Re: Dschungelcamp an der Datumsgrenze
Verfasst: 10 Jun 2019 14:43
Bei Ankunft auf der Hauptinsel Lifuka ist es nun bewölkt und wir landen auf einem dieser exotischen Kleinstflugplätze, die das Gefühl, sich am Ende der Welt zu befinden, ganz besonders unterstreichen. Willkommen auf Ha'apai!
Tatsächlich haben wir unsere Insel bei der Anreise nicht mehr überflogen und sehen sie erst später, als wir die schmale Landbrücke zwischen Lifuka und dem weiter nördlich gelegenen Foa überqueren. Von hier aus kann man bei guter Sicht die Lagune von Ha’apai überblicken, die weit im Westen von der kegelförmig aus dem Pazifik ragenden Vulkaninsel Tofua begrenzt wird. Genau hier hat sie vor 230 Jahren stattgefunden, die Meuterei auf der Bounty, und Tofua war die Insel, vor der Captain Bligh seinem Schicksal überlassen wurde.
Abgeholt werden wir vom Betreiber unserer Unterkunft auf Foa und seiner Tochter. Da wir die Entwicklungen auf dieser Insel und um diese Unterkunft nunmehr seit zwei Jahren verfolgen, wissen wir schon, mit wem wir es zu tun haben. Darren, der Inhaber der beiden einzigen touristischen Einrichtungen auf Foa, sieht aus wie eine Mischung aus Surfer und Teddybär und ist mit seiner langjährigen Berufserfahrung als Filmproduzent für National Geographic, Expeditionsleiter und Unterwasserfotograf wohl ein erfahrener Seemann und ernst zu nehmen, als er uns gleich bei der Ankunft vorwarnt, derzeit sei das windige Wetter ein Problem und möglicherweise würden wir erst mit einem Tag Verzögerung weiterreisen können. Gottseidank haben wir noch einen Tag Zeitpuffer, in dem das Wetter sich beruhigen kann, denn morgen ist Sonntag und - man ahnt es schon - da geht in Tonga gar nichts.
Auf halber Strecke halten wir, neben uns dichte Vegetation, teilweise erkennt man Taro-Felder und Bananenplantagen, ansonsten ist nicht viel zu sehen, da inzwischen Dämmerung angebrochen ist. Darren erklärt uns, auf einem der Grundstücke halte er ein paar Ziegen, seine Tochter wolle kurz mal nach dem Rechten schauen. Während wir also in die Dunkelheit lauschen, fängt das undurchdringliche Gebüsch neben uns an, zu rascheln und sich zu bewegen und die Tochter erklärt alles für in Ordnung. Was sich da auf uns zubewegt, ist nach meiner Einschätzung aber viel größer als eine Ziege und die Situation erinnert mich ein bißchen an diese Szene hier: https://www.youtube.com/watch?v=HzZkNdn5hpA––
Im Sandy Beach Resort setzt Darren uns ab mit der Ankündigung, uns morgen Abend, spätestens Montag, eine Einschätzung geben zu wollen, ob das Wetter ein Anlanden auf unserer Insel zuläßt. Dann werden wir in die Hände von Duncan übergeben, auf der Anlage Divemaster und auch sonst Mädchen für alles. Wir bekommen eine kurze Einführung in den Tagesablauf des Resorts und werden zu unserer Unterkunft gebracht. Fale Hiva, Haus Nummer Neun, ist für unseren Empfang liebevoll mit Palmwedeln und Hibiskusblüten geschmückt worden, über der Lagune versinkt gerade die Sonne im Meer und beleuchtet am Horizont unser endgültiges Ziel, fast zum Greifen nah und doch so fern. Es wirkt viel größer und näher als es ist, dabei sind es 10 km Distanz und die Insel selbst ist nur ca. 180 Meter lang. Zu diesem Zeitpunkt konnten wir noch nicht wissen, daß das nur der Auftakt zu einer ganzen Reihe ähnlicher Himmelsspektakel sein sollte, die man in dieser Form bisher kaum gesehen hat.
