Hallo Tom!
Wir hatten 2015 Selbstversorgerunterkünfte auf Mahe u. La Digue. Ich denke es kommt sehr auf die eigenen Gewohnheiten an. Mein Mann u. ich brauchen z. B. beim Frühstück gerade mal eine Tasse Kaffee und ein Brot mit Marmelade, Käse oder Streichwurst. Das kann man natürlich selbst viel günstiger machen. Teilweise kann man ja Frühstück um 15 €/Person zu buchen, das zahlt sich bei uns gar nicht aus. Wir hatten Streichwurst und unseren Lieblingskäse von daheim mit, eine Packung Kaffee und einen Plastikfilter u. Filtertüten (es gibt oft nur Wasserkocher und Löskaffee mögen wir nicht, wir machen das in Griechenland auch immer so) Für Frühstück haben wir dann Toastbrot und Marmelade u. Butter gekauft. Beim Obststand an der Anse a la Mouche haben wir uns noch mit Früchten u. Salat versorgt, bei den kleinen Supermärkten Getränke. Ich glaub ein Bier kostet dort 3 €, also noch bedeutend billiger als in den Restaurants, aber auch kein Schnäppchen für 280 ml im Supermarkt.
Ich finde die Mischung machts aus, kommt auch drauf an wie der Tagesablauf ist. Frühstück daheim, Mittags - gegen 13 Uhr was beim Take Away geholt, aber daheim auf der eigenen Terrasse gegessen (da ists dann schon gemütlich wenn man Tisch, Geschirr und Kühlschrank hat) und abends mal schön essen gehen. Wenn man mittags wo eine gute Gelegenheit für ein Restaurant findet kann man ja abends dann mal Toast oder Salat essen.
Wir mögen für Mittag auch die kleinen Köstlichkeiten, die es bei den Indern so gibt: gefüllte Teigtaschen, süß oder sauer.
Wir buchen immer lieber ohne Halbpension, weil man flexibler ist und dann auch mal wo anders essen kann. Aber Restaurants sind meist schon teuer, es lohnt sich immer vorher auf die Speisekarte zu schauen.
In La Digue ist die Auswahl ja nicht so schlecht, und die Speisekarte ist vor dem Lokal ausgestellt, da kannst gut vergleichen. Wir fanden die Pizzaria beim großen Supermarkt ganz gut, da gabs auch tolle Salatplatten. War für uns auch ganz praktisch, wir wohnten an der Anse Reunion in der Villa Creole, war dann abends nicht weit. Die Bungalows waren sehr nett und man hat auch einen kleinen Strandabschnitt dabei mit Liegestühlen, das ist ja nicht so alltäglich auf La Digue. Freilich, der Strand ist jetzt nicht DER Traumstrand, aber schon schön um nach Ausflügen am späten Nachmittag dort zu sitzen, Sonnenuntergang anschauen, noch ein bisschen zu plantschen, schauen was das Fischerboot heute an Land bringt, sehr gemütlich.
Auf Mahe ist das Ganze schon ein bisschen schwieriger. Beim Buchen musst halt drauf achten, dass ein Supermarkt, ein Restaurant und ein Takeaway und für uns ganz wichtig - eine Bushaltestelle - in der Nähe ist. Dann ist die Infrastruktur für den Süden schon richtig gut.
Wenn Du ein Leihauto hast ist das natürlich kein Problem. Wir haben bei unserer letzten Reise in Mahe ein sehr liebes Urlauber-Ehepaar kennen gelernt, sie war mit Leidenschaft Köchin. Sie meinte - bei diesem Angebot MUSS man einfach kochen. Sie hat am Markt in Victoria tolle Fische gekauft und wir waren abends 2 x zum Grillen eingeladen (Griller war bei deren Appartement bei der Ausstattung dabei) Sie hat uns mit den Beilagen und Nachspeisen jedes Mal ein 5-Sterne-Menü gezaubert. Sie hat immer viel zu große Fische gekauft, wie die so günstig waren, meinte sie.
Wir haben hier mal so verglichen: an der Anse la Mouche im Takeaway haben wir umgerechnet für zwei wirklich große Portionen Hühner- oder Seafoodcurry mit Reis und Cutney ohne Getränke, in der Warmhaltebox zum mitnehmen 5 € bezahlt. Abends aßen wir im einzigen Restaurant dort, im Ancor Cafe - zwei sehr leckere Currygerichte, jeder 2 Bierchen, einfaches Lokal, normale Ausstattung aber sehr freundlich und richtig gut - 50 €. Da haben wir aber bei weitem nicht das teuerste von der Speisekarte gegessen!
Wir hatten damals unseren letzten Abend im Doubletree by Hilton, wir sind von La Digue gekommen und hatten noch eine Nacht vor dem Heimflug dort. Muss sagen das Essen war sehr, sehr gut - und gar nicht so teuer, bloß die Getränke.

Deshalb haben wir uns für die nächste Reise für die Anse Forbans Chalets entschieden, da kann man zum Essen auch ins Hilton gehen, kein Scherz. Und das oben schon empfohlene Le Reduit bietet einen Abholservice von den Chalets an. Du kannst beim Hilton sogar die Speisekarte im Internet anschauen, dann siehst es selbst. Wichtig ist, dass man auf der Ocean-Terrasse draußen bleibt, drin ists ein wenig teurer.
Wir haben uns für die Anse Forbans Chalets entschieden, weil sie sehr nett aussehen, einen schönen Strand vor der Haustür haben, es ist nicht weit nach Takamaka u. Anse Intendance, Bai Lazare usw... und eben das bisschen Infrastruktur hat, das wir brauchen.
Hab hier erst vor kurzem die Blue Lagoon Chalets sehr gelobt, an der Anse la Mouche, hat uns auch sehr gut gefallen und die Lage fanden wir auch nicht schlecht für die Strände im Süden. Bloß der Strand ist meiner Meinung nach an der Anse Forbans schöner.
LG Quaxi
Lesen und Reisen ist Bereicherung, ist Erweiterung der Sinne und des Verstandes.