht mehr so gut wie vor 11 Jahren, die Vegetation ist seitdem deutlich gewachsen.

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#275 - Glacis Noir Trail

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#276 - Beginn des Wanderweges

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#277 - eine Mobilfunkstation?

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#278 - wurde hier ein Technikcontainer mit Felsblöcken "getarnt"?

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#281 - Schutzhütte auf halber Strecke

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#282 - Seychellen-Töpferwespe (Delta alluaudi) sucht in der Erde vor der Schutzhütte

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#284 - einer von mehreren Wegweisern

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#286 - am Ende des Pfades angekommen

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#287 - junge Millionärspalme (Deckenia nobilis), am Stamm sind noch die Dornen zu sehen

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#288 - auch hier Dickschnabelbulbuls (Hypsipetes crassirostris)

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#289 - die Treppe auf den Feuerturm ist keineswegs in einwandfreiem Zustand

Das Highlight des Tages sind freilich die Seychellen-Papageien, die am Wegesrand frühstücken. Der erste lässt sich eine Kokospflaume an einem überhängenden Zweig schmcken, verschwindet nach hinten, als er mich sieht. Bis zu vier Tiere knabbern an Sämereien.

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#290 - Seychellen-Vasapapagei (Coracopsis nigra)

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#291 - Seychellen-Vasapapagei (Coracopsis nigra)

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#292 - Seychellen-Vasapapagei (Coracopsis nigra)

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#293 - Seychellen-Vasapapagei (Coracopsis nigra)

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#294 - Seychellen-Vasapapagei (Coracopsis nigra)

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#295 - Seychellen-Vasapapagei (Coracopsis nigra)

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#296 - Seychellen-Vasapapagei (Coracopsis nigra)

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#297 - Seychellen-Vasapapagei (Coracopsis nigra)

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#298 - Seychellen-Vasapapagei (Coracopsis nigra)

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#299 - Seychellen-Vasapapagei (Coracopsis nigra)

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#300 - Seychellen-Vasapapagei (Coracopsis nigra)

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#300 - Seychellen-Vasapapagei (Coracopsis nigra)

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#301 - Seychellen-Vasapapagei (Coracopsis nigra)

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#302 - Seychellen-Vasapapagei (Coracopsis nigra)
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Re: Seychellen 2020 - 11 Tage auf Praslin

Beitrag von foto-k10 »

23.03.2020

Gestern abend seit 21 Uhr ein heftiges Gewitter, erst wolkenbruchartiger Regen, dann auch Blitz und Donner. Im Laufe der Nacht hat es sich zwar beruhigt, aber auch heute morgen immer noch leichter Regen. Der Garten der Villa Rafia steht teilweise regelrecht unter Wasser. Etwas Gutes hat es aber: die Frösche werden aktiv und quaken wie besessen. Es sind aber "nur" Maskarenenfrösche.

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#305 - Maskarenenfrosch (Ptychadena mascareniensis)

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#306 - Maskarenenfrosch (Ptychadena mascareniensis)

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#307 - Maskarenenfrosch (Ptychadena mascareniensis)

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#308 - birds on a wire ...

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#309 - Dickschnabelbulbuls Hypsipetes crassirostris)
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