Wären wir nicht so ungeduldig, unsere letzte Etappe zum Kernstück unserer Reise antreten zu können, käme das Sandy Beach dem idealen Urlaubsort schon sehr nahe. Abgesehen von dem Schwester-Resort, der Matafonua Lodge, die noch ein paar hundert Meter weiter nördlich an der Inselspitze liegt, gibt es hier nichts außer Strand, Natur und Pazifik. Ab Juli kommen die Buckelwale in die Lagune, um hier ihre Kälber zur Welt zu bringen und ab dann werden auch beide Lodges zeitweise ausgebucht sein, aber derzeit sind wir wieder einmal die einzigen Gäste. Der puderzuckerfeine Strand, die Kokospalmen, die sich bis zum Horizont erstrecken, kein Überwasser-Stelzenbungalow stört die perfekte Postkartenidylle, Polynesien wie wir es uns vorstellen. Aber irgendwas ist ja immer…
Tatsächlich haben wir unsere Insel bei der Anreise nicht mehr überflogen und sehen sie erst später, als wir die schmale Landbrücke zwischen Lifuka und dem weiter nördlich gelegenen Foa überqueren. Von hier aus kann man bei guter Sicht die Lagune von Ha’apai überblicken, die weit im Westen von der kegelförmig aus dem Pazifik ragenden Vulkaninsel Tofua begrenzt wird. Genau hier hat sie vor 230 Jahren stattgefunden, die Meuterei auf der Bounty, und Tofua war die Insel, vor der Captain Bligh seinem Schicksal überlassen wurde.
Abgeholt werden wir vom Betreiber unserer Unterkunft auf Foa und seiner Tochter. Da wir die Entwicklungen auf dieser Insel und um diese Unterkunft nunmehr seit zwei Jahren verfolgen, wissen wir schon, mit wem wir es zu tun haben. Darren, der Inhaber der beiden einzigen touristischen Einrichtungen auf Foa, sieht aus wie eine Mischung aus Surfer und Teddybär und ist mit seiner langjährigen Berufserfahrung als Filmproduzent für National Geographic, Expeditionsleiter und Unterwasserfotograf wohl ein erfahrener Seemann und ernst zu nehmen, als er uns gleich bei der Ankunft vorwarnt, derzeit sei das windige Wetter ein Problem und möglicherweise würden wir erst mit einem Tag Verzögerung weiterreisen können. Gottseidank haben wir noch einen Tag Zeitpuffer, in dem das Wetter sich beruhigen kann, denn morgen ist Sonntag und - man ahnt es schon - da geht in Tonga gar nichts.
Auf halber Strecke halten wir, neben uns dichte Vegetation, teilweise erkennt man Taro-Felder und Bananenplantagen, ansonsten ist nicht viel zu sehen, da inzwischen Dämmerung angebrochen ist. Darren erklärt uns, auf einem der Grundstücke halte er ein paar Ziegen, seine Tochter wolle kurz mal nach dem Rechten schauen. Während wir also in die Dunkelheit lauschen, fängt das undurchdringliche Gebüsch neben uns an, zu rascheln und sich zu bewegen und die Tochter erklärt alles für in Ordnung. Was sich da auf uns zubewegt, ist nach meiner Einschätzung aber viel größer als eine Ziege und die Situation erinnert mich ein bißchen an diese Szene hier: https://www.youtube.com/watch?v=HzZkNdn5hpA––
Im Sandy Beach Resort setzt Darren uns ab mit der Ankündigung, uns morgen Abend, spätestens Montag, eine Einschätzung geben zu wollen, ob das Wetter ein Anlanden auf unserer Insel zuläßt. Dann werden wir in die Hände von Duncan übergeben, auf der Anlage Divemaster und auch sonst Mädchen für alles. Wir bekommen eine kurze Einführung in den Tagesablauf des Resorts und werden zu unserer Unterkunft gebracht. Fale Hiva, Haus Nummer Neun, ist für unseren Empfang liebevoll mit Palmwedeln und Hibiskusblüten geschmückt worden, über der Lagune versinkt gerade die Sonne im Meer und beleuchtet am Horizont unser endgültiges Ziel, fast zum Greifen nah und doch so fern. Es wirkt viel größer und näher als es ist, dabei sind es 10 km Distanz und die Insel selbst ist nur ca. 180 Meter lang. Zu diesem Zeitpunkt konnten wir noch nicht wissen, daß das nur der Auftakt zu einer ganzen Reihe ähnlicher Himmelsspektakel sein sollte, die man in dieser Form bisher kaum gesehen hat.
Wären wir nicht so ungeduldig, unsere letzte Etappe zum Kernstück unserer Reise antreten zu können, käme das Sandy Beach dem idealen Urlaubsort schon sehr nahe. Abgesehen von dem Schwester-Resort, der Matafonua Lodge, die noch ein paar hundert Meter weiter nördlich an der Inselspitze liegt, gibt es hier nichts außer Strand, Natur und Pazifik. Ab Juli kommen die Buckelwale in die Lagune, um hier ihre Kälber zur Welt zu bringen und ab dann werden auch beide Lodges zeitweise ausgebucht sein, aber derzeit sind wir wieder einmal die einzigen Gäste. Der puderzuckerfeine Strand, die Kokospalmen, die sich bis zum Horizont erstrecken, kein Überwasser-Stelzenbungalow stört die perfekte Postkartenidylle, Polynesien wie wir es uns vorstellen. Aber irgendwas ist ja immer…