Literatur von den Inseln
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Re: Literatur von den Inseln
re: Seychellen - Mythos und Realität
Wir sagen hier immer: "Die besten Kapitaene stehen auf der Pier ..."
Auf den Seychellen habe ich in den 46 Jahren, in denen ich hier ununterbrochen gelebt habe, eine Menge enttaeuschter Menschen erlebt. Kein Wunder, dass es denen nicht schwerfaellt, alles hinzumachen.
Frage: Was hat der Autor dazu beigetragen, dass es so entsetzlich geworden ist? Oder, was hat er nicht dazu beigetragen, damit es nicht so geworden waere?
Ohne gerade diese Besucher waeren die Menschen hier vielleicht anders geblieben.
Diese importierten Malaisen hat es vor den Besucherstroemen nicht gegeben.
Wenn ich heute nach Deutschland reise, schlage ich die Haende ueber dem Kopf zusammen. Was haben Sie alle dort (oben) aus meinem Heimatland gemacht???
Dagegen sieht es hier bei uns aber beser aus, was die Kritikpunkte betrifft.
Uebrigens scheint das Buch kein Bestseller zu sein, wie angepriesen. Ein Ranking von ueber einer Million bei Amazon bezeichnet eher einen Flop.
Werner Schulz
Wir sagen hier immer: "Die besten Kapitaene stehen auf der Pier ..."
Auf den Seychellen habe ich in den 46 Jahren, in denen ich hier ununterbrochen gelebt habe, eine Menge enttaeuschter Menschen erlebt. Kein Wunder, dass es denen nicht schwerfaellt, alles hinzumachen.
Frage: Was hat der Autor dazu beigetragen, dass es so entsetzlich geworden ist? Oder, was hat er nicht dazu beigetragen, damit es nicht so geworden waere?
Ohne gerade diese Besucher waeren die Menschen hier vielleicht anders geblieben.
Diese importierten Malaisen hat es vor den Besucherstroemen nicht gegeben.
Wenn ich heute nach Deutschland reise, schlage ich die Haende ueber dem Kopf zusammen. Was haben Sie alle dort (oben) aus meinem Heimatland gemacht???
Dagegen sieht es hier bei uns aber beser aus, was die Kritikpunkte betrifft.
Uebrigens scheint das Buch kein Bestseller zu sein, wie angepriesen. Ein Ranking von ueber einer Million bei Amazon bezeichnet eher einen Flop.
Werner Schulz
Re: Literatur von den Inseln
Du vertreibst doch selbst (vermutlich mit Gewinnerzielungsabsicht) Bücher und Filmaufnahmen von den Seychellen und bist selbst doch auch nur ein Besucher und nicht dort geboren. Also hol mal nicht gleich wieder die ganz große Keule raus. Hast Du das Buch überhaupt gelesen?Werner E J Schulz hat geschrieben: ↑17 Jan 2021 09:43
Frage: Was hat der Autor dazu beigetragen, dass es so entsetzlich geworden ist? Oder, was hat er nicht dazu beigetragen, damit es nicht so geworden waere?
Ohne gerade diese Besucher waeren die Menschen hier vielleicht anders geblieben.
Um die Frage, was man dazu beitragen kann, daß die Seychellen nicht mehr so unreflektiert von den Besuchern zu Tode geliebt werden, geht es doch. Der Autor hinterfragt die Vorgänge und sein eigenes Verhalten. Niedergemacht wird da gar nichts, schon gar nicht die Inseln selbst.
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Re: Literatur von den Inseln
Suse schrieb: bist selbst doch auch nur ein Besucher und nicht dort geboren.
"nicht dort gerboren" ist richtig. Aber: Niemand auf den Seychellen gehoert da eigentlich hin. Die eigentlichen "Seychellois" sind die Schildkroeten, Krokodile und ein paar Affen, vielleicht. Der Rest ist zugewandert. Manche fueher, manche spaeter ... Ich vor fast einem halben Jahrhundert, und es kommen immer noch welche! Einen Unterschied sollte man machen zwischen denen, die als Gluecksritter erscheinen, um einen "quick buck" zu machen und dann wieder verschwinden und mit Dreck werfen, wenn es nicht geklappt hat, und denen, die eine neue Haeimat gefunden haben.
WS
"nicht dort gerboren" ist richtig. Aber: Niemand auf den Seychellen gehoert da eigentlich hin. Die eigentlichen "Seychellois" sind die Schildkroeten, Krokodile und ein paar Affen, vielleicht. Der Rest ist zugewandert. Manche fueher, manche spaeter ... Ich vor fast einem halben Jahrhundert, und es kommen immer noch welche! Einen Unterschied sollte man machen zwischen denen, die als Gluecksritter erscheinen, um einen "quick buck" zu machen und dann wieder verschwinden und mit Dreck werfen, wenn es nicht geklappt hat, und denen, die eine neue Haeimat gefunden haben.
WS
Re: Literatur von den Inseln
Das ist Haarspalterei. "Zugewandert" ist auch ein gewaltiger Euphemismus dafür, daß der weitaus größte Teil der Vorfahren derer, die sich heute (wie ich finde zu Recht) Seychellois nennen, dorthin verschleppt wurde.Werner E J Schulz hat geschrieben: ↑17 Jan 2021 16:22Suse schrieb: bist selbst doch auch nur ein Besucher und nicht dort geboren.
"nicht dort gerboren" ist richtig. Aber: Niemand auf den Seychellen gehoert da eigentlich hin. Die eigentlichen "Seychellois" sind die Schildkroeten, Krokodile und ein paar Affen, vielleicht. Der Rest ist zugewandert. Manche fueher, manche spaeter ... Ich vor fast einem halben Jahrhundert, und es kommen immer noch welche! Einen Unterschied sollte man machen zwischen denen, die als Gluecksritter erscheinen, um einen "quick buck" zu machen und dann wieder verschwinden und mit Dreck werfen, wenn es nicht geklappt hat, und denen, die eine neue Haeimat gefunden haben.
WS
Der Rest Deiner Beschreibung trifft auf den Autoren dieses Buches auch nicht zu. Da gäbe es ganz andere, an die Du diese Worte richten müßtest. Aber deren Bücher stelle ich hier auch nicht vor.

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Re: Literatur von den Inseln
... damit ist ja mal wieder alles geregelt!
Schoenen Abend!
WS
Schoenen Abend!
WS
Re: Literatur von den Inseln
Dir auch.Werner E J Schulz hat geschrieben: ↑17 Jan 2021 16:53... damit ist ja mal wieder alles geregelt!
Schoenen Abend!
WS
Übrigens, Deine Drohnenvideos habe ich auch mal vorgestellt, die sind super. Aber der Thread ist schon wieder raus.
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Re: Literatur von den Inseln
Guten Tag, Suse,
Wenn erlaubt, ein persoenliches Anliegen:
Ich habe etwas geschrieben, das auch mit den Seychelles zu tun hat - natuerlich.
Ich hadere mit mir, ob ich das veroeffentlichen will, oder nur fuer die Nachfahren hinterlasse.
Verwandte und Freunde haben es gelesen. Die Kommentare sind entsprechend: verwandtschaft- und freundlich.
Waerest du bereit, es zu lesen und mir eine Empfehlung re "public interest" etc. zu geben?
Unter welchen Bedingungen, bitte?
Laenge: 66,000 Woerter ...
Ich weiss ja nichts von dir, oder ueber dich, und was du eventuell beruflich tust, habe aber den Eindruck, dass du das gut koenntest.
Freue mich auf eine Atwort,
Werner Schulz
Wenn erlaubt, ein persoenliches Anliegen:
Ich habe etwas geschrieben, das auch mit den Seychelles zu tun hat - natuerlich.
Ich hadere mit mir, ob ich das veroeffentlichen will, oder nur fuer die Nachfahren hinterlasse.
Verwandte und Freunde haben es gelesen. Die Kommentare sind entsprechend: verwandtschaft- und freundlich.
Waerest du bereit, es zu lesen und mir eine Empfehlung re "public interest" etc. zu geben?
Unter welchen Bedingungen, bitte?
Laenge: 66,000 Woerter ...
Ich weiss ja nichts von dir, oder ueber dich, und was du eventuell beruflich tust, habe aber den Eindruck, dass du das gut koenntest.
Freue mich auf eine Atwort,
Werner Schulz
Re: Literatur von den Inseln
Du hast eine PN.
Gruß,
Suse
Re: Literatur von den Inseln
Ein Buch zur gefährdeten Créolité der Seychellen:
http://www.seychellesnewsagency.com/art ... +larchipel.
Ist ein relativ schmales broschiertes Heft mit 122 Seiten, das sich mit der Geschichte der Seychellen, der kulturellen Entwicklung der kreolischen Bevölkerung sowie im Kontext der Bedrohung durch Krisensituationen wie in der gegenwärtigen Pandemie beschäftigt.
Man kann auf amazon.fr relativ weit ins Buch hineinlesen, es existiert aber nur eine französische Version. Das Anliegen des Buches erschließt sich mir aus dem bis jetzt gelesenen Text noch nicht richtig. Ich glaube nicht, daß die kulturelle Identität der Seychellen während der Pandemie in höherem Maße bedroht ist als wärend der Invasion durch Touristen und internationale Investoren, die das Land nach ihren Vorstellungen umkrempeln möchten. Eher im Gegenteil.
Falls es jemand liest, wäre es schön, wenn er/sie/divers hier berichtet.
http://www.seychellesnewsagency.com/art ... +larchipel.
Ist ein relativ schmales broschiertes Heft mit 122 Seiten, das sich mit der Geschichte der Seychellen, der kulturellen Entwicklung der kreolischen Bevölkerung sowie im Kontext der Bedrohung durch Krisensituationen wie in der gegenwärtigen Pandemie beschäftigt.
Man kann auf amazon.fr relativ weit ins Buch hineinlesen, es existiert aber nur eine französische Version. Das Anliegen des Buches erschließt sich mir aus dem bis jetzt gelesenen Text noch nicht richtig. Ich glaube nicht, daß die kulturelle Identität der Seychellen während der Pandemie in höherem Maße bedroht ist als wärend der Invasion durch Touristen und internationale Investoren, die das Land nach ihren Vorstellungen umkrempeln möchten. Eher im Gegenteil.
Falls es jemand liest, wäre es schön, wenn er/sie/divers hier berichtet